Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Vorwort Anwenderdokumentation WARNUNG Bitte lesen Sie vor der Installation und Inbetriebnahme des Umrichters alle Sicherheits- und Warnhinweise sorgfältig durch, ebenso alle am Gerät angebrachten Warnschilder. Bitte achten Sie darauf, dass die Warnschilder in einem leserlichen Zustand gehalten und fehlende oder beschädigte Hinweise ersetzt werden. Struktur der Dokumentation Die Kundendokumentation setzt sich aus allgemeiner und individueller Dokumentation zusammen.
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Betriebsmittel- und dem Ortskennzeichen aufgelistet. ● Zusatz-Betriebsanleitungen Die Anleitungen von Zulieferkomponenten, die im bestellten Schrankgerät eingebaut sind, werden als originale Dokumentationen mitgeliefert. Dokumentation im Internet Die Dokumentation zu SINAMICS S150 finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/en/18578405/133300 Technical Support Zeitzone Europa / Afrika Telefon...
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Vorwort Ersatzteile Ersatzteile finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/16612315 Internet-Adresse Informationen zu SINAMICS erhalten Sie im Internet unter folgender Adresse: http://www.siemens.com/sinamics EMV-Grenzwerte für Südkorea Die für Korea einzuhaltenden EMV-Grenzwerte entsprechen den Grenzwerten der EMV Produktnorm für drehzahlveränderbare elektrische Antriebe EN 61800-3 der Kategorie C2 bzw.
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Vorwort Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Inhaltsverzeichnis Bedienung ............................. 269 Inhalt dieses Kapitels ........................ 269 Allgemeines zu Befehls- und Sollwertquellen ................270 Grundlagen des Antriebssystemes ................... 271 6.3.1 Parameter..........................271 6.3.2 Antriebsobjekte (Drive Objects) ....................274 6.3.3 Datensätze ..........................275 6.3.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen................. 281 6.3.5 Propagierung von Störungen ....................
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Inhaltsverzeichnis 6.7.3.4 Übersicht der Zustandworte und Istwerte ..................335 6.7.4 Azyklische Kommunikation ......................336 6.7.4.1 Aufbau der Aufträge und Antworten ..................338 6.7.4.2 Ermittlung der Antriebsobjekt-Nummern..................344 6.7.4.3 Beispiel 1: Parameter lesen .......................344 6.7.4.4 Beispiel 2: Parameter schreiben (Multiparameterauftrag) ............346 6.7.5 Weitergehende Informationen zur Kommunikation nach PROFIdrive........350 Kommunikation über PROFIBUS DP ..................350 6.8.1 PROFIBUS-Anschluss .......................350...
Sicherheitshinweise Warnhinweise WARNUNG Gefährliche elektrische Spannung Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Bei Nichtbeachtung der Warnhinweise können deshalb schwere Körperverletzungen oder Sachschäden auftreten. Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät arbeiten. Dieses Personal muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß...
Die Betriebsanleitung und Maschinendokumentationen sind in Sprachen entsprechend den Festlegungen in den Lieferverträgen abgefasst. Hinweis Unterstützung durch SIEMENS-Servicezentren Es wird empfohlen, für Planungs-, Montage-, Inbetriebsetzungs- und Service-Aufgaben die Unterstützung und Dienstleistungen der zuständigen SIEMENS-Servicezentren in Anspruch zu nehmen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Sicherheitshinweise 1.3 Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) VORSICHT Elektrostatisch gefährdete Bauteile Die Baugruppe enthält elektrostatisch gefährdete Bauteile. Diese Bauelemente können durch unsachgemäße Behandlung sehr leicht zerstört werden. Wenn Sie dennoch mit elektronischen Baugruppen arbeiten müssen, beachten Sie bitte folgende Hinweise: •...
Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Power Drive Systems Restrisiken von Power Drive Systems Die Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Power Drive Systems (PDS) sind für den industriellen und gewerblichen Einsatz in Industrienetzen zugelassen. Der Einsatz in öffentlichen Netzen erfordert eine andere Projektierung und/oder zusätzliche Maßnahmen. Der Betrieb dieser Komponenten ist nur in geschlossenen Gehäusen oder in übergeordneten Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung sämtlicher Schutzeinrichtungen zulässig.
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Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiken von Power Drive Systems 3. Gefährliche Berührspannungen z. B. durch – Bauelementeversagen – Influenz bei elektrostatischen Aufladungen – Induktion von Spannungen bei bewegten Motoren – Betrieb und/oder Umgebungsbedingungen außerhalb der Spezifikation – Betauung/leitfähige Verschmutzung – Fremdeinwirkungen/Beschädigungen 4. Betriebsmäßige elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, die z. B. für Träger von Herzschrittmachern, Implantaten oder metallischen Gegenständen bei unzureichendem Abstand gefährlich sein können.
Sicherheitshinweise 1.5 Warnung vor elektromagnetischen Feldern Warnung vor elektromagnetischen Feldern WARNUNG Elektromagnetische Felder "Elektrosmog" Elektromagnetische Felder werden beim Betrieb von Anlagen der elektrischen Energietechnik, z. B. Transformatoren, Umrichter, Motoren usw. erzeugt. Durch elektromagnetische Felder können elektronische Geräte gestört werden. Das kann zu Fehlfunktionen in diesen Geräten führen.
● Das Schaltungsprinzip der Schrankgeräte ● Erklärung des Typenschildes Anwendungsbereich, Merkmale 2.2.1 Anwendungsbereich Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 finden Anwendung bei allen drehzahlveränderbaren Antrieben mit hohen Ansprüchen an die Performance, d.h. Antrieben ● hohen dynamischen Anforderungen ● häufigen Bremszyklen mit hohen Bremsenergien ● 4-Quadrantbetrieb.
Geräteübersicht 2.2 Anwendungsbereich, Merkmale 2.2.2 Merkmale, Qualität, Service Merkmale Die selbstgeführte, gepulste Ein-/Rückspeiseeinheit in IBGT-Technik im Zusammenhang mit einem Clean-Power-Filter garantiert ein äußerst netz-freundliches Verhalten: ● Vernachlässigbare Netzrückwirkungen durch innoviertes Clean-Power-Filter ● Energie-Rückspeisung (4Q-Betrieb) ● Tolerant gegenüber Netzspannungsschwankungen ● Betrieb an schwachen Netzen ●...
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Geräteübersicht 2.2 Anwendungsbereich, Merkmale Qualität Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 werden nach hohen Qualitätsmaßstäben und Ansprüchen gefertigt. Daraus resultiert ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Funktionalität unserer Produkte. Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Auftragsabwicklung und Logistik-Lieferzentrum wurden von einer unabhängigen Stelle nach DIN ISO 9001 zertifiziert.
Geräteübersicht 2.3 Aufbau Aufbau Die Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 zeichnen sich durch ihren kompakten, modularen und servicefreundlichen Aufbau aus. Die Umrichter-Schrankgeräte bieten die Möglichkeit zum Einbau von netz- und motorseitigen Komponenten sowie zusätzlicher Überwachungsgeräte. Durch eine Vielzahl von elektrischen und mechanischen Optionen lässt sich das Antriebssystem optimal an den jeweiligen Bedarf anpassen.
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Geräteübersicht 2.3 Aufbau Bild 2-2 Beispiel für Schrankgerät (z. B. 132 kW, 3 AC 400 V) - (Aufbau und dargestellte Komponenten können je nach Ausführung variieren) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Geräteübersicht 2.4 Schaltungsprinzip Schaltungsprinzip Schaltungsprinzip Ausführung A Bild 2-3 Schaltungsprinzip des Schrankgerätes Hinweis PE-Anschluss des Motors Es ist notwendig, den PE-Anschluss am Motor direkt zum Schrankgerät zurückzuführen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Geräteübersicht 2.5 Typenschild Typenschild Angaben des Typenschildes FREQUENZUMRICHTER / AC DRIVE SINAMICS S150 Input: Eingang: Output: Ausgang: Temperature range : Duty class: + 40 °C Temperaturbereich : Bel. – Klasse: IP20 Degree of protection : Cooling method: Schutzart : Kühlart:...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Daten des Typenschildes (am Beispiel des aufgeführten Typenschildes) Position Angabe Wert Erklärung ① Input 3 AC Drehstrom-Anschluss Eingang 380 ... 480 V Bemessungs-Eingangsspannung 197 A Bemessungs-Eingangsstrom ② Output 3 AC Drehstrom-Anschluss Ausgang 0 ... 480 V Bemessungs-Ausgangsspannung 210 A Bemessungs-Ausgangsstrom ③...
Geräteübersicht 2.5 Typenschild Erklärung der Optionskurzzeichen Tabelle 2- 2 Erklärung der Optionskurzzeichen Eingangsseitige Optionen Netzfilter für den Einsatz in der ersten Umgebung nach EN 61800-3 Kategorie C2 (TN-/TT-Netze mit geerdetem Sternpunkt) Einspeisemodul eine Stufe niedriger ausgelegt Betrieb am IT-Netz Hauptschalter inkl. Sicherungen für Ausgangsströme < 800 A Ausgangsseitige Optionen du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter Motordrossel...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Sonstige Optionen Communication Board CBC10 Communication Board CBE20 Temperatursensor Module TM150 Kundenklemmenleiste TM31 Zusätzliche Kundenklemmenleiste TM31 Safety-Lizenz für 1 Achse Sensor Module Cabinet-Mounted SMC10 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC20 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC30 Voltage Sensing Module Cabinet-Mounted VSM10 Zusätzliches Gebermodul SMC30 Klemmenmodul zur Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen "Safe Torque Off"...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Branchenspezifische Optionen Schiffbau Schiffsausführung Einzelzertifikat von Germanischer Lloyd (GL) Einzelzertifikat von Lloyds Register (LR) Einzelzertifikat von Bureau Veritas (BV) Einzelzertifikat von Det Norske Veritas (DNV) Einzelzertifikat von American Bureau of Shipping (ABS) Umrichterabnahme bei Kundenanwesenheit (werden nicht auf dem Typenschild dargestellt) Sichtabnahme Funktionsprüfung des Umrichters ohne angeschlossenen Motor Funktionsprüfung des Umrichters mit Prüffeldmotor im Leerlauf...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Mechanische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Die Bedingungen für den Transport, die Lagerung und Aufstellung des Schrankgerätes ● Die Vorbereitung und das Aufstellen des Schrankgerätes Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Mechanische Installation 3.2 Transport, Lagerung Transport, Lagerung Transport WARNUNG Transportieren der Geräte Beim Transportieren der Geräte ist zu beachten: • Die Geräte sind schwer und in der Regel kopflastig. Der Schwerpunkt ist an den Geräten markiert. • Das hohe Gewicht der Geräte erfordert in jedem Fall entsprechende Hebezeuge und geschultes Personal.
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Sie bitte unverzüglich den Transportunternehmer und fordern ihn auf, das Gerät zu begutachten. • Wenn Sie die unverzügliche Benachrichtigung unterlassen, verlieren Sie unter Umständen die Ansprüche auf Schadenersatz für die Mängel und Schäden. • Wenn erforderlich, können Sie Unterstützung von der örtlichen Siemens-Niederlassung anfordern. WARNUNG Transportschaden Bei einem Transportschaden wurde das Gerät unzulässig beansprucht.
Mechanische Installation 3.3 Montage Montage WARNUNG Sicherer Betrieb der Geräte Sicherer Betrieb der Geräte setzt voraus, dass sie von qualifiziertem Personal sachgemäß unter Beachtung der Warnhinweise in dieser Betriebsanleitung montiert und in Betrieb gesetzt werden. Insbesondere sind sowohl die allgemeinen und nationalen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für Arbeiten an Starkstromanlagen (z.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.1 Checkliste für die Mechanische Installation Gehen Sie bei der mechanischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden Checkliste vor. Lesen Sie den Abschnitt "Sicherheitshinweise" am Anfang dieser Betriebsanleitung, bevor Sie mit der Arbeit an dem Gerät beginnen. Hinweis Ankreuzen der Checkliste Bitte kreuzen Sie in der rechten Spalte entsprechend an, wenn die betreffende Option...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2 Vorbereitung 3.3.2.1 Anforderungen an den Aufstellort Die Schrankgeräte sind zur Aufstellung in geschlossene elektrische Betriebsbereiche nach EN 61800-5-1 vorgesehen. Ein geschlossener elektrischer Betriebsbereich ist ein Raum oder Ort für elektrische Ausrüstungen, zu dem der Zugang auf ausgebildete oder unterwiesene Personen durch Öffnen einer Tür oder Entfernen einer Absperrung unter Verwendung eines Schlüssels oder Werkzeuges beschränkt ist und der eindeutig mit entsprechenden Warnzeichen gekennzeichnet ist.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-1 Anforderung an Bodenebenheit Damit die volle Funktionalität der Schrankgeräte geben ist müssen die folgenden Punkte erfüllt sein: ● Der Untergrund muss erbenerdig sein. ● Unebenheiten müssen ausgeglichen werden. ① ● Durch Ausgleichmaßnahmen entstandene Lufteinlässe (z. B.: im Bild) müssen verschlossen werden.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2.3 Transportindikatoren Die Schrankgeräte verfügen über Kipp- und Stoßindikatoren zur Überwachung von Beschädigungen während des Transports. Bild 3-2 Kippindikator Bild 3-3 Stoßindikator Anordnung der Transportindikatoren Die Kippindikatoren sind im oberen Bereich des Schrankgerätes an der Innenseite der Türen angebracht.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Überprüfen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme des Umrichters sind die Transportindikatoren unbedingt zu überprüfen. Bild 3-4 Ausgelöster Kippindikator Der Kippindikator überwacht sofort sichtbar, ob die Schrankgeräte aufrecht transportiert und gelagert wurden. Blau eingefärbter Quarzsand beginnt bei Neigung in das pfeilförmige Indikatorfeld zu fließen.
Mechanische Installation 3.3 Montage Entfernen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme ACHTUNG Entfernen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme des Umrichters müssen die Transportindikatoren entfernt werden. Bei Nichtbeachten können die Transportindikatoren während des Betriebes des Umrichters Schäden im Gerät verursachen. 3.3.2.4 Auspacken Auspacken...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.3 Aufstellung 3.3.3.1 Abheben von der Transportpalette Abheben von der Transportpalette Beachten Sie für das richtige Transportieren des Schrankes von der Transportpalette zum Standort die örtlich geltenden Vorschriften. Optional sind auf der Schrankoberseite Krantransporthilfen (Option M90) angebracht. Die Befestigungsschrauben der Transportpaletten können entfernt werden, ohne dass das Schrankgerät angehoben werden muss.
Mechanische Installation 3.3 Montage Schwerpunkt des Schrankes Das nachstehende Bild zeigt den Schwerpunkt des Schrankes (für alle Baugrößen), der bei allen Hebe- und Aufstellarbeiten zu beachten ist. Bild 3-7 Schwerpunkte des Schrankes Hinweis Schwerpunkt des Schrankes Ein Aufkleber mit der genauen Lage des Schwerpunktes des Schrankes ist an jedem Schrank oder jeder Transporteinheit angebracht.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Demontage Die Transportösen lassen sich herausschrauben. Die Trageschienen besitzen je nach Länge des Schrankes bzw. der Transporteinheit eine unterschiedliche Anzahl von Befestigungsschrauben, die gelöst und entfernt werden müssen, bevor die Schienen demontiert werden können. WARNUNG Sorgfältiger Umgang mit den Trageschienen Die Trageschienen sind schwer und erfordern einen sorgfältigen Umgang bei der Demontage.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.3.3 Verbindung zum Fundament Verbindung zum Fundament Zur Verbindung mit dem Fundament sind je Schrankfeld vier Bohrungen für Schrauben M12 vorgesehen, siehe Bilder im nachfolgenden Kapitel. Die Befestigungsmaße entnehmen Sie den zugehörigen Maßbildern. Jedes Schrankfeld muss mit mindestens 2 gegenüberliegenden Befestigungsstellen (jeweils 1 Schraube im vorderen und im hinteren Bereich des Schrankfeldes) am Boden befestigt werden.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Montieren 1. Dichtungsband auf die Schrankholme der zu verbindenden Schränke kleben. 2. Schränke zusammenschieben, sie müssen an der Vorder- und der Rückseite vollständig zusammenstehen. Der Abstand zwischen den Schränken muss ca. 3 mm betragen. 3. Schrankverbinder außen und innen entsprechend der nachfolgenden Zeichnung montieren.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-12 Schrankverbinder innen am unteren Schrankholm Bild 3-13 Schrankverbinder innen am oberen Schrankholm Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-14 Schrankverbinder außen 3.3.4 Montage zusätzlicher Tropfbleche (Option M21) oder Dachhauben (Option M23, M43, M54) Für die Erhöhung der Schutzart der Schränke von IP20 (Standard) auf IP21, IP23, IP43 oder IP54 werden zusätzliche Tropfbleche oder Dachhauben geliefert, die nach dem Aufstellen der Schränke montiert werden müssen.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Schutzart IP23 Schrankgeräte in Schutzart IP23 werden mit zusätzlichen Dachhauben sowie Lüftungsgittern aus Kunststoff und einem Kunststoffgeflecht im Lufteintritt (Türen) und Luftaustritt (Dachhauben) ausgeliefert. Die Dachhauben sind seitlich und vorne bündig zu den Schränken und auf der Rückseite soweit eingerückt, dass der Luftaustritt auch bei Wandaufstellung möglich ist.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Montage eines Tropfblechs für Schutzarterhöhung auf IP21 (Option M21) Bild 3-15 Montage eines Tropfbleches ② Das Tropfblech ist in beiden Richtungen (seitlich und nach vorne bzw. hinten) auf dem Dach des Schrankes variabel montierbar. Die Anordnung kann an die unterschiedlichen Aufstellbedingungen der Schränke angepasst ①...
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Mechanische Installation 3.3 Montage Hinweis Montage der Tropfbleche bei Aneinanderreihung von Schränken Damit bei einer Aneinanderreihung von Schränken kein Tropfwasser in die Zwischenräume der Schränke eindringen kann, sind die Tropfbleche mit seitlichen Überlappungen versehen. Achten Sie bei der Montage der Tropfbleche darauf, dass die Überlappungen ineinander greifen.
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Mechanische Installation 3.3 Montage 3. Nur bei Option M43 und M54: Bekleben Sie die Auflageflächen der Dachhaube auf der Oberseite des Schrankes mit dem im Beipack mitgelieferten Dichtungsband. Bild 3-17 Dachhaube mit aufgeklebtem Dichtungsband 4. Legen Sie an den Auflagepunkten der Vorderseite des Schrankes die Beilagscheiben der Originaldachschrauben zwischen Schrankoberseite und Dachhaube.
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Mechanische Installation 3.3 Montage 5. Montieren Sie die Dachhaube auf die vorgesehenen Montagepunkte auf dem Dach des Schrankes. ① 6. Montieren Sie an der Rückseite die Originaldachschrauben M12 von oben. 7. Montieren Sie an der Vorderseite die Schrauben M6 und Beilagscheiben (Reihenfolge: ②...
Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-20 Ansicht bei geschlossener Schranktür 3.3.5 Netzanschluss von oben (Option M13), Motoranschluss von oben (Option M78) Beschreibung Bei den Optionen M13 bzw. M78 wird das Schrankgerät mit einer zusätzlichen Dachhaube versehen. Innerhalb dieser Dachhaube befinden sich die Anschlusslaschen für die Leistungskabel sowie die Kabelabfangschiene zur mechanischen Befestigung der Kabel, eine EMV-Schirmschiene und eine PE-Schiene.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Für die Einführung der Kabel wird eine ungebohrte Montageplatte aus 5 mm Aluminium im Dach der Haube mitgeliefert. Je nach Anzahl der Kabel und der eingesetzten Kabelquerschnitte sind in dieser Montageplatte anlagenseitig Bohrungen für die Anbringung von Kabelverschraubungen zur Einführung der Kabel vorzusehen.
Elektrische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Das Herstellen der elektrischen Verbindungen des Schrankgerätes ● Das Anpassen der Lüfterspannung und der internen Versorgungsspannung an die örtlichen Gegebenheiten (Netzspannung) ● Die Kundenklemmenleiste und deren Schnittstellen ● Die Schnittstellen der Zusatzoptionen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Checkliste für die Elektrische Installation Gehen Sie bei der elektrischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden Checkliste vor. Lesen Sie den Abschnitt "Sicherheitshinweise" am Anfang dieser Betriebsanleitung, bevor Sie mit der Arbeit an dem Gerät beginnen. Hinweis Ankreuzen der Checkliste Bitte kreuzen Sie in der rechten Spalte entsprechend an, wenn die betreffende Option...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt An jedem Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe ist ein gelbes Warnschild befestigt. Das Warnschild muss (durch kräftiges Ziehen) vom Verbindungsbügel entfernt • werden, wenn der Verbindungsbügel im Gerät verbleiben soll (Betrieb an einem geerdeten Netz).
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option L21 Die Überwachung der Überspannungsableiter und der vorgeschalteten Sicherungen muss an Klemme -X700 Betrieb am angeschlossen werden (siehe Kapitel "Elektrische IT-Netz Installation/Weitere Anschlüsse/Betrieb am IT-Netz (Option L21)"). Option L26 Bei Ausführungen mit Leistungsschalter muss der Auslösestrom entsprechend den Anlagegegebenheiten eingestellt werden...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option K46 Zur gleichzeitigen Erfassung von Motor-Istdrehzahl und Rotorlagewinkel wird das Gebermodul SMC10 eingesetzt. Sensor Module Cabinet- Folgende Geber werden vom Gebermodul SMC10 unterstützt: Mounted Resolver, 2-polig • SMC10 Resolver, mehrpolig.
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option L57 Der NOT-AUS der Kategorie 0 bewirkt das ungesteuerte Stillsetzen des Antriebes. In Verbindung mit der Option L45 ist NOT-AUS- keine zusätzliche Verdrahtung erforderlich. Kategorie 0, Wird jedoch das Schrankgerät in eine externe Sicherheitskette AC 230 V bzw.
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option L86 Für die PT100 Auswertung müssen die Widerstandsthermometer an die Auswertegeräte -B140, -B141 angeschlossen werden. PT100- Hierbei ist der Anschluss der PT100 Fühler in Zwei- bzw. Auswertegerät Dreileitertechnik möglich.
Elektrische Installation 4.3 Isolationsprüfung Benötigtes Werkzeug Für die Montage der Anschlüsse benötigen Sie: ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 10 ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 13 ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 16/17 ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 18/19 ● Innensechskantschlüssel Gr. 8 ●...
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Elektrische Installation 4.3 Isolationsprüfung Spannungsprüfung WARNUNG Prüfeinrichtung Zur Durchführung von Spannungsprüfungen sollte eine Prüfeinrichtung nach EN 61180-2 benutzt werden. Die Nennfrequenz der Prüfspannung muss 50 Hz oder 60 Hz betragen. Die maximale Prüfspannung muss entweder dem zweifachen Wert der Bemessungsspannung für die Energieversorgung der Ausrüstung entsprechen oder 1000 V betragen.
Elektrische Installation 4.4 Wichtige Vorsichtsmaßnahmen Wichtige Vorsichtsmaßnahmen WARNUNG Gefährliche elektrische Spannung Die Schrankgeräte werden mit hohen Spannungen betrieben. Alle Anschlussarbeiten im spannungslosen Zustand durchführen! Alle Arbeiten am Gerät dürfen nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden. Bei Nichtbeachtung dieser Warnhinweise können Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden die Folge sein.
Elektrische Installation 4.5 Einführung in die EMV Hinweis Begrenzung von Überspannungen In Netzen mit geerdetem Außenleiter und einer Netzspannung >600 V AC sind anlagenseitig Maßnahmen zu ergreifen, um auftretende Überspannungen auf die Überspannungskategorie II nach IEC 61800-5-1 zu begrenzen. ACHTUNG Nur originale DRIVE-CLiQ-Leitungen verwenden Für die Verdrahtung der DRIVE-CLiQ-Teilnehmer dürfen nur originale DRIVE-CLiQ- Leitungen verwendet werden.
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Elektrische Installation 4.5 Einführung in die EMV Störemissionen Die EMV-Anforderungen an "Drehzahlveränderbare Antriebssysteme" beschreibt die Produktnorm EN 61800–3. Sie stellt Anforderungen an Umrichter mit Betriebsspannungen unter 1000 V. Abhängig vom Aufstellort des Antriebssystems werden unterschiedliche Umgebungen und Kategorien definiert. Bild 4-1 Definition der Ersten und Zweiten Umgebung Bild 4-2 Definition der Kategorien C1 bis C4...
Elektrische Installation 4.6 EMV - gerechter Aufbau Tabelle 4- 2 Definition der Kategorien C1 ... C4 Definition der Kategorien C1 ... C4 Kategorie C1 Nennspannung <1000 V uneingeschränkter Einsatz in der ersten Umgebung. Kategorie C2 Ortsfeste Antriebssysteme Nennspannung <1000 V für den Einsatz in der zweiten Umgebung.
Elektrische Installation 4.6 EMV - gerechter Aufbau Entstörglieder verwenden ● Werden Relais, Schütze und induktive oder kapazitive Lasten geschaltet, so sind die schaltenden Relais oder Schütze mit Entstörgliedern zu versehen. Leitungsverlegung ● Verlegen Sie störbehaftete bzw. störempfindliche Leitungen mit möglichst großem räumlichem Abstand voneinander.
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Peripherieanbindung ● Stellen Sie die Masseverbindung zu weiteren Schaltschränken, Anlagenteilen und dezentralen Geräten mit möglichst großem Querschnitt niederimpedant her, mindestens mit 16 mm². ● Erden sie unbenutzte Leitungen einseitig im Schaltschrank. ● Wählen die den Abstand zwischen Energie- und Signalleitungen so groß wie möglich, mindestens jedoch 20 cm.
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse 4.7.1 Kabelschuhe Kabelschuhe Die Kabelanschlüsse an den Geräten sind für Kabelschuhe nach DIN 46234 bzw. DIN 46235 ausgelegt. Für den Anschluss alternativer Kabelschuhe sind in der nachfolgenden Tabelle die maximalen Abmessungen aufgelistet. Diese Abmessungen dürfen von den eingesetzten Kabelschuhen nicht überschritten werden, ansonsten sind die mechanische Befestigung und die Einhaltung der Spannungsabstände nicht gewährleistet.
Die Anschlussquerschnitte Ihres Gerätes für Netzanschluss, Motoranschluss und Erdung entnehmen Sie aus den Tabellen im Abschnitt "Technische Daten". Leitungslängen Die maximal anschließbaren Leitungslängen sind für gängige bzw. von SIEMENS empfohlene Kabeltypen angegeben. Größere Kabellängen dürfen nur nach Rücksprache vorgesehen werden.
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse 4.7.3 Anschluss der Motor- und Netzleitungen Anschluss der Motor- und Netzleitungen am Schrankgerät Hinweis Lage der Anschlüsse Die Lage der Anschlüsse ist den Anordnungsplänen zu entnehmen. 1. Öffnen Sie den Schrank, entfernen Sie ggf. die Abdeckungen vor dem Anschlussfeld für Motorleitungen (Anschlüsse U2/T1, V2/T2, W2/T3;...
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Tabelle 4- 4 Anschlussklemmen des Schrankgerätes und des Motors Schrankgerät (Anschlussklemmen) Motor (Anschlussklemmen) U2/T1 V2/T2 W2/T3 Bei Linksdrehfeld (Blick auf die Antriebswelle) sind gegenüber dem Anschluss des Rechtsdrehfeldes zwei Phasen zu vertauschen. Hinweis Hinweise zum Drehfeld Wurde beim Anschließen des Motors ein falsches Drehfeld angeschlossen, kann das falsche Drehfeld ohne Tausch der Phasenfolge über p1821 (Richtungsumkehr Drehfeld) korrigiert werden (siehe Abschnitt "Funktionen, Überwachungs- und...
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse 4.7.4 Anpassen der Lüfterspannung (-G1 -T10, -T1 -T10) Die Spannungsversorgung der Gerätelüfter (1 AC 230 V) im Active Line Module (-G1-T10) und im Motor Module (-T1-T10) wird aus dem Hauptnetz mit Hilfe von Transformatoren erzeugt. Die Positionen der Transformatoren sind in den mitgelieferten Anordnungsplänen zu finden. Zur Feinanpassung an die jeweilige Netznennspannung sind die Transformatoren mit primärseitigen Anzapfungen versehen.
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse ACHTUNG Folgen bei nicht angepasstem Lüftertransformator Wenn die Klemmen nicht auf die tatsächliche Netzspannung umgeklemmt werden, können folgende Reaktionen eintreten • Die benötigte Kühlleistung wird nicht erbracht, da sich der Lüfter zu langsam dreht. • Es kommt zu einem Ausfall der Lüftersicherungen wegen Überstrom. Hinweis Bestellnummern für Lüftersicherungen Bestellnummern für ausgefallene Lüftersicherungen finden Sie in der Ersatzteilliste.
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse 4.7.5 Anpassen der internen Spannungsversorgung (-T10) Für die interne AC 230 V-Spannungsversorgung des Schrankgerätes ist ein Transformator (-T10) im Line Connection Module eingebaut. Die Position des Transformators ist in den mitgelieferten Anordnungsplänen zu finden. Im Auslieferzustand sind die Anzapfungen immer auf die höchste Stufe eingestellt. Die primärseitigen Klemmen des Transformators müssen ggf.
Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse 4.7.6 Entfernen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe bei Betrieb am ungeerdeten Netz (IT-Netz) Wenn das Schrankgerät an einem ungeerdeten Netz (IT-Netz) betrieben wird, so muss der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe des Active Interface Modules (-R2) entfernt werden. Hinweis Warnschild am Verbindungsbügel An jedem Verbindungsbügel ist zur besseren Auffindbarkeit ein gelbes Warnschild befestigt.
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Bild 4-6 Entfernen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße FI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Bild 4-7 Entfernen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße GI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Bild 4-8 Entfernen der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße HI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Bild 4-9 Entfernen der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße JI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.7 Leistungsanschlüsse Entfernen der Steckerbrücke im Voltage Sensing Module VSM10 Entfernen Sie beim Betrieb des Schrankgerätes an einem ungeerdeten Netz (IT-Netz) am Voltage Sensing Module (VSM10) die Steckerbrücke in der Klemme X530 an der Unterseite der Komponente. Verwenden Sie zwei Schraubendreher oder ein geeignetes anderes Werkzeug, um die Haltefedern in der Klemme zu entlasten und ziehen Sie die Steckerbrücke heraus.
Elektrische Installation 4.8 Externe Versorgung der Hilfseinspeisung aus einem gesicherten Netz Externe Versorgung der Hilfseinspeisung aus einem gesicherten Netz Beschreibung Eine externe Hilfseinspeisung wird immer dann empfohlen, wenn die Kommunikation und die Regelung unabhängig vom speisenden Hauptnetz sein soll. Insbesondere bei schwachen Netzen, wo es öfters zu kurzfristigen Netzeinbrüchen oder Netzausfällen kommen kann.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Signalanschlüsse 4.9.1 Control Unit CU320-2 DP In der Standardausführung ist im Schrankgerät eine Control Unit CU320-2 DP enthalten, welche die Kommunikations-, Steuerungs- und Regelungsfunktionen übernimmt. Für die übergeordnete Kommunikation steht eine PROFIBUS-Schnittstelle zur Verfügung. Anschlussübersicht Bild 4-10 Anschlussübersicht Control Unit CU320-2 DP (ohne Abdeckung) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Bild 4-11 Schnittstelle X140 und Messbuchsen T0 bis T2 - CU320-2 DP (Ansicht von unten) ACHTUNG CompactFlash Card nur im spannungsfreien Zustand ziehen oder stecken Die CompactFlash Card darf nur im spannungsfreien Zustand der Control Unit gezogen und gesteckt werden.
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse ACHTUNG EGB-Vorschriften beachten Die CompactFlash Card ist ein EGB-empfindliches Bauteil. Beim Ziehen und Stecken der Karte müssen die EGB-Vorschriften beachtet werden. ACHTUNG Option Board nur im stromlosen Zustand ziehen oder stecken Das Option Board darf nur im stromlosen Zustand der Control Unit und des Option Boards gesteckt und gezogen werden.
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Hinweis Spannungsversorgung der Digitaleingänge Bei den Digitaleingängen (Klemme -X122 und -X132) erfolgt im Schaltungsbeispiel die Spannungsversorgung aus der internen 24-V-Spannung der Control Unit (Klemme -X124) heraus. Die in zwei Gruppen zusammengefassten Digitaleingänge (Optokoppler-Eingänge) haben je Gruppe ein gemeinsames Bezugspotenzial (Bezugsmasse M1 bzw. M2). Um bei Benutzung der internen 24-V-Versorgung den Stromkreis zu schließen, sind die Bezugsmassen M1 / M2 mit der internen Masse M verbunden.
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X122: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 10 Klemmenleiste X122 Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: -30 ... 30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei DC 24 V DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M1 DI 2 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 3 High–Pegel: +15 ...
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X132: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 11 Klemmenleiste X132 Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung: -30 ... 30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei DC 24 V DI 5 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M2 DI 6 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 7 High–Pegel: +15 ...
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X126: PROFIBUS- Anschluss Der PROFIBUS-Anschluss erfolgt über eine 9-polige SUB-D-Buchse (X126), die Anschlüsse sind potenzialgetrennt. Tabelle 4- 12 PROFIBUS Schnittstelle X126 Signalname Bedeutung Bereich Nicht belegt M24_SERV Versorgung Teleservice, Masse RxD/TxD–P Empfang–/Sende–Daten–P (B) RS485 CNTR–P Steuersignal DGND PROFIBUS–Datenbezugspotenzial Versorgungsspannung Plus...
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Die passenden PROFIBUS–Stecker mit unterschiedlichen Kabelabgängen sind nachfolgend abgebildet. PROFIBUS-Stecker PROFIBUS-Stecker ohne PG/PC-Anschluss mit PG/PC-Anschluss 6ES7972-0BA42-0XA0 6ES7972-0BB42-0XA0 Busabschlusswiderstand Je nach Position im Bus muss der Busabschlusswiderstand ein- oder ausgeschaltet werden, da sonst die Datenübertragung nicht ordnungsgemäß funktioniert. Beim ersten und letzten Teilnehmer in einer Linie müssen die Abschlusswiderstände eingeschaltet werden, an allen übrigen Steckern müssen die Widerstände abschaltet werden.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse PROFIBUS-Adressschalter Die Einstellung der PROFIBUS-Adresse erfolgt hexadezimal über zwei Drehcodierschalter. Es können Werte zwischen 0 ) und 127 ) eingestellt werden. Am oberen Drehcodierschalter (H) wird der Hexadezimalwert für 16 , am unteren Drehcodierschalter (L) der Hexadezimalwert für 16 eingestellt.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X127: LAN (Ethernet) Tabelle 4- 14 X127 LAN (Ethernet) Bezeichnung Technische Angaben Ethernet-Sendedaten + Ethernet-Sendedaten - Ethernet-Empfangsdaten + Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Ethernet-Empfangsdaten - Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Steckertyp: RJ45-Buchse Hinweis Unterstützung bei der Inbetriebnahme Die X127-Schnittstelle dient der Unterstützung bei der Inbetriebnahme und der Diagnose.
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X140: serielle Schnittstelle (RS232) Über die serielle Schnittstelle kann das Bedienfeld AOP30 zum Bedienen/Parametrieren angeschlossen werden. Die Schnittstelle befindet sich an der Unterseite der Control Unit. Tabelle 4- 16 Serielle Schnittstelle (RS232) X140 Bezeichnung Technische Angaben Empfangsdaten Sendedaten Masse...
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Steckplatz für die CompactFlash Card Bild 4-14 CompactFlash Card Steckplatz ACHTUNG CompactFlash Card nur im spannungsfreien Zustand ziehen oder stecken Die CompactFlash Card darf nur im spannungsfreien Zustand der Control Unit gezogen und gesteckt werden, da es sonst im laufenden Betrieb zum Datenverlust und gegebenenfalls zu einem Anlagenstillstand kommen kann.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Hinweis Nur SIEMENS CompactFlash Cards verwenden Bitte beachten Sie, dass für den Betrieb der Control Unit nur SIEMENS CompactFlash Cards verwendet werden können. 4.9.2 Kundenklemmenleiste TM31 (-A60) (Option G60) Hinweis Vorbelegung und Position der Kundenklemmenleiste Die werksseitige Vorbelegung und Beschreibung der Kundenklemmenleiste ist in den Stromlaufplänen dokumentiert.
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Hinweis Spannungsversorgung der Digitaleingänge Bei den Digitaleingängen (Klemme -X520 und -X530) erfolgt im Schaltungsbeispiel die Spannungsversorgung aus der internen 24-V-Spannung der Kundenklemmenleiste (Klemme –X540) heraus. Die in zwei Gruppen zusammengefassten Digitaleingänge (Optokoppler-Eingänge) haben je Gruppe ein gemeinsames Bezugspotenzial (Bezugsmasse M1 bzw. M2). Um bei Benutzung der internen 24-V-Versorgung den Stromkreis zu schließen, sind die Bezugsmassen M1 / M2 mit der internen Masse M verbunden.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X530: 4 Digitaleingänge Tabelle 4- 19 Klemmenleiste X530 Klemme Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung: - 3 ... 30 V Stromaufnahme typisch: 10 mA bei 24 V DI 5 Bezugspotenzial ist immer Klemme M2 DI 6 Pegel: DI 7 - High-Pegel: 15 ...
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Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse Hinweis Anschließbare Messfühler Am Temperatursensoranschluss können folgende Messfühler angeschlossen werden: • KTY84-1C130 • PTC Hinweis KTY-Temperatursensor polrichtig anschließen Der KTY-Temperatursensor muss polrichtig angeschlossen werden. Ein verpolt angeschlossener Sensor kann eine Überhitzung des Motors nicht erkennen. ACHTUNG Zulässige Gegenspannung Die zulässige Gegenspannung an den Ausgängen beträgt ±15 V.
Elektrische Installation 4.9 Signalanschlüsse X541: 4 potenzialgebundene Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 24 Klemmenleiste X541 Klemme Bezeichnung Technische Angaben Elektronikmasse DI/DO 11 Als Eingang: Spannung: -3 ... 30 V DI/DO 10 Stromaufnahme typisch: 10 mA bei DC 24 V DI/DO 9 Als Ausgang: DI/DO 8 Der Summenstrom der vier Ausgänge (inklusive der Ströme der Eingänge) ist im Auslieferzustand auf 100 mA begrenzt.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X542: 2 Relais Ausgänge (Wechsler) Tabelle 4- 25 Klemmenleiste X542 Klemme Bezeichnung Technische Angaben DO 0.NC Kontaktart: Wechsler, Max. Laststrom: 8 A Max. Schaltspannung: AC 250 V, DC 30 V DO 0.COM Max. Schaltleistung: DO 0.NO - bei AC 250 V: 2000 VA (cosϕ...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.1 Einspeisemodul eine Stufe niedriger ausgelegt (Option L04) Beschreibung Bei dieser Option wird eine Einspeisung (Active Line Module / Active Interface Module) eingesetzt, die im Vergleich zum Motor Module (Wechselrichter) eine Leistungsstufe niedriger ausgelegt ist. Die Option ist beispielsweise geeignet für folgende Anwendungsfälle: ●...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Störabschaltung bei Überlastung Wenn die Einschränkungen nicht beachtet werden, kann es bei einer Überlastung (der Einspeisung) zu einer Störabschaltung kommen. Als Abhilfe hierfür sollten im Motor Modul die Strom- bzw. die Momentengrenzen an die Möglichkeiten der Einspeisung angepasst werden.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bestellnummer 6SL3710 7LE33-1AAx 7LE35-0AAx 7LE36-1AAx Verlustleistung, max. - bei 50 Hz, 400 V 11,3 14,7 - bei 60 Hz, 460 V 8,54 11,82 15,56 Kühlluftbedarf 0,83 1,19 1,61 Schalldruckpegel L dB(A) 72/74 72/74 73/75 (1 m) bei 50/60 Hz Netzanschluss - empfohlen: IEC 2 x 95...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 27 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Bestellnummer 6SL3710 7LE37-5AAx 7LE41-0AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 60 Hz 460 V...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bestellnummer 6SL3710 7LE37-5AAx 7LE41-0AAx empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3475 Leistungsschalter Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) 3NE1438-2 Leistungsschalter Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse WARNUNG Belastung bei niedrigen Ausgangsfrequenzen Beim Einsatz eines du/dt-Filters compact plus Voltage Peak Limiter darf der Antrieb nicht im Dauerbetrieb mit einer Ausgangsfrequenz kleiner 10 Hz betrieben werden. Es ist eine Belastungsdauer von maximal 5 Minuten bei einer Ausgangsfrequenz kleiner 10 Hz zulässig, wenn anschließend für eine Dauer von 5 Minuten ein Betrieb mit einer Ausgangsfrequenz größer 10 Hz gewählt oder ausgeschaltet wird.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 29 Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz eines du/dt-Filters compact plus Voltage Peak Limiter bei Geräten mit 1,25 kHz Nennpulsfrequenz Bestell-Nr Typleistung [kW] Ausgangsstrom bei Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz 6SL3710-... 1,25 kHz Pulsfrequenz [A] eines du/dt-Filters compact plus Voltage Peak Limiter Anschlussspannung AC 380 ...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.3 du/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter (Option L10) Beschreibung Das du/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der du/dt-Drossel und dem Spannungsbegrenzungs-Netzwerk (Voltage Peak Limiter), welches die Spannungsspitzen abschneidet und die Energie zurück in den Zwischenkreis speist. Die du/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter sind für Motoren mit unbekannter bzw.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Einschränkungen Bei der Verwendung eines du/dt-Filters plus Voltage Peak Limiter sind folgende Einschränkungen zu beachten: ● Die Ausgangsfrequenz ist auf maximal 150 Hz begrenzt. ● Maximal zulässige Motorleitungslängen betragen: – geschirmte Leitung: max. 300 m –...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 32 Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz eines du/dt-Filters plus Voltage Peak Limiter bei Geräten mit 1,25 kHz Nennpulsfrequenz Bestell-Nr Typleistung [kW] Ausgangsstrom bei Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz 6SL3710-... 1,25 kHz Pulsfrequenz [A] eines du/dt-Filters plus Voltage Peak Limiter Anschlussspannung AC 380 ...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.4 Sinusfilter (Option L15) Beschreibung Das Sinusfilter begrenzt die Spannungssteilheit und die kapazitiven Umladeströme, die üblicherweise beim Umrichterbetrieb auftreten. Zusätzlich werden von der Pulsfrequenz abhängige Zusatzgeräusche vermieden. Die Lebensdauer des Motors erreicht Werte wie bei direktem Netzbetrieb.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 33 Technische Daten beim Einsatz von Sinusfiltern bei SINAMICS S150 Bestellnummer Spannung Pulsfrequenz Ausgangsstrom SINAMICS S150 [kHz] 6SL3710-7LE32-1AA0 3 AC 380 ... 480 172 A 6SL3710-7LE32-6AA0 3 AC 380 ... 480 216 A 6SL3710-7LE33-1AA0 3 AC 380 ...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.5 Anschluss für externe Hilfsbetriebe (Option L19) Beschreibung Diese Option beinhaltet einen mit max. 10 A abgesicherten geschalteten Abgang für externe Hilfsbetriebe (z. B. Motor-Fremdlüfter). Die Spannung wird am Umrichtereingang vor dem Hauptschütz/Leistungsschalter abgegriffen und entspricht deshalb dem Niveau der Anschlussspannung.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-18 Schaltungsvorschlag für die Ansteuerung über die Control Unit Schaltungsvorschlag bei vorhandener Kundenklemmenleiste TM31 (Option G60) Zur Ansteuerung des Hilfsschützes kann z. B. der folgende Schaltungsvorschlag eingesetzt werden. Das Signal "Impulse freigegeben" auf der Klemme -X542 der TM31 steht dann für andere Verwendung nicht mehr zur Verfügung.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.6 Betrieb am IT-Netz (Option L21) Beschreibung Die Option beinhaltet den Einbau von Überspannungsableitern und vorgeschalteten Sicherungen für jede Phase. Die Meldekontakte der Überwachung der Überspannungsableiter und der Sicherungen sind in Reihe geschaltet und auf eine Kundenschnittstelle gelegt.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Austausch der Überspannungsableiter Im Fehlerfall muss der betreffende Überspannungsableiter ausgetauscht werden: ● Schrankgeräte 3 AC 380 - 480 V: Ausbau des Einsatzes (Schutzmodul) durch Abziehen des defekten Einsatzes und Einsetzen des Ersatzteiles. ● Schrankgeräte 3 AC 500 - 690 V: Austausch des kompletten Überspannungsableiters.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse GEFAHR Gefährliche elektrische Spannung Bei Bemessungsströmen über 800 A und angelegter Netzspannung liegt im Schrankgerät auch bei ausgeschaltetem Leistungsschalter weiterhin gefährliche Spannung an. Bei Arbeiten am Schrankgerät muss dieses komplett spannungsfrei geschaltet werden (5 Sicherheitsregeln beachten). Einstellen des Auslösestroms des Leistungsschalters Im Auslieferzustand sind die Leistungsschalter auf den eingangsseitigen Nennstrom des Schrankgerätes eingestellt.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.8 NOT-AUS Taster, eingebaut in der Schranktür (Option L45) Beschreibung Der NOT-AUS Taster mit Schutzkragen ist in die Tür des Schrankgerätes eingebaut und seine Kontakte auf die Klemmleiste –X120 geführt. In Verbindung mit den Optionen L57, L59, L60 kann der NOT-AUS der Kategorie 0 bzw.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.9 Schrankbeleuchtung mit Service-Steckdose (Option L50) Beschreibung Mit der Option L50 wird eine Schrankbeleuchtung mit einer zusätzlichen Service-Steckdose für Schutz-Kontakt-Stecker (Stecker-Typ F) nach CEE 7/4 eingebaut. Die Spannungsversorgung für die Schrankbeleuchtung und die Service-Steckdose erfolgt von extern und muss mit max.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.10 Schrank-Stillstandsheizung (Option L55) Beschreibung Die Stillstandsheizung wird bei niedrigen Umgebungstemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit zur Vermeidung von Kondenswasserbildung eingesetzt. Es wird bei einem 400 mm und 600 mm Schrankfeld eine Heizung mit 100 W, bei einem 800/1000 und 1200 mm-Schrankfeld zwei Heizungen mit je 100 W eingebaut.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.11 NOT-AUS-Kategorie 0; AC 230 V bzw. DC 24 V (Option L57) Beschreibung NOT-AUS-Kategorie 0 zum ungesteuerten Stillsetzen nach EN 60204-1. Die Funktion beinhaltet die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach EN 60204-1. Der Motor trudelt hierbei aus.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Umklemmen auf Tasterkreis DC 24 V Bei Verwendung des Tasterkreises DC 24 V sind folgende Brücken an Klemmenblock -X120 zu entfernen: ● Brücke 4-5, Brücke 9-10, Brücke 11-14 Zusätzlich sind folgende Brücken an Klemmenblock -X120 einzulegen: ●...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.12 NOT-HALT-Kategorie 1; AC 230 V (Option L59) Beschreibung NOT-HALT-Kategorie 1 zum gesteuerten Stillsetzen nach EN 60204-1. Die Funktion beinhaltet das Stillsetzen des Antriebes über Schnellhalt an einer zu parametrierenden Rücklauf-Rampe. Anschließend erfolgt die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach EN 60204-1.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.13 NOT-HALT-Kategorie 1; DC 24 V (Option L60) Beschreibung NOT-HALT-Kategorie 1 zum gesteuerten Stillsetzen nach EN 60204-1. Die Funktion beinhaltet das Stillsetzen des Antriebes über Schnellhalt an einer zu parametrierenden Rücklauf-Rampe. Anschließend erfolgt die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach EN 60204-1.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.14 Bremseinheit 25 kW (Option L61 / L64); Bremseinheit 50 kW (Option L62 / L65) Beschreibung Im Normalfall erfolgt die Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz. Sollte auch bei Netzausfall eine gezielte Stillsetzung gefordert sein, besteht die Möglichkeit für diesen Fall zusätzlich Bremseinheiten vorzusehen.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse ACHTUNG Lüftungsfreiräume einhalten Die Lüftungsfreiräume von 200 mm an allen Seiten des Bremswiderstandes mit Lüftungsgittern müssen eingehalten werden. ACHTUNG Heiße Oberflächen Die Bremswiderstände können eine Oberflächentemperatur von über 80 °C aufweisen. Tabelle 4- 46 Maße der Bremswiderstände Einheit Widerstand 25 kW (Option L61 / L64) Widerstand 50 kW (Option L62 / L65)
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-21 Maßbild Bremswiderstand bei 50 kW Anschließen des Bremswiderstandes WARNUNG Anschließen des Klemmenblockes -X5 Das Anschließen der Anschlüsse an Klemmenblock -X5 des Schrankgerätes ist nur bei ausgeschaltetem Schrankgerät und bei entladenen Zwischenkreiskondensatoren zulässig. WARNUNG Brandgefahr und Geräteschäden durch Kurzschluss / Erdschluss Die Leitungen zum Bremswiderstand müssen so verlegt werden, dass ein Erdschluss bzw.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.14.2 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Bei der Inbetriebnahme über STARTER wird nach der Anwahl der Option L61, L62, L64, L65 die Parametrierung der Externen Störung 3 und der Quittierung automatisch durchgeführt. Bei der Inbetriebnahme über AOP30 müssen die notwendigen Parametereingaben nachträglich eingestellt werden.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anschluss des Thermoschalters des Bremswiderstandes am DI 11 des TM31 (bei Option G60) Zugriffstufe Experte am Bedienfeld einstellen <Schlüsseltaste> - <Zugriffstufe> - "Experte" einstellen und übernehmen Externe Störung 2 auf DI 11 des TM31 verschalten. 4.10.14.3 Diagnose und Lastspiele Diagnose...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.14.4 Schwellenwertschalter Die Ansprechschwelle für das Aktivwerden der Bremseinheit und damit die auftretende Zwischenkreisspannung bei Bremsbetrieb ist in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Hinweis Bremsbetrieb nur bei Netzausfall aktivieren Da normalerweise die Bremsenergie in das Netz zurückgespeist wird und der Bremschopper nur bei Netzausfall aktiviert werden soll, sollte hier der werksseitig voreingestellte Schwellenwert beibehalten werden und nicht auf den niedrigeren Schwellenwert umgeschaltet werden.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Position des Schwellenwertschalters Das Braking Module befindet sich im oberen Bereich des Schrankgerätes im Abluftkanal des Power Modules. Die Position des Schwellenwertschalters lässt sich aus den nachfolgenden Bildern entnehmen. Bild 4-23 Braking Modules für Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-24 Braking Modules für Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-25 Braking Modules für Baugröße HX, JX Schalterpositionen des Schwellenwertschalters Hinweis Schalterpositionen Die Schalterpositionen der Schwellenwertschalter der Braking Modules sind im eingebauten Zustand folgendermaßen: • Braking Modules für Baugröße FX, GX: Position "1" ist oben, Position "2" ist unten •...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.15 Thermistor-Motorschutzgerät (Option L83/L84) Beschreibung Die Option beinhaltet ein Thermistor-Motorschutzgerät (mit PTB-Zulassung) für Kaltleiter-Temperatursensoren (PTC-Widerstände Typ A) für Warnung bzw. Abschaltung. Die Spannungsversorgung des Thermistor-Motorschutzgerätes und die Auswertung erfolgen umrichterintern. Durch Option L83 wird im Fehlerfall die "externe Warnung 1" (A7850) ausgelöst. Durch Option L84 wird im Fehlerfall die "externe Störung 1"...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.16 PT100-Auswertegerät (Option L86) Beschreibung Hinweis Zusatz-Betriebsanleitung Die Beschreibung des PT100-Auswertegerätes sowie der Parametrierung der Messkanäle befindet sich in der Lasche "Zusatz-Betriebsanleitungen". Das PT100-Auswertegerät kann bis zu 6 Fühler überwachen. Die Fühler können in Zwei- oder Dreileitertechnik angeschlossen werden.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.17 Isolationsüberwachung (Option L87) Beschreibung Der Isolationswächter überwacht in ungeerdeten Netzen (IT-Netzen) den kompletten galvanisch miteinander verbundenen Kreis auf Isolationsfehler. Es wird der Isolationswiderstand sowie alle Isolationsfehler von der Netzeinspeisung bis zum Motor im Schrankgerät erfasst. Es sind zwei Ansprechwerte (zwischen 1 kΩ ...10 MΩ) einstellbar. Bei Unterschreitung eines Ansprechwertes wird eine Warnmeldung auf Klemme ausgegeben.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 54 Bedeutung der Bedienelemente und Anzeigen auf dem Isolationswächter Position Bedeutung INFO-Taste: zur Abfrage von Standardinformation / ESC-Taste: Zurück Menü-Funktion TEST-Taste: Selbsttest aufrufen Pfeiltaste aufwärts: Parameteränderung, Scrollen RESET-Taste: Löschen von Isolations- und Fehlermeldungen Pfeiltaste abwärts: Parameteränderung, Scrollen Menü-Taste: Aufruf Menüsystem Enter-Taste: Bestätigung Parameteränderung...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Diagnose Auftretende Meldungen im Betrieb und bei Störungen (Bedeutung der LEDs an -B101) können der Betriebsanleitung auf der dem Gerät mitgelieferten Kunden-DVD entnommen werden. 4.10.18 Communication Board CAN CBC10 (Option G20) Beschreibung Bild 4-27 Communication Board CAN CBC10 Mit der CANopen-Kommunikationsbaugruppe CBC10 (Communication Board CAN) werden Antriebe des Antriebssystems SINAMICS an übergeordnete Automatisierungssysteme mit einem CAN-Bus angeschlossen.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Schnittstellenübersicht Bild 4-28 Communication Board CAN CBC10 CAN Bus Schnittstelle -X451 Tabelle 4- 56 CAN BUS Schnittstelle -X451 Bezeichnung Technische Angaben reserviert, nicht belegen CAN_L CAN-Signal (dominant low) CAN_GND CAN-Masse reserviert, nicht belegen CAN_SHLD optionaler Schirm CAN- Masse CAN_H CAN-Signal...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse CAN Bus Schnittstelle -X452 Tabelle 4- 57 CAN BUS Schnittstelle -X452 Bezeichnung Technische Angaben reserviert, nicht belegen CAN_L CAN-Signal (dominant low) CAN_GND CAN-Masse reserviert, nicht belegen CAN_SHLD optionaler Schirm CAN- Masse CAN_H CAN-Signal reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Steckerart: 9-poliger SUB-D-Stecker (Stifte) Weitergehende Informationen zur Kommunikation über CAN Bus...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.19 Communication Board Ethernet CBE20 (Option G33) Beschreibung Bild 4-29 Communication Board Ethernet CBE20 Für die Kommunikation über PROFINET wird die Schnittstellenbaugruppe CBE20 eingesetzt. Die Baugruppe wird werksseitig im Option Slot der Control Unit eingebaut. Auf der Baugruppe stehen 4 Ethernet-Schnittstellen zur Verfügung, über LEDs wird die Diagnose des Funktionszustandes und der Kommunikation ermöglicht.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Schnittstellenübersicht Bild 4-30 Communication Board Ethernet CBE20 MAC-Adresse Die MAC-Adresse der Ethernet-Schnittstellen befindet sich auf der Oberseite der CBE20. Das Schild ist im eingebauten Zustand der Baugruppe nicht zu sehen. Hinweis MAC-Adresse notieren Entfernen Sie die Baugruppe aus dem Option Slot der Control Unit und notieren Sie sich die MAC-Adresse, damit sie Ihnen bei der anschließenden Inbetriebnahme zur Verfügung steht.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-31 Demontage der CBE20 aus dem Option Slot der Control Unit X1400 Ethernet-Schnittstelle Tabelle 4- 58 Stecker X1400, Port 1 - 4 Signalname Technische Angaben Empfangsdaten + Empfangsdaten - Sendedaten + reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Sendedaten - reserviert, nicht belegen...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.20 Temperatursensor Module TM150 (Option G51) 4.10.20.1 Beschreibung Das Terminal Module TM150 wird zur Erfassung und Auswertung mehrerer Temperatursensoren eingesetzt. Die Temperaturerfassung erfolgt in einem Temperaturbereich von -99 °C bis +250 °C für folgende Temperatursensoren: ●...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.20.2 Anschließen Temperatursensoranschlüsse Tabelle 4- 59 X531-X536 Temperatursensoreingänge Klemme Funktion Funktion Technische Angaben 1x2- / 2x2-Leiter 3- und 4-Leiter + Temp Temperatursensoranschluss für Sensoren mit (Kanal x) (Kanal x) 1x2-Leitern Anschluss der 2. Messleitung für Sensoren mit 4-Leitern - Temp Temperatursensoranschluss für Sensoren mit...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse VORSICHT KTY-Temperatursensor polrichtig anschließen Der KTY-Temperatursensor muss polrichtig angeschlossen werden. Ein verpolt angeschlossener Sensor kann eine Überhitzung des Motors nicht erkennen. VORSICHT Anschluss mehrerer Temperatursensoren Beim Anschluss mehrerer Temperatursensoren sind die einzelnen Sensoren jeweils separat an "+Temp" und "-Temp" anzuschließen. Die "+Temp"...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Schutzleiteranschluss und Schirmauflage Die nachfolgende Abbildung zeigt eine typische Schirmanschlussklemme der Firma Weidmüller für die Schirmauflagen. ① Schutzleiteranschluss M4 / 1,8 Nm ② Schirmanschlussklemme Fa. Weidmüller, Typ: KLBÜ CO1, Bestellnummer: 1753311001 Bild 4-33 Schirmauflage und Schutzleiteranschluss TM150 VORSICHT Fehlerhafter Betrieb bei nicht korrekter Schirmung Werden die korrekten Vorgehensweisen zur Schirmung und die jeweils zulässigen...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.20.3 Anschlussbeispiele X53x X53x X53x Bild 4-34 Anschluss von PT100/PT1000 mit 2x2-, 3- und 4-Leitern an den Temperatursensoreingängen X53x des Terminal Module TM150 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-35 Anschlussbeispiel für ein Terminal Module TM150 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.21 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC10 (Option K46) 4.10.21.1 Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl und des Rotorlagewinkels wird das Gebermodul SMC10 eingesetzt. Die vom Resolver kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC10 angeschlossen werden: ●...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse VORSICHT KTY-Temperatursensor polrichtig anschließen Der KTY-Temperatursensor muss polrichtig angeschlossen werden. Ein verpolt angeschlossener Sensor kann eine Überhitzung des Motors nicht erkennen. Hinweis Maximale Signalleitungslänge Die maximale Signalleitungslänge beträgt 130 m. 4.10.21.3 Anschlussbeispiel Anschlussbeispiel: Resolver, 8-polig Bild 4-37 Anschlussbeispiel: Resolver, 8-polig Umrichter-Schrankgeräte...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.22 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC20 (Option K48) 4.10.22.1 Beschreibung Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl und der Weglänge wird das Gebermodul SMC20 eingesetzt. Die vom Drehimpulsgeber kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC20 angeschlossen werden: ●...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.22.2 Anschließen X520: Geberanschluss Tabelle 4- 63 Geberanschluss X520 Signalname Technische Angaben P-Encoder Geberversorgung M-Encoder Masse Geberversorgung Inkrementalsignal A Inverses Inkrementalsignal A Masse Masse (für inneren Schirm) Inkrementalsignal B Inverses Inkrementalsignal B Masse Masse (für inneren Schirm) reserviert, nicht belegen clock Takt EnDat-Schnittstelle,...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse GEFAHR Gefahr durch elektrischen Schlag! An den Klemmen "+Temp" und "-Temp" dürfen nur Temperatursensoren angeschlossen werden, die die Vorgaben der Schutztrennung gemäß EN 61800-5-1 erfüllen. Bei Nichtbeachtung besteht Gefahr durch elektrischen Schlag! VORSICHT KTY-Temperatursensor polrichtig anschließen Der KTY-Temperatursensor muss polrichtig angeschlossen werden.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.23 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC30 (Option K50) 4.10.23.1 Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl wird das Gebermodul SMC30 eingesetzt. Die vom Drehimpulsgeber kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC30 angeschlossen werden: ●...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 67 Spezifikation anschließbarer Messsysteme Parameter Bezeichnung Schwelle Min. Max. Einheit Signalpegel high Hdiff (TTL bipolar an X520 oder X521/X531) Signalpegel low Ldiff (TTL bipolar an X520 oder X521/X531) Signalpegel high Hoch H 4) (HTL unipolar) Niedrig Signalpegel low...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-41 Lage des Nullimpulses zu den Spursignalen Bei Gebern mit 5-V-Versorgung an X521/X531 ist die Leitungslänge abhängig vom Geberstrom (gilt für Leitungsquerschnitte mit 0,5 mm²): Bild 4-42 Signalleitungslänge in Abhängigkeit der Geberstromaufnahme Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bei Gebern ohne Remote Sense ist die zulässige Leitungslänge auf 100 m begrenzt (Grund: Der Spannungsabfall ist abhängig von der Leitungslänge und dem Geberstrom). Bild 4-43 Gebermodul SMC30 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.23.2 Anschließen X520: Geberanschluss 1 für HTL/TTL-/SSI-Geber mit Leitungsbrucherkennung Tabelle 4- 68 Geberanschluss X520 Signalname Technische Angaben +Temp Temperatursensoranschluss KTY84-1C130/PTC clock SSI-Clock clock* Inverser SSI-Clock P-Encoder 5 V / 24 V Geberversorgung P-Encoder 5 V / 24 V Geberversorgung P-Sense Sense-Eingang Geberversorgung...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X521 / X531: Geberanschluss 2 für HTL-/TTL-/SSI-Geber mit Leitungsbrucherkennung Tabelle 4- 69 Geberanschluss X521 Klemme Signalname Technische Angaben Inkrementalsignal A Inverses Inkrementalsignal A Inkrementalsignal B Inverses Inkrementalsignal B Referenzsignal R Inverses Referenzsignal R CTRL Kontrollsignal Masse über eine Induktivität max.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Leitungsschirm bei Geberanschluss über Klemmen Es ist darauf zu achten, dass beim Geberanschluss über Klemmen der Leitungsschirm am Modul aufgelegt wird. ACHTUNG Gefahr von Ausgleichsströmen über die Elektronikmasse Stellen Sie sicher, dass keine galvanische Verbindung zwischen dem Gebersystemgehäuse und den Signalleitungen sowie der Gebersystemelektronik besteht.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anschlussbeispiel 2: TTL-Geber, unipolar, ohne Nullspur -> p0405 = A (hex) Bild 4-45 Anschlussbeispiel 2: TTL-Geber, unipolar, ohne Nullspur Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.24 Voltage Sensing Module zur Erfassung der Motordrehzahl und des Phasenwinkels (Option K51) Beschreibung Für den Betrieb einer permanenterregten Synchronmaschine ohne Geber mit der Anforderung, auf eine bereits drehende Maschine aufzuschalten (Funktion Fangen), wird die Spannungserfassungsbaugruppe VSM10 eingesetzt.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.25 Zusätzliches Gebermodul SMC30 (Option K52) Beschreibung Mit Option K50 ist ein Gebermodul SMC30 im Schrankgerät enthalten. Durch ein zusätzliches Gebermodul SMC30 wird die sichere Istwerterfassung bei der Nutzung der Safety Integrated Extended Functions (Lizenpflichtig: Option K01) ermöglicht. Hinweis Safety Integrated Funktionshandbuch Eine detaillierte Beschreibung der kompletten Funktionsweise und Handhabung der...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.27 Zusätzliche Kundenklemmenleiste TM31 (Option G61) Beschreibung Mit Option G60 ist ein TM31 Schnittstellenmodul (Kundenklemmenleiste –A60) im Schrankgerät enthalten. Durch ein zweites Modul (–A61) wird die Anzahl der vorhandenen Digitalein-/ausgänge, sowie die Anzahl der Analogein-/ausgänge innerhalb des Antriebssystems erweitert um: ●...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Das Terminal Board TB30 bietet die Möglichkeit, die Control Unit um Digitaleingänge/Digitalausgänge sowie Analogeingänge/Analogausgänge zu erweitern. Auf dem Terminal Board TB30 befinden sich: ● Stromversorgung der Digitaleingänge/Digitalausgänge ● 4 Digitaleingänge ● 4 Digitalausgänge ● 2 Analogeingänge ●...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anschlussübersicht Bild 4-48 Anschlussübersicht Terminal Board TB30 X424 Stromversorgung Digitalausgänge Tabelle 4- 71 Klemmenleiste X424 Klemme Funktion Technische Angaben Stromversorgung Spannung: DC 24 V (20,4 ... 28,8 V) Stromaufnahme: max. 4 A (je Digitalausgang max. 0,5 A) Stromversorgung Masse max.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Durchschleifen der Versorgungsspannung Die beiden "+"- bzw. "M"-Klemmen sind im Stecker gebrückt. Damit wird ein Durchschleifen der Versorgungsspannung gewährleistet. Diese Stromversorgung wird nur für die Digitalausgänge benötigt, die Elektronikstromversorgung und die Stromversorgung der Analogein-/ausgänge erfolgt über den Option Slot der Control Unit.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Offener Eingang Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Die Stromversorgung und die Digitalein-/ausgänge sind zur Control Unit potenzialgetrennt. Hinweis Kurzzeitige Spannungsunterbrechungen Sollten auf der 24-V-Versorgung kurzzeitige Spannungsunterbrechungen auftreten, werden während dieser Zeit die Digitalausgänge inaktiv geschaltet. X482 Analogein–/ausgänge Tabelle 4- 73 Klemmenleiste X482 Klemme...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse ACHTUNG Gleichtaktbereich nicht verletzen Der Gleichtaktbereich darf nicht verletzt werden. Die analogen Differenz-Spannungssignale dürfen gegen Erdpotenzial maximal eine Offsetspannung von +/- 30 V aufweisen. Bei Nichtbeachtung können falsche Ergebnisse bei der Analog-Digital-Wandlung auftreten. Schirmanschluss TB30 auf der Control Unit Bild 4-49 TB30 Schirmanschluss Bei der Verlegung der Leitungen ist zu beachten, dass die für diese Leitungen zulässigen...
