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Stimulations-Therapien
AV-Verzögerung
Abbildung 4–39. AV-Verzögerung bei Detektion
Die hämodynamischen Auswirkungen der „AV-Verzögerung nach Detektion" hängen von einem guten Timing
zwischen den atrialen und ventrikulären Kontraktionen ab. Atriale Stimulation löst atriale elektrische Erregung
aus, während die atriale Detektion nur nach Beginn der spontanen atrialen Erregung erfolgen kann. Die
Verzögerung zwischen Auslösung und Detektion hängt von der Elektrodenposition und der Überleitung ab.
Wenn „AV-Verzögerung nach Detektion" also auf den gleichen Wert wie „AV-Verzögerung bei Stimulation"
programmiert ist, unterscheidet das hämodynamische AV-Intervall zwischen stimulierten und detektierten
atrialen Ereignissen.
Wenn das Gerät auf DDD(R) programmiert ist, ist es empfehlenswert, den Patienten zu testen, um die optimale
AV-Verzögerung während der atrialen Detektion und der atrialen Stimulation zu bestimmen. Wenn die
optimalen AV-Verzögerungen unterschiedlich sind, kann dies durch die Programmierung verschiedener
Parametereinstellungen für „AV-Verzögerung bei Stimulation" und „AV-Verzögerung nach Detektion"
berücksichtigt werden.
„AV-Verzögerung nach Detektion" mit „AV-Verzögerung bei Stimulation" – Fest
Wenn „AV-Verzögerung bei Stimulation" auf einen festen Wert programmiert ist, wird die „AV-Verzögerung
nach Detektion" auf den programmierten Wert für „AV-Verzögerung nach Detektion" festgelegt.
„AV-Verzögerung nach Detektion" mit „AV-Verzögerung bei Stimulation" – Dynamisch
Wenn „AV-Verzögerung bei Stimulation" als dynamischer Wert programmiert wird, ist die „AV-Verzögerung
nach Detektion" ebenfalls dynamisch.
Die dynamische „AV-Verzögerung nach Detektion" und „AV-Verzögerung bei Stimulation" basieren auf der
atrialen Frequenz. Um die Verkürzung des PR-Intervalls während Phasen erhöhten Stoffwechselbedarfs zu
berücksichtigen, verkürzt sich die AV-Verzögerung linear vom programmierten (Höchst-)Wert an der LRL (oder
Hysteresefrequenz) auf einen Wert, der vom Verhältnis der minimalen und maximalen AV-Verzögerung bei
MTR, MSR oder MPR (je nachdem, welcher Wert am höchsten ist) bestimmt wird (Abbildung 4–40 Dynamische
und detektierte AV-Verzögerungsfunktion auf Seite 4-59). Wenn die Dynamische AV-Verzögerung genutzt wird,
also der Höchstwert für die „AV-Verzögerung nach Detektion" kürzer als der Höchstwert für die „AV-
Verzögerung bei Stimulation" programmiert wird, dann ist auch der Mindestwert der „AV-Verzögerung nach
Detektion" kürzer als der Mindestwert der „AV-Verzögerung bei Stimulation".
HINWEIS:
Der Mindestwert der „AV-Verzögerung nach Detektion" ist nur im VDD(R)-Modus programmierbar.