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Messung Des Erdungswiderstandes - Unitest 0100-EUROtest Bedienungsanleitung

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Messung des Erdungswiderstandes

5.5 Messung des Erdungswiderstandes
(Funktion 12)
Allgemeines zu Erdungsmessungen
Der Erdungswiderstand ist der Widerstand zwi-
schen der Bezugserde und dem Anschlusspunkt der
Erdungsanlage. Die Erdungsanlage wird benötigt,
um die einzelnen Anlagenteile und Stromkreise auf
ein Bezugspotential möglichst nahe der Bezugser-
de zu bringen. Erdungsmessungen sind in Anlagen,
die Schutz durch Abschaltung besitzen, sowie in
Blitzschutz-, Fernmelde- und Tankanlagen vorge-
schrieben.
Bei der im UNITEST ® 0100-EUROtest eingebauten
Erdungsmessung handelt es sich um eine Erdwider-
standsmessung nach dem Strom/Spannungsverfah-
ren. Die Stromversorgung wird durch die eingebau-
ten Batterien sichergestellt. Die Erdwiderstände
werden mit dem Strom-Spannungs-Messverfahren
ermittelt. Die Erdung ist ein wesentlicher Teil einer
Stromversorgungsanlage. Sie ist erforderlich, um die
einzelnen Anlagenteile und Stromkreise auf ein ge-
meinsames Bezugspotential, nahe der Bezugserde,
zu bringen. Erdungen werden auch verwendet, um
Anlagen vor Überspannungen oder Kurzschlussströ-
men zu schützen.
Die Erdungswiderstände müssen hinreichend nie-
derohmig sein, Richtwerte sind in den DIN VDE-Be-
stimmungen festgelegt. Die Erdung bzw. der Er-
dungswiderstand besteht aus der Erdungsleitung
(Potentialausgleichsleiter oder PE), dem Erder
(Fundamenterder, Staberder, Banderder..) und dem
Erdausbreitungswiderstand. Das ist der Wider-
stand zwischen dem Erder und der Bezugserde.
Um jeden Erder bildet sich ein Spannungstrichter, der
von der Form des Erders und dem umgebenden Erd-
reich abhängig ist. Geht man von einem gleichartig
beschaffenen Erdreich aus, mit gleicher Temperatur
und gleicher Feuchtigkeit, bilden sich um den Erder
Spannungstrichter von konzentrischer Form.
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Je niederohmiger der Erdwiderstand ist, desto klei-
ner sind die Spannungstrichter. Gemessen wird bei
der Erdwiderstandsmessung der Spannungsfall,
erzeugt von einem bekannten konstanten Strom
über den zu messenden Erdwiderstand.
Bei Messungen von Einzelerdern mit einer Strom-
zange und Sonden wird der Strom durch den zu mes-
senden Einzelerder direkt mit der Stromzange ge-
messen. Bei Erdschleifenmessung mit zwei
Stromzangen wird mit einer Stromzange ein be-
kannter Messstrom eingespeist, und mit der zweiten
Zange der tatsächlich fließende Strom im Erder ge-
messen, aus der Differenz wird der Erdungswider-
stand des jeweiligen Einzelerders ermittelt.
Der Erd- oder Erdungswiderstand kann mit dem
UNITEST 0100-EUROtest durch folgende Messver-
fahren ermittelt werden:
• Erdungsmessung mit Sonden, zwei, drei oder
vierpolig
• Erdungsmessung mit Sonden und mit Stromzan-
ge zur Messung von Einzelerdern
• Erdungsmessung mit zwei Stromzangen zur Mes-
sung von Einzelerdern einer Erdungsanlage (Erd-
schleifenmessung)
• Messung des spezifischen Erdwiderstandes nach
der 'Wenner'-Methode
Begriffserklärung
Erder (E): Der Erder ist ein Leiter, der in die Erde oder
in einem Fundament eingebettet ist und mit der Erde
in leitender Verbindung steht (beispielsweise ein
Fundamenterder in Beton).
Erder-Sonde (ES): Anschluß der dem Erder nächst-
liegenden Sonde.
Bezugserde: Ein Bereich der Erde, der von dem zu-
gehörigen Erder soweit entfernt ist, dass zwischen
beliebigen Punkten dieses Bereiches keine vom Er-
dungsstrom herrührenden merklichen Spannungen
auftreten.

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