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5.4.3
Einschalten und Abschalten des Heizkessels
über das Regelgerät CC 8313
Bei einem Sollwertsprung gibt das Regelgerät die Tem-
peratur vor und die Leistung des Heizkessels frei. Der
Heizkessel wird nun vom Feuerungsautomaten so gere-
gelt, dass er in kürzester Zeit seinen Sollwert erreicht.
Nach einer bestimmten Zeit prüft das Regelgerät
CC 8313 sowohl die Regelabweichung zwischen Kessel-
vorlauf-Solltemperatur und -Isttemperatur, als auch die
Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur am Kesseltem-
peraturfühler im Heizkessel (z. B. bei direkt nachge-
schaltetem Heizkreis) oder in der hydraulischen Weiche.
Der Heizkessel wird abgeschaltet, sobald der Kesselvor-
lauftemperatur-Istwert den einstellbaren Sollwert um
eine fest eingestellte Schaltdifferenz überschreitet. So-
fern sich bei kleinen Sollwertsprüngen die Wärmeanfor-
derung verringert z. B. infolge der Abschaltung einzelner
Heizkreise oder der Warmwasserbereitung, überprüft
die Regelung nach einer vorgegebenen Zeit die Abkühl-
geschwindigkeit am Kesseltemperaturfühler. Wenn die
noch vorhandene Kesselleistung zu groß ist, um bis zur
Zielzeit den niedrigeren Sollwert zu erreichen, moduliert
der Heizkessel erst bis zur Grundlast und wird dann ab-
geschaltet. Stufige Heizkessel werden sofort über die
Schaltdifferenz abgeschaltet.
5.4.4
Sonderfunktion Fremdwärmeerkennung des
Regelgeräts CC 8313
Bei Kombinationen von konventionellen Heizkesseln mit
Solaranlagen oder Festbrennstoff-Kesseln zur Heizungs-
unterstützung ist man bestrebt, die erneuerbaren Ener-
gien bestmöglich zu nutzen. Hierfür bietet das
Regelgerät CC 8313 die Sonderfunktion der Fremdwär-
meerkennung. Dazu wird der Zusatztemperaturfühler FZ
des Regelgeräts je nach Anlagenhydraulik in der hydrau-
lischen Weiche oder in einem Pufferspeicher positio-
niert. Über den Touchscreen wird eine
Temperaturdifferenz zwischen Kesselvorlauf-Solltempe-
ratur und -Isttemperatur definiert. Sobald die Kesselvor-
lauf- Isttemperatur den eingestellten Sollwert um die
eingestellte Temperaturdifferenz überschreitet, schaltet
das Regelgerät CC 8313 den Heizkessel und die Umwälz-
pumpe im Kessel bzw. Kesselkreis ab, weil eine andere
Wärmequelle ausreichend Energie zur Verfügung stellt.
Modulares Regelsystem – 6720884718 (2019/05)
Regelgerät CC 8313 für Bosch-Heizkessel
5.4.5
Regelgerät CC 8313 als autarker Heizkreisreg-
ler oder als Unterstation
Neben der Ansteuerung eines Wärmeerzeugers kann das
Regelgerät CC 8313 auch als autarker Heizkreisregler
oder als Unterstation eingesetzt werden.
Als „autarker Heizkreisregler" wird ein Regelgerät be-
zeichnet, das keinen Gas-/Ölkessel, sondern ausschließ-
lich Verbraucher regelt. Solche Regelgeräte eignen sich
zur bedarfsabhängigen Verteilung von Wärmeenergie
aus einem Pufferspeicher, der von manuell bzw. fremd-
geregelten Wärmeerzeugern aufgeheizt wird.
Als Regelgeräteadresse wird bei einem autarken Heiz-
kreisregler grundsätzlich „0" eingestellt.
Als „Unterstation" wird ein Regelgerät bezeichnet, das
im CBC-BUS-Verbund der digitalen Regelgeräte des Sys-
tems CC 8000 mit einem Master-Regelgerät verbunden
ist. Die Wärmeanforderung der an das Regelgerät
CC 8313 (als Unterstation) angeschlossenen Verbrau-
cher wird über den CBC-BUS an das Master-Regelgerät
übermittelt, das einen oder mehrere Wärmeerzeuger
(ggf. über Strategiemodul) regelt. Das Master-Regelgerät
wird auf die Regelgeräteadresse„ 0" eingestellt. Die Un-
terstation wird auf eine Adresse zwischen 1 und 15 ein-
gestellt, wobei jedes Regelgerät im Regelegeräte-
verbund eine eigene Adresse haben muss.
Beim Einsatz als Unterstation wird CC 8313 über CBC-
BUS mit einem Master-Regelgerät des Systems CC 8000
verbunden. Da die Außentemperatur ebenfalls auf den
CBC-BUS übertragen wird, ist es nicht zwingend erfor-
derlich einen Außentemperaturfühler anzuschließen. Es
ist jedoch möglich, bei Gebäudeteilen, die in unter-
schiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, einen
separaten Außentemperaturfühler an der Unterstation
anzuschließen. Die Wärmeanforderung der an das Regel-
gerät CC 8313 angeschlossenen Verbraucher wird über
den CBC-BUS an die Wärmezentrale übermittelt und un-
terliegt den Kesselbetriebsbedingungen des am Master-
Regelgerät angeschlossenen Wärmeerzeugers.
Sowohl beim Einsatz als autarker Heizkreisregler als
auch eine Unterstation gehört eine individuell zeitabhän-
gig regelbare Warmwasserbereitung mit einer Speicher-
ladepumpe (Speichersystem), thermischer Desinfektion
und Ansteuerung einer Zirkulationspumpe zur Grundaus-
stattung. Auch ein gemischter Heizkreis kann angesteu-
ert werden, sofern keine Zubringerpumpe und/oder
Überwachung der Wärmeversorgung benötigt werden.
Es können bis zu 4 Funktionsmodule eingebaut werden,
mit denen z. B. weitere Heizkreise oder eine zusätzliche
Warmwasserbereitung realisiert werden können.
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