11.5.15.1
Medienredundanz bei Ringtopologien
Um die Netzwerkverfügbarkeit eines Industrial-Ethernet-Netzwerks mit optischen oder
elektrischen linearen Bustopologien zu erhöhen, können Sie eine lineare Bustopologie in eine
Ringtopologie umwandeln, indem Sie die Enden miteinander verbinden.
Geräte in einer Ringtopologie können IO-Devices, IO-Controller, externe Switches und/oder die
integrierten Switches von Kommunikationsmodulen sein.
Um eine Ringtopologie mit Medienredundanz einzurichten, müssen Sie die beiden freien Enden
einer linearen Bustopologie in einem Gerät zusammenbringen. Zum Schließen der linearen
Bustopologie und Bilden eines Rings benötigen Sie zwei Ports (Ringports) eines Geräts im Ring.
Ein Gerät im resultierenden Ring übernimmt dann die Rolle des MRP-Managers. Alle anderen
Geräten im Ring sind MRP-Clients.
①
②
③
Die Ringports eines Geräts sind die Ports, die die Verbindung zu den zwei benachbarten Geräten
in der Ringtopologie herstellen. Die Ringports werden in der Konfiguration des jeweiligen Geräts
ausgewählt und festgelegt (ggf. auch voreingestellt).
Funktionsweise von Medienredundanz in einer Ringtopologie
Wenn der Ring an einer beliebigen Stelle unterbrochen wird, werden die Datenpfade zwischen
den einzelnen Geräten automatisch neu konfiguriert. Die Geräte stehen nach der
Neukonfiguration wieder zur Verfügung.
Im MRP-Manager ist einer der beiden Ringports im ununterbrochenen Netzwerkbetrieb für die
normale Kommunikation blockiert, so dass keine Datentelegramme zirkulieren. Der MRP-
Manager überwacht den Ring auf Unterbrechungen. Hierfür sendet er Testtelegramme von
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.5 05/2021, A5E02486681-AO
MRP-Manager (kann eine S7-1500 CPU, eine S7-1200 CPU 1215C, eine S7-1200 CPU 1215FC oder
eine S7-1200 CPU 1217C sein)
Testtelegramme
MRP-Clients
Kommunikation
11.5 PROFINET
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