Die benötigte Lizenz kann mit der CompactFlash Card optional mitbestellt werden. Die nachträgliche Lizenzierung erfolgt im Internet über den "WEB License Manager" durch die Generierung eines Lizenzschlüssels: http://www.siemens.com/automation/license Aktivierung Der zugehörige Lizenzschlüssel wird im Parameter p9920 im ASCII-Code eingetragen. Über Parameter p9921=1 wird der Lizenzschlüssel aktiviert.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.30 Klemmenmodul zur Ansteuerung von "Safe Torque Off" und "Safe Stop 1" (Option K82) Beschreibung Die Option K82 (Klemmenmodul zur Ansteuerung von "Safe Torque Off" und "Safe Stop 1") dient der potenzial getrennten Ansteuerung über einen variablen Steuerspannungsbereich der bereits im Standard vorhandenen Sicherheitsfunktionen, die auch ohne Option K82 nutzbar sind.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.31 Terminal Module TM54F (Option K87) Bild 4-50 Terminal Module TM54F (Option K87) Beschreibung Das Terminal Module TM54F ist eine Klemmenerweiterungsbaugruppe mit sichere Digitalein- und ausgänge für die Ansteuerung der Safety Integrated Extended Funktionen von SINAMICS. Das TM54F wird über DRIVE-CLiQ direkt an einer Control Unit angeschlossen.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anzahl Sensor -Stromversorgung, nicht dynamisierbar Digitaleingänge zur Überprüfung der F-DO bei Teststop Sensoren: Fehlersichere Geräte zum Befehlen und Erfassen, wie z. B. Not-Halt Taster und Sicherheitsschlösser, Positionsschalter und Lichtgitter / Lichtvorhänge. Dynamisierung: Die Sensor-Stromversorgung wird bei der Zwangsdynamisierung zur Überprüfung der Sensoren, der Leitungsführung und der Auswerteelektronik durch das TM54F ein- und ausgeschaltet.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.32 Safe Brake Adapter SBA AC 230 V (Option K88) Beschreibung Die Sichere Bremsenansteuerung (SBC) ist eine Sicherheitsfunktion, die in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingesetzt wird. Die Bremse wirkt im stromlosen Zustand mittels Federkraft auf den Motor des Antriebs. Durch Stromfluss wird die Bremse gelöst (=Low active).
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweise Hinweis Ersatzsicherungen Die Bestellnummern der Ersatzsicherungen können Sie der mitgelieferten Ersatzteilliste entnehmen. Hinweis Erfüllte Normenanforderungen Die integrierten Sicherheitsfunktionen erfüllen ab den Safety Integrated (SI) - Eingangsklemmen der SINAMICS-Komponenten (Control Unit, Motor Module) die Anforderungen gemäß der EN 61800-5-2, der EN 60204-1, der DIN EN ISO 13849-1 Kategorie 3 (ehemals EN 954-1) für Performance Level (PL) d und IEC 61508 SIL2.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse 4.10.33 Control Unit CU320-2 PN (Option K95) Mit der Option K95 ist im Schrankgerät eine Control Unit CU320-2 PN enthalten, welche die Kommunikations-, Steuerungs- und Regelungsfunktionen übernimmt. Für die übergeordnete Kommunikation steht eine PROFINET-Schnittstelle zur Verfügung. Anschlussübersicht Bild 4-51 Anschlussübersicht Control Unit CU320-2 PN (ohne Abdeckung)
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Bild 4-52 Schnittstelle X140 und Messbuchsen T0 bis T2 - CU320-2 PN (Ansicht von unten) ACHTUNG CompactFlash Card nur im spannungsfreien Zustand ziehen oder stecken Die CompactFlash Card darf nur im spannungsfreien Zustand der Control Unit gezogen und gesteckt werden.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse ACHTUNG EGB-Vorschriften beachten Die CompactFlash Card ist ein EGB-empfindliches Bauteil. Beim Ziehen und Stecken der Karte müssen die EGB-Vorschriften beachtet werden. ACHTUNG Option Board nur im stromlosen Zustand ziehen oder stecken Das Option Board darf nur im stromlosen Zustand der Control Unit und des Option Boards gesteckt und gezogen werden.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anschlussbeispiel Bild 4-53 Anschlussbeispiel CU320-2 PN Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Spannungsversorgung der Digitaleingänge Bei den Digitaleingängen (Klemme -X122 und -X132) erfolgt im Schaltungsbeispiel die Spannungsversorgung aus der internen 24-V-Spannung der Control Unit (Klemme -X124) heraus. Die in zwei Gruppen zusammengefassten Digitaleingänge (Optokoppler-Eingänge) haben je Gruppe ein gemeinsames Bezugspotenzial (Bezugsmasse M1 bzw.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X122: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 76 Klemmenleiste X122 Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: -30 ... 30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei DC 24 V DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M1 DI 2 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 3 High–Pegel: +15 ...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X132: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 77 Klemmenleiste X132 Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung: -30 ... 30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei DC 24 V DI 5 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M2 DI 6 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 7 High–Pegel: +15 ...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X127: LAN (Ethernet) Tabelle 4- 78 X127 LAN (Ethernet) Bezeichnung Technische Angaben Ethernet-Sendedaten + Ethernet-Sendedaten - Ethernet-Empfangsdaten + Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Ethernet-Empfangsdaten - Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Steckertyp: RJ45-Buchse Hinweis Unterstützung bei der Inbetriebnahme Die X127-Schnittstelle dient der Unterstützung bei der Inbetriebnahme und der Diagnose.
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse X140: serielle Schnittstelle (RS232) Über die serielle Schnittstelle kann das Bedienfeld AOP30 zum Bedienen/Parametrieren angeschlossen werden. Die Schnittstelle befindet sich an der Unterseite der Control Unit. Tabelle 4- 80 Serielle Schnittstelle (RS232) X140 Bezeichnung Technische Angaben Empfangsdaten Sendedaten Masse...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Anschlussleitungen Die PROFINET-Schnittstellen unterstützen Auto-MDI(X). Deshalb können sowohl gekreuzte als auch ungekreuzte Leitungen für den Anschluss von Geräten verwendet werden. Zu Diagnosezwecken sind die beiden PROFINET-Schnittstellen jeweils mit einer grünen und einer gelben LED ausgestattet. Damit werden folgende Statusinformationen angezeigt: Tabelle 4- 82 LED-Zustände an der X150 P1 / P2 PROFINET-Schnittstelle Farbe Zustand...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Steckplatz für die CompactFlash Card Bild 4-54 CompactFlash Card Steckplatz ACHTUNG CompactFlash Card nur im spannungsfreien Zustand ziehen oder stecken Die CompactFlash Card darf nur im spannungsfreien Zustand der Control Unit gezogen und gesteckt werden, da es sonst im laufenden Betrieb zum Datenverlust und gegebenenfalls zu einem Anlagenstillstand kommen kann.
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Hinweis Nur SIEMENS CompactFlash Cards verwenden Bitte beachten Sie, dass für den Betrieb der Control Unit nur SIEMENS CompactFlash Cards verwendet werden können. 4.10.34 NAMUR Klemmenleiste (Option B00) Beschreibung Die Klemmenleiste ist gemäß den Anforderungen und Richtlinien der Normengemeinschaft für Mess- und Regelungstechnik in der Chemischen Industrie (NAMUR - Empfehlung NE37)
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 85 Klemmenblock -X2 – Anschluss NAMUR-Steuerklemmenleiste Klemme Bezeichnung Vorbelegung Bemerkung EIN/AUS (dynamisch) / Die wirksame Betriebsweise ist durch eine EIN/AUS (statisch) Drahtbrücke auf der Klemme -X400:9;10 kodierbar (Auslieferzustand: Bücke eingelegt): Brücke eingelegt: EIN/AUS (dynamisch) Brücke entfernt: EIN/AUS (statisch) AUS (dynamisch) Schneller...
Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Anpassen der Analogein-/ausgänge Wenn die Einstellbereiche der Analogein-/ausgänge verändert werden sollen, so müssen die zugehörigen Schnittstellenwandler (-T401 / -T402 / -T403) eingestellt werden. Hierzu muss der entsprechende Schnittstellenwandler ausgebaut und der seitlich vorhandene Drehschalter ("S1") in die entsprechende Stellung gebracht werden. Tabelle 4- 87 Klemmenblock -X2 –...
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Elektrische Installation 4.10 Weitere Anschlüsse Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Inbetriebnahme Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Eine Übersicht über die Funktionen des Bedienfeldes ● Die Erstinbetriebnahme des Schrankgerätes (Initialisierung) mit STARTER und AOP30 – Die Eingabe der Motordaten (Antriebsinbetriebnahme) – Die Eingabe der wichtigsten Parameter (Grundinbetriebnahme) mit Abschluss durch die Motoridentifizierung ●...
Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER Wichtige Hinweise vor der Inbetriebnahme Das Schrankgerät beinhaltet in Abhängigkeit vom Auslieferzustand und den eingebauten Optionen eine individuell unterschiedliche Anzahl von internen Signalverschaltungen. Damit die Umrichterregelung die Signale entsprechend verarbeiten kann, müssen einige softwareseitige Einstellungen vorgenommen werden. Beim Erst-Hochlauf der Control Unit und während der Erst-Inbetriebnahme werden Parametermakros ausgeführt, die die notwendigen Einstellungen übernehmen.
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Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER Voraussetzungen für die Installation von STARTER Hardware Folgende Mindestvoraussetzungen sind einzuhalten: ● PG oder PC ● Pentium III min. 1 GHz (empfohlen > 1 GHz) ● Arbeitsspeicher 1 GB (empfohlen 2 GB) ● Bildschirmauflösung 1024 × 768 Pixel, 16 Bit Farbtiefe ●...
Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER 5.2.1 Installation von STARTER Der STARTER wird über die "Setup"-Datei installiert, die auf der mitgelieferten Kunden-DVD enthalten ist. Nach einem Doppelklick auf die "Setup"-Datei führt der Installations-Assistent den Anwender zum erfolgreichen Abschluss der STARTER Installation. Hinweis Installationsdauer Die Installationsdauer ist abhängig von der Rechnerleistung und davon, von wo aus installiert wird (z.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bedienbereich Erklärung 1: Symbolleisten In diesem Bereich werden die am häufigsten zu verwendenden Funktionen über Symbole zugänglich gemacht. 2: Projektnavigator In diesem Bereich werden die im Projekt vorhandenen Elemente und Objekte angezeigt. 3: Arbeitsbereich In diesem Bereich werden Änderungen der Antriebsgeräte vorgenommen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zugriff auf den STARTER Projektassistenten Bild 5-2 Grundbild des Parametrier- und Inbetriebnahmetools STARTER Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ STARTER Erste Schritte Inbetriebnahme Antrieb ausblenden über HTML Hilfe > Schließen Die Online-Hilfe kann dauerhaft ausgeblendet werden über Extras > Einstellungen > Erste Schritte beim Start anzeigen abwählen Hinweis Projektassistent Nach dem Deaktivieren des Feldes Assistent beim Start anzeigen erscheint der Projektassistent beim nächsten Start des STARTERS nicht mehr.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-4 Neues Projekt anlegen ⇒ Geben Sie einen Projektnamen und eventuell Autor, Speicherort und einen Kommentar ein. ⇒ Klicken Sie auf Weiter >, um die PG/PC-Schnittstelle einzurichten. Bild 5-5 Schnittstelle einrichten Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Wählen Sie unter Zugangspunkt: die Schnittstelle entsprechend Ihrer Gerätekonfiguration aus: ● Wählen Sie den Zugang S7ONLINE (STEP7), wenn die Verbindung zum Antriebsgerät über PROFINET bzw. PROFIBUS erfolgt. ● Wählen Sie den Zugang DEVICE, wenn die Verbindung zum Antriebsgerät über die Ethernet-Schnittstelle erfolgt.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-7 Schnittstelle einstellen - Eigenschaften Hinweis PG/PC ist einziger Master am Bus aktivieren PG/PC ist einziger Master am Bus muss aktiviert sein, wenn ansonsten kein weiterer Master (PC, S7 usw.) am Bus vorhanden ist. Hinweis Projektieren auch ohne vorhandene Schnittstelle Auch wenn keine PROFIBUS-Schnittstelle im PC eingebaut ist, können Projekte erstellt...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-8 Schnittstelle einstellen ⇒ Klicken Sie auf Weiter >, um im Projektassistent ein Antriebsgerät einzurichten. Bild 5-9 Antriebsgerät einfügen ⇒ Wählen Sie folgende Daten aus den Listenfeldern: Gerät: Sinamics Typ: S150 CU320-2 DP bzw. S150 CU320-2 PN bei Option K95 Version: 4.6 Busadresse: die entsprechende Busadresse des Schrankgerätes Die Eingabe im Feld Name: ist frei wählbar...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-10 Antriebsgerät eingefügt ⇒ Klicken Sie auf Weiter > Es wird eine Zusammenfassung des Projektes angezeigt. Bild 5-11 Zusammenfassung ⇒ Klicken Sie auf Fertigstellen, um das Anlegen eines neuen Projektes für das Antriebsgerät abzuschließen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.3.2 Antriebsgerät konfigurieren Öffnen Sie im Projektnavigator das Baumelement, das Ihr Antriebsgerät enthält. Bild 5-12 Projektnavigator – Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Klicken Sie auf das Plus-Zeichen neben dem Antriebsgerät im Projektnavigator, das Sie konfigurieren wollen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebsgerät konfigurieren Bild 5-13 Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Anschlussspannung: die richtige Spannung und unter Entwärmungsart: die richtige Kühlart für Ihr Antriebsgerät aus. Hinweis Vorauswahl treffen Mit diesem Schritt treffen Sie eine Vorauswahl der Schrankgeräte. Eine Festlegung der Netzspannung findet noch nicht statt.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Auswahl der Optionen Bild 5-14 Auswahl der Optionen ⇒ Wählen Sie im Kombinationsfeld Auswahl der Optionen: die Optionen, die zu Ihrem Antriebsgerät gehören, durch Klicken auf die entsprechenden Kontrollkästchen aus (vgl. Typenschild). ACHTUNG Sinusfilter Wenn ein Sinusfilter (Option L15) angeschlossen ist, so muss er bei der Optionsauswahl...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Optionsauswahl prüfen Prüfen Sie die ausgewählten Optionen sorgfältig gegen die Optionen, die auf Ihrem Typenschild angegeben sind. Anhand der Optionsauswahl werden vom Assistenten interne Verschaltungen durchgeführt, daher ist es nicht möglich, die ausgewählten Optionen über die Schaltfläche < Zurück nachträglich zu ändern.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Wählen Sie, ob die Netz- und Zwischenkreisidentifikation beim ersten Einschalten durchgeführt werden soll. (Empfehlung: "Identifikation durchführen" = "Ja") ⇒ Geben Sie die Geräte-Anschlussspannung an. ⇒ Klicken sie auf Weiter > Regelungsstruktur auswählen Bild 5-16 Regelungsstruktur auswählen Umrichter-Schrankgeräte...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Wählen Sie die entsprechenden Einstellungen für die Regelungsstruktur aus: ● Funktionsmodule: – Technologieregler – Einfachpositionierer – Erweiterte Meldungen/Überwachungen ● Regelung: – n-/M-Regelung + U/f-Steuerung, I/f-Steuerung – U/f-Steuerung ● Regelungsart: in Abhängigkeit der gewählten Regelung können Sie unter den folgenden Steuerungs-/Regelungsarten auswählen: –...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebseigenschaften konfigurieren Bild 5-17 Antriebseigenschaften konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Norm: die entsprechende Norm für Ihren Motor. Hierbei wird folgendes festgelegt: ● IEC-Motor (50 Hz, SI-Einh.): Netzfrequenz 50 Hz, Motordaten in kW ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – Motortyp auswählen Bild 5-18 Motor konfigurieren – Motortyp auswählen ⇒ Geben Sie unter Motor Name einen beliebigen Namen für den Motor ein. ⇒ Wählen Sie aus dem Auswahlfeld neben Motortyp: den entsprechenden Motor für Ihre Anwendung ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Inbetriebnahme eines Asynchronmotors Die Beschreibung der nachfolgenden Schritte gilt für die Inbetriebnahme eines Asynchronmotors. Bei der Inbetriebnahme eines Permanenterregten Synchronmotors gelten einige spezielle Randbedingungen, auf die in einem gesonderten Kapitel eingegangen wird (siehe Kapitel "Sollwertkanal und Regelung / Permanenterregte Synchronmotoren").
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Aktivieren Sie Optionale Ersatzschaltbilddaten eingeben nach Bedarf. Hinweis Vorlagen verwenden Durch Klicken auf die Schaltfläche Vorlage wird eine zusätzliche Auswahlmaske geöffnet, in der Sie aus einer Vielzahl von vorbereiteten Motortypen den in Ihrer Anwendung verwendeten Motor auswählen können.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – optionale Daten eingeben Bild 5-20 Optionale Motordaten eingeben ⇒ Geben Sie gegebenenfalls die optionalen Motordaten ein ⇒ Klicken Sie auf Weiter > Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – Ersatzschaltbilddaten eingeben Bild 5-21 Ersatzschaltbilddaten eingeben ⇒ Wählen Sie die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten aus: ● Einheitensystem Physikalisch Die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten erfolgt in der physikalischen Einheit. ● Einheitensystem Bezogen Die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten erfolgt in %, bezogen auf die Motornenndaten.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Berechnung der Motor-/Reglerdaten Bild 5-22 Berechnung der Motor-/Reglerdaten ⇒ Wählen Sie unter Berechnung der Motor-/Reglerdaten die entsprechenden Voreinstellungen für Ihre Gerätekonfiguration. Hinweis Manuelle Eingabe der Ersatzschaltbilddaten Falls die Eingabe der Ersatzschaltbilddaten manuell erfolgt ist (siehe Bild "Ersatzschaltbilddaten eingeben"), so sollte die Berechnung der Motor-/Reglerdaten ohne Berechnung der Ersatzschaltbilddaten erfolgen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motorhaltebremse konfigurieren Bild 5-23 Motorhaltebremse konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Haltebremse Konfiguration: die entsprechende Einstellung für Ihre Gerätekonfiguration: ● 0: Keine Motorhaltebremse vorhanden ● 1: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung ● 2: Motorhaltebremse stets offen ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Geberdaten eingeben (Option K46 / K48 / K50) Hinweis Eingabe der Geberdaten Wenn Sie die Option K46, K48 oder K50 (Gebermodul SMC10, SMC20, SMC30) bei der Auswahl der Optionen angegeben haben, erscheint die nachstehende Maske zur Eingabe der Geberdaten! Bild 5-24 Geberdaten eingeben bei Option K46...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-25 Geberdaten eingeben bei Option K48 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-26 Geberdaten eingeben bei Option K50 ⇒ Geben sie unter Geber Name: einen beliebigen Namen ein. ⇒ Klicken Sie auf das Optionsfeld Standardgeber aus Liste auswählen und wählen Sie einen der angebotenen Geber aus. ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-27 Geberdaten eingeben – Benutzerdefinierte Geberdaten – Beispiel: HTL-Geber ⇒ Geben Sie die entsprechenden Geberdaten ein. ⇒ In der Lasche Details können spezielle Gebereigenschaften eingestellt werden, z. B. Getriebefaktor, Feinauflösung, Invertierung, Lageverfolgung Lastgetriebe. ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Voreinstellungen der Sollwerte / Befehlsquellen Bild 5-28 Voreinstellung der Sollwerte / Befehlsquellen ⇒ Wählen Sie unter Befehlsquellen: und Sollwertquellen: die entsprechenden Voreinstellungen für Ihre Gerätekonfiguration. Es stehen folgende Auswahloptionen der Befehls- und Sollwertquellen zur Verfügung: Befehlsquellen: PROFIdrive (Voreinstellung) Klemmen TM31...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Verwendung des CDS0 Bei SINAMICS S150 wird standardmäßig nur CDS0 zur Voreinstellung der Befehlsquellen und Sollwertquellen verwendet. Vergewissern Sie sich, dass die ausgewählte Voreinstellung Ihrer tatsächlichen Systemkonfiguration entspricht. Hinweis Keine Auswahl verwenden Zusätzlich steht für die Vorbelegung der Befehls- und Sollwertquelle jeweils die Anwahl...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Technologische Applikation / Motoridentifizierung festlegen Bild 5-29 Technologische Applikation / Motoridentifizierung festlegen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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– (4): Motordaten identifizieren Stillstand / drehend, dann Betrieb Hinweis Motordaten identifizieren im Stillstand "Motordaten identifizieren im Stillstand und bei drehendem Motor" ist für SINAMICS S150 in den meisten Fällen die richtige Vorbelegung, vor allem bei Drehzahlregelung mit Geber. Diese Messung erfolgt im Regelfall bei nicht gekuppelter Maschine.
