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Überwachter Start - Siemens SIRIUS Applikationsanleitung

Industrielle schalttechnik
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Sicherheitstechnik Allgemein
2.1 Grundbegriffe
Rückführkreis
Ein Rückführkreis dient der Überwachung angesteuerter Aktoren (z. B. Relais oder
Lastschütze) mit zwangsgeführten Kontakten bzw. Spiegelkontakten. Die Freigabekreise
können nur bei geschlossenem Rückführkreis aktiviert werden.
Bei Verwendung eines redundanten Abschaltpfades muss der Rückführkreis beider Aktoren
ausgewertet werden. Diese dürfen dafür auch in Reihe geschaltet werden.
Automatischer Start
Bei einem automatischen Start wird das Gerät ohne manuelle Zustimmung, aber nach
Prüfung des Eingangsabbildes und positivem Test des Auswertegeräts gestartet. Diese
Funktion wird auch als dynamischer Betrieb bezeichnet und ist für Not-Halt-Einrichtungen
unzulässig. Schutzeinrichtungen für nicht begehbare Gefahrenzonen (z. B.
Positionsschalter, Lichtgitter, Schaltmatte) können mit dem automatischen Start arbeiten,
wenn dadurch keine Gefahr entsteht.
Überwachter Start
Bei einem überwachten Start wird die Maschine durch Betätigung des Starttasters, nach
Prüfung des Eingangsabbildes und nach positivem Test des Auswertegeräts gestartet. Der
überwachte Start wertet den Signalwechsel des Starttasters aus. Somit kann die Bedienung
des Starttasters nicht überlistet werden. Für PL e (ISO 13849-1) sowie SIL 3 (IEC 62061)
muss bei Not-Halt der überwachte Start eingesetzt werden. Für andere
Sicherheitssensoren/-funktionen hängt die Notwendigkeit des überwachten Startbefehls von
der Risikobeurteilung ab.
Manueller Start
Bei einem manuellen Start wird das Gerät durch Betätigung des Starttasters, nach Prüfung
des Eingangsabbildes und nach positivem Test des Sicherheitsschaltgeräts gestartet. Beim
manuellen Start wird der Starttaster nicht auf korrekte Funktion überwacht, es genügt eine
positive Flanke des Starttasters um zu starten.
Hinweis
Der manuelle Start ist für Not-Halt-Einrichtungen nicht zulässig.
Zweihandbedienung/Synchronität
Synchrone Sensorbetätigung ist eine spezielle Form der Gleichzeitigkeit von Sensoren. Hier
ist es nicht nur erforderlich, dass Sensorkontakt 1 und 2 "in beliebigen zeitlichen Abstand"
gemeinsam in den geschlossen Zustand versetzt werden, sondern hier müssen die
Sensorkontakte innerhalb von 0,5 s geschlossen werden. Die Anforderung der Synchronität
von Sensoren gibt es insbesondere bei Zweihandsteuerungen an Pressen. Hierdurch soll
gewährleistet werden, dass die Presse nur dann aktiv wird, wenn die Sensoren zeitgleich mit
beiden Händen betätigt werden. Somit wird das Risiko für den Bediener, versehentlich in die
Presse zu greifen, minimiert.
12
Safety Integrated Application Manual
Applikationshandbuch, 10/2015, A5E03752040010A/RS-AC/004

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