Siemens SINAMICS Funktionshandbuch Seite 319

Arbeitsweise
Der Baustein berechnet zyklisch den Durchmesser eines Achswicklers auf Basis der aktuellen
Bahngeschwindigkeit und der Motordrehzahl, die über die Eingänge LS und MS zugeführt
werden müssen. Am Eingang MS wird die aktuelle Motordrehzahl angegeben. Mit der
Verzögerungszeit T1 kann die Bahngeschwindigkeit gegenüber der Motordrehzahl verzögert
werden.
Der aktuelle Durchmesser wird dann entsprechend folgender Formel berechnet:
Das Ergebnis kann dann nochmals über ein Glättungsglied mit der Zeitkonstante T2 geglättet
werden. Die Glättungsfilter T1 und T2 haben PT1-Verhalten. Ist die Zeitkonstante T1 bzw. T2
= 0, wird der Eingangswert der Glättung direkt auf den Ausgang geschrieben. Die
Durchmesserberechnung wird nur durchgeführt, wenn die Bandgeschwindigkeit LS bzw.
Motordrehzahl MS größer als der Schwellwert LMIN bzw. MMIN ist. Ansonsten wird der zuletzt
berechnete Durchmesserwert gehalten. Beim Halten wird die Glättung T2 auf den
zurückgeführten Durchmesser D umgeschaltet. Das Halten des Durchmessers D kann auch
direkt über den Eingang HLD = 1 angesteuert werden. Über den Eingang SV kann ein Setzwert
für den Durchmesser vorgegeben werden, der mit S = 1 übernommen wird. Mit diesem Wert
wird auch das Glättungsglied T2 initialisiert. Erst mit S = 0 wird wieder die Berechnung für D
und die Glättung T2 freigegeben. Das Setzen des Durchmessers ist gegenüber dem Halten
dominant.
Nach dem Glättungsglied T2 wird der berechnete Durchmesser auf Plausibilität geprüft und
bei einer Verletzung korrigiert. In ihrer Funktionalität entspricht die Prüfung einem Einfach-
Hochlaufgeber. Die Hochlaufzeit bzw. Rücklaufzeit wird dynamisch aus der Materialdicke
WTH, dem Toleranzfaktor TOL und der Wickeldrehzahl berechnet. Bei der Materialdicke WTH
= 0 ist die Plausibilitätsprüfung unwirksam.
Beschreibung der DCC-Standardbausteine
Funktionshandbuch, 07/2016, 6SL3097-4AQ00-0AP4
=
⋅
π ⋅
Technology
7.1 DCA
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