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● 2: Standard Telegramm 2, PZD-4/4 ● 3: Standard Telegramm 3, PZD-5/9 ● 4: Standard Telegramm 4, PZD-6/14 ● 20: SIEMENS Telegramm 20, PZD-2/6 ● 220: SIEMENS Telegramm 220, PZD-10/10 ● 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 ● 999: Freie Telegrammprojektierung mit BICO (Voreinstellung) ⇒...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Wichtige Parameter eingeben Bild 5-31 Wichtige Parameter ⇒ Geben Sie die entsprechenden Parameterwerte ein. Hinweis Tooltipps Der STARTER liefert Tooltipps, wenn Sie den Mauszeiger über das gewünschte Feld halten ohne in das Feld zu klicken. ⇒...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Webserver Bild 5-32 Webserver ⇒ Konfigurieren Sie den Webserver. Der Webserver ist in der Werkseinstellung aktiviert. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie unter Webserver aktivieren den Webserver. Wählen Sie Zugriff nur über sichere Verbindung (https) zulassen bei Bedarf an. ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes Bild 5-33 Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes ⇒ Mit Text in Zwischenablage kopieren können Sie die im Fenster gezeigte Zusammenfassung der Daten Ihres Antriebsgerätes in eine Textverarbeitung zur Weiterverwendung einfügen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.3.3 Antriebsprojekt übertragen Sie haben ein Projekt erstellt und auf Festplatte gespeichert. Der nächste Schritt ist, die Konfigurationsdaten in Ihrem Projekt zum Antriebsgerät zu übertragen. Online-Zugangspunkt festlegen Zum Verbinden mit dem Zielsystem muss der gewählte Zugangspunkt festgelegt werden. Wählen Sie in der Menüleiste Zielsystem >...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zugangspunkt festlegen: ● Aktivieren Sie den Zugang S7ONLINE für ein Gerät, wenn die Verbindung zum PG/PC über PROFINET bzw. PROFIBUS erfolgt. ● Aktivieren Sie den Zugang DEVICE für ein Gerät, wenn die Verbindung zum PG/PC über die Ethernet-Schnittstelle erfolgt.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Ergebnisse der vorangegangenen Bedienschritte ● Sie haben ein Projekt für Ihr Antriebsgerät mit dem STARTER offline erzeugt. ● Sie haben Ihre Projektdaten auf der Festplatte Ihres PCs gespeichert. ● Sie haben Ihre Projektdaten zum Antriebsgerät übertragen. ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Ablauf Online-Betrieb herstellen über Ethernet 1. Installieren der Ethernet-Schnittstelle im PG/PC nach Vorschrift des Herstellers 2. Einstellung der IP-Adresse in Windows XP. Dem PG/PC wird eine freie IP-Adresse zugewiesen (z. B. 169.254.11.1). Die Werkseinstellung der internen Ethernetschnittstelle -X127 der Control Unit ist 169.254.11.22.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Vergabe der IP-Adresse und des Namens mit STARTER, Funktion "Erreichbare Teilnehmer" Über den STARTER wird der Ethernet-Schnittstelle eine IP-Adresse und ein Name zugeordnet. ● PG/PC und Control Unit mit einer Ethernet-Leitung verbinden. ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Namensvergabe für Gerätenamen Für die Namensvergabe bei IO-Devices in Ethernet (SINAMICS-Komponenten) müssen ST (Structured Text)-Konventionen erfüllt werden. Die Namen müssen innerhalb des Ethernets eindeutig sein. Die Zeichen "-" und "." im Namen eines IO-Devices sind nicht erlaubt. Bild 5-38 Ethernet Teilnehmer bearbeiten ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Parameter Die Eigenschaften der Ethernet-Schnittstelle können auch über Parameter verändert bzw. angezeigt werden. IE Name of Station • p8900 IE IP Address of Station • p8901 IE Default Gateway of Station • p8902 IE Subnet Mask of Station •...
Inbetriebnahme 5.4 Das Bedienfeld AOP30 Das Bedienfeld AOP30 Beschreibung Zum Bedienen und Beobachten sowie zur Inbetriebnahme enthält das Schrankgerät in der Schranktüre ein Bedienfeld mit folgenden Merkmalen: ● Grafikfähiges LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung für Klartextanzeige und "Balkenanzeige" von Prozessgrößen ● LEDs zur Anzeige der Betriebszustände ●...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 5.5.1 Ersthochlauf Startmaske Nach dem ersten Einschalten beginnt automatisch die Initialisierung der Control Unit. Dabei wird folgender Bildschirm angezeigt: Bild 5-40 Begrüßungsbildschirm Während des Systemhochlaufs werden die Parameterbeschreibungen von der CompactFlash Card in das Bedienfeld geladen.
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Sprachauswahl Beim ersten Hochlauf erscheint eine Maske zur Auswahl der Sprache. In der Dialogmaske ist die Auswahl der Sprache zu treffen. Ändern der Sprache mit <F2> und <F3> Auswahl der Sprache mit <F5> Nach Auswahl der Sprache wird der Hochlauf fortgesetzt. Nach erfolgtem Hochlauf muss beim ersten Einschalten nach der Auslieferung die Antriebsinbetriebnahme durchlaufen werden.
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 5.5.2 Grundinbetriebnahme Erfassung der Motordaten Bei der Grundinbetriebnahme müssen Motordaten über das Bedienfeld eingegeben werden. Diese können dem Typenschild des Motors entnommen werden. Bild 5-42 Beispiel eines Motor-Typenschildes Tabelle 5- 1 Motordaten Parameter-Nr. Werte Einheit Einheitensystem für Netzfrequenz und Motordateneingabe p0100...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Erstinbetriebnahme Einspeisung Eingabe der Netzeinspeisespannung in V und der Netzfrequenz in Hz. Auswahl des Netzfiltertyps. Auswahl der Art der Netzidentifizierung. Eingabe für die Herkunft des EIN/AUS1- Befehls. Navigieren innerhalb der Auswahlfelder mit <F2> und <F3> Aktivieren der durch Navigation getroffenen Auswahl mit <F5>...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Grundinbetriebnahme: Auswahl des Motortyps und Eingabe der Motordaten In der Dialogmaske ist die Auswahl der Motornorm und des Motortyps zu treffen. Bei Motornorm wird folgendes festgelegt: 0: Netzfrequenz 50 Hz, Motordaten in kW 1: Netzfrequenz 60 Hz, Motordaten in hp Bei Motortyp wird der entsprechende Motor ausgewählt.
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Hinweis Auswahl des Motortyps Die Auswahl des Motortyps dient zur Vorbelegung spezifischer Motorparameter und zur Optimierung des Betriebsverhaltens. Details sind im Listenhandbuch im Parameter p0300 beschrieben. Hinweis Inbetriebnahme eines Asynchronmotors Die Beschreibung der nachfolgenden Schritte gilt für die Inbetriebnahme eines Asynchronmotors.
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Geber für SMC20: 2001: 2048, 1 Vpp, A/B C/D R 2002: 2048, 1 Vpp, A/B R 2003: 256, 1 Vpp, A/B R 2004: 400, 1 Vpp, A/B R 2005: 512, 1 Vpp, A/B R 2006: 192, 1 Vpp, A/B R 2007:...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Hinweis Anschlussbeispiele für typische Geber Im Abschnitt "Elektrische Installation" sind Anschlussbeispiele für typische Geber aufgeführt. Hinweis Vordefinierter Gebertyp Wenn über p0400 ein vordefinierter Gebertyp ausgewählt ist, dann sind die Einstellungen der nachfolgenden Parameter p0404, p0405 und p0408 nicht änderbar. Falls der angeschlossene Geber nicht genau mit einem der in p0400 voreingestellten Gebern übereinstimmt, kann die Eingabe der Geberdaten folgendermaßen vereinfacht durchgeführt werden:...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Grundinbetriebnahme: Eingabe der Grundparameter Eingabe der Parameter der Grundinbetriebnahme: Wenn ein Sinusfilter (Option L15) angeschlossen ist, so muss er in p0230 unbedingt aktiviert werden (p0230 = 3), da sonst das Filter zerstört werden kann! p0700: Vorbelegung Befehlsquelle 5: PROFIdrive 6: Klemmen TM31...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Hinweis Motorseitigen Filter eintragen Ein vorhandener motorseitiger Filter muss in p0230 eingetragen werden: • Option L07 – du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter: p0230 = 2 • Option L08 – Motordrossel: p0230 = 1 •...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Grundinbetriebnahme: Motoridentifizierung Auswahl der Motoridentifikation Navigieren innerhalb der Auswahlfelder mit <F2> und <F3> Aktivieren der durch Navigation getroffenen Auswahl mit <F5> Die stehende Messung erhöht die Regelgüte, da Abweichungen der elektrischen Kennwerte aufgrund von Streuungen der Materialeigenschaften und Fertigungstoleranzen minimiert werden.
Inbetriebnahme 5.6 Zustand nach der Inbetriebnahme GEFAHR Drehende Messung Bei Auswahl der Drehenden Messung werden vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen. Die NOT-AUS-Funktionen müssen bei der Inbetriebnahme funktionsfähig sein. Es müssen die einschlägigen Sicherheitsvorschriften beachtet werden, um Gefahren für Mensch und Maschine auszuschließen.
Inbetriebnahme 5.7 Inbetriebnahme eines Gebers mit Getriebefaktor Digitalausgänge (mit Option G60 "Kundenklemmenleiste TM31") ● Am Digitalausgang 0 (X542:2,3) wird das Signal für "Impulse freigegeben" ausgegeben. ● Am Digitalausgang 1 (X542:5,6) wird das Signal für "keine Störung wirksam" ausgegeben (Hintergrund: Drahtbruchsicherheit). ●...
Inbetriebnahme 5.8 Parameter-Reset auf Werkseinstellung Parameter-Reset auf Werkseinstellung Die Werkseinstellung ist der definierte Ausgangszustand des Gerätes, in dem es sich im Auslieferungszustand befindet. Durch Parameter-Reset auf Werkseinstellung können alle seit dem Auslieferungszustand vorgenommenen Parametereinstellungen rückgängig gemacht werden. Parameter-Reset über AOP30 Tabelle 5- 4 Ablauf bei Parameter-Reset auf Werkseinstellung mit AOP30 Zugriffstufe "erweitert"...
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Inbetriebnahme 5.8 Parameter-Reset auf Werkseinstellung Bedienschritt Auswahl in der Symbolleiste Bestätigen Sie die Rückfrage, die dann erscheint, mit OK. Wählen Sie den Menüpunkt Zielsystem > RAM nach ROM kopieren Hinweis RAM nach ROM kopieren Das Symbol für RAM nach ROM kopieren ist nur bedienbar wenn das Antriebsgerät im Projektnavigator markiert ist.
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Inbetriebnahme 5.8 Parameter-Reset auf Werkseinstellung Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Beschreibung Es stehen 4 Voreinstellungen für die Auswahl der Befehlsquellen und 4 Voreinstellungen für die Auswahl der Sollwertquellen des SINAMICS S150 Schrankgerätes zur Verfügung. Zusätzlich steht jeweils die Anwahl "keine Auswahl" zur Verfügung, hierbei werden dann keine Voreinstellungen für die Befehls- und Sollwertquellen durchgeführt.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Grundlagen des Antriebssystemes 6.3.1 Parameter Übersicht Der Antrieb wird mit Hilfe von Parametern an die jeweilige Antriebsaufgabe angepasst. Dabei wird jeder Parameter durch eine eindeutige Parameternummer und durch spezifische Attribute (z. B. lesbar, schreibbar, BICO-Attribut, Gruppenattribut, usw.) gekennzeichnet. Der Zugriff auf die Parameter ist über folgende Bedieneinheiten möglich: ●...
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Einteilung der Parameter Die Parameter der einzelnen Antriebsobjekte (siehe Kapitel "Antriebsobjekte (Drive Objects)") werden wie folgt in Datensätze (siehe Kapitel "Bedienung/Datensätze") eingeteilt: ● Datensatzunabhängige Parameter Diese Parameter existieren jeweils nur einmal pro Antriebsobjekt. ● Datensatzabhängige Parameter Diese Parameter können für jedes Antriebsobjekt mehrmals existieren und können für das Schreiben und Lesen über den Parameterindex adressiert werden.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Bild 6-2 Einteilung der Parameter Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes 6.3.2 Antriebsobjekte (Drive Objects) Ein Antriebsobjekt ist eine eigenständige in sich geschlossene Softwarefunktionalität, die ihre eigenen Parameter und evtl. auch ihre eigenen Störungen und Warnungen hat. Die Antriebsobjekte können standardmäßig vorhanden sein (z. B. Auswertung Ein-/Ausgänge), einfach anlegbar (z.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Eigenschaften eines Antriebsobjektes ● eigener Parameter-Raum ● eigenes Fenster im STARTER ● eigenes Stör-/Warnsystem (bei CU, VECTOR, A_INF) ● eigenes PROFIdrive-Telegramm für Prozessdaten (bei CU, VECTOR, A_INF) Konfiguration von Antriebsobjekten Die in der Control Unit softwaremäßig bearbeiteten "Antriebsobjekte" werden über Konfigurationsparameter bei der Erstinbetriebnahme im STARTER eingerichtet.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Hinweis Datensätze kopieren Im STARTER können die Befehls- und Antriebsdatensätze kopiert werden (Antrieb -> Konfiguration -> Register "Befehlsdatensätze" bzw. "Antriebsdatensätze"). In den betroffenen STARTER-Masken kann der angezeigte Befehls- und Antriebsdatensatz ausgewählt werden. CDS: Befehlsdatensatz (Command Data Set) In einem Befehlsdatensatz sind die BICO-Parameter zusammengefasst (Binektor- und Konnektoreingänge).
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Bild 6-4 Beispiel: Umschaltung zwischen Befehlsdatensatz 0 und 1 DDS: Antriebsdatensatz (Drive Data Set) Ein Antriebsdatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter, die für die Regelung und Steuerung eines Antriebs von Bedeutung sind: ● Nummern der zugeordneten Motoren- und Geberdatensätze: –...
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Randbedingungen und Empfehlungen ● Empfehlung für die Anzahl der DDS eines Antriebs: Die Anzahl der DDS eines Antriebs soll den Möglichkeiten zum Umschalten entsprechen, deshalb muss folgendes gelten: p0180 (DDS) ≥ p0130 (MDS) ● Maximale Anzahl von DDS für ein Antriebsobjekt = 32 DDS EDS: Geberdatensatz (Encoder Data Set) Ein Geberdatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter des angeschlossenen Gebers, die für die Konfiguration des Antriebs von Bedeutung sind.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes MDS: Motordatensatz (Motor Data Set) Ein Motordatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter des angeschlossenen Motors, die für die Konfiguration des Antriebs von Bedeutung sind. Darüber hinaus enthält er einige Beobachtungsparameter mit berechneten Daten. ● Einstellparameter, z. B.: –...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Befehlsdatensatz (CDS) kopieren Parameter p0809 wie folgt setzen: 1. p0809[0] = Nummer des Befehlsdatensatzes, der kopiert werden soll (Quelle) 2. p0809[1] = Nummer des Befehlsdatensatzes, in den kopiert werden soll (Ziel) 3. p0809[2] = 1 Kopieren wird gestartet.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Hinweis STARTER verwenden Zum Anwenden der BICO-Technik empfiehlt es sich, das Parametrier- und Inbetriebnahmetool STARTER zu verwenden. Binektoren, BI: Binektoreingang, BO: Binektorausgang Ein Binektor ist ein digitales (binäres) Signal ohne Einheit und kann den Wert 0 oder 1 annehmen.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Signale mit BICO-Technik verschalten Zum Verschalten von zwei Signalen muss einem BICO-Eingangsparameter (Signalsenke) der gewünschte BICO-Ausgangsparameter (Signalquelle) zugewiesen werden. Zum Verschalten eines Binektor-/Konnektoreingangs mit einem Binektor-/Konnektorausgang sind folgende Informationen erforderlich: Parameternummer, Bitnummer und Drive Object ID •...
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Die Verschaltung über BICO-Parameter kann in unterschiedlichen Datensätzen (CDS, DDS, MDS, ...) ausgeführt werden. Durch Umschaltung der Datensätze kommt die unterschiedliche Verschaltung in den Datensätzen zur Wirkung. Es ist auch eine Verschaltung über Antriebsobjekte hinweg möglich. Interne Codierung der Binektor-/Konnektorausgangsparameter Die interne Codierung wird z.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Beispiel 2: BB/AUS3 verschalten an mehrere Antriebe Das Signal AUS3 soll über die Klemme DI 2 auf der Control Unit an zwei Antriebe verschaltet werden. Bei jedem Antrieb gibt es einen Binektoreingang 1. AUS3 und 2. AUS3. Die beiden Signale werden über eine UND-Verknüpfung zu STW1.2 (AUS3) verarbeitet.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystemes Festwerte zum Verschalten über BICO-Technik Zum Verschalten von beliebig einstellbaren Festwerten gibt es folgende Konnektorausgänge: CO: Festwert_%_1 • p2900[0...n] CO: Festwert_%_2 • p2901[0...n] CO: Festwert_M_1 • p2930[0...n] Beispiel: Diese Parameter können zum Verschalten des Skalierungsfaktors für den Hauptsollwert oder zum Verschalten eines Zusatzmomentes verwendet werden.
Bedienung 6.4 Befehlsquellen Befehlsquellen 6.4.1 Voreinstellung "Profidrive" Voraussetzungen Die Voreinstellung "PROFIdrive" wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "PROFIdrive" • STARTER: "5: PROFIdrive" • AOP30: Befehlsquellen Bild 6-9 Befehlsquellen - AOP30 <-> PROFIdrive Priorität Die Priorität der Befehlsquellen geht aus der Abbildung "Befehlsquellen - AOP30 <-> PROFIdrive"...
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Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung TM31 bei Voreinstellung "PROFIdrive" (bei vorhandener Option G60) Die Auswahl der Voreinstellung "PROFIdrive" ergibt folgende Klemmenbelegung für die TM31: Bild 6-10 Klemmenbelegung TM31 bei Voreinstellung "PROFIdrive" Steuerwort 1 Die Bitbelegung für Steuerwort 1 ist in Abschnitt "Beschreibung der Steuerworte und Sollwerte"...
Bedienung 6.4 Befehlsquellen 6.4.2 Voreinstellung "Klemmen TM31" Voraussetzungen Die Option Kundenklemmenleiste (G60) ist im Schrankgerät eingebaut. Die Voreinstellung "Klemmen TM31" wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "Klemmen TM31" • STARTER: "6: Klemmen TM31" • AOP30: Befehlsquellen Bild 6-11 Befehlsquellen - AOP30 <-> Klemmen TM31 Priorität Die Priorität der Befehlsquellen geht aus der Abbildung "Befehlsquellen - AOP30 <->...
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Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung TM31 bei Voreinstellung "Klemmen TM31" Die Auswahl der Voreinstellung "Klemmen TM31" ergibt folgende Klemmenbelegung für die TM31: Bild 6-12 Klemmenbelegung TM31 bei Voreinstellung "Klemmen TM31" Umstellung der Befehlsquelle Die Befehlsquelle kann über die LOCAL/REMOTE-Taste auf dem AOP30 umgestellt werden.
Bedienung 6.4 Befehlsquellen 6.4.3 Voreinstellung "NAMUR" Voraussetzungen Die Option NAMUR-Klemmleiste (B00) ist im Schrankgerät eingebaut. Die Voreinstellung "NAMUR" wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "NAMUR" • STARTER: "7: NAMUR" • AOP30: Befehlsquellen Bild 6-13 Befehlsquellen - AOP30 <-> NAMUR-Klemmenleiste Priorität Die Priorität der Befehlsquellen geht aus der Abbildung "Befehlsquellen - AOP30 <-> NAMUR-Klemmenleiste"...
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Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung bei Voreinstellung "NAMUR" Die Auswahl der Voreinstellung "NAMUR" ergibt folgende Klemmenbelegung (wie bei Option B00): Bild 6-14 Klemmenbelegung bei Voreinstellung "NAMUR-Klemmenleiste" Umstellung der Befehlsquelle Die Befehlsquelle kann über die LOCAL/REMOTE-Taste auf dem AOP30 umgestellt werden. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Bedienung 6.4 Befehlsquellen 6.4.4 Voreinstellung "PROFIdrive NAMUR" Voraussetzungen Die Option NAMUR-Klemmleiste (B00) ist im Schrankgerät eingebaut. Die Voreinstellung "PROFIdrive" wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "PROFIdrive Namur" • STARTER: "10: PROFIdrive Namur" • AOP30: Befehlsquellen Bild 6-15 Befehlsquellen - AOP30 <-> PROFIdrive NAMUR Priorität Die Priorität der Befehlsquellen geht aus der Abbildung "Befehlsquellen - AOP30 <->...
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Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung bei Voreinstellung "PROFIdrive NAMUR" Die Auswahl der Voreinstellung "PROFIdrive NAMUR" ergibt folgende Klemmenbelegung (wie bei Option B00): Bild 6-16 Klemmenbelegung bei Voreinstellung "PROFIdrive NAMUR" Steuerwort 1 Die Bitbelegung für Steuerwort 1 ist in Abschnitt "Beschreibung der Steuerworte und Sollwerte"...
Bedienung 6.5 Sollwertquellen Sollwertquellen 6.5.1 Analogeingänge Beschreibung Es stehen zwei Analogeingänge auf der Kundenklemmenleiste TM31 für die Vorgabe von Sollwerten über Strom- oder Spannungssignale zur Verfügung. Im Auslieferzustand wird der Analogeingang 0 (Klemme X521:1/2) als Stromeingang im Bereich von 0 bis 20 mA verwendet. Voraussetzung Die Voreinstellung für Analogeingänge wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "Klemmen TM31"...
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Bedienung 6.5 Sollwertquellen Parameter Aktuelle Eingangsspannung/-strom • r4052 Glättungszeitkonstante Analogeingänge • p4053 Bezogener aktueller Eingangswert • r4055 Typ der Analogeingänge • p4056 Wert x1 der Kennlinie der Analogeingänge • p4057 Wert y1 der Kennlinie der Analogeingänge • p4058 Wert x2 der Kennlinie der Analogeingänge •...
Bedienung 6.5 Sollwertquellen F3505 – Störung "Drahtbruch Analogeingang" Die Störung wird ausgelöst, wenn der Typ Analogeingang (p4056) auf 3 eingestellt ist (4 bis 20 mA mit Drahtbruchüberwachung) und der Eingangsstrom von 2 mA unterschritten wurde. Über den Störwert kann der betroffene Analogeingang ermittelt werden. Tabelle 6- 5 Störungsmaske Komponentennummer 4: Modul -A60 (Option G60)
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Steuerung über das Bedienfeld 6.6.1 Bedienfeld (AOP30) Übersicht und Menüstruktur Beschreibung Das Bedienfeld dient zum ● Parametrieren (Inbetriebnahme) ● Beobachten von Zustandsgrößen ● Steuerung des Antriebs ● Diagnose von Störungen und Warnungen Alle Funktionen sind über ein Menü erreichbar. Ausgangspunkt ist das Hauptmenü, das immer mit der gelben MENU Taste aufgerufen werden kann: Dialogmaske für das Hauptmenü:...
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Menüstruktur des Bedienfeldes Bild 6-20 Menüstruktur des Bedienfeldes Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.2 Menü Betriebsmaske Beschreibung Die Betriebsmaske stellt die wichtigsten Zustandsgrößen des Antriebsgerätes zusammen: Es wird im Auslieferungszustand der Betriebszustand des Antriebs, die Drehrichtung, die Uhrzeit, sowie standardmäßig vier Antriebsgrößen (Parameter) numerisch und zwei in Balkendarstellung zum dauernden Beobachten angezeigt.
Im Menü Parametrierung können Einstellungen des Gerätes angepasst werden. Die Software des Antriebes ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module werden DO ("Drive Object") genannt. In einem SINAMICS S150 sind folgende DOs vorhanden: allgemeine Parameter der Regelungsbaugruppe • CU: die geregelte Einspeisung •...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Bild 6-22 Datensatzauswahl Erklärungen zur Bedienmaske: ● Unter "Max" wird die jeweilige maximale Anzahl der im Antrieb parametrierten und damit anwählbaren Datensätzen angezeigt. ● Unter "Drive" wird angezeigt, welcher jeweilige Datensatz aktuell im Antrieb wirksam ist. ●...
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Störspeicher / Warnungsspeicher Durch Navigieren in die Zeile mit aktiven Warnungen bzw. Störungen und anschließendem Drücken der Taste F5 <Diag> erscheint eine Maske, in der die Auswahl der aktuellen bzw. alten Störungen bzw. Warnungen getroffen werden muss. Diagnose anzeigen Durch Navigieren in die gewünschte Zeile und anschließendem Drücken der Taste F5...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.5 Menü Inbetriebnahme / Service 6.6.5.1 Antriebsinbetriebnahme Durch diese Anwahl kann aus dem Hauptmenü heraus eine neue Inbetriebnahme des Antriebes gestartet werden. Grundinbetriebnahme Es werden nur die Parameter der Grundinbetriebnahme abgefragt und permanent gespeichert. Komplett-Inbetriebnahme Es wird eine komplette Inbetriebnahme mit Motor- und Geberdateneingabe durchgeführt und anschließend aus den Motordaten eine Neuberechnung wichtiger Motorparameter...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.5.3 Antriebsdiagnose Kurvenschreiber Der Kurvenschreiber stellt eine langsame Trace-Funktion zur Verfügung, die für die Trendbeobachtung eines Signals genutzt werden kann. Es wird ein über Parameter ausgewähltes Signal in Form eines Kurvenverlaufs dargestellt. Bild 6-23 Kurvenschreiber Die Auswahl des darzustellenden Parameters und die Einstallung der grafischen Interpolation erfolgt über die Taste F5 oder über das Menü...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Bild 6-24 Kurvenschreiber - manuelle Skalierung Nach der Einstellung der Grenzen und anschließender Übernahme wird in den Kurvenschreiber gewechselt und die manuelle Skalierung verwendet. Wenn die aktuellen Messwerte außerhalb des Darstellungsbereiches liegen, dann wird der Bereich automatisch erweitert.
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Betriebsmaske definieren In diesem Menü kann zwischen den fünf möglichen Betriebsmasken umgeschaltet werden. Es können die Parameter eingestellt werden, die im Display angezeigt werden sollen. Bild 6-25 Betriebsmaske definieren Die Zuordnung der Einträge zu den Maskenpositionen ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Bild 6-26 Positionen der Einträge der Betriebsmaske...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Objekt VECTOR Tabelle 6- 6 Liste der Signale für die Betriebsmaske - Objekt VECTOR Signal Parameter Kurzname Einheit Normierung (100%=...) siehe nachfolgende Tabelle Werkseinstellung (Eintrag-Nr.) Drehzahlsollwert vor HLG r1114 NSOLL 1/min p2000 Ausgangsfrequenz r0024 F_AUS Bezugsfrequenz Leistung geglättet...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Normierungen bei Objekt A_INF Tabelle 6- 9 Normierungen bei Objekt A_INF Größe Normierungs- Parameter Vorbelegung bei der Schnellinbetriebnahme Bezugsfrequenz 100 % = p2000 p2000 = p0211 Bezugsspannung 100 % = p2001 p2001 = r0206 / r0207 Bezugsstrom 100 % = p2002 p2002 = r0207...
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Über "Weitere Einstellungen" können Einstellung für die Synchronisation vorgenommen werden: Synchronisation ● Keine (Werkseinstellung) es wird keine Synchronisation der Zeiten zwischen AOP und Antriebsgerät vorgenommen. ● AOP -> Drive – Beim Aktivieren der Option wird sofort eine Synchronisation vorgenommen, wobei die aktuelle Zeit des AOP in das Antriebsgerät übertragen wird.
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Datumsformat In diesem Menü kann das Datumsformat eingestellt werden: ● DD.MM.YYYY: Europäisches Datumsformat ● MM/DD/YYYY: Nordamerikanisches Datumsformat DO-Name-Anzeigemodus In diesem Menü kann die Anzeige des DO-Names zwischen dem Standardkürzel (z. B. VECTOR) und einem Benutzerdefinierbaren DO-Namen (z. B. Motor_1) umgeschaltet werden.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Kurvenschreibereinstellungen In diesem Menü kann der Parameter ausgewählt werden, dessen Signal im Kurvenschreiber in Form eines Kurvenverlaufs dargestellt werden soll. Zusätzlich kann die Einstellung der Interpolation zur verbesserten Anzeige von sprunghaft ändernden Größen gewählt werden. Interpolation (Werkseinstellung: NEIN) ●...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Tastaturtest In der Maske wird die Funktionsfähigkeit der Tasten überprüft. Gedrückte Tasten werden auf dem Display in Form einer symbolischen Tastatur dargestellt. Tasten können in beliebiger Reihenfolge gedrückt werden. Die Maske kann erst dann verlassen werden (F4-"zurück"), wenn jede Taste mindestens einmal gedrückt wurde.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Hinweis Meldung "Anderes Gerät hat Steuerhoheit" Wenn die Steuerungshoheit vom STARTER ausgeübt wird, dann erscheint beim Drücken der Taste LOCAL-REMOTE die Meldung "Anderes Gerät hat Steuerhoheit", die Übernahme der Steuerhoheit wird abgelehnt. 6.6.7.1 LOCAL/REMOTE-Taste Aktivierung LOCAL-Modus: Taste LOCAL drücken LOCAL-Modus: LED leuchtet REMOTE-Modus: LED leuchtet nicht, Tasten EIN, AUS, JOG, Drehrichtungsumkehr,...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Einstellungen: MENU – Inbetriebnahme / Service – AOP Einstellungen – Steuerungseinstellungen Rote AUS-Taste wirkt als: (Werkseinstellung: AUS1) ● AUS1: Rücklauf an der Rücklauframpe (p1121) ● AUS2: sofort Impulssperre, Motor trudelt aus ● AUS3: Rücklauf an der Schnellhaltrampe (p1135) 6.6.7.3 Links/Rechts Umschaltung Einstellungen: MENU –...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.5 Sollwert höher / Sollwert tiefer Mit den Tasten höher und tiefer kann der Sollwert mit einer Auflösung von 1 % der Maximaldrehzahl vorgegeben werden. Alternativ kann der Sollwert auch numerisch eingegeben werden. Dazu in der Betriebsmaske F2 drücken.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld AOP Startsollwert (Werkseinstellung: 0.000 min Hinweis Interne Hochlaufgeber Der interne Hochlaufgeber des Antriebes ist immer aktiv. Einstellungen: MENU – Inbetriebnahme / Service – AOP Einstellungen – Steuerungseinstellungen AOP LOCAL-Modus sperren (Werkseinstellung: Nein) ● Ja: Die Funktionalität "Steuerung über Bedienfeld" ist deaktiviert. Die Taste LOCAL/REMOTE ist wirkungslos.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.8 Bediensperre / Parametriersperre Zum Schutz gegen versehentliches Bedienen der Steuertasten und gegen unbeabsichtigtes Ändern von Parametern kann durch eine Schlüsseltaste eine Bedien- bzw. Parametriersperre eingeschaltet werden. Diese eingeschalteten Sicherheitssperren werden auf dem Display rechts oben durch zwei Schlüssel-Symbole angezeigt. Tabelle 6- 11 Anzeige von Bedien-/ Parametriersperre Art der Sperre Online-Betrieb...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Zugriffstufe (Werkseinstellung: Experte): Zur kompakten Darstellung der für die erforderliche Komplexität der Anwendung gehörenden Parametriermöglichkeiten werden die Parameter gefiltert angezeigt, die Wahl erfolgt unter Zugriffstufe. Für besondere Aktionen ist ein Expertenlevel erforderlich, der nur von fachkundigem Bedienpersonal verwendet werden darf.
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Anzeige von Störungen und Warnungen Jede Störung und Warnung wird im Störpuffer/ Warnpuffer mit dem Zeitpunkt für "gekommen" eingetragen. Der Zeitstempel bezieht sich auf die Systemzeit (r2114). Über MENU – Störspeicher / Warnungsspeicher wird in eine Übersichtsmaske gesprungen, die für jedes Drive Object im System den aktuellen Zustand für Störung und/oder Warnung anzeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.9 Permanentes Speichern der Parameter Beschreibung Wenn mit dem Bedienfeld Parameter geändert werden (im Parameter-Editor Bestätigung mit OK), werden die neuen Werte zunächst in einem flüchtigen Speicher (RAM) des Umrichters gespeichert. Bis zum permanenten Abspeichern blinkt rechts oben in der AOP-Anzeige ein "S".
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.1 Allgemeine Informationen PROFIdrive V4.1 ist das PROFIBUS- und PROFINET-Profil für Antriebstechnik mit breitem Anwendungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. PROFIdrive ist unabhängig vom eingesetzten Bussystem (PROFIBUS, PROFINET). Hinweis Literatur PROFINET für Antriebstechnik ist in folgender Literatur genormt und beschrieben: •...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Interface IF1 und IF2 Die Control Unit kann über zwei verschiedene Schnittstellen (IF1 und IF2) kommunizieren. Tabelle 6- 13 Eigenschaften von IF1 und IF2 PROFIdrive Nein Standardtelegramme Nein Taktsynchronität DO-Typen Alle Alle Nutzbar von PROFINET IO, PROFIBUS PROFINET IO, PROFIBUS, CANopen Zyklischer Betrieb möglich...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Applikationsklasse 1 (Standardantrieb) Im einfachsten Fall wird der Antrieb über einen Drehzahlsollwert mittels PROFIBUS/PROFINET gesteuert. Die komplette Drehzahlregelung erfolgt dabei im Antriebsregler. Typische Anwendungsbeispiele sind einfache Frequenzumrichter zur Pumpen- und Lüfter-Steuerung. Bild 6-30 Applikationsklasse 1 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Applikationsklasse 2 (Standardantrieb mit Technologiefunktion) Hierbei wird der Gesamtprozess in mehrere kleine Teilprozesse aufgeteilt und auf die Antriebe verteilt. Die Automatisierungsfunktionen befinden sich somit nicht mehr ausschließlich im zentralen Automatisierungsgerät, sondern auch verteilt in den Antriebsreglern.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Applikationsklasse 3 (Positionierbetrieb) Der Antrieb enthält hier zusätzlich zur Antriebsregelung eine Positioniersteuerung. Der Antrieb agiert somit als autonomer Einfach-Positionierantrieb, während die übergeordneten technologischen Prozesse auf der Steuerung ablaufen. Über PROFIBUS/PROFINET werden Positionieraufträge an den Antriebsregler übergeben und gestartet. Positionierantriebe haben ein sehr weites Anwendungsfeld, beispielsweise das Auf- und Abdrehen der Verschlüsse bei der Flaschenabfüllung oder das Positionieren von Messern in einer Folienschneidmaschine.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Bild 6-33 Applikationsklasse 4 Auswahl der Telegramme in Abhängigkeit von der Applikationsklasse Die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Telegramme können in folgenden Applikationsklassen verwendet werden: Tabelle 6- 14 Auswahl der Telegramme in Abhängigkeit von der Applikationsklasse Telegramm Beschreibung Klasse 1...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Telegramm Beschreibung Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 (p0922 = x) Drehzahlsollwert 32 Bit mit 2 Lagegeber und Momentenreduzierung Drehzahlsollwert 32 Bit mit 1 Lagegeber und Momentenreduzierung und DSC Drehzahlsollwert 32 Bit mit 2 Lagegeber und Momentenreduzierung und DSC Einfachpositionierer mit MDI, Override und XIST_A Einfachpositionierer in der Betriebsart MDI...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.3.1 Telegramme und Prozessdaten Allgemeines Durch die Auswahl eines Telegramms über CU-Parameter p0922 werden die Prozessdaten bestimmt, die zwischen Master und Slave übertragen werden. Aus Sicht des Slave (SINAMICS) stellen die empfangenen Prozessdaten die Empfangsworte und die zu sendenden Prozessdaten die Sendeworte dar.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Abhängig von der Einstellung in p0922 wird automatisch der Interface Mode des Steuer- und Zustandswortes eingestellt: ● p0922 = 1, 352, 999: STW 1/ZSW 1: Interface Mode SINAMICS / MICROMASTER, p2038 = 0 ● p0922 = 20: STW 1/ZSW 1: Interface Mode PROFIdrive VIK-NAMUR, p2038 = 2 b.
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Hinweis Komfortable Erstellung von erweiterten Telegrammverschaltungen Ist p0922 = 999, kann in p2079 ein Telegramm ausgewählt werden. Es wird automatisch eine Telegrammverschaltung vorgenommen und gesperrt. Das Telegramm kann jedoch zusätzlich erweitert werden. Dies kann zur komfortablen Erstellung von erweiterten Telegrammverschaltungen auf Basis von bereits bestehenden Telegrammen genutzt werden.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Bild 6-34 Daten lesen und schreiben Eigenschaften des Parameterkanals ● Je 16-Bit breite Adresse für Parameternummer und Subindex ● Gleichzeitiger Zugriff durch weitere PROFIBUS-Master (Master Klasse 2) oder PROFINET IO-Supervisor (z. B. Inbetriebnahme-Tool). ● Übertragung verschiedener Parameter in einem Zugriff (Multiparameterauftrag). ●...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.4.1 Aufbau der Aufträge und Antworten Struktur von Parameterauftrag und Parameterantwort Tabelle 6- 18 Struktur des Parameterauftrages Parameterauftrag Offset Werte nur Auftrags–Header Auftragsreferenz Auftragskennung beim Achse Anzahl Parameter Schreiben 1. Parameteradresse Attribut Anzahl Elemente Parameternummer Subindex n.
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Beschreibung der Felder bei DPV1-Parameterauftrag und -antwort Tabelle 6- 20 Felder bei DPV1-Parameterauftrag und -antwort Feld Datentyp Werte Bemerkung Auftragsreferenz Unsigned8 0x01 ... 0xFF Eindeutige Identifizierung des Auftrag-/Antwortpaares für den Master. Der Master ändert die Auftragsreferenz mit jedem neuen Auftrag. Der Slave spiegelt die Auftragsreferenz in seiner Antwort.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Feld Datentyp Werte Bemerkung Format Unsigned8 0x02 Datentyp Integer8 0x03 Datentyp Integer16 0x04 Datentyp Integer32 0x05 Datentyp Unsigned8 0x06 Datentyp Unsigned16 0x07 Datentyp Unsigned32 0x08 Datentyp FloatingPoint Andere Werte Siehe PROFIdrive Profile V3.1 0x40 Zero (ohne Werte als positive Teilantwort eines Schreibauftrags) 0x41 Byte...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehlerwerte in DPV1-Parameterantworten Tabelle 6- 21 Fehlerwerte in DPV1-Parameterantworten Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x00 Unzulässige Parameternummer. Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter. – 0x01 Parameterwert nicht änderbar. Änderungszugriff auf einen nicht änderbaren Subindex Parameterwert. 0x02 Untere oder obere Wertgrenze Änderungszugriff mit Wert außerhalb der Wertgrenzen.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x6D Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Geber (p0010 = 4). 0x6E Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Motor (p0010 = 3). 0x6F Parameter %s [%s]: Schreibzugriff –...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x7C Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Geräte-Download (Gerät: p0009 = 29). 0x7D Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Geräte-Parameter-Reset (Gerät: p0009 = 30). 0x7E Parameter %s [%s]: Schreibzugriff –...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.4.2 Ermittlung der Antriebsobjekt-Nummern Weitere Informationen über das Antriebssystem (z. B. Antriebsobjekt-Nummern) können aus den Parametern p0101, r0102 und p0107/r0107 wie folgt ermittelt werden: 1. Über einen Leseauftrag wird auf dem Antriebsobjekt 1 der Wert des Parameters r0102 "Antriebsobjekte Anzahl"...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Aufgabenbeschreibung Es soll Tippen 1 und 2 über Eingangsklemmen der Control Unit für Antrieb 2 (ebenfalls Antriebsobjekt-Nummer 2) eingerichtet werden. Dazu sind die entsprechenden Parameter über einen Parameterauftrag wie folgt zu schreiben: Tippen Bit 0 •...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 1. Parameteradresse ... 4. Parameteradresse ● Attribut: 10 hex → Es sollen die Werte des Parameters geschrieben werden. ● Anzahl Elemente 01 hex → Es wird 1 Arrayelement beschrieben. ● Parameternummer Angabe der Nummer des zu beschreibenden Parameters (p1055, p1056, p1058, p1059). ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.7.5 Weitergehende Informationen zur Kommunikation nach PROFIdrive Weitergehende Informationen zur Kommunikation nach PROFIdrive Weitergehende Informationen zur Kommunikation nach PROFIdrive können dem beiliegenden Dokument "SINAMICS S120 Funktionshandbuch" im Abschnitt "Kommunikation nach PROFIdrive" entnommen werden. Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.1 PROFIBUS-Anschluss Position von PROFIBUS-Anschluss, Adressschalter und Diagnose-LED...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP PROFIBUS-Anschluss Der PROFIBUS-Anschluss erfolgt über eine 9-polige SUB-D-Buchse (X126), die Anschlüsse sind potenzialgetrennt. Tabelle 6- 26 X126 - PROFIBUS-Anschluss Signalname Bedeutung Bereich SHIELD Erdanschluss M24_SERV Versorgung Teleservice, Masse RxD/TxD-P Empfang- /Sende- Daten - P (B/B’) RS485 CNTR-P Steuersignal...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Busabschlusswiderstand Je nach Position im Bus muss der Busabschlusswiderstand ein- oder ausgeschaltet werden, da sonst die Datenübertragung nicht ordnungsgemäß funktioniert. Beim ersten und letzten Teilnehmer in einer Linie müssen die Abschlusswiderstände eingeschaltet werden, an allen übrigen Steckern müssen die Widerstände abschaltet werden.
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Kabelführung Bild 6-38 Kabelführung Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.2 Steuerung über PROFIBUS Diagnose-LED "DP1 (PROFIBUS)" Die Diagnose-LED für den PROFIBUS befindet sich auf der Frontseite der Regelungsbaugruppe, die Bedeutung geht aus der folgenden Tabelle hervor. Tabelle 6- 27 Beschreibung der LEDs Farbe Zustand Beschreibung -----...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP PROFIBUS-Adressschalter Die Einstellung der PROFIBUS-Adresse erfolgt hexadezimal über zwei Drehcodierschalter. Es können Werte zwischen 0 ) und 127 ) eingestellt werden. Am oberen Drehcodierschalter (H) wird der Hexadezimalwert für 16 , am unteren Drehcodierschalter (L) der Hexadezimalwert für 16 eingestellt.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.3 Überwachung Telegrammausfall Beschreibung Bei der Überwachung des Telegrammausfalls werden zwei Fälle unterschieden: ● Telegrammausfall bei Busstörung Nach einem Telegrammausfall und nach Ablauf der zusätzlichen Überwachungszeit (p2047) wird das Bit r2043.0 auf "1" gesetzt und die Warnung A01920 ausgegeben. Der Binektorausgang r2043.0 kann z.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.4 Anlegen eines S150 im SIMATIC Manager Nach dem Aufruf des Hardwaremanagers muss der Profibusstrang ausgewählt werden, an dem der S150 angeschlossen werden soll. Im Katalog wird nun der S150 unter dem Ordner "Profibus-DP/Sinamics" angeklickt (Doppelklick).
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Bedienung über AOP Nach der Grundinbetriebnahme des S150 muss mit dem CU-Parameter p0009 = 1 die Geräte-Konfiguration ausgewählt werden. Anschließend muss in den CU-Parameter p0978 Index 0 eine 3 und in p0978 Index 1 eine 2 eingetragen und in das EEPROM gespeichert werden.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP In dieser Maske sind die in der "HW Konfig" des SIMATIC – Managers angelegten Peripherieadressen der Einspeisung und nicht dem Antrieb zugeordnet. Durch einen Mausklick auf die Pfeiltaster "Tiefer" rechts in der Maske werden Einspeisung und Antrieb in der Tabelle vertauscht.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Kommunikation über PROFINET IO 6.9.1 Online-Betrieb herstellen: STARTER über PROFINET IO Beschreibung Der Online-Betrieb mit PROFINET IO erfolgt über TCP/IP. Voraussetzungen ● STARTER ab der Version 4.2 oder höher ● Control Unit CU320-2 PN oder CBE20 STARTER über PROFINET IO (Beispiel) Bild 6-43 STARTER über PROFINET (Beispiel)
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Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Einstellung der IP-Adresse in Windows XP Auf dem Desktop rechter Mausklick auf "Netzwerkumgebung" -> Eigenschaften -> Doppelklick auf Netzwerkkarte -> Eigenschaften -> Internet Protocol (TCP/IP) auswählen -> Eigenschaften -> Eingabe der frei vergebbaren Adressen. Bild 6-44 Eigenschaften von Internet Protocol (TCP/IP) Umrichter-Schrankgeräte...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Einstellungen im STARTER Im STARTER ist die Kommunikation über PROFINET wie folgt einzustellen: ● Extras -> PG/PC-Schnittstelle einstellen... Bild 6-45 PG/PC-Schnittstelle einstellen ● Rechter Mausklick auf Antriebsgerät -> Zielgerät -> Online-Zugang -> Adresse Baugruppe Bild 6-46 Online-Zugang herstellen Umrichter-Schrankgeräte...
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Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Vergabe der IP-Adresse und des Namens Hinweis Namensvergabe für Gerätenamen Für die Namensvergabe bei IO-Devices in PROFINET (SINAMICS-Komponenten) müssen ST (Structured Text)-Konventionen erfüllt werden. Die Namen müssen innerhalb des PROFINET eindeutig sein. Die Zeichen "-" und "." im Namen eines IO-Devices sind nicht erlaubt. Funktion "Erreichbare Teilnehmer"...
IO-Devices: Antriebsgeräte mit PROFINET-Schnittstelle ● SINAMICS S150 mit CU320-2 DP und gestecktem CBE20 ● SINAMICS S150 mit CU320-2 PN Mit SINAMICS S150 und CBE20 bzw. mit CU320-2 PN kann die Kommunikation über PROFINET IO mit RT erfolgen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Hinweis Literatur PROFINET für Antriebstechnik ist in folgender Literatur genormt und beschrieben: PROFIBUS_Profile PROFIdrive – Profile Drive Technology Version V4.1, May 2006, PROFIBUS User Organization e. V. Haid-und-Neu-Straße 7, D-76131 Karlsruhe http://www.profibus.com, Order Number 3.172, spez. Kap. 6 •...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO PROFINET IO mit IRT (Isochronous Real Time) Isochronous Real Time Ethernet: Echtzeit-Eigenschaft von PROFINET IO, bei der IRT-Telegramme deterministisch, über geplante Kommunikationswege in festgelegter Reihenfolge übertragen werden, um bestmögliche Synchronität und Performance zwischen IO-Controller und IO-Device (Antriebsgerät) zu erreichen. Wird auch als zeitlich geplante Kommunikation bezeichnet, wobei Kenntnisse über die Netzwerkstruktur ausgenutzt werden.
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Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO IP-Adresse Für den Verbindungsaufbau und die Parametrierung ist das TCP/IP-Protokoll Voraussetzung. Damit ein PROFINET-Gerät als Teilnehmer am Industrial Ethernet angesprochen werden kann, benötigt dieses Gerät zusätzlich eine eindeutige IP-Adresse im Netz. Die IP-Adresse besteht aus 4 Dezimalzahlen mit dem Wertebereich 0 bis 255. Die Dezimalzahlen sind durch einen Punkt voneinander getrennt.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Hinweis Adressangaben für Ports Die Adressangaben für die internen PROFINET-Ports X150 P1 und P2 können im STARTER in der Expertenliste mit Hilfe der Parameter p8920, p8921, p8922 und p8923 eingegeben werden. Die Adressangaben für die Ports der CBE20 können im STARTER in der Expertenliste mit Hilfe der Parameter p8940, p8941, p8942 und p8943 eingegeben werden.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Bei der Erstellung der Konfiguration auf der Controllerseite (z. B. HW-Konfig) werden die von der Applikation her vorgesehenen prozessdatenfähigen Antriebsobjekte in das Telegramm in dieser Reihenfolge eingefügt. Der Telegrammaufbau ist abhängig von den bei der Konfiguration berücksichtigten Antriebsobjekten.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.3 PROFIenergy Beschreibung PROFIenergy-Befehle werden mit PROFInet im azyklischen Betrieb von der Steuerung an den Antrieb übertragen. Folgende Befehle stehen der Steuerung zur Verfügung: ● Start_Pause ● End_Pause Außerdem gibt es folgende Statusabfrage: ● Gerätezustand bezogen auf PROFIenergy Konfiguration und Anzeige von PROFIenergy Die Reaktionen auf die PROFIenergy-Befehle der Steuerung können über folgende Parameter eingestellt bzw.
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.9.4 Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO können dem beiliegenden Dokument "SINAMICS S120 Funktionshandbuch" im Abschnitt "Kommunikation über PROFINET IO" entnommen werden. 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.1...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Jeder SINAMICS Link-Teilnehmer kann pro Übertragungstakt 1 Telegramm mit 16 PZD versenden. Jeder Teilnehmer empfängt alle Telegramme, die gesendet werden. Ein Teilnehmer kann pro Übertragungstakt bis zu 16 PZD aus allen empfangenen Telegrammen auswählen und verarbeiten. Es können einfache Worte und Doppelworte gesendet und empfangen werden.
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.2 Topologie Für den SINAMICS Link ist ausschließlich eine Linientopologie mit dem folgenden Aufbau zugelassen. Bild 6-48 Maximale Topologie Die folgenden Einträge müssen in der Expertenliste der Control Units erfolgen: ● Die Nummern der jeweiligen Teilnehmer werden im Parameter p8836 in aufsteigender Reihenfolge eingetragen, beginnend bei "1".
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.3 Projektierung und Inbetriebnahme Inbetriebnahme Zur Inbetriebnahme gehen Sie für die Control Unit folgendermaßen vor: ● Stellen Sie den Parameter p8835 auf 3 (SINAMICS Link). ● Weisen Sie den Teilnehmern mit Parameter p8836 die Teilnehmernummer zu (die erste Control Unit bekommt immer die Nummer 1).
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Aktivierung Zur Aktivierung der SINAMICS Link-Verbindungen führen Sie bei allen Teilnehmern ein POWER ON durch. Die Belegungen von p2051[x]/2061[x] und die Verknüpfungen der Leseparameter r2050[x]/2060[x] können ohne POWER ON geändert werden. Einstellungen bei Schrankgeräten mit Nennpulsfrequenz 1,25 kHz Bei folgenden Schrankgeräten mit Nennpulsfrequenz 1,25 kHz muss zusätzlich der Parameter p0115[0] von 400 µs auf 250 µs oder 500 µs eingestellt werden: ●...
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 4. Stellen Sie bei beiden Teilnehmern p0009 = 0, führen Sie "RAM nach ROM kopieren" und anschließend ein POWER ON durch. 5. Stellen Sie alle CBE20 auf Taktsynchronen Betrieb ein durch p8812[0] = 1. 6.
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 11. Empfangsdaten für Teilnehmer 1 festlegen – Legen Sie fest, dass die Daten, die in den Empfangspuffer p8872 des Teilnehmers 1 in den Platz 0 gelegt werden, vom Teilnehmer 2 empfangen werden: p8872[0] = 2 –...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.5 Ausfall der Kommunikation beim Hochlauf oder im zyklischen Betrieb Läuft mindestens ein SINAMICS Link-Teilnehmer nach der Inbetriebnahme nicht korrekt hoch oder fällt im zyklischen Betrieb aus, wird an den anderen Teilnehmern die Warnung A50005 "Sender wurde am SINAMICS Link nicht gefunden"...
Bedienung 6.11 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen 6.11 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Allgemeines Mit den Interfaces IF1 und IF2 werden zyklische Prozessdaten (Sollwerte/Istwerte) verarbeitet. Dazu gibt es folgende Schnittstellen: ● Onboard-Schnittstellen für PROFIBUS DP oder PROFINET ● Eine zusätzliche Schnittstelle (COMM-Board) für PROFINET (CBE20) oder CANopen (CBE10) zum Einstecken in die Control Unit als Option Über Parameter r8859 "COMM BOARD Identifikationsdaten"...
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Bedienung 6.11 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Tabelle 6- 29 Eigenschaften der zyklischen Interfaces IF1 und IF2 Merkmal Sollwert (BICO-Signalquelle) r2050, r2060 r8850, r8860 Istwert (BICO-Signalsenke) p2051, p2061 p8851, p8861 PROFIdrive-Konformität Nein PROFIdrive Telegrammauswahl (p0922) Nein Taktsynchronisation möglich (p8815[0]) PROFIsafe möglich (p8815[1]) Querverkehr (nur PROFIBUS) Liste der Antriebsobjekte (p0978) Max.
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Bedienung 6.11 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Hinweis Parallelbetrieb PROFIBUS und PROFINET Die Daten von taktsynchronen Anwendungen können nur über eines der beiden Interfaces IF1 oder IF2 (p8815) bearbeitet werden. Wenn zusätzlich das PROFINET-Modul CBE20 in der CU320-2 DP gesteckt ist, sind zwei Parametrierungen möglich: •...
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Bedienung 6.11 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Tabelle 6- 31 Varianten für Taktsynchronität, PROFIsafe und SINAMICS Link Variante Interface Taktsynchronität PROFIsafe SINAMICS Link möglich (p08815[0]) (p08815[1]) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein...
Bedienung 6.12 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) 6.12 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) Grafisches Projektieren und Erweitern der Gerätefunktionalität mittels frei verfügbarer Regelungs-, Rechen- und Logikbausteine Drive Control Chart (DCC) erweitert die Möglichkeit, technologische Funktionen sowohl für das Motion Control System SIMOTION als auch für das Antriebssystem SINAMICS auf einfachste Weise zu konfigurieren.
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Bedienung 6.12 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Sollwertkanal und Regelung Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt die Funktionen Sollwertkanal und die Regelung ● Sollwertkanal – Drehrichtungsumkehr – Ausblenddrehzahl – Minimaldrehzahl – Drehzahlbegrenzung – Hochlaufgeber ● U/f-Steuerung ● Vektor-Drehzahlregelung ohne / mit Geber -A60 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Funktionspläne Als Ergänzung zu dieser Betriebsanleitung befindet sich auf der Kunden-DVD eine Sammlung von vereinfachten Funktionsplänen zur Beschreibung der Funktionsweise. Diese Pläne sind entsprechend den Kapiteln der Betriebsanleitung gegliedert, die Blattnummern 7xx beschreiben die Funktionalität des folgenden Kapitels. An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne mit 4stelligen Blattnummern verwiesen.
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal 7.2.2 Drehrichtungsumkehr Beschreibung Durch die Drehrichtungsumkehr im Sollwertkanal kann der Antrieb bei gleicher Sollwertpolarität in beiden Drehrichtungen betrieben werden. Über die Parameter p1110 bzw. p1111 kann die negative bzw. positive Drehrichtung gesperrt werden. Hinweis Falsches Drehfeld bei der Kabelmontage Wurde bei der Kabelmontage ein falsches Drehfeld angeschlossen und ist eine Änderung der Verkabelung nicht mehr möglich, so kann während der Antriebs-Inbetriebnahme über p1821 (Richtungsumkehr Drehfeld) das Drehfeld geändert werden und damit eine...
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal 7.2.3 Ausblendbänder, Minimaldrehzahl Beschreibung Bei drehzahlgeregelten Antrieben kann es vorkommen, dass sich im Regelbereich des gesamten Antriebsstranges biegekritische Drehzahlen befinden, in deren Umgebung nicht stationär gefahren werden kann. D. h. dieser Bereich kann durchfahren werden, der Antrieb darf aber hier nicht verharren, da es zur Anregung von Resonanzschwingungen kommen kann.
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Parameter Minimaldrehzahl • p1080 Ausblenddrehzahl 1 • p1091 Ausblenddrehzahl 2 • p1092 Ausblenddrehzahl 3 • p1093 Ausblenddrehzahl 4 • p1094 Ausblenddrehzahl Bandbreite • p1101 Drehzahlsollwert nach Minimalbegrenzung • r1112 7.2.4 Drehzahlbegrenzung Beschreibung Mit der Drehzahlbegrenzung kann die maximal zulässige Drehzahl für den gesamten Antriebsstrang begrenzt werden, um den Antrieb und die Lastmaschine/ den Prozess vor Schäden durch Überdrehzahlen zu schützen.
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Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Hinweis Effektive Hochlaufzeit Die effektive Hochlaufzeit verlängert sich durch die Eingabe von Anfangs- und Endverrundungszeiten. effektive Hochlaufzeit = p1120 + (0,5 x p1130) + (0,5 x p1131) Signalflussplan Bild 7-3 Signalflussplan: Hochlaufgeber Hochlaufgeber-Nachführung Wenn sich der Antrieb im Bereich der Momentengrenzen befindet, dann entfernt sich der Drehzahlistwert vom Drehzahlsollwert.
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Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Ohne Hochlaufgeber-Nachführung ● p1145 = 0 ● Antrieb beschleunigt bis t2, obwohl der Sollwert nach t1 kleiner als der Istwert ist Mit Hochlaufgeber-Nachführung ● Bei p1145 > 1 (Werte zwischen 0 und 1 nicht sinnvoll) wird die Hochlaufgeber- Nachführung bei Ansprechen der Momentenbegrenzung aktiviert.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung U/f Steuerung Beschreibung Die einfachste Lösung eines Steuerverfahrens ist die U/f–Kennlinie. Hier wird die Ständerspannung des Asynchronmotors bzw. Synchronmotors proportional zur Ständerfrequenz gesteuert. Dieses Verfahren hat sich für eine große Breite von Anwendungen ohne hohe dynamische Anforderungen bewährt, wie: ●...
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Tabelle 7- 1 p1300 U/f-Kennlinien Parameter- Bedeutung Einsatz/Eigenschaft wert Lineare Standardfall mit einstellbarer Charakteristik Spannungsanhebung Lineare Kennlinie, die die Spannungsverluste des Charakteristik mit Statorwiderstands bei statischen / flux current control dynamischen Belastungen kompensiert (flux (FCC) current control FCC).
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Parameter- Bedeutung Einsatz/Eigenschaft wert Frequenzgenaue Kennlinie (siehe Parameterwert 0), die die technologische Besonderheit einer Antriebe Applikation (z. B. Textilapplikationen) berücksichtigt. (Textilbereich) Die Strombegrenzung (Imax–Regler) beeinflusst nur die Ausgangsspannung und • nicht die Ausgangsfrequenz. Die Schlupfkompensation und die Resonanzdämpfung werden gesperrt. •...
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung 7.3.1 Spannungsanhebung Beschreibung Die U/f-Kennlinien liefern bei kleinen Ausgangsfrequenzen nur eine kleine Ausgangsspannung. Weiterhin kommen bei niedrigen Frequenzen die ohmschen Widerstände der Ständerwicklung zum Tragen und können gegenüber der Maschinenreaktanz nicht mehr vernachlässigt werden, d.h. der magnetische Fluss ist bei niedrigen Frequenzen nicht mehr proportional zum Magnetisierungsstrom, bzw.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Hinweis Thermische Überlastung vermeiden Ein zu hoher Wert der Spannungsanhebung kann zu einer thermischen Überlastung der Motorwicklung führen. Spannungsanhebung permanent (p1310) Die Spannungsanhebung wirkt über den gesamten Frequenzbereich bis zur Bemessungsfrequenz f , wobei der Wert kontinuierlich bei höheren Frequenzen abnimmt. Bild 7-7 Spannungsanhebung permanent (Beispiel: p1300 = 0, p1310 >0, p1311 = p1312 = 0) Umrichter-Schrankgeräte...
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Spannungsanhebung bei Beschleunigung (p1311) Die Spannungsanhebung wirkt nur bei einem Beschleunigungsvorgang und nur solange, bis der Sollwert erreicht ist. Die Spannungsanhebung wirkt nur, wenn das Signal "Hochlauf aktiv" (r1199.0 = 1) ansteht. Über Parameter r0056.6 kann beobachtet werden, ob die Spannungsanhebung bei Beschleunigung aktiv ist.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Hinweis Automatische Einstellung Bei p1349 = 0 wird die Umschaltgrenze automatisch auf 95 % der Motornennfrequenz eingestellt, höchstens jedoch auf 45 Hz. Funktionsplan FP 6310 Resonanzdämpfung und Schlupfkompensation Parameter Ausgangsfrequenz • r0066 Stromistwert momentenbildend •...
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Bild 7-10 Schlupfkompensation Funktionsplan FP 6310 Resonanzdämpfung und Schlupfkompensation Parameter Motor-Bemessungsschlupf • r0330 Schlupfkompensation Startfrequenz • p1334 Schlupfkompensation Skalierung • p1335 p1335 = 0,0 %: Die Schlupfkompensation ist deaktiviert. p1335 = 100,0 %: Der Schlupf wird vollständig kompensiert. Schlupfkompensation Grenzwert •...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Beschreibung Die Vektorregelung hat gegenüber der U/f–Steuerung folgende Vorteile: ● Stabilität bei Last– und Sollwertänderungen ● Kurze Anregelzeiten bei Sollwertänderungen (–> besseres Führungsverhalten) ● Kurze Ausregelzeiten bei Laständerungen (–> besseres Störverhalten) ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.1 Vektorregelung ohne Geber Beschreibung Bei der Vektorregelung ohne Geber (SLVC: Sensorless Vector Control) muss prinzipiell die Lage des Flusses bzw. die Istdrehzahl über das elektrische Motormodell ermittelt werden. Dabei wird das Modell durch die zugänglichen Ströme bzw. Spannungen gestützt. Bei kleinen Frequenzen (um ca.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Bei permanenterregten Synchronmotoren verbleibt bei p1610 = 0 % ein aus dem Zusatzmoment r1515 abgeleiteter Vorsteuerstrombetrag anstelle des Magnetisierungsstromes bei Asynchronmotoren. Damit der Antrieb bei Beschleunigung nicht kippt, kann p1611 erhöht oder die Beschleunigungsvorsteuerung für den Drehzahlregler verwendet werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Hinweis Betrieb in geberloser Drehmomentregelung Der Betrieb in geberloser Drehmomentregelung ist nur sinnvoll, wenn im Drehzahlbereich unterhalb der Umschaltdrehzahl des Motormodells (p1755) das Solldrehmoment größer ist als das Lastmoment. Der Antrieb muss der Vorgabe des Sollwerts und der daraus erzeugten Solldrehzahl folgen können (p1499).
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Aktive Lasten Aktive Lasten, mit denen der Antrieb reversiert werden kann, z. B. Hub-Werke, müssen drehzahlgesteuert angefahren werden. Dazu muss das Bit p1750.6 = 0 (gesteuert bei blockiertem Motor) gesetzt werden. Der statische Drehmomentsollwert (p1610) muss dabei größer als das maximal auftretende Lastmoment sein.
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Auswertung der dadurch überlagerten Impulse im Maschinenstrom ist es möglich, die fortlaufende Rotorposition bis zur Frequenz Null (Stillstand) zu ermitteln. Mit Siemens-Torquemotoren der Baureihe 1FW4, 1PH8 kann aus dem Stillstand heraus bei beliebiger Last bis zum Nennmoment angefahren oder sogar die Last im Stillstand gehalten werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Bild 7-13 Nulldurchgang im geregelten Betrieb bis Drehzahl Null Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Funktionsplan FP 6730 Schnittstelle zum Motor Module (ASM), p0300 = 1) FP 6731 Schnittstelle zum Motor Module (PEM), p0300 = 2) Parameter Motor-Bemessungsstrom • p0305 Motor-Magnetisierungsstrom/-kurzschlussstrom • r0331 Sättigungscharakteristik Fluss 1 • p0362 p0365 Sättigungscharakteristik Fluss 4 Sättigungscharakteristik I_mag 1...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.2 Vektorregelung mit Geber Beschreibung Vorteil der Vektorregelung mit Geber: ● Regelung der Drehzahl bis 0 Hz (also im Stillstand). ● Stabiles Regelverhalten im gesamten Drehzahlbereich. ● Einhaltung eines definierten und / oder sich ändernden Drehmomentes bei Drehzahlen unterhalb von ca.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.3 Drehzahlistwertfilter Beschreibung Der Drehzahlistwertfilter dient zur Unterdrückung von zyklischen Störgrößen in der Drehzahlerfassung. Der Drehzahlistwertfilter kann folgendermaßen eingestellt werden: ● Tiefpass 2. Ordnung (PT2: -40 dB/Dekade) ● Allgemeines Filter 2. Ordnung Bandsperre und Tiefpass mit Absenkung werden über den STARTER in die Parameter des allg.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4 Drehzahlregler Beschreibung Beide Regelungsverfahren mit und ohne Geber (VC, SLVC) besitzen die gleiche Drehzahlreglerstruktur, die als Kern folgende Komponenten enthält: ● PI–Regler ● Drehzahlregler–Vorsteuerung ● Statik Die Summe der Ausgangsgrößen bildet den Drehmomentsollwert, der mittels der Drehmomentsollwertbegrenzung auf die zulässige Größe reduziert wird.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Sollten mit diesen Einstellungen Schwingungen auftreten, ist die Drehzahlreglerverstärkung (Kp) manuell zu verringern. Es ist auch möglich die Drehzahlistwertglättung zu erhöhen (üblich bei Getriebelose oder hochfrequenten Torsionsschwingungen) und die Reglerberechnung erneut aufzurufen, da der Wert in die Berechnung von Kp und Tn eingeht. Für die Optimierung gelten folgende Zusammenhänge: ●...
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Hinweis Drehzahlreglerverstärkung kontrollieren Es wird empfohlen, die wirksame Drehzahlreglerverstärkung (r1468) im Betrieb zu kontrollieren. Wenn dieser Wert sich im Betrieb verändert, so ist die Kp-Adaption im Einsatz (p1400.5 = 1). Die Kp-Adaption kann bei Bedarf abgeschaltet oder in ihrem Verhalten verändert werden.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.2 Drehzahlreglervorsteuerung (Integrierte Vorsteuerung mit Symmetrierung) Beschreibung Das Führungsverhalten des Drehzahlregelkreises kann dadurch verbessert werden, dass das Beschleunigungsmoment aus dem Drehzahlsollwert berechnet und dem Drehzahlregler vorgeschaltet wird. Dieser Momentensollwert mv wird dem Stromregler über Anpassglieder direkt als additive Führungsgröße aufgeschaltet / vorgesteuert (Freigabe über p1496).
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Bei richtiger Anpassung führt das dazu, dass der Drehzahlregler bei Beschleunigung nur noch Störgrößen in seinem Regelkreis ausregeln muss und dies mit einer relativ kleinen Stellgrößenänderung am Reglerausgang erreicht wird. Über den Bewertungsfaktor p1496 kann die Wirkung der Vorsteuergröße je nach Anwendung angepasst werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Parameter Motor–Bemessungsdrehzahl • p0311 Motor–Bemessungsdrehmoment • r0333 Motor-Trägheitsmoment • p0341 Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor • p0342 Motor–Bemessungsanlaufzeit • r0345 Beschleunigungsvorsteuerung Quelle • p1400.2 Drehzahlvorsteuerung Symmetrierung Totzeit • p1428 Drehzahlvorsteuerung Symmetrierung Zeitkonstante • p1429 Beschleunigungsvorsteuerung Skalierung •...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.3 Referenzmodell Beschreibung Das Referenzmodell wird wirksam mit p1400.3 = 1. Das Referenzmodell dient zur Nachbildung der Strecke des Drehzahlregelkreises mit einem P-Drehzahlregler. Die Streckennachbildung ist in p1433 bis p1435 einstellbar. Sie wird wirksam, wenn p1437 mit dem Ausgang des Modells r1436 verbunden wird.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.4 Drehzahlregleradaption Beschreibung Es stehen zwei Möglichkeiten von Adaptionen zur Verfügung, die freie Kp_n-Adaption und die drehzahlabhängige Kp_n/Tn_n-Adaption. Die freie Kp_n-Adaption ist auch im Betrieb ohne Geber aktiv und dient im Betrieb mit Geber als zusätzlicher Faktor für die drehzahlabhängige Kp_n-Adaption.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber p _ n n _ n p 1463 x p 1462 p 1460 p _ n p 1461 x p 1460 p 1462 n _ n p 1464 p 1465 (n < p1464) (p1464 <...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.5 Statik Beschreibung Die Statik (Freigabe über p1492) bewirkt, dass bei zunehmendem Lastmoment der Drehzahlsollwert proportional zurückgenommen wird. Die Statik wirkt momentenbegrenzend bei einem mechanisch an eine andere Drehzahl gekoppelten Antrieb (z. B. Leitwalze an einer Warenbahn). In Verbindung mit dem Momentensollwert eines führenden drehzahlgeregelten Antriebs ist so auch eine sehr effektive Lastverteilung realisierbar, die (im Gegensatz zur Momentenregelung oder der Lastverteilung mit Übersteuerung und Begrenzung) bei geeigneter Einstellung sogar eine...
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Verhalten bei Drehzahlregelung ohne Geber (p1300 = 20) Je nach Übertragungsweg des externen Drehzahlsignals fallen Totzeiten an, die in der Parametrierung des Drehzahlreglers (p1470, p1472) zu berücksichtigen sind und dementsprechend zu Dynamikverlusten führen können. Deshalb müssen die Signalübertragungszeiten so klein wie möglich gehalten werden.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.5 Drehmomentregelung Beschreibung Bei der geberlosen Drehzahlregelung (p1300 = 20) bzw. Drehzahlregelung mit Geber (p1300 = 21) besteht die Möglichkeit, über den BICO–Parameter p1501 auf Drehmomentregelung umzuschalten. Eine Umschaltung zwischen Drehzahl– und Drehmomentregelung ist nicht möglich, wenn mit p1300 = 22 bzw. 23 direkt die Drehmomentregelung gewählt wird.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Die Summe aus beiden Drehmomentsollwerten wird in gleicher Weise begrenzt wie der Drehmomentsollwert der Drehzahlregelung. Oberhalb der Maximaldrehzahl (p1082) reduziert ein Drehzahlbegrenzungsregler die Drehmomentgrenzen, um eine weitere Beschleunigung des Antriebs zu verhindern. Eine "echte" Drehmomentregelung (mit sich selbständig einstellender Drehzahl) ist nur im geregelten, nicht aber im gesteuerten Bereich der geberlosen Vektorregelung möglich.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Der Wert gibt das maximal zulässige Moment an, wobei unterschiedliche Grenzen für den motorischen und generatorischen Betrieb parametrierbar sind. Stromgrenze • p0640 CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch • p1520 CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch • p1521 CI: Drehmomentgrenze oben/motorisch •...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.7 Stromsollwertfilter Beschreibung Die Stromsollwertfilter dienen zur Unterdrückung von zyklischen Störgrößen, die z. B. durch mechanische Schwingungen im Antriebsstrang verursacht werden können. Die Stromsollwertfilter können folgendermaßen eingestellt werden: ● Tiefpass 2. Ordnung (PT2: -40 dB/Dekade) ●...
Zusätzlich werden permanenterregte Synchronmotoren ohne Geber im geberlosen Betrieb unterstützt. Typische Anwendungen sind etwa Direktantriebe mit Torquemotoren, die sich durch hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen auszeichnen, z. B. Siemens Komplett– Torquemotoren der 1FW3–Reihe. Durch diese Antriebe können in entsprechenden Anwendungen Getriebe und damit verschleißbehaftete mechanische Teile eingespart werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber ● Das maximale Drehmoment in Abhängigkeit von Klemmenspannung und Lastspiel kann den Motordatenblättern / Projektierungsanleitungen entnommen werden. ● Zum Betrieb mit Geber muss einer der folgenden Motorgeber vorhanden sein: – SMC10 (Option K46): alle anschließbaren Resolver –...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Motordaten für permanenterregte Synchronmotoren Tabelle 7- 2 Motordaten Typenschild Parameter Beschreibung Bemerkung p0304 Motor-Bemessungsspannung Sollte dieser Wert nicht bekannt sein, kann auch der Wert "0" eingegeben werden. Durch die Eingabe des korrekten Wertes kann jedoch die Ständerstreuinduktivität (p0356, p0357) genauer berechnet werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Schutz bei Kurzschluss Bei einem Kurzschluss, der im Umrichter oder im Motorkabel auftreten kann, würde die drehende Maschine den Kurzschluss speisen, bis sie zum Stillstand kommt. Zum Schutz kann ein Ausgangsschütz eingesetzt werden, das sich möglichst dicht am Motor befindet. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn der Motor im Störungsfall von der Last weiter angetrieben werden kann.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Ausgangsklemmen Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt ● Analogausgänge ● Digitalausgänge Die beschriebenen Analog-/Digitalausgänge befinden sich auf der Kundenklemmenleiste TM31, die nur bei Option G60 vorhanden ist. Alternativ zu den Analog-/Digitalausgängen der TM31 können die Klemmen auf der Control Unit oder auf dem Terminal Board TB30 (Option G62) verwendet werden. Die Ausgänge auf der Control Unit und auf dem TM31 sind zum Teil werksseitig vorbelegt, die Ausgänge auf dem TB30 sind werksseitig nicht vorbelegt.
Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Funktionspläne Als Ergänzung zu dieser Betriebsanleitung befindet sich auf der Kunden-DVD eine Sammlung von vereinfachten Funktionsplänen zur Beschreibung der Funktionsweise. Diese Pläne sind entsprechend den Kapiteln der Betriebsanleitung gegliedert, die Blattnummern 8xx beschreiben die Funktionalität des folgenden Kapitels. An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne mit 4stelligen Blattnummern verwiesen.
Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Parameter Signalquelle für den Analogausgang • p4071 Glättungszeit Analogausgang • p4073 Aktuelle Ausgangsspannung/-strom • r4074 Typ Analogausgang • p4076 Wert x1 der Kennlinie der Analogausgänge • p4077 Wert y1 der Kennlinie der Analogausgänge • p4078 Wert x2 der Kennlinie der Analogausgänge •...
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Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Normierungen bei Objekt VECTOR Tabelle 8- 2 Normierungen bei Objekt VECTOR Größe Normierungs- Parameter Vorbelegung bei Schnellinbetriebnahme Bezugsdrehzahl 100 % = p2000 p2000 = Maximaldrehzahl (p1082) Bezugsspannung 100 % = p2001 p2001 = 1000 V Bezugsstrom 100 % = p2002 p2002 = Stromgrenze (p0640) Bezugsdrehmoment 100 % = p2003...
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Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Ändern des Analogausgangs 0 vom Strom- auf Spannungsausgang –10 ... +10 V (Beispiel) Spannungsausgang liegt an Klemme 1 an, Masse an Klemme 2 Typ Analogausgang 0 auf -10 ... +10 V einstellen Ändern des Analogausgangs 0 von Strom- auf Spannungsausgang –10 ... +10 V (Beispiel) mit Einstellen der Kennlinie Spannungsausgang liegt an Klemme 1 an, Masse an Klemme 2...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen Funktionspläne Als Ergänzung zu dieser Betriebsanleitung befindet sich auf der Kunden-DVD eine Sammlung von vereinfachten Funktionsplänen zur Beschreibung der Funktionsweise. Diese Pläne sind entsprechend den Kapiteln der Betriebsanleitung gegliedert, die Blattnummern 9xx beschreiben die Funktionalität des folgenden Kapitels. An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne mit 4stelligen Blattnummern verwiesen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen ● 5: Zurücksetzen, Id und Reglereinstellung mit L-Adaption speichern Bei p3410 = 1, 3, 4, 5 wird die Warnung A06400 ausgegeben und gekennzeichnet, dass nach der nächsten Impulsfreigabe die eingestellte Identifizierung stattfindet. Nach vollständiger Durchführung einer Identifizierung wird automatisch p3410 = 0 gesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen Parameter Phasenströme Istwert • r0069[0...6] Einspeisung Oberschwingungsregler Ordnung • p3624[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Skalierung • p3625[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Ausgang • r3626[0...1] 9.2.3 Einstellbarer Leistungsfaktor (Blindleistungskompensation) Beschreibung Durch Veränderung des Blindstromes besteht die Möglichkeit, den Leistungsfaktor des Schrankgerätes sowohl kapazitiv als auch induktiv zu verstellen.
Bei Bedarf können die Toleranzschwellen für Frequenz und Spannung noch vergrößert werden: p0281 ... p0285 Hinweis Serviceparameter Die Serviceparameter sind nur von Siemens autorisiertem Fachpersonal zugänglich! Wenn eine Einstellung nicht möglich ist oder besondere applikationsspezifische Randbedingungen vorhanden sind, können auch einzelne Schritte übersprungen werden. Umrichter-Schrankgeräte...
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Einspeisung Stromgrenze generatorisch = Nennstrom Active Infeed (r0207). → Belastungstest durchführen Hinweis Serviceparameter Die Serviceparameter sind nur von Siemens autorisiertem Fachpersonal zugänglich! Wenn eine Einstellung nicht möglich ist oder besondere applikationsspezifische Randbedingungen vorhanden sind, können auch einzelne Schritte übersprungen werden. Umrichter-Schrankgeräte...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Antriebsfunktionen 9.3.1 Motordatenidentifikation und Automatische Drehzahlregler-Optimierung Beschreibung Es gibt zwei Möglichkeiten der Motoridentifikation, die aufeinander aufbauen: ● Motoridentifikation mit p1910 (Stillstandsmessung) ● Drehende Messung mit p1960 (Drehzahlregleroptimierung) Diese können vereinfacht über p1900 angewählt werden. Mit p1900 = 2 wird die Motoridentifikation (kein drehender Motor) angewählt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.1.1 Motordatenidentifikation Beschreibung Die Motoridentifikation mit p1910 dient zur Bestimmung der Motorparameter im Stillstand (siehe auch p1960: Drehzahlregleroptimierung): ● Ersatzschaltbilddaten p1910 = 1 ● Magnetisierungskennlinie p1910 = 3 Aus regelungstechnischen Gründen wird unbedingt empfohlen, die Motordatenidentifikation durchzuführen, da ausgehend von den Typenschilddaten die Ersatzschaltbilddaten, der Motorkabelwiderstand, die IGBT–Durchlassspannung bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bild 9-1 Ersatzschaltbild Asynchronmotor und Kabel Ist ein Ausgangsfilter (siehe p0230) oder eine Vorschaltinduktivität (p0353) vorhanden, sind dessen Daten ebenfalls vor der Stillstandsmessung einzugeben. Der Wert der Induktivität wird dann vom gemessenen Gesamtwert der Streuung abgezogen. Bei Sinusfiltern werden nur Ständerwiderstand, Ventilschwellspannung und - verriegelungszeit gemessen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Ergebnisse der Drehenden Messung Die Drehende Messung (p1960) bietet bei Asynchronmaschinen eine genauere Bestimmung des Nennmagnetisierungsstromes und der Sättigungskennlinie als die Stillstandmessung (p1910). Bild 9-2 Magnetisierungskennlinie Ablauf Motoridentifikation ● p1910 > 0 eintragen, Warnung A07991 wird angezeigt. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.1.2 Drehende Messung und Drehzahlregler-Optimierung Beschreibung Die "Drehende Messung" kann über p1960 oder über p1900 = 1 aktiviert werden. Hauptunterschied der Drehenden Messung gegenüber der Stillstandsmessung ist die Drehzahlregler-Optimierung, bei der das Trägheitsmoment des Antriebs ermittelt und der Drehzahlregler eingestellt wird.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Ablauf der drehenden Messung (p1960 > 0) Folgende Messungen werden bei gesetzten Freigaben und dem nächsten Einschaltbefehl gemäß den Einstellungen in p1959 und p1960 durchgeführt. ● Gebertest Bei vorhandenem Drehzahlgeber werden die Drehrichtung und die Strichzahl überprüft. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.1.3 Verkürzte drehende Messung Bei angekuppelter Last kann nicht immer eine normale drehende Messung durchgeführt werden. Mit einem vereinfachten Messverfahren kann beim ersten Einschalten des Motors eine kurze Trägheitsmomentmessung und die Messung des Magnetisierungsstroms und der Sättigungskennlinie durchgeführt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.2 Wirkungsgradoptimierung Beschreibung Mit der Wirkungsgradoptimierung über p1580 kann folgendes erreicht werden: ● geringere Motorverluste im Teillastbereich ● Geräuschminderung im Motor Bild 9-3 Wirkungsgradoptimierung Die Aktivierung dieser Funktion ist nur sinnvoll, wenn geringe dynamische Anforderungen vorliegen (z.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.3 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren Beschreibung Die Schnellmagnetisierung für Asynchronmotoren dient der Verkürzung der Wartezeit beim Aufmagnetisieren. Merkmale ● Schneller Flussaufbau durch Einprägen eines feldbildenden Stroms an der Stromgrenze. Dadurch erhebliche Verkürzung der Aufmagnetisierungszeit. ● Bei aktivierter Funktion "Fangen" wird weiterhin mit der in p0346 eingestellten Auferregungszeit gearbeitet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweise Bei angewählter Schnellmagnetisierung (p1401.6 = 1) wird der Sanftanlauf intern deaktiviert und die Warnung A07416 angezeigt. Bei aktiver Identifikation des Ständerwiderstands (siehe p0621 "Identifikation Ständerwiderstand nach Wiedereinschaltung") wird die Schnellmagnetisierung intern deaktiviert und die Warnung A07416 angezeigt. Bei der Funktion "Fangen"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.4 Vdc-Regelung Beschreibung Mit der Funktion "Vdc-Regelung" kann bei Über- bzw. Unterspannung des Zwischenkreises durch entsprechende Maßnahmen reagiert werden. ● Überspannung im Zwischenkreis: bei S150 nicht relevant. ● Unterspannung in Zwischenkreis – Typische Ursache: Ausfall der Netzspannung oder der Einspeisung für den Zwischenkreis.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Beschreibung Vdc_min-Regelung (kinetische Pufferung) Bild 9-4 Ein-/Ausschalten der Vdc_min-Regelung (Kinetische Pufferung) Hinweis Aktivierung der kinetischen Pufferung Die Aktivierung der kinetischen Pufferung ist nur in Verbindung mit einer externen Spannungsversorgung zulässig! Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bei freigegebener Vdc_min-Regelung mit p1240 = 2 (p1280) wird bei einem Netzausfall nach Unterschreiten der Vdc_min-Einschaltschwelle r1246 (r1286) die Vdc_min-Regelung aktiv. Allgemein gesehen wird die generatorische Energie (Bremsenergie) der Antriebsmaschine beim Verkleinern der Motordrehzahl dazu benutzt, die Zwischenkreisspannung des Umrichters zu stützen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Sollte es trotz freigegebener Vdc_min-Regelung zur Abschaltung mit Unterspannung im Zwischenkreis (F30003) kommen ohne dass der Antrieb zum Stillstand gekommen war, muss der Regler eventuell über den Dynamikfaktor p1247 (p1287) optimiert werden. Eine Erhöhung des Dynamikfaktors in p1247 (p1287) bewirkt einen schnelleren Reglereingriff. Die Voreinstellung dieses Parameters sollte allerdings für die meisten Anwendungsfälle ausreichend sein.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.5 Wiedereinschaltautomatik (WEA) Beschreibung Die Wiedereinschaltautomatik dient zum automatischen Wiedereinschalten des durch Netzunterspannung bzw. Netzausfall ausgefallenen Einbaugerätes. Hierbei werden die anstehenden Warnungen automatisch quittiert und der Antrieb wird automatisch wieder angefahren. Beim Wiederanfahren des Antriebes muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Modus der Wiedereinschaltautomatik Tabelle 9- 3 Modus der Wiedereinschaltautomatik p1210 Modus Bedeutung Wiedereinschaltautomatik Wiedereinschaltautomatik inaktiv sperren Quittieren aller Störungen Bei p1210 = 1 werden anstehende Störungen automatisch ohne Wiedereinschalten quittiert, wenn deren Ursache beseitigt ist. Treten nach der erfolgreichen Störquittierung erneut Störungen auf, dann werden auch diese wieder automatisch quittiert.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Beginn eines Anlaufversuches Ein Anlaufversuch beginnt sofort mit Auftreten der Störung. Die automatische Quittierung der Störungen erfolgt in zeitlichen Intervallen der halben Wartezeit p1212. Nach erfolgreichem Quittieren und Spannungswiederkehr wird automatisch wieder eingeschaltet. Der Anlaufversuch ist erfolgreich beendet, wenn das Fangen und die Aufmagnetisierung des Motors (Asynchronmotors) beendet (r0056.4 = 1) und eine weitere Sekunde verstrichen ist.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Störungen ohne automatische Wiedereinschaltung (p1206) Über p1206[0...9] können bis zu 10 Störungsnummern ausgewählt werden, bei denen die automatische Wiedereinschaltautomatik nicht wirken soll. Der Parameter ist nur bei p1210 = 6 und p1210 = 16 wirksam. Parameter Störungen ohne automatische Wiedereinschaltung •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.6 Fangen Beschreibung Die Funktion "Fangen" (Freigabe über p1200) bietet die Möglichkeit, den Umrichter auf einen noch drehenden Motor zu schalten. Beim Einschalten des Umrichters ohne Fangen würde bei drehender Maschine kein Fluss im Motor aufgebaut werden. Da der Motor ohne Fluss kein Drehmoment erzeugt, kann es zu einer Abschaltung aufgrund von Überstrom (F07801) kommen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.6.1 Fangen ohne Geber Beschreibung In Abhängigkeit von Parameter p1200 wird nach Ablauf der Entregungszeit p0347 das Fangen mit der maximalen Suchdrehzahl n gestartet (siehe Abbildung "Fangen"). Such,max = 1,25 x n (p1082) Such,max Der Ablauf des Fangens ist bei U/f-Steuerung bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Gefahr durch Bewegungen des Motors Bei aktiviertem "Fangen" (p1200) kann möglicherweise der Antrieb trotz Stillstand und Sollwert 0 durch den Suchstrom beschleunigt werden! Beim Betreten des Arbeitsbereichs der Motoren in diesem Zustand können deshalb Tod oder schwere Körperverletzungen oder Sachschaden auftreten.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen In der Expertenliste werden die Einstellungen für das schnelle Fangen vorgenommen. 1. Das Verfahren "schnelles Fangen" wird mit der Einstellung p1780.11 = 1 angewählt. Beim Betrieb mit Geber werden Einstellungen dieses Bits ignoriert, da hier kein schnelles Fangen möglich ist.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.6.3 Parameter Leitungswiderstand • p0352 Fangen Betriebsart • p1200 • 0: Fangen inaktiv • 1: Fangen immer aktiv (Start in Sollwertrichtung) • 2: Fangen aktiv nach Ein, Fehler, AUS2 (Start in Sollwertrichtung) • 3: Fangen aktiv nach Fehler, AUS2 (Start in Sollwertrichtung) •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.7 Motorumschaltung 9.3.7.1 Beschreibung Die Motordatensatz-Umschaltung wird z. B. eingesetzt für: ● Umschaltung unterschiedlicher Motoren ● Adaption der Motordaten Hinweis Motorumschaltung auf einen drehenden Motor Für eine Motorumschaltung auf einen drehenden Motor muss die Funktion "Fangen" aktiviert werden.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Tabelle 9- 4 Einstellungen für Beispiel Motorumschaltung Parameter Einstellungen Bemerkung p0130 2 MDS konfigurieren p0180 2 DDS konfigurieren p0186[0..1] 0, 1 Die MDS werden den DDS zugewiesen. p0820 Digitaleingang DDS-Anwahl Der Digitaleingang zur Motorumschaltung über DDS-Anwahl wird ausgewählt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Merkmale ● Es stehen 10 Stützpunkte zur Abbildung der Reibkennlinie zur Verfügung. ● Eine automatische Funktion unterstützt die Aufnahme der Reibkennlinie (Reibkennlinie Record). ● Ein Konnektorausgang (r3841) kann als Reibmoment (p1569) verschaltet werden. ● Die Reibkennlinie kann aktiviert und deaktiviert werden (p3842). Inbetriebnahme In p382x werden Drehzahlen für die Messung in Abhängigkeit der Maximaldrehzahl p1082 während der Erstinbetriebnahme vorbelegt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Die Funktion steuert über Ausgangsklemmen ein externes Schütz an, das den Motor bei Impulslöschung über Widerstände kurzschließt. Voraussetzung für die Verwendung des externen Ankerkurzschlusses ist der Einsatz eines permanenterregten Synchronmotors (p0300 = 2xx). ACHTUNG Nur kurzschlussfeste Motoren einsetzen Es dürfen nur kurzschlussfeste Motoren eingesetzt werden bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.9.3 Interne Ankerkurzschlussbremsung Beschreibung Die interne Ankerkurzschlussbremsung steht nur bei Synchronmotoren zur Verfügung. Sie wird vorzugsweise bei Bremsungen im Gefahrenfall benötigt, wenn eine geregelte Bremsung über den Umrichter nicht mehr möglich ist (z. B. bei Netzausfall, NOT-AUS usw.) oder wenn keine rückspeisefähige Einspeisung eingesetzt ist.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.9.4 Gleichstrombremsung Beschreibung Die Gleichstrombremsung steht nur bei Asynchronmotoren zur Verfügung. Sie wird vorzugsweise bei Bremsungen im Gefahrenfall benötigt, wenn eine geregelte Bremsung über den Umrichter nicht mehr möglich ist (z. B. bei Netzausfall, NOT-AUS usw.) oder wenn keine rückspeisefähige Einspeisung eingesetzt ist.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Gleichstrombremsung als Störreaktion Aktivierung über p0491 = 4, p2101 = 6 (Ankerkurzschluss intern/Gleichstrombremsung) Wird die Gleichstrombremsung als Störreaktion aktiviert, so wird der Motor zunächst an der Bremsrampe bis zur Schwelle in p1234 (Gleichstrombremsung Startdrehzahl) feldorientiert abgebremst.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 6. Nach Übernahme der eingegebenen Frequenz in p0113 muss der Parameter p0009 auf der Control Unit wieder auf 0 "Bereit" gestellt werden. 7. Die Control Unit initialisiert sich neu. Nach dem Hochlauf können im Parameter p1800 "Pulsfrequenz"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.11 Deratingverhalten bei erhöhter Pulsfrequenz Beschreibung Zur Reduzierung der Motorgeräusche oder zur Erhöhung der Ausgangsfrequenz kann die Pulsfrequenz gegenüber der Werkseinstellung erhöht werden. Die Erhöhung der Pulsfrequenz führt normalerweise zu einer Reduzierung des maximalen Ausgangsstromes (siehe "Technische Daten/Stromderating in Abhängigkeit der Pulsfrequenz").
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Deaktivierung der variablen Pulsfrequenz Durch Ändern des Parameters p0290 auf "0" oder "1" wird die variable Pulsfrequenz deaktiviert. Funktionsplan FP 8014 Signale und Überwachungsfunktionen - Thermische Überwachung Leistungsteil Parameter Leistungsteil Überlast I2t • r0036 CO: Leistungsteil Temperaturen •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Einschränkungen ● Das Pulsfrequenzwobbeln kann nur unter den folgenden Voraussetzungen aktiviert werden (p1810.2 = 1): – Der Antrieb befindet sich in Impulssperre. – p1800 < 2 x 1000 / p0115[0] ● p1811 (Pulsfrequenzwobbelung Amplitude) kann nur unter den folgenden Voraussetzungen eingestellt werden: –...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.13 Laufzeit (Betriebsstundenzähler) Systemlaufzeit gesamt Die gesamte Systemlaufzeit wird in r2114 (Control Unit) angezeigt, sie setzt sich zusammen aus r2114[0] (Millisekunden) und r2114[1] (Tage). Index 0 zeigt die Systemlaufzeit in Millisekunden an, nach Erreichen von 86.400.000 ms (24 Stunden) wird der Wert zurückgesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.14 Simulationsbetrieb Beschreibung Der Simulationsbetrieb ermöglicht in erster Linie die Simulation des Antriebs ohne angeschlossenen Motor und ohne Zwischenkreisspannung. Dabei ist darauf zu achten, dass der Simulationsbetrieb nur unter einer tatsächlichen Zwischenkreisspannung von 40 V aktiviert werden kann.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Parameter Simulationsbetrieb • p1272 9.3.15 Richtungsumkehr Beschreibung Mit der Richtungsumkehr über p1821 kann die Drehrichtung des Motors gedreht werden, ohne durch Vertauschen zweier Phasen am Motor das Drehfeld zu ändern und über p0410 die Gebersignale zu invertieren. Die Richtungsumkehr über p1821 ist anhand der Motordrehrichtung erkennbar.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.16 Einheitenumschaltung Beschreibung Mit Hilfe der Einheitenumschaltung können Parameter und Prozessgrößen zur Ein- und Ausgabe auf ein passendes Einheitensystem (SI-Einheiten, US-Einheiten oder in bezogene Größen (%)) umgeschaltet werden. Bei der Einheitenumschaltung gelten folgende Randbedingungen: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Umschalten der Einheiten Das Umschalten der Einheiten ist über das AOP30 und über den STARTER möglich. ● Die Einheitenumschaltung über das AOP30 erfolgt immer sofort. Nach Veränderung der jeweiligen Parameter werden die betroffenen Werte in der neu angewählten Einheit angezeigt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.17 Einfache Bremsensteuerung Beschreibung Die "Einfache Bremsensteuerung" dient ausschließlich der Ansteuerung von Haltebremsen. Mit der Haltebremse können Antriebe im ausgeschalteten Zustand gegen ungewollte Bewegungen gesichert werden. Der Ansteuerbefehl zum Öffnen und Schließen der Haltebremse wird über DRIVE-CLiQ von der Control Unit, welche die Signale logisch mit den systeminternen Abläufen verknüpft und überwacht, direkt an den Umrichter übertragen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Merkmale ● Automatische Ansteuerung über Ablaufsteuerung ● Stillstandsüberwachung ● Zwangsöffnung der Bremse (p0855, p1215) ● Schließen der Bremse bei 1-Signal "Haltebremse unbedingt schließen" (p0858) ● Schließen der Bremse nach Wegnahme des Signals "Drehzahlregler freigeben" (p0856) Signalanschlüsse Die Ansteuerung der Haltebremse erfolgt über freie Digitalausgänge an der Control Unit bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.18 Energiesparanzeige bei Strömungsmaschinen Funktion der Energiesparanzeige Diese Funktion ermittelt bei Strömungsmaschinen die verbrauchte Energie und vergleicht sie mit der hochgerechneten benötigten Energie einer Anlage mit einer herkömmlichen Drosselklappensteuerung. Die eingesparte Energie wird über den Zeitraum der vergangenen 100 Betriebsstunden berechnet und in kWh angezeigt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Energieeinsparung durch Einsatz eines drehzahlgeregelten Antriebes Beim Einsatz eines drehzahlgeregelten Antriebes wird die Fördermenge der Strömungsmaschine über die Drehzahl geregelt. Die Fördermenge ändert sich linear proportional mit der Drehzahl der Strömungsmaschine. Eventuelle vorhandene Schieber oder Drosselklappen bleiben dabei offen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.19 Schreibschutz Beschreibung Der Schreibschutz dient dazu, ein versehentliches Ändern der Einstellparameter zu verhindern. Für den Schreibschutz ist kein Passwort erforderlich. Schreibschutz aktivieren Der Schreibschutz kann folgendermaßen aktiviert werden: ● Mit dem STARTER im Online-Betrieb nach Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt >...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Ausnahmen bei aktiviertem Schreibschutz Folgende Funktionen bzw. Einstellparameter sind vom Schreibschutz ausgenommen: ● Ändern der Zugriffstufe (p0003) ● Inbetriebnahme Parameterfilter (p0009) ● Modulerkennung über LED (p0124, p0144, p0154) ● Parameter zurücksetzen (p0972, p0976) ● Parameter speichern (p0977) ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.20 Know-how-Schutz 9.3.20.1 Beschreibung Der Know-how-Schutz dient dazu, dass z. B. ein Maschinenhersteller sein Projektierungs- Know-how verschlüsseln und gegen Änderung und Vervielfältigung schützen kann. Für den Know-how-Schutz ist ein Passwort erforderlich, es erfolgt eine Verschlüsselung der gespeicherten Daten.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Funktionen, die bei aktiviertem Know-how-Schutz nicht ausgeführt werden können Die nachfolgenden Funktionen können bei aktiviertem Know-how-Schutz nicht ausgeführt werden: ● Download ● Export/Import ● Tracefunktion ● Funktionsgenerator ● Messfunktionen ● Automatische Reglereinstellung ● Stehende/drehende Messung ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.20.2 Know-how-Schutz aktivieren Das Aktivieren des Know-how-Schutzes kann über den STARTER im Online-Betrieb erfolgen. Know-how-Schutz aktivieren Der Know-how-Schutz wird über den STARTER im Online-Betrieb folgendermaßen aktiviert: ● Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt > Know-how-Schutz Antriebsgerät > Aktivieren.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.20.3 Know-how-Schutz deaktivieren Das Deaktivieren des Know-how-Schutzes kann über den STARTER im Online-Betrieb erfolgen. Know-how-Schutz deaktivieren Der Know-how-Schutz wird über den STARTER im Online-Betrieb folgendermaßen deaktiviert: ● Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt > Know-how-Schutz Antriebsgerät > Deaktivieren.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen ● Es öffnet sich ein Dialogfenster, in dem die folgenden Eingaben vorgenommen werden: – Eingabe des alten Passwortes – Eingabe des neuen Passwortes Das Passwort muss mindestens aus einem Zeichen bestehen, es darf maximal aus 30 Zeichen bestehen, alle Zeichen sind zulässig.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bei aktiviertem Know-how-Schutz und aktiviertem Speicherkarte Kopierschutz erfolgt die Verschlüsselung der Daten (Parameter und DCC) unter Einbeziehung der Seriennummer der Speicherkarte (r7843) und der Control Unit (r7758). Beim Hochlauf des Antriebsgerätes werden die gespeicherten Seriennummern der Speicherkarte und der Control Unit mit den tatsächlichen Seriennummern verglichen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.21 Webserver 9.3.21.1 Beschreibung Allgemeines Der integrierte Webserver liefert über seine Web-Seiten Informationen über das Antriebsgerät. Der Zugriff erfolgt über einen Internet-Browser. Die Eigenschaften des Webservers sind: ● Bereitstellung von Diagnoseinformationen ● Quittieren von Störungen ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Zugriffsrechte Es sind zwei Benutzer vorhanden, die mit verschiedenen Berechtigungen versehen sind: ● Benutzer "SINAMICS" (in der Werkseinstellung aktiviert): – Diagnoseseiten aufrufen – Störspeicher zurücksetzen – Parameterlisten erstellen/erweitern/entfernen – Parameter lesen/schreiben/sichern ● Benutzer "Administrator", zusätzlich: –...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Webserver starten 1. Geben Sie die IP-Adresse des SINAMICS-Antriebes in die Adresszeile des Internet- Browsers ein (z. B. http://169.254.11.22. Es öffnet sich die Startseite des Webservers. Bild 9-9 Startseite des Webservers 2. Geben Sie links oben den Login-Namen (z. B. SINAMICS) und gegebenenfalls das Passwort ein.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bild 9-10 Startseite nach dem Einloggen Nach dem Einloggen können Sie die verschiedenen Anzeigebereiche des Webservers über die Navigation auf der linken Seite aufrufen. Ausloggen Wenn Sie den Webserver nicht mehr benötigen oder die detaillierten Anzeigebereiche sperren wollen, dann können Sie sich ausloggen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.21.3 Webserver-Konfiguration Konfiguration über STARTER Der Konfigurationsdialog wird aufgerufen durch Markieren des Antriebs im Projektnavigator und Anwahl des Kontextmenüs "Webserver". Bild 9-11 Webserver konfigurieren über STARTER Webserver aktivieren Der Webserver ist in der Werkseinstellung aktiviert. Der Zugriff kann bei Bedarf nur über eine sichere Verbindung (https) eingeschränkt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Sichere Passwörter Für die Vergabe von Passwörtern sind keine Passwortregeln vorgeschrieben. Sie können ohne Einschränkung beliebige Passwörter vergeben. Es wird keine Prüfungen auf unerlaubte Zeichen oder auf vorhandene Passwörter vorgenommen. Deshalb sind Sie als Anwender für die nötige Passwortsicherheit selbst verantwortlich.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Diagnostics Über diesen Menüpunkt wird für jedes Antriebsobjekt der Betriebszustand dargestellt. Zusätzlich wird über eine farbliche Kennung dargestellt, ob für das jeweilige Antriebsobjekt eine Störung oder Warnung ansteht. Messages and Logs Über diesen Menüpunkt wird im Register "Diagbuffer" der Diagnosepuffer angezeigt. Im Register "Alarms drive"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Inbetriebnahme Die tolerante Geberüberwachung wird mithilfe der Parameter p0437 und r0459 in Betrieb genommen. Ob die erweiterten Sensoreigenschaften durch die Hardware unterstützt werden, wird durch r0458.12 = 1 angezeigt. Hinweis Inbetriebnahme der Geberüberwachung Die Funktionen der toleranten Geberüberwachung können nur während der Geberinbetriebnahme (p0010 = 4) parametriert werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.3 Nullmarkentoleranz Diese Funktion ermöglicht es, einzelne Fehler bezüglich der Anzahl der Geberimpulse zwischen zwei Nullmarken zu tolerieren. Inbetriebnahme Die Funktion "Nullmarkentoleranz" wird mit p0430.21 = 1 aktiviert. Die zulässige Toleranz in Geberstrichen für den Nullmarkenabstand wird über p4680 eingestellt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.5 Einstellbares Hardware-Filter Das einstellbare Hardware-Filter ermöglicht es, ein Gebersignal zu filtern und damit kurze Störimpulse zu unterdrücken. Inbetriebnahme Das "einstellbare Hardware-Filter" wird mit p0438 > 0 aktiviert. Parametrierung ● Im Parameter p0438 (Rechteckgeber Filterzeit) kann eine Filterzeit im Bereich von 0 bis 100 μs eingegeben werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.6 Flankenauswertung der Nullmarke Diese Funktionalität ist für Geber geeignet, bei denen die Nullmarke ≥ 1 Strich breit ist. In diesem Fall würde es sonst durch die Flankenerkennung der Nullmarke zu Fehlern kommen. Bei positiver Drehrichtung wird die positive Flanke, bei negativer Drehrichtung die negative Flanke der Nullmarke ausgewertet.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Inbetriebnahme Die "Signalflankenauswertung" wird mit p0437.4 und p0437.5 folgendermaßen eingestellt: p0437.4 p0437.5 Auswertung 4-fach (Werkseinstellung) Reserviert 1-fach Reserviert Funktionsweise Bei der 4-fach-Auswertung werden jeweils beide steigenden und fallenden Flanken eines zusammengehörenden Impulspaars auf der A- und B-Spur ausgewertet. Bei der 1-fach-Auswertung werden nur die erste bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.9 Gleitende Mittelwertbildung des Drehzahlistwerts Bei langsam laufenden Antrieben (< 40 min ) ergibt sich bei Verwendung von Standardgebern mit einer Strichzahl von 1024 das Problem, dass nicht bei jedem Stromreglertakt gleich viele Geberimpulse zur Verfügung stehen (bei p0430.20 = 1: Drehzahlberechnung ohne Extrapolation, "Inkrementdifferenz").
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.11 Impulszahlkorrektur bei Störungen Störströme oder andere EMV-Störungen können die Geberauswertung verfälschen. Es ist jedoch möglich, die gemessenen Signale mithilfe der Nullmarken zu korrigieren. Inbetriebnahme Die "Impulszahlkorrektur bei Störungen" wird mit p0437.2 = 1 aktiviert. Über p4680 wird die zulässige Toleranz für den Nullmarkenabstand in Geberstrichen eingestellt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.12 Überwachung "Toleranzband Impulszahl" Diese Funktion überwacht die Anzahl der Geberimpulse zwischen zwei Nullmarken. Wenn die Anzahl außerhalb eines einstellbaren Toleranzbandes liegt, wird eine Warnung ausgegeben. Inbetriebnahme Die "Überwachung Toleranzband Impulszahl" wird mit p0437.2 = 1 aktiviert. Über p4683 und p4684 kann die obere und die untere Grenze des Toleranzbandes eingestellt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.13 Fehlersuche, Ursachen und Abhilfen Tabelle 9- 8 Fehlerbilder, mögliche Ursachen und Abhilfen Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Kein Fehler – F3x101 (Nullmarke Überprüfen Sie, ob die ausgefallen) Anschlussbelegung richtig ist (A mit –A vertauscht bzw. B mit –B vertauscht) F3x100 Überprüfen Sie, ob die (Nullmarkenabstand...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Zu breite Nullmarke Flankenauswertung der Nullmarke verwenden EMV-Störungen Einstellbares Hardware- Filter verwenden Nullmarke zu früh/spät Rotorlage Adaption oder Impulszahlkorrektur bei (Störimpuls bzw. Störungen verwenden Impulsverlust auf der A/B-Spur) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.23 Lageverfolgung 9.3.23.1 Allgemeines Begriffe ● Geberbereich Der Geberbereich ist der Lagebereich, den der Absolutwertgeber selbst darstellen kann. ● Singleturn-Geber Ein Singleturn-Geber ist ein rotatorischer Absolutwertgeber, der ein absolutes Abbild der Lage innerhalb einer Geberumdrehung liefert. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Der Geberlageistwert in r0483 (muss über GnSTW.13 angefordert werden) ist auf 2 Stellen begrenzt. Der Geberlageistwert r0483 setzt sich bei ausgeschalteter Lageverfolgung (p0411.0 = 0) aus folgenden Lageinformationen zusammen: ● Geberstriche pro Umdrehung (p0408) ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.23.2 Messgetriebe Merkmale ● Konfiguration über p0411 ● Virtueller Multiturn über p0412 ● Toleranzfenster zur Überwachung der Lage beim Einschalten p0413 ● Eingabe des Messgetriebes über p0432 und p0433 ● Anzeige über r0483 Beschreibung Wenn sich zwischen einem endlos drehenden Motor bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bild 9-16 Antrieb mit ungeradzahligem Getriebe ohne Lageverfolgung In diesem Fall entsteht pro Geberüberlauf ein lastseitiger Versatz von 1/3 einer Lastumdrehung, nach 3 Geberüberläufen fallen Motor- und Lastnulllage wieder zusammen. Die Lastlage lässt sich nach einem Geberüberlauf nicht mehr eindeutig reproduzieren. Bei Aktivierung der Lageverfolgung über p0411.0 = 1 wird die Getriebeübersetzung (p0433/p0432) mit in den Geberlageistwert (r0483) verrechnet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Konfiguration Messgetriebe (p0411) Mit der Konfiguration dieses Parameters können folgende Punkte eingestellt werden: ● p0411.0: Messgetriebe Lageverfolgung aktivieren ● p0411.1: Einstellung des Achstyps (Linearachse oder Rundachse) Unter einer Rundachse versteht man hier eine Modulo-Achse (Modulokorrektur kann durch übergeordnete Steuerung bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Toleranzfenster (p0413) Nach dem Einschalten wird die Differenz zwischen der gespeicherten Position und der aktuellen Position ermittelt und abhängig davon Folgendes ausgelöst: ● Differenz innerhalb Toleranzfenster → Die Position wird aufgrund des aktuellen Geberistwerts reproduziert. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Erweiterungsfunktionen 9.4.1 Technologieregler Beschreibung Mit dem Funktionsmodul "Technologieregler" können einfache Regelungsfunktionen realisiert werden, z. B.: ● Füllstands-Regelung ● Temperatur-Regelung ● Tänzerlage-Regelung ● Druck-Regelung ● Durchfluss-Regelung ● Einfache Regelungen ohne übergeordnete Steuerung ● Zugregelung Der Technologieregler besitzt folgende Eigenschaften: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Der Ausgang kann über Parameter (p2295) skaliert und der Regelsinn umgedreht werden. Er kann über Parameter (p2291 und p2292) begrenzt und über einen Konnektorausgang (r2294) frei verschaltet werden. Der Istwert kann z. B. über einen Analogeingang der TM31 eingespeist werden. Wenn es aus regelungstechnischer Sicht erforderlich wird, einen PID-Regler einzusetzen, so wird der D-Anteil abweichend von der Werkseinstellung in die Soll-Ist-Differenz geschaltet (p2263 = 1).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-18 Füllstandsregelung: Applikation Bild 9-19 Füllstandsregelung: Reglerstruktur Wichtige Parameter für die Regelung CI: Drehzahlregler Drehzahlsollwert 1 [FP 3080] • p1155 = r2294 Technologieregler-Sollwert über FSW wirksam [FP 7950] • p2253 = r2224 D-Anteil im Fehlersignal [FP 7958] •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.2 Bypass-Funktion Die Bypass-Funktion arbeitet als Ansteuerung von zwei Schützen über digitale Ausgänge des Umrichters und wertet die Rückmeldungen der Schütze über digitale Eingänge aus (z. B. über TM31). Diese Schaltung erlaubt es, den Motor über den Umrichter oder direkt am Netz zu betreiben.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme der Bypass-Funktion Die Bypass-Funktion ist ein Bestandteil des Funktionsmoduls "Technologieregler", das beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden kann. Über Parameter r0108.16 kann die Aktivierung überprüft werden. 9.4.2.1 Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) Beschreibung Bei Aktivierung "Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1)"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Parametrierung Nach Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) müssen noch die nachfolgenden Parameter eingestellt werden. Tabelle 9- 9 Parametereinstellung für Bypass-Funktion mit Synchronisierung mit Überlappung Parameter Beschreibung p1266 = Einstellung des Steuersignals bei p1267.0 = 1 p1267.0 = 1 Bypass-Funktion wird durch Steuersignal ausgelöst p1267.1 = 0...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Da das Bit gesetzt wird, während der Umrichter in Betrieb ist, wird der Synchronisiervorgang "Motor ans Netz übergeben" eingeleitet. ● Nach erfolgter Synchronisierung des Motors auf Netzfrequenz, -spannung und -phasenlage meldet der Synchronisieralgorithmus diesen Zustand (r3819.2). ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.2.2 Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) Beschreibung Bei Aktivierung "Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2)" wird das zu schließende Schütz K2 erst geschlossen, wenn das Schütz K1 geöffnet ist (anticipatory type synchronization).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Aktivierung Die Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) kann nur über ein Steuersignal aktiviert werden, eine Aktivierung über eine Drehzahlschwelle bzw. eine Störung ist nicht möglich. Parametrierung Nach Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) müssen noch die nachfolgenden Parameter eingestellt werden.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-23 Schaltungsbeispiel Bypass ohne Synchronisierung Aktivierung Die Aktivierung des Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3) kann über folgende Signale ausgelöst werden (p1267): ● Bypass durch Steuersignal (p1267.0 = 1): Das Einschalten des Bypass wird über ein Digitalsignal (p1266), z. B. von einer übergeordneten Automatisierung, ausgelöst.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Parametrierung Nach Aktivierung der Bypass-Funktion ohne Synchronisierung (p1260 = 3) müssen noch die nachfolgenden Parameter eingestellt werden. Tabelle 9- 11 Parametereinstellung für Bypass-Funktion mit Synchronisierung ohne Überlappung Parameter Beschreibung p1262 = Einstellung der Bypass-Totzeit p1263 = Einstellung der Debypass-Totzeit p1264 =...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.3 Erweiterte Bremsensteuerung Beschreibung Das Funktionsmodul "Erweiterte Bremsensteuerung" ermöglicht komplexe Bremsensteuerungen für z. B. Motorhalte- und Betriebsbremsen. Die Bremse wird auf folgende Weise gesteuert, die Reihenfolge stellt die Priorisierung dar: ● Über den Parameter p1215 ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Beispiel 1: Anfahren gegen geschlossene Bremse Beim Einschalten wird der Sollwert sofort freigegeben (wenn sonstige Freigaben gegeben sind), auch wenn die Bremse noch nicht geöffnet ist (p1152 = 1). Die Werkseinstellung p1152 = r0899.15 muss dabei aufgetrennt werden. Der Antrieb baut zunächst gegen die geschlossene Bremse ein Moment auf.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Beschreibung Lastüberwachung Diese Funktion erlaubt die Überwachung der Kraftübertragung zwischen Motor und Arbeitsmaschine. Typische Anwendungen sind z. B. Keilriemen, Flachriemen oder Ketten, die Riemenscheiben oder Kettenräder von An- und Abtriebswellen umschlingen und dabei Umfangsgeschwindigkeiten und Umfangskräfte übertragen. Die Lastüberwachung kann dabei sowohl das Blockieren der Arbeitsmaschine als auch den Abriss der Kraftübertragung feststellen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.5 Lageregelung Beschreibung Das Funktionsmodul "Lageregelung" beinhaltet: ● Lageistwertaufbereitung (inklusive unterlagerter Messtasterauswertung und Referenzmarkensuche) ● Lageregler (inklusive Begrenzungen, Adaption und Vorsteuerberechnung) ● Überwachungen (inklusive Stillstands-, Positionier-, dynamische Schleppabstandsüberwachung und Nockensignale) ● Lageverfolgung des Lastgetriebe (Motorgeber) bei Einsatz von Absolutwertgebern für Rundachsen (Modulo) wie auch Linearachsen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.5.1 Lageistwertaufbereitung Beschreibung Die Lageistwertaufbereitung wandelt den Lageistwerte in eine neutrale Wegeinheit LU (Length Unit) um. Hierfür setzt der Funktionsblock auf die in Geberauswertung/Motorregelung mit den verfügbaren Geberschnittstellen Gn_XIST1, Gn_XIST2, Gn_STW und Gn_ZSW auf. Diese stellen die Lageinformation lediglich in Geberstrichen und Feinauflösung (Inkrementen) zur Verfügung.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen p2512 p2515 p2513 p2514 p2516 Bild 9-27 Lageistwertaufbereitung Eine Korrektur kann über den Konnektoreingang p2513 (Korrekturwert Lageistwertaufbereitung) und einer positiven Flanke am Binektoreingang p2512 (Korrekturwert aktivieren) erfolgen. Bei aktiviertem Funktionsmodul "Einfachpositionierer" wird p2513 mit r2685 (EPOS Korrekturwert) und p2515 mit r2684.7 (Korrektur aktivieren) automatisch verschaltet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Über den Parameter r2521[0...3] sind die aktuellen Istwerte aller angeschlossenen Geber abrufbar. So ist z. B. der Lageistwert für die Lageregelung in r2521[0] identisch mit dem Wert r2521[1], wenn die Lageregelung mit Geberauswertung 1 läuft. Die Signalquelle für einen Lageoffset kann über den Parameter p2516[0...3] eingestellt werden.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Summenbegrenzung Die Summe aus p0408, p0419 und p2721 ist auf 32 Bit begrenzt. Hinweis Lastgetriebe siehe Beispiel Problematik und Lösung Lastgetriebe siehe Beispiel im Kapitel "Lageverfolgung/Messgetriebe". Beispiel Lagebereichserweiterung Bei Absolutwertgebern ohne Lageverfolgung muss sichergestellt werden, dass der Verfahrbereich um 0 kleiner dem halben Geberbereich ist, da außerhalb dieses Bereiches nach dem Aus- und Wiedereinschalten kein eindeutiger Bezug mehr besteht (siehe Beschreibung zu Parameter p2507).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Konfiguration des Lastgetriebes (p2720) Mit der Konfiguration dieses Parameters können folgende Punkte eingestellt werden: ● p2720.0: Aktivierung der Lageverfolgung ● p2720.1: Einstellung des Achstyps (Linearachse oder Rundachse) Unter einer Rundachse versteht man hier eine Modulo-Achse; die Modulokorrektur kann durch übergeordnete Steuerung bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bei Rundachsen wird die virtuelle Multiturnauflösung (p2721) auf den Wert der Multiturnauflösung des Gebers (p0421) vorbelegt und kann verändert werden. Beispiel Singleturn-Geber: Der Parameter p0421 ist mit "1" vorbelegt. Der Parameter p2721 kann aber nachträglich verändert werden, er kann z.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Mehrere Antriebsdatensätze Die Lageverfolgung des Lastgetriebes kann in mehreren Antriebsdatensätzen aktiviert werden. ● Das Lastgetriebe ist DDS-abhängig. ● Die Lageverfolgung des Lastgetriebes wird nur für den aktiven Antriebsdatensatz gerechnet und ist EDS-abhängig. ● Der Lageverfolgungsspeicher steht je EDS nur einmal zur Verfügung. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Tabelle 9- 14 DDS-Umschaltung mit Lageverfolgung Lastgetriebe Lagever- Umschaltverhalten DDS p0186 p0187 p0188 p0189 Geber für Mechan. (MDS) (Geber_1) (Geber_2) (Geber_3) Lage- Verhält- folgung regelung nisse Last- p2502 p2504/ getriebe p2505/ p2506 bzw. p2503 EDS0 EDS1 EDS2...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen DDS p0186 p0187 p0188 p0189 Geber für Mechan. Lagever- Umschaltverhalten (MDS) (Geber_1) (Geber_2) (Geber_3) Lage- Verhält- folgung regelung nisse Last- p2502 p2504/ getriebe p2505/ p2506 bzw. p2503 EDS0 EDS1 EDS2 Geber_1 deaktiviert Impulssperre/Betrieb: Referenzierbit wird zurückgesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Lageverfolgung wird fortgeführt ● Das Verhalten der Lageverfolgung bei der Umschaltung gleicht dem Verhalten, als wenn der Datensatz nicht umgeschaltet worden wäre. Lageverfolgung setzt neu auf ● (Der Lageistwert kann sich bei der Umschaltung ändern!) Das Verhalten bei der Umschaltung gleicht dem Verhalten nach einem POWER ON.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Funktionsplan FP 4010 Lageistwertaufbereitung FP 4704 Lage- und Temperaturerfassung Geber 1...3 FP 4710 Drehzahlistwert- und Pollageerfassung Motorgeber (Geber 1) Parameter LR Geberzuordnung • p2502 LR Längeneinheit LU pro 10 mm • p2503 LR Motor/Last Motorumdrehungen •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.5.2 Lageregler Beschreibung Der Lageregler ist als PI–Regler ausgeführt. Die P–Verstärkung kann über das Produkt von Konnektoreingang p2537 (Adaption Lageregler) und Parameter p2538 (Kp) adaptiert werden. Über den Konnektoreingang p2541 (Begrenzung) kann der Drehzahlsollwert des Lagereglers ohne Vorsteuerung begrenzt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.5.3 Überwachungen Beschreibung Der Lageregler überwacht den Stillstand, die Positionierung und den Schleppabstand. p 2542 r 2684 . 10 Δs Δs p 2543 Δt p 2544 p 2545 Δt Bild 9-29 Stillstandsüberwachung, Positionierfenster Stillstandsüberwachung Die Aktivierung der Stillstandsüberwachung erfolgt über den Binektoreingang p2551 (Sollwert steht) und p2542 (Stillstandsfenster).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Schleppabstandsüberwachung 0...2147483647 [LU] p2546 (1000) p2534 ≥ 100 [%] r2563 r2684.8 F07452 p2532 Bild 9-30 Schleppabstandsüberwachung Die Aktivierung der Schleppabstandsüberwachung erfolgt über p2546 (Toleranz Schleppabstand). Wenn der Betrag des Schleppabstands (r2563) größer als p2546 ist, wird die Störung F07452 ausgelöst und das Bit r2648.8 zurückgesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Parameter CI: LR Lagesollwert • p2530 CI: LR Lageistwert • p2532 LR Stillstandsfenster • p2542 LR Stillstandsüberwachungszeit • p2543 LR Positionierfenster • p2544 LR Positionierüberwachungszeit • p2545 LR Dynamische Schleppabstandsüberwachung Toleranz • p2546 LR Nockenschaltposition 1 •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Ist die Funktion beendet (Position bei der Referenzmarke bzw. beim Messtaster ermittelt), so zeigen r2526.1 (Referenzfunktion aktiv) und r2526.2 (Messwert gültig) weiterhin aktiv an und der Messwert wird über r2523 (Messwert Referenzieren) bereitgestellt, bis der entsprechende Eingang p2508 (Referenzmarkensuche aktivieren) oder p2509 (Messtasterauswertung aktivieren) zurückgesetzt wird (0-Signal).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6 Einfachpositionierer Beschreibung Das Funktionsmodul "Einfachpositionierer" (EPOS) dient zum absoluten/relativen Positionieren von Linear- und Rundachsen (Modulo) mit Motorgeber (indirektes Messsystem) oder Maschinengeber (direktes Messsystem). Des Weiteren bietet der STARTER für die Funktionalität Einfachpositionierer komfortable Konfigurations-, Inbetriebnahme- und Diagnosefunktionen (grafische Führung) an.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Referenzieren bzw. Justieren – Referenzpunkt setzen (bei ruhender Achse) – Referenzpunktfahrt (eigene Betriebsart inklusive Umkehrnockenfunktionalität, automatischer Drehrichtungsumkehr, Referenzieren auf "Nocken und Gebernullmarke" oder nur "Geber-Nullmarke" oder "Externer Nullmarkenersatz (BERO)") – Fliegendes Referenzieren (Während der "normalen" Verfahrbewegung kann überlagert referenziert werden mit Hilfe der Messtasterauswertung;...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Einfachpositionierer" kann beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden. Über Parameter r0108.4 kann die Aktivierung überprüft werden. 9.4.6.1 Mechanik Beschreibung Bild 9-32 Umkehrlosekompensation Bei der Kraftübertragung zwischen einem bewegten Maschinenteil und seinem Antrieb tritt in der Regel Umkehrlose (Spiel) auf, da eine völlig spielfreie Einstellung der Mechanik einen zu hohen Verschleiß...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Tabelle 9- 15 Aufschaltung des Kompensationswertes in Abhängigkeit von p2604 p2604 (Startrichtung) Verfahrrichtung Aufschaltung des Kompensationswertes positiv kein negativ sofort positiv sofort negativ kein Modulokorrektur p2576 (360000) r2665 p2577 Bild 9-33 Modulokorrektur Eine Moduloachse hat einen unbeschränkten Verfahrbereich. Der Wertebereich der Position wiederholt sich nach einem bestimmten parametrierbaren Wert (dem Modulobereich bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Direkter Geber ohne Lageverfolgung: v = (p0421 x p2506 x p0433) / (p0432 x p2576) ● Direkter Geber mit Lageverfolgung für das Messgetriebe: v = (p0412 x p2506) / p2576 Mit Lageverfolgung empfiehlt es sich, p0412 bzw. p2721 zu ändern. Funktionsplan FP 3635 Interpolator...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Maximalgeschwindigkeit Die maximale Geschwindigkeit einer Achse wird über den Parameter p2571 festgelegt. Die Geschwindigkeit sollte nicht größer eingestellt werden, als die Maximaldrehzahl in r1084 und r1087. Auf diese Geschwindigkeit wird begrenzt, wenn über den Override (p2646) bei der Referenzpunktfahrt oder im Verfahrsatz eine größere Geschwindigkeit vorgegeben bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Software-Endschalter Die Konnektoreingänge p2578 (Software-Endschalter Minus) und p2579 (Software- Endschalter Plus) begrenzen den Positionssollwert, wenn folgende Vorraussetzungen erfüllt sind: ● Software-Endschalter sind aktiviert (p2582 = "1") ● Referenzpunkt ist gesetzt (r2684.11 = 1) ● Modulokorrektur ist nicht aktiv (p2577 = "0") Die Konnektoreingänge sind in der Werkseinstellung mit dem Konnektorausgang p2580 (Software-Endschalter Minus) bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-34 Ruckbegrenzung deaktiviert Mit Hilfe der Ruckbegrenzung kann eine rampenförmige Änderung beider Größen erreicht werden. Dadurch erhält man einen besonders "weichen" Beschleunigungs- und Bremsvorgang, wie im nachfolgenden Bild gezeigt. Im Idealfall wird die Beschleunigung bzw. Verzögerung linear aufgebaut.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Die Ruckbegrenzung ist nicht aktiv beim Auftreten von Meldungen mit den Stopreaktionen AUS1 / AUS2 / AUS3. Funktionsplan FP 3630 Verfahrbereichsbegrenzungen Parameter EPOS Maximalgeschwindigkeit • p2571 EPOS Maximalbeschleunigung • p2572 EPOS Maximalverzögerung • p2573 CI: EPOS Geschwindigkeitsoverride •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.3 Einfachpositionierer und Safely-Limited Speed Wenn bei der Verwendung der Positionier-Funktion EPOS gleichzeitig auch eine sichere Geschwindigkeitsüberwachung (SLS) verwendet werden soll, muss EPOS über die aktivierte Geschwindigkeitsüberwachungsgrenze informiert werden. Diese Überwachungsgrenze kann sonst durch die Sollwertvorgabe von EPOS verletzt werden. Diese Verletzung führt durch die SLS-Überwachung zur Stillsetzung des Antriebs und damit zum Verlassen des vorgesehenen Bewegungsablaufs.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Absolutwertgeberjustage (mit Absolutwertgeber) ● Fliegendes Referenzieren (passiv (p2597 = 1), mit Absolutwertgeber) Für sämtliche Referenzierarten ist für die Vorgabe der Referenzpunkt-Koordinate ein Konnektoreingang vorgesehen, um so z. B. die Änderung/Vorgabe über die übergeordnete Steuerung zu ermöglichen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen VORSICHT Unterschiede bei der Justage Beim rotatorischen Absolutwertgeber wird bei der Justage ein Bereich symmetrisch um den Nullpunkt mit jeweils dem halben Geberbereich eingerichtet, innerhalb dessen die Position nach dem Aus-/ Einschalten wieder hergestellt wird. Es darf in diesem Bereich bei deaktivierter Lageverfolgung (2720.0 = 0) nur ein Überlauf des Gebers auftreten (weitere Informationen siehe Kapitel "Lageregler/Lageistwertaufbereitung").
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen p 2600 p 2598 p 2599 r 2599 ( 2599 ) | v | p 2605 p 2611 p 2608 p 2612 ( 0 ) p 2610 p 2604 p 2609 ( 0 ) p 2606 Bild 9-36 Beispiel Referenzpunktfahrt mit Referenznocken...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Referenzpunktfahrt Schritt 1: Fahren auf den Referenznocken Wenn kein Referenznocken vorhanden ist (p2607 = 0), gehe zu Schritt 2. Beim Starten des Referenziervorgangs beschleunigt der Antrieb mit der Maximalbeschleunigung (p2572) auf die Referenznocken-Anfahrgeschwindigkeit (p2605). Die Anfahrrichtung wird durch das Signal des Binektoreingangs p2604 (Referenzpunktfahrt Startrichtung) festgelegt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Hinweise zur Fahrt auf den Referenznocken Der Geschwindigkeitsoverride ist während der Fahrt auf den Nocken wirksam. Mit einem Wechsel des Encoderdatensatzes wird das Zustandsignal r2684.11 (Referenzpunkt gesetzt) zurückgesetzt. Der Nockenschalter muss sowohl eine steigende als auch eine fallende Flanke liefern können.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Anfahrrichtung beachten Die Anfahrrichtung auf die Gebernullmarke ist in diesem Fall entgegengesetzt zu Achsen mit Referenznocken! Externe Nullmarke vorhanden (p0495 ≠ 0 oder p0494 ≠ 0), kein Referenznocken (p2607 = 0): Die Synchronisation auf eine externe Nullmarke beginnt sofort nach Erkennen des Signals am Binektoreingang p2595 (Start Referenzieren).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Fliegendes Referenzieren Der Modus "Fliegendes Referenzieren" (auch Nachreferenzieren genannt), welcher durch "1"-Signal am Binektoreingang p2597 (Anwahl Referenziertyp) angewählt wird, kann in jeder Betriebsart (Tippen, Verfahrsatz und Sollwertdirektvorgabe für Positionieren/Einrichten) genutzt werden und wird der jeweiligen aktiven Betriebsart überlagert. Das fliegende Referenzieren ist sowohl bei inkrementellen als auch bei absoluten Messsystemen anwählbar.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Hinweise zum Fliegenden Referenzieren Fliegendes Referenzieren ist keine aktive Betriebsart, sie wird einer aktiven Betriebsart überlagert. Fliegendes Referenzieren kann im Gegensatz zur Referenzpunktfahrt überlagert zum Maschinenablauf durchgeführt werden. Standardmäßig wird für das fliegende Referenzieren die Messtasterauswertung genutzt, bei welcher mit der Freigabe jeweils die Auswahl des Messtasters (p2510) und die Flankenauswertung (p2511) erfolgt (Messtaster ist in der Werkseinstellung immer Messtaster 1, Flankenauswertung ist in der Werkseinstellung immer 0/1–Flanke).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Tabelle 9- 16 DDS-Umschaltung ohne Lageverfolgung Lastgetriebe DDS p0186 p0187 p0188 p0189 Geber für Mechan. Lage- Umschaltverhalten Lage- Verhält- verfolgung (MDS) (Geber_1) (Geber_2) (Geber_3) regelung nisse Last- getriebe p2502 p2504/ p2505/ p2506 bzw. p2503 EDS0 EDS1 EDS2...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Die Abbildung zeigt ein Anwendungsbeispiel für das Referenzieren mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung und der Auswahl der richtigen Nullmarke über ein BERO-Signal. Durch den Einsatz eines Untersetzungsgetriebes zwischen Motor und Last erfasst der Antrieb pro mechanischer Umdrehung der Last mehrere Umdrehungen des Motors und damit mehrere Gebernullmarken.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Auswertung des BERO-Signals Es kann die positive oder negative Flanke des BERO-Signals ausgewertet werden: ● Positive Flanke (Werkseinstellung) Bei einem Referenziervorgang mit positiver Flankenauswertung des BERO-Signals liefert die Geberschnittstelle die Position derjenigen Referenzmarke, die unmittelbar nach der positiven Flanke des BERO-Signals erkannt wird.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Für ein Getriebe zur Umsetzung von 2 Motorumdrehungen auf 1 Lastumdrehung stellen Sie ein: ● p9521 = 1 ● p9522 = 2 ● p2504 = 2 ● p2505 = 1 Beispiel 2: Safety Integrated Extended Functions überwacht die Linearachse über den rotierenden Motorgeber.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-41 Beispiel 3: Rotierender Geber für EPOS und Safety Integrated Mit der im Parameter p9520 parametrierten Spindelsteigung wird von der rotatorischen auf die lineare Bewegung umgerechnet. EPOS berücksichtigt keine Spindelsteigung. Stattdessen werden die LUs in Anzahl der Lastumdrehungen in p2506 festgelegt. Die Lastumdrehungen beziehen sich dabei auf die Bewegung der Kugelrollspindel, also der Bewegung hinter dem Getriebe.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.7 Verfahrsätze Beschreibung Es können bis zu 64 verschiedene Verfahraufträge hinterlegt werden, die maximale Anzahl wird mit Parameter p2615 (Maximalzahl der Verfahraufträge) eingestellt. Alle Parameter, die einen Verfahrauftrag beschreiben, werden bei einem Satzwechsel nach folgenden Ereignissen wirksam: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen aaaa: Kennungen 0000: Satz wird eingeblendet 0001: Satz wird ausgeblendet Ein ausgeblendeter Satz kann nicht über die Binektoreingänge p2625 bis p2630 binärcodiert angewählt werden, wenn dies dennoch getan wird, erscheint eine Warnung. bbbb: Fortsetzungsbedingung 0000, ENDE: 0/1-Flanke an p2631 0001, WEITER_MIT_HALT:...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen cccc: Positioniermodus Legt bei dem Auftrag POSITONIEREN (p2621 = 1) fest, wie die im Verfahrauftrag angegebene Position angefahren werden soll. 0000, ABSOLUT: Die angegebene Position in p2617 wird angefahren 0001, RELATIV: Die Achse wird um den Wert in p2617 verfahren. 0010, ABS_POS: Nur bei Rundachsen mit Modulokorrektur! Die angebende Position in p2617 wird in positiver Richtung angefahren.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen FESTANSCHLAG Der Auftrag FESTANSCHLAG löst eine Verfahrbewegung mit reduziertem Moment auf einen Festanschlag aus. Folgende Parameter sind wirksam: ● p2616[x]: Satznummer ● p2617[x]: Position ● p2618[x]: Geschwindigkeit ● p2619[x]: Beschleunigungsoverride ● p2620[x]: Verzögerungsoverride ● p2623[x]: Auftragsmodus ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen RUCK Mit dem Auftrag RUCK kann die Ruckbegrenzung aktiviert (Befehlsparameter = 1) oder deaktiviert werden (Auftragsparameter = 0). Notwendig ist, dass das Signal am Binektoreingang p2575 "Aktivierung Ruckbegrenzung" auf Null gesetzt ist. Als Ruckgrenze gilt der in "Ruckgrenze"...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen GOTO Mit dem Auftrag GOTO können Sprünge innerhalb einer Folge von Verfahraufträgen ausgeführt werden. Die Satznummer, zu der gesprungen werden soll, muss als Auftragsparameter angegeben werden. Es ist keine Fortsetzbedingungen zulässig. Gibt es keinen Satz mit dieser Nummer, dann wird die Warnung A07468 (Sprungziel in Verfahrsatz x existiert nicht) gemeldet und der Satz als inkonsistent gekennzeichnet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Festanschlag wird erreicht Sobald die Achse auf den mechanischen Festanschlag drückt, erhöht die Regelung im Antrieb das Moment, um die Achse weiter zu bewegen. Das Moment steigt bis auf den im Auftrag angegebenen Wert an und bleibt dann konstant. Das Zustandsbit r2683.12 (Festanschlag erreicht) wird in Abhängigkeit vom Binektoreingang p2637 (Festanschlag erreicht) gesetzt: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das gewählte Überwachungsfenster für den Festanschlag (p2635), wird das Zustandsbit r2683.12 (Festanschlag erreicht) zurückgesetzt. Gleichzeitig wird der Drehzahlsollwert auf 0 gesetzt, und die Störung F07484 "Festanschlag außerhalb des Überwachungsfenster"...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hängende Achse Bei unsymmetrischen Drehmomentgrenzen p1522 und p1523 wird beim Fahren auf Festanschlag das Eigengewicht in den Parametern r2686 und r2687 berücksichtigt. Wird z. B. bei einer hängenden Last der Wert von p1522 = +1000 Nm und von p1523 = - 200 Nm eingegeben, so wird von einem Eigengewicht von 400 Nm (p1522 - p1523) ausgegangen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.9 Sollwertdirektvorgabe (MDI) Beschreibung Die Funktion Sollwertdirektvorgabe ermöglicht Positionieren (absolut, relativ) und Einrichten (endlos lagegeregelt) mittels direkter Sollwertvorgaben (z. B. über die SPS mittels Prozessdaten). Des Weiteren ist es möglich, während der Verfahrbewegung Einflussnahme auf die Bewegungsparameter zu nehmen (fliegende Sollwertübernahme), sowie einen fliegenden Wechsel zwischen den Modi Einrichten und Positionieren vorzunehmen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen MDI-Mode bei Verwendung des PROFIdrive-Telegramms 110 Wird der Konnektoreingang p2654 mit einem Wert ≠ 0 belegt (z. B. bei PROFIdrive- Telegramm 110 mit r2059[11], so werden die Steuersignale "Anwahl Positioniertyp", "Richtungsanwahl positiv" und "Richtungsanwahl negativ" intern von diesem versorgt. Vom Wert des Konnektoreingangs werden folgende Kennungen ausgewertet: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Stop Nocken Minus aktiv (r2684.13) Stop Nocken Plus aktiv (r2684.14) Diese Zustandssignale zeigen an, dass der "Stop Nocken minus" (p2569) bzw. der "Stop Nocken plus" (p2570) an– oder überfahren wurde. Die Signale werden zurückgesetzt, wenn die Nocken entgegen der Anfahrrichtung verlassen werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Am Binektoreingang p2554 (Meldung Verfahrbefehl aktiv) liegt ein "1"-Signal an. ● Am Binektoreingang p2551 (Meldung Sollwert steht) liegt ein "0"-Signal an. Das Zustandssignal bleibt gesetzt, bis am Binektoreingang p2551 (Meldung Sollwert steht) ein "1"-Signal anliegt. Referenzpunkt gesetzt (r2684.11) Das Signal wird gesetzt, sobald ein Referenziervorgang erfolgreich beendet wurde.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Zusatz-Regelungen" kann beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden. Über Parameter r0108.03 kann die Aktivierung überprüft werden. Funktionsplan FP 8940 Regler Aussteuergradreserve/Regler Zwischenkreisspannung (p3400.0 = 0) FP 8946 Stromvorsteuerung/Stromregler/Steuersatz (p3400.0 = 0) Parameter Signalfilter Aktivierung •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.1 Leistungsteilschutz allgemein Beschreibung SINAMICS-Leistungsteile besitzen einen umfassenden Schutz der Leistungskomponenten. Tabelle 9- 17 Allgemeiner Schutz der Leistungsteile Schutz gegen Schutzmaßnahme Reaktion Überstrom Überwachung mit zwei Schwellen: A30031, A30032, A30033 •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.2 Thermische Überwachungen und Überlastreaktionen Beschreibung Die thermische Leistungsteilüberwachung hat die Aufgabe, kritische Zustände zu erkennen. Es stehen nach Überschreiten von Warnschwellen parametrierbare Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung, die ein weiteres Betreiben (z. B. mit reduzierter Leistung) ermöglichen und ein sofortiges Abschalten verhindern.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Überlastreaktionen Das Leistungsteil reagiert mit der Warnung A07805. Die Control Unit leitet gleichzeitig mit der Warnung die parametrierten Reaktionen über p0290 ein. Mögliche Reaktionen dabei sind: ● Reduktion der Pulsfrequenz (p0290 = 2, 3) Dies ist eine sehr wirksame Methode Verluste im Leistungsteil zu reduzieren, da die Schaltverluste einen sehr hohen Anteil an den Gesamtverlusten aufweisen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.3 Blockierschutz Beschreibung Die Störung "Motor blockiert" wird nur dann ausgelöst, wenn die Drehzahl des Antriebes unterhalb der einstellbaren Drehzahlschwelle in p2175 liegt. Bei Vektorregelung muss noch die Bedingung erfüllt sein, dass sich der Drehzahlregler an der Begrenzung befindet, bei U/f- Steuerung muss die Stromgrenze erreicht sein.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.4 Kippschutz (nur bei Vektorregelung) Beschreibung Wenn bei Drehzahlregelung mit Geber die in p1744 eingestellte Drehzahlschwelle für die Kipperkennung überschritten wird, dann wird r1408.11 (Drehzahladaption Drehzahlabweichung) gesetzt. Wenn im Bereich kleiner Drehzahlen (kleiner p1755 x (100 % - p1756)) der in p1745 eingestellte Fehlerschwellwert überschritten wird, dann wird r1408.12 (Motor gekippt) gesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.5 Thermischer Motorschutz 9.5.5.1 Beschreibung Beschreibung Vordergründige Aufgabe bei dem thermischen Motorschutz ist, kritische Zustände zu erkennen. Es stehen nach Überschreiten von Warnschwellen parametrierbare Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung (p0610), die ein weiteres Betreiben (z. B. mit reduzierter Leistung) ermöglichen und ein sofortiges Abschalten verhindern.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.5.3 Temperatursensoranschluss an einem Sensor Module (Option K46, K48, K50) Temperaturerfassung über KTY Der Anschluss erfolgt in Durchlassrichtung der Diode am Sensor Module an den entsprechenden Klemmen Temp- und Temp+ (siehe entsprechenden Abschnitt im Kapitel "Elektrische Installation").
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Temperaturerfassung über PT100 Der Anschluss erfolgt am Control Interface Module an den Klemmen X41:3 (Temp-) und X41:4 (Temp+). Eine Einstellung des Temperaturoffsets für den PT100-Messwert kann über p0624 erfolgen. ● Aktivieren der Motortemperaturerfassung über Motor Module: p0600 = 11. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Thermisches Motormodell 1 (bei permanenterregten Synchronmaschinen) Durch das thermische I2t-Motormodell wird zusätzlich zur Erfassung über einen Temperatursensor die Erwärmung der Motorwicklungen durch dynamische Belastungen des Motors ermittelt. Das thermische I2t-Motormodell wird über p0612.0 = 1 aktiviert, es berechnet die Motorauslastung (r0034) aus den nachfolgenden Werten: ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Die Übertemperaturen des Motors werden auf der Basis der Motormesswerte berechnet. Die berechneten Übertemperaturen werden in den folgenden Parametern angezeigt: ● r0630 Motortemperaturmodell Umgebungstemperatur ● r0631 Motortemperaturmodell Ständereisentemperatur ● r0632 Motortemperaturmodell Ständerwicklungstemperatur ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.6 Temperaturerfassung über TM150 (Option G51) 9.5.6.1 Beschreibung Das Terminal Module 150 (TM150) hat 6 4-polige Anschlussklemmen für Temperatursensoren. Es sind Temperatursensoren in 1x2-, 1x3- oder 1x4-Leiter-Technik anschließbar. In 2x2-Leiter Technik sind bis zu 12 Eingangskanäle auswertbar. In Werkseinstellung sind 12 Eingangskanäle auswertbar.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Messung der Leitungswiderstände Bei Verwendung von 2-Leiter Sensoren (1x2-, 2x2-Leiter-Technik) kann zur Erhöhung der Messgenauigkeit der Leistungswiderstand gemessen und abgespeichert werden. Vorgehensweise zur Ermittlung des Leitungswiderstandes: 1. Die Messmethode (1x2/2x2) für den entsprechenden Klemmenblock auswählen (p4108[0...5] = 0, 1).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Temperaturerfassung mit einem Sensor in 4-Leiter-Technik Mit p4108[0...5] = 3 erfassen Sie einen Sensor in 4-Leiter-Technik an einem 4-Leiter- Anschluss an Klemme 3(+) und 4(-). Der Messleiter wird an Klemme 1(+) und 2(-) angeschlossen. 9.5.6.3 Messung mit bis zu 12 Kanälen Temperaturerfassung mit zwei Sensoren in 2-Leiter-Technik...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Beispiel: Der Temperaturistwert von Kanal 0, 3, 7 und 9 soll in Gruppe 1 zusammengefasst werden: ● p4111[1].0 = 1 ● p4111[1].3 = 1 ● p4111[1].7 = 1 ● p4111[1].9 = 1 Die berechneten Werte aus Gruppe 1 stehen in folgenden Parametern zur weiteren Verschaltung zur Verfügung: ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Für die Störschwellen gilt: ● Wenn der zu einem Kanal gehörige Temperaturistwert die in eingestellte Störschwelle überschreitet (r4105[x] > p4102[2x+1]), wird die entsprechende Störung ausgegeben. ● Die Störung steht solange an, bis der Temperaturistwert (r4105[x]) die Störschwelle (p4102[2x+1]) - Hysterese (p4118[x]) erreicht oder unterschritten hat und die Störung quittiert wurde.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Hinweise für mögliche Ursachenbeseitigung im Fehlerfall ● Service- und Support der Siemens AG -A60 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Sollten Fehler oder Fehlfunktionen am Gerät auftreten, so sind die möglichen Ursachen sorgfältig zu überprüfen und geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Können die Ursachen der Fehler nicht gefunden werden oder werden defekte Teile entdeckt, sollte der Siemens Service von Ihrer Zweigniederlassung oder von Ihrem Vertriebsstützpunkt unter genauer Beschreibung der Fehlerumstände kontaktiert werden.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Farbe Zustand Beschreibung Zyklische Kommunikation hat (noch) nicht stattgefunden. PROFIdrive Hinweis: zyklischer Betrieb Der PROFIdrive ist kommunikationsbereit, wenn die Control Unit betriebsbereit ist (siehe LED RDY). Grün Dauerlicht Zyklische Kommunikation findet statt. Blinklicht 0,5 Hz Zyklische Kommunikation findet noch nicht vollständig statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Tabelle 10- 2 Beschreibung der LEDs der Control Unit CU320-2 PN Farbe Zustand Beschreibung RDY (READY) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Kundenklemmenleiste TM31 (-A60) Tabelle 10- 3 Beschreibung der LED der TM31 Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt. Orange Dauerlicht Die DRIVE-CLiQ-Kommunikation wird aufgebaut.
12 V. Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht weiterhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Gefährliche elektrische Spannung Unabhängig vom Zustand der LED "DC LINK" kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen.
12 V. Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht weiterhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Gefährliche elektrische Spannung Unabhängig vom Zustand der LED " DC LINK " kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose VSM - Schnittstellenbaugruppe im Active Interface Module (-A2) Tabelle 10- 8 Beschreibung der LED des Voltage Sensing Module Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose SMC20 – Geberauswertung (-B82) Tabelle 10- 10 Beschreibung der LED des SMC20 Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose SMC30 – Geberauswertung (-B83) Tabelle 10- 11 Beschreibung der LEDs des SMC30 Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose CBE20 – Communication Board Ethernet Tabelle 10- 12 Beschreibung der LEDs an den Ports 1-4 der Schnittstelle X1400 am CBE20 Farbe Zustand Beschreibung Link Port Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches (kein oder fehlerhafter Link). Grün Dauerlicht Ein anderes Gerät ist an Port x angeschlossen und die physikalische...
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Tabelle 10- 14 Beschreibung der LED OPT an der Control Unit Farbe Zustand Beschreibung Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereichs. Communication Board defekt oder nicht gesteckt. Grün Dauerlicht Communication Board ist betriebsbereit und zyklische Kommunikation findet statt.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose 10.2.2 Diagnose über Parameter Alle Objekte: Wichtige Diagnoseparameter (Details siehe Listenhandbuch) Parameter Name Beschreibung r0945 Störcode Anzeige der Nummer der Störung. Index 0 stellt den jüngsten Störfall (zuletzt aufgetretene Störung) dar. r0948 Störzeit gekommen in Millisekunden Anzeige der Systemlaufzeit in ms, bei der die Störung aufgetreten ist.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0747 CU Digitalausgänge Status Anzeige des Status der Digitalausgänge der CU. Dieser Parameter stellt den Status der Digitaleingänge unter Beeinflussung des Simulationsbetriebs der Digitaleingänge dar. r2054 PROFIBUS Zustand Zustandsanzeige für die Profibusschnittstelle r8937 PN Diagnose Anzeige zur Diagnose der zyklischen PROFINET-Verbindungen.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0082 CO: Wirkleistungsistwert Anzeige der momentanen Wirkleistung. r0206 Leistungsteil Bemessungsleistung Anzeige der Bemessungsleistung des Leistungsteils für verschiedene Lastspiele. r0207 Leistungsteil Bemessungsstrom Anzeige des Bemessungsstroms des Leistungsteils für verschiedene Lastspiele. r0208 Leistungsteil Netznennspannung Anzeige der Netznennspannung des Leistungsteils.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0035 CO: Motortemperatur Bei r0035 ungleich -200.0 °C gilt: Diese Temperaturanzeige ist gültig. • • Ein KTY-Sensor ist angeschlossen. Bei Asynchronmotor ist das thermische Motormodell aktiviert (p0600 = 0 oder p0601 = 0). •...
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose TM31: Wichtige Diagnoseparameter (Details siehe Listenhandbuch) Parameter Name Beschreibung r0002 TM31 Betriebsanzeige Betriebsanzeige für das Terminal Module 31 (TM31). r4021 TM31 Digitaleingänge Klemmenistwert Anzeige des Istwertes an den Digitaleingangsklemmen der TM31. Dieser Parameter stellt den Istwert unbeeinflusst vom Simulationsbetrieb der Digitaleingänge dar.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose 10.2.3 Fehleranzeige und Behebung Das Gerät verfügt über eine Vielzahl von Schutzfunktionen, die den Antrieb im Fehlerfall vor Beschädigung schützen (Störungen und Warnungen). Anzeige von Störungen/Warnungen Der Antrieb zeigt einen Fehlerfall durch Melden der entsprechenden Störung(en) und/oder Warnung(en) am Bedienfeld AOP30 an.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen Der Antrieb zeigt einen Fehlerfall durch Melden der entsprechenden Störung(en) und/oder Warnung(en) an. Mögliche Störungen bzw. Warnungen sind in einer Stör-/Warnliste zusammengefasst. In dieser Liste sind folgende Kriterien dargestellt: ●...
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen 10.3.1 "Externe Warnung 1" Ursachen Eine Warnmeldung A7850 "Externe Warnung 1" wird durch folgende im Schrankgerät befindlichