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Boston Scientific RESONATE HF ICD Referenzhandbuch Seite 38

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2-8
Tachyarrhythmiedetektion
Kriterien zur Verbesserung der ventrikulären Detektion
Rhythm ID
„Rhythm ID" nutzt zusätzlich zur atrialen und ventrikulären Intervallanalyse eine „Vektor-Timing und
-Korrelation"-Analyse, um festzustellen, ob der Herzrhythmus eines Patienten behandelt werden soll (VT) oder
ob die Therapie inhibiert werden soll (SVT).
Bei Verwendung von Rhythm ID nimmt das Aggregat eine Vektor-Timing- und -Korrelationsanalyse anhand des
Schock-EGM und Frequenz-EGM vor. Basierend auf diesen Daten wird ein Referenzmuster des normalen
Sinusrhythmus des Patienten gespeichert.
Während der Rhythm ID-Analyse ermittelt das Aggregat zunächst, ob die ventrikuläre Frequenz höher als die
atriale Frequenz ist. Falls dies der Fall ist, wird die Therapie gestartet. Wenn die ventrikuläre Frequenz nicht
höher als die atriale Frequenz ist, bestimmt Rhythm ID anhand der folgenden Kriterien, ob die Therapie
inhibiert oder gestartet werden soll:
Durch den Vergleich mit dem vorher gespeicherten Referenzmuster bestimmt die „Vektor-Timing und
-Korrelation"-Analyse während „Anfängliche Detektion", ob der Rhythmus eine SVT ist. Wenn der
Rhythmus zur SVT erklärt wird, wird die Therapie inhibiert. Bei Geräten mit RhythmMatch-Schwelle muss
die Korrelation zwischen dem Herzrhythmus des Patienten und dem Referenzmuster mindestens so groß
wie die programmierte RhythmMatch-Schwelle sein, damit der Rhythmus zur SVT erklärt und die Therapie
inhibiert wird ("Vektor-Timing und -Korrelation" auf Seite 2-22).
Wenn die „Vektor-Timing und -Korrelation"-Analyse den Rhythmus nicht zur SVT erklärt, bestimmen
„Stabilität" und „AFib Frequenzgrenze", ob der ventrikuläre Rhythmus instabil und die atriale Frequenz
schnell ist. Wenn der ventrikuläre Rhythmus instabil und die atriale Frequenz schnell ist, wird der
Rhythmus zur SVT erklärt und die Therapie inhibiert.
Rhythm ID berücksichtigt bei folgenden Konfigurationen keine atrialen Detektionskriterien („V Frequenz > A
Frequenz" oder „A größer als AFib Frequenzgrenze"):
Einkammergeräte
Zwei-Kammer-Geräte, wenn „Vorhof-Tachyarrhythmie-Unterscheidung" auf „Aus" programmiert ist
Bei dieser Konfiguration wird „Stabilität" bei „Anfängliche Detektion" nicht berücksichtigt. Dies kann in solchen
Fällen hilfreich sein, in denen Probleme mit der atrialen Elektrode aufgetreten sind. Bei diesen Konfigurationen
wird die Therapie während „Anfängliche Detektion" inhibiert, wenn der Rhythmus zur SVT erklärt wird
(basierend auf Vektor-Timing und -Korrelation). In allen anderen Fällen wird die Therapie gestartet.
Das Aggregat kann auf zweierlei Weise ein automatisches Rhythm ID-Referenzmuster erstellen: passiv und
aktiv. Die aktive Methode kann bei Patienten hilfreich sein, die häufig ventrikulär stimuliert werden.
Wenn die passive Methode aktiviert ist, versucht das Aggregat alle zwei Stunden, ein Rhythm ID-
Referenzmuster zu erstellen, und verwendet dabei die programmierten Brady-Einstellungen. Die
Aktualisierungen beginnen 2 bis 4 Stunden, nachdem das Gerät aus dem Modus „Lagerung" genommen
wurde.
Wenn die aktive Methode aktiviert ist und seit der letzten erfolgreichen Erstellung eines Referenzmusters
sieben Tage vergangen sind, analysiert das Gerät alle 28 Stunden automatisch den intrinsischen Rhythmus des
Patienten durch Anpassung der Brady-Parameter. Während der Aktualisierung eines aktiven Rhythm ID-
Referenzmusters geschieht Folgendes:
1.
Das Gerät verifiziert, dass sich der Patient im Ruhezustand befindet (Messung vom Akzelerometer-Sensor).
2.
Das Aggregat aktiviert einen kontrollierten Stimulationsfrequenzabfall auf die programmierte „Rhythm
IDRückfallLRL". Während der Rückfallperiode geschieht Folgendes:
Das Gerät wechselt vorübergehend in den Stimulations-Modus DDI, VDI, VVI, AAI oder „Aus"
(entsprechend dem programmierten Brady-Modus) und verlängert die AV-Verzögerung auf bis zu
400 ms.

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