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Prüfen Der Eingangskreise Und Überprüfen Der Messwerte; Prüfen Der Ansprech- Und Rückfallwerte; Prüfen Der Auslöseverzögerung - Seg HighTECH-Serie Handbuch

Generatorschutzrelais mit netzüberwachung, überstromzeitschutz und erdstromüberwachung
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SEG Electronics GmbH
Handbuch MRG3
6.5.3 Prüfen der Eingangskreise und Überprüfen der Messwerte
Diese Prüfung bezieht sich auf die Parametereinstellung für die Messwertanzeige der
Wandlersekundärströme. Zum Überprüfen der Messwerte muss ein Strom in Phase 1 (Klemmen
B3 - B4) eingeprägt werden, der geringer als der eingestellte Ansprechstrom des MRG-I ist. Durch
mehrmaliges Betätigen der Taste <SELECT> wird der aktuelle Messwert auf dem Display
angezeigt, wenn die LEDs I + L1 aufleuchten. Der angezeigte Messwert kann nun mit Hilfe eines
Strommessers überprüft werden.
Beispiel: Bei einem MRG3 mit In = 5A muss ein ein-geprägter Strom in Höhe von 1 A auf dem
Display mit dem Wert 0.2 (0,2 x In) angezeigt werden. Beim Einstellen des Parameters Iprim =
„sek." ist die Anzeige 0,2 x In und bei „5" ist die Anzeige 1.00 [A]. Ebenso verfährt man mit den
anderen Stromeingängen (Phase 2: Klemmen B5 - B6, mit den LEDs I + L2, und Phase 3:
Klemmen B7 - B8 mit den LEDs I + L3. Die Abweichung der Messwerte darf nicht mehr als 3%
vom Messwert bzw. 1% In betragen. Bei Verwendung eines Effektivwert-Messgerätes können
größere Abweichungen auftreten, wenn der eingeprägte Strom stark oberwellenhaltig ist. Da das
MRG3-I einen DFFT-Filter besitzt, welcher Oberwellen herausfiltert, wertet das Gerät nur die
Grundschwingung aus. Ein effektivwert-bildendes Messgerät dagegen misst auch die Oberwellen
mit.
6.5.4 Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte
Zum Prüfen der Ansprech- und Rückfallwerte muss ein Strom in Phase 1 des MRG3-I eingespeist
werden, der kleiner als der eingestellte Ansprechwert ist. Der Strom wird nun solange erhöht, bis
das rangierte Alarmrelais angeregt ist. Dies wird durch Aufleuchten der LEDs I + 1 + > und L1
signalisiert. Der am Strommesser abgelesene Wert darf nicht mehr als 3% vom eingestellten
Ansprechwert des MRG3-I bzw. 1% von In abweichen. Der Rückfallwert wird ermittelt, indem der
Prüfstrom langsam abgesenkt wird, bis das Alarmrelais I> abfällt. Dieser Wert darf nicht kleiner als
das 0,97-fache des Ansprechwertes sein. Dieses Verfahren ist auch für die anderen Phasen und
den Erdstromeingang durchzuführen (Toleranz bei der Erdstrommessung: 3% vom Messwert
bzw. 0,1% von In.
6.5.5 Prüfen der Auslöseverzögerung
Zum Prüfen der Auslöseverzögerung wird ein Timer mit dem Kontakt des Auslöserelais verbunden.
Der Timer muss gleichzeitig mit dem Einprägen des Prüfstromes gestartet und beim Auslösen des
Relais gestoppt wer-den. Der Prüfstrom sollte das 2-fache des Stromansprechwertes betragen. Die
mit Hilfe des Timers gemessene Auslösezeit sollte bei unabhängiger Auslösecharakteristik (DEFT)
nicht mehr als 3%, bzw. weniger als 10 ms von der eingestellten Auslöseverzögerung abweichen.
(Toleranzgrenzen bei abhängigen Auslösecharakteristiken (INV) siehe EN60255-3
Die Überprüfung der Auslöseverzögerung für die übrigen Phasen kann sowohl bei unabhängiger
als auch bei abhängiger Auslösecharakteristik in gleicher Weise durchgeführt werden. Für den Fall,
dass eine abhängige Auslösecharakteristik (z. B. normal invers) eingestellt ist, muss der Prüfstrom
entsprechend der Auslösekennlinie gewählt werden, z. B. 2 x I
. Die Auslösezeit kann entweder
S
aus den Diagrammen der Auslösekennlinien ermittelt oder mit Hilfe der entsprechenden
Gleichungen (siehe Kapitel „Technische Daten") errechnet werden. Bei der Prüfung mit abhängiger
Auslöseverzögerung ist zu beachten, dass der Prüfstrom während der Prüfung konstant gehalten
werden muss (Schwankung <1%), da ansonsten das Messergebnis stark verfälscht wird.
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DOK-TD-MRG3, Rev. D

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