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Tipps Zum Einbau Der Empfangsanlage - ROBBE-Futaba T-12 FG Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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18.

TIPPS ZUM EINBAU DER EMPFANGSANLAGE

Die technische Ausrüstung der Modelle hat sich in den letzten
Jahren massiv verändert. Antriebe mit Brushless-Motoren und
zugehörigem Brushless-Regler, Lithium Antriebsakkus, Teleme-
triesysteme, GPS-Systeme, etc, etc. um nur einige Schlagworte
zu nennen.
Auch die verwendeten Materialien bei den Modellen haben
sich, mit dem Einzug der Karbon-Faser in den Modellbaube-
reich, verändert. Um leichte, stabile und leistungsfähige
Modelle zu erhalten werden mehr und mehr Karbonteile, sowie
Lithiumakkus und Brushless-Antriebe eingesetzt.
Im Hubschraubermodell ist der Zahnriemenantrieb für den
Heckrotor fast schon zum Standard geworden.
Bei der Konstruktion wird allenfalls auf den Servoeinbau, Motor
und Antriebsakku Rücksicht genommen. Der Empfänger wird
seinen Platz beim Einbau schon irgendwie finden. Es wird
nahezu als selbstverständlich vorausgesetzt, dass die RC-
Komponenten die endgültige Modell-Antriebs-Konfiguration
auch fernsteuerbar machen.
Dies kann aber nicht als selbstverständlich vorausgesetzt wer-
den, da die Kombinationen von Metall-, Kunststoff- und Kar-
bonteilen, insbesondere in Verbindung mit Zahnriemenantrieb,
in all Ihrer Vielfalt zu mehr oder weniger starken Beeinträchti-
gung des Empfangs führen können. Je nach Kombination der
unterschiedlich elektrisch leitenden- bzw. nichtleitenden Materi-
alien können durch statische Aufladung an den Materialüber-
gängen Funkenstrecken entstehen, welche den Empfang mas-
siv beeinflussen.
Nicht nur die Position des Empfängers ist entscheidend für die
Empfangsqualität, sondern ganz besonders auch die Verlegung
der Antenne. Zudem sind nicht alle Empfänger gleich, je nach
Anwendung sind kleine, leichte und schlanke Typen gefragt. In
anderen Anwendungen benötigt man eine Vielzahl von Kanälen,
weswegen das Angebot an Empfängern auch sehr varianten-
reich ist. Jeder Empfängertyp besitzt eine individuelle Eigen-
schaft in Bezug auf Empfindlichkeit für das Sendersignal und
gegenüber Störeinflüssen (Elektrosmog).
Auch die Anzahl der Servos, sowie deren Kabellänge und Verle-
gung hat Einfluss auf die Empfangsqualität. Sind große Teile
des Rumpfes oder Rumpfverstärkungen aus leitendem Material
hergestellt (Karbon, Alufolie, Metall) so schirmen diese das Sen-
dersignal ab, wodurch ebenfalls die Empfangsqualität deutlich
reduziert wird. Dies gilt auch für stark pigmentierte oder metall-
haltige Farben für den Rumpf.
Gestänge, Karbon-Rowings, Servokabel welche parallel zur
Antenne verlaufen, verschieben das elektrische Feld um die
Antenne und saugen die Senderenergie zudem noch ab.
Wodurch die Energie des Sendesignals welche in der Antenne
des Empfängers gewonnen werden soll, deutlich reduziert wird.
Auch das Wetter hat seinen Einfluss, bei trockenen Schönwet-
terperioden sinkt die Luftfeuchtigkeit ab, wodurch es eher zu
elektrostatischen Aufladungen am Modell kommt als an feuch-
ten Tagen. An feuchten Tagen wiederum nimmt die Reflexion
der Senderabstrahlung am Boden zu. Je nach Antennenwinkel
und Distanz können „Funklöcher" entstehen, weil sich die über
die Luft abgestrahlte und die am Boden reflektierte Sendeinfor-
mationen gegenseitig aufheben oder verstärken können (Lauf-
zeitunterschiede beider Wellen). Beim Indoor-Betrieb in Hallen,
welche oft aus einer Stahlkonstruktion oder Stahlbeton beste-
hen, können durch Mehrfachreflexion (Dach-Boden-Wand)
besonders häufig „Funklöcher" entstehen.
T 12 FG
Es ist unmöglich alle diese Kombinationen von Modell, Material,
Antennenwinkel, Antennenposition vom Hersteller auszutesten,
zudem sich auch mehrere kleine „Sünden" zu einer „Störung"
summieren können. Dies kann nur der jeweilige Modellbauer
bzw. Anwender prüfen.
Im folgenden ein paar elementare Hinweise um best-
mögliche Empfangsverhältnisse zu erhalten:
Empfängerantenne:
• Möglichst in L-Form verlegen um die Lageabhängigkeit zu
verringern
• Nicht parallel zu elektrisch leitenden Materialien, wie Kabel,
Bowdenzug, Seilsteuerung, Karbonschubstangen etc., oder
innen bzw. außen an elektrisch leitenden Rümpfen entlang
verlegen
• Am Empfänger angeschlossene Kabel (Servo, Stromversor-
gung etc.) sollten nicht die gleiche Länge besitzen wie die
Antenne, bzw. die Hälfte davon oder gradzahlige Vielfache.
(Beispiel Empfängerantenne 1m, zu vermeiden sind dann fol-
gende Kabellängen: 0,5m, 1m, 2 m, 3m etc.)
• Möglichst weit weg von
• stromführenden Regler- oder Motorkabeln
• Zündkerzen, Zündkerzenheizern
• Orten mit statischer Aufladung, wie Zahnriemen, Turbi-
nen etc.
• Aus Rümpfen mit abschirmenden Materialien (Karbon,
Metall, etc.) auf kürzestem Weg aus dem Rumpf führen
• Das Antennen-Ende nicht an elektrisch leitenden Materi-
alien (Metall, Karbon) befestigen
Empfänger:
• für die Platzierung des Empfängers gilt im Prinzip das Glei-
che, wie vorstehend
• möglichst keine anderen Elektronikkomponenten in unmittel-
barer Nähe positionieren
• Stromversorgung möglichst mit einem niederohmigen NC-
oder NiMH Akku herstellen.
• Getaktete BEC-Systeme zur Stromversorgung sind zu ver-
meiden, diese „Frequenzgeneratoren" erzeugen ein sich
ständig änderndes Frequenzspektrum mit hoher Leistung.
Über das Anschlusskabel wird dies dann direkt dem Empfän-
ger zugeführt. Durch die ständig wechselnde Last und Span-
nungslage können diese Systeme oft keine ausreichende
Stromversorgung bieten. Insbesondere Synthesizerempfän-
ger, welche eine höhere Stromaufnahme besitzen werden
davon beeinflusst.
• Regler für höhere Zellenzahlen welche kein BEC-System für
die Empfängerstromversorgung haben, besitzen trotzdem
ein „internes" BEC -System für die Eigenversorgung der
Regler-Elektronik, welche nach dem gleichen Prinzip arbei-
tet, nur eben mit weniger Leistung. Durch Anschluss wird hier
ebenfalls die Störquelle direkt an den Empfänger geführt. Es
empfiehlt sich, einen Entstörfilter No. F 1413 einzusetzen um
diese Störungen vom Empfänger fern zu halten. Im Gegen-
satz zu anderen Filtern, welche oft nur einen Ferritkern besit-
zen, filtert das Futaba-Entstörfilter auch den Eingangsimpuls.
• Die verschiedenen Empfängertypen reagieren auch unter-
schiedlich auf den Anschluss von elektronischen Zusatzbau-
steinen, wie Glühkerzenheizer, Turbinen-Steuereinheit, Tele-
metriesysteme, GPS, etc. Auch hier empfiehlt sich ggf. der
Einsatz des Entstörfilters No. F 1413, zur Entkopplung.
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Bestell Nummer
35 MHz: F 8059
40 MHz: F 8060

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Diese Anleitung auch für:

F 8059F 8060

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