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Ausführung Des Anwenderprogramms - Siemens SIMATIC S7 Serie Systemhandbuch

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PLC-Grundlagen
5.1
Ausführung des Anwenderprogramms
Die CPU unterstützt die folgenden Bausteinarten für den Aufbau einer geeigneten Struktur Ihres
Anwenderprogramms:
• Organisationsbausteine (OBs) legen die Struktur des Programms fest. Für einige OBs gibt es
vordefiniertes Verhalten und Startereignisse, Sie können aber auch OBs mit Ihren eigenen
Startereignissen anlegen.
• Funkionen (FCs) und Funktionsbausteine (FBs) enthalten den Programmcode, der den
jeweiligen Aufgaben oder Parametrierungen entspricht. Jede FC bzw. jeder FB stellt eine
Anzahl Ein- und Ausgangsparameter für die gemeinsame Nutzung der Daten mit dem
aufrufenden Baustein bereit. Ein FB verwendet ferner einen weiteren Datenbaustein (den
Instanz-DB) für die Speicherung von Datenwerten für die jeweilige Instanz des FB-Aufrufs.
Sie können einen FB mehrere Male aufrufen, jedes Mal mit einem eindeutigen Instanz-DB.
Aufrufe desselben FB mit unterschiedlichen Instanz-DBs wirken sich nicht auf die Datenwerte
in einem der anderen Instanz-DBs aus.
• Datenbausteine (DBs) speichern Daten, die von den Programmbausteinen verwendet
werden können.
Die Ausführung des Anwenderprogramms beginnt mit einem oder mehreren optionalen Anlauf-
OBs, die nach dem Wechsel in den Betriebszustand RUN einmal abgearbeitet werden, gefolgt
von einem oder mehreren Zyklus-OBs, die zyklisch abgearbeitet werden. Sie können einen OB
auch einem Alarmereignis zuordnen, bei dem es sich um ein Standard- oder ein Fehlerereignis
handeln kann. Diese OBs werden ausgeführt, wenn das entsprechende Standard- oder
Fehlerereignis auftritt.
Eine Funktion (FC) oder ein Funktionsbaustein (FB) ist ein Baustein mit Programmcode, der aus
einem OB oder einer anderen FC oder einem FB aufgerufen werden kann. Folgende
Schachtelungstiefen sind dabei möglich:
• 16 aus Zyklus- oder Anlauf-OBs
• 6 aus beliebigen Alarmereignis-OBs
Hinweis: Sicherheitsprogramme verwenden zwei Schachtelungsebenen. Das
Anwenderprogramm hat somit in Sicherheitsprogrammen eine Schachtelungstiefe von vier
Ebenen.
FCs sind keinem bestimmten Datenbaustein (DB) zugeordnet. FBs sind direkt mit einem DB
verbunden und nutzen diesen für die Übergabe von Parametern und die Speicherung von
Zwischenwerten und -ergebnissen.
Die Größe des Anwenderprogramms, der Daten und der Konfiguration ist durch den verfügbaren
Ladespeicher und den Arbeitsspeicher in der CPU begrenzt. Die Anzahl der einzelnen OBs, FCs,
FBs und DBs ist nicht begrenzt. Die Gesamtzahl der Bausteine darf jedoch 1024 nicht
überschreiten.
Jeder Zyklus umfasst das Schreiben der Ausgänge, das Lesen der Eingänge, das Bearbeiten der
Anweisungen des Anwenderprogramms und die Durchführung der Hintergrundverarbeitung.
Der Zyklus wird auch als Abtastzyklus oder Abtastung bezeichnet.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.5 05/2021, A5E02486681-AO
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