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GRAUPNER mc-19iFS Handbuch Seite 82

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Grundsätzliche Programmierung:
1.
Mit gedrücktem Drehgeber Mischer anwählen. Je
nach Mischer erscheint in der unteren Displayzeile
nur SEL oder SEL und das Schaltersymbol:
2.
Mit dem Drehgeber eines dieser Felder anwählen.
3.
Drehgeber kurz drücken (inverses Feld wechselt in
die angewählte Zeile).
4.
Mittels Drehgeber Mischanteil einstellen und ggf.
Schalter zuordnen. Negative und positive Parame-
terwerte sind möglich, um die Servodrehrichtung
bzw. die Ausschlagrichtung der Ruder entspre-
chend anpassen zu können.
(CLEAR = 0%.)
5.
Eingabe beenden durch kurzen Druck auf den
Drehgeber.
Schalter zuordnen
Mit Ausnahme der „Diff.-Reduktion" sind alle Opti-
onen im Menü »Flächenmischer« über einen be-
liebigen Extern- oder Gebersschalter optional EIN-/
AUS-schaltbar. Bei Aufruf dieser Zeilen erscheint das
bekannte Schaltersymbol:
.
Mischerneutralpunkte (Offset)
Die Mischer:
Querruder
Höhenruder
Wölbklappe
... haben in der Gebernullstellung (Gebermittelstel-
lung) ihren Neutralpunkt, d. h. keine Wirkung. Bei
Vollausschlag wird der eingestellte Wert zugemischt.
Bei den Mischern: •
Bremsklappe
... befi ndet sich der Mischernullpunkt („Offset"), bei
welchem die Bremsklappen immer eingefahren sind,
bei Wahl von „kein" in der Zeile „Motor an K1" des
Menüs »Grundeinstellung Modell« in der vorderen
Position des K1-Steuerknüppels (Gas-/Bremsknüp-
pel) und in der hinteren bei Wahl von „kein/invert.".
* N.N. = Nomen Nominandum (der zu nennende Name)
82
Programmbeschreibung: Flächenmischer (Flächenmodelle)
Querruderdifferenzierung
Die Querruderdifferenzierung gleicht einen uner-
wünschten Nebeneffekt eines Querruderausschlages
.
aus, welcher als „negatives Wendemoment" bezeich-
net wird: Am nach unten ausschlagenden Ruder
entsteht prinzipiell ein größerer Widerstand als an
einem gleich weit nach oben ausschlagenden. Da-
raus resultiert ein Drehmoment um die Hochachse
und in der Folge ein „Herausdrehen" aus der vorge-
sehenen Flugrichtung. Dieser Effekt tritt naturgemäß
bei Segelfl ugzeugen mit hoher Streckung stärker auf
als z. B. bei Motorfl ugzeugen mit ihren deutlich kür-
zeren Hebelarmen und muss normalerweise durch
gleichzeitigen und gegensinnigen Seitenruderaus-
schlag kompensiert werden. Dies verursacht jedoch
zusätzlichen Widerstand und verschlechtert daher die
Flugleistung noch mehr.
Werden dagegen die Querruderausschläge differen-
ziert, indem das jeweils nach unten ausschlagende
Querruder einen geringeren Ausschlag ausführt als
das sich nach oben bewegende, dann kann damit
das (unerwünschte) negative Wendemoment redu-
ziert bis beseitigt werden. Grundvoraussetzung dafür
ist jedoch, dass für jedes Querruder ein eigenes
N.N.*
Servo vorhanden ist, welches deshalb auch gleich in
N.N.*
die Flächen eingebaut werden kann. Durch die dann
kürzeren Anlenkungen ergibt sich außerdem der
N.N.*
Zusatznutzen von spielfreieren und somit präziseren
Querruderstellungen.
Diese Art elektronischer Differenzierung hat im
Gegensatz zu mechanischen Lösungen, welche
N.N.*
außerdem meist schon beim Bau des Modells fest
eingestellt werden müssen und zudem bei starken
Differenzierungen leicht zusätzliches Spiel in der
Steuerung hervorrufen, erhebliche Vorteile:
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit
verändert werden, und im Extremfall lässt sich der
Querruderausschlag nach unten in der so genannten
„Split"-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese
Weise wird also nicht nur das negative Wendemo-
ment unterdrückt, sondern es kann u. U. sogar ein
positives Wendemoment entstehen, sodass bei Quer-
ruderausschlag eine Drehung um die Hochachse
in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade bei großen
Segelfl ugmodellen lassen sich auf diese Weise „sau-
bere" Kurven allein mit den Querrudern fl iegen, was
sonst nicht ohne Weiteres möglich ist.
Der Einstellbereich von -100% bis +100% erlaubt
eine seitenrichtige Differenzierung unabhängig von
den Drehrichtungen der Querruderservos einzustel-
len. „0%" entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine
Differenzierung, und „-100%" bzw. „+100%" der Split-
Funktion.
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstfl ug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag exakt
um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca.
-50% bzw. +50% sind typisch für die Unterstützung
des Kurvenfl ugs in der Thermik. Die Split-Stellung
(-100%, +100%) wird gern beim Hangfl ug eingesetzt,
wenn mit den Querrudern allein eine Wende gefl ogen
werden soll.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.
0% (normal)
50% (differential)
100% (Split)

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