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Funktionsbeschreibung Für Funktionsmodul Fm-Am; Automatische Wärmeerzeuger - Start Von Cc 8000 - Bosch CC 8000 Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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7.4.4
Funktionsbeschreibung für Funktionsmodul FM-AM
Folgende Arten von alternativen Wärmeerzeugern wer-
den durch das Funktionsmodul FM-AM unterschieden
• Automatisch, von CC 8000 gestartete Wärmeerzeuger
• Fremdgeregelte, von Fremdregelung gestartete Wär-
meerzeuger
• Manuell, von Hand gestartete Wärmeerzeuger
Die Unterscheidung wird getroffen, da das Verhalten die-
ser Wärmeerzeuger grundverschieden ist und das Funk-
tionsmodul FM-AM damit unterschiedliche
Zugriffsmöglichkeiten auf diese Wärmeerzeuger hat.
Das Funktionsmodul FM-AM muss genau wie die Ansteu-
erung des Heizkessels immer im Master-Regelgerät ein-
geplant werden. Nur im Master-Regelgerät nimmt das
Modul FM-AM auf die Kesselansteuerung Einfluss und
übernimmt das Wärmeerzeugermanagement. Weiterhin
werden nur im Master-Regelgerät alle Anforderungen aus
der Heizungsanlage ausgewertet, also auch aus den Un-
terstationen.
Automatische Wärmeerzeuger – Start von CC 8000
Automatische alternative Wärmeerzeuger, die von
CC 8000 gestartet werden, werden durch den potenzial-
freien Kontakt „WE-ON" auf dem Funktionsmodul FM-AM
an- bzw. abgewählt. Die Brennstoffversorgung dieser
Wärmeerzeuger erfolgt automatisch.
Charakteristik
Automatische Brennstoffzufuhr; ein kontinuierlicher Be-
trieb ist problemlos möglich, CC 8000 hat freie Verfü-
gung über den automatischen alternativen
Wärmeerzeuger, kann ihn zur Bedarfsdeckung der Wär-
meanforderungen aus der Heizungsanlage an- bzw. ab-
wählen. Der Start des Heizkessels wird nach Möglichkeit
unterbunden.
Unterstützt werden mit dieser Einstellung alternative
Wärmeerzeuger wie z. B.
• Pellet-Heizkessel
• Hackgut-Heizkessel
• BHKW, wärmegeführt
• Brennstoffzellen-Heizgeräte, wärmegeführt
Regelungstechnische Einbindung
Mit Wärmeanforderung aus der Heizungsanlage wird der
alternative Wärmeerzeuger über den Kontakt WE-ON auf
dem Funktionsmodul FM-AM potenzialfrei an- bzw. abge-
wählt. Ein im automatischen Wärmeerzeuger integrierter
Regler überwacht die internen Prozesse. Über die Vor-
lauftemperatur des alternativen Wärmeerzeugers (Füh-
ler FWV) überwacht das Modul FM-AM den Betrieb des
alternativen Wärmeerzeugers.
Das Wärmeerzeugermanagement erfolgt durch Abgleich
der höchsten Anlagensolltemperatur mit der Anlagenist-
temperatur. Je nach Hydraulik wird die Anlagenisttempe-
ratur an unterschiedlichen Messstellen (Fühler) erfasst
bzw. wechselt die Messstelle im laufenden Betrieb (z. B.
Alternativschaltung).
Um im Regelbetrieb eine Unterversorgung der Heizungs-
anlage zu verhindern, startet der Heizkessel und heizt zu,
wenn der alternative Wärmeerzeuger keine ausreichen-
den Temperaturen bereitstellt.
In Heizungsanlagen, in denen der automatische Wär-
meerzeuger seine Wärme in einen Pufferspeicher oder in
eine hydraulische Weiche einspeist, gibt es eine Beson-
derheit. In diesen Anlagen verhindert eine Kesselsperre
den Start des Heizkessels nach einem Sollwertsprung.
Modulares Regelsystem – 6720884718 (2019/05)
Ein Sollwertsprung beschreibt eine schlagartige Ände-
rung der Anlagensolltemperatur in einer sehr kurzen
Zeit, z. B. bei Warmwasserbereitung. Diese Sperrzeit be-
trägt in der Grundeinstellung 30 Minuten und ist einstell-
bar. Um eine Unterversorgung der Heizungsanlage zu
verhindern, wird der Heizkessel nach Ablauf dieser Zeit
zur Bedarfsdeckung freigegeben.
Hydraulik mit Pufferspeicher
In Heizungsanlagen mit Pufferspeicher werden Heizkes-
sel und alternativer Wärmeerzeuger in Abhängigkeit der
Temperaturen im Pufferspeicher betrieben. Angewählt
wird der automatische alternative Wärmeerzeuger, wenn
die Temperatur im Pufferspeicher (Fühler FPM) die von
der Anlage geforderte Solltemperatur unterschreitet. Ab-
gewählt wird der alternative Wärmeerzeuger, wenn der
Pufferspeicher im unteren Bereich (Fühler FPU) bis auf
Anlagensolltemperatur erwärmt wurde. Der konventio-
nelle Heizkessel wird erst angefordert, wenn die Tempe-
ratur im Pufferspeicher (Fühler FPO) unter die
Anlagensolltemperatur sinkt.
WE
ON
FM-AM
1
4
PWE
FWV
FWR
Bild 52 Automatische Wärmeerzeuger – Start von
CC 8000 (Abkürzungen
Hydraulik ohne Pufferspeicher
In Heizungsanlagen ohne Pufferspeicher erfolgt das Wär-
meerzeugermanagement durch Abgleich der Anlagen-
Solltemperatur mit der Anlagenisttemperatur am Refe-
renzfühler. Durch das Modul FM-AM wird immer zuerst
der alternative Wärmeerzeuger angefordert.
Der automatische alternative Wärmeerzeuger wird ange-
wählt, wenn die Temperatur an der Messstelle für die An-
lagenisttemperatur den Anlagensollwert um eine feste
Schaltdifferenz unterschreitet. Abgewählt wird der alter-
native Wärmeerzeuger, wenn die Temperatur an der
Messstelle für die Anlagenisttemperatur den Anlagen-
sollwert um eine feste Schaltdifferenz überschreitet.
Wird die in der Heizungsanlage benötigte Temperatur
durch den alternativen Wärmeerzeuger bereitgestellt,
bleibt der Heizkessel aus, so lange die Anlagenisttempe-
ratur größer der Anlagensolltemperatur ist.
Funktionsmodule
SWR
FPO
FPM
FPU
SWE
FAR
0010009071-001
Tabelle 29, Seite 88)
61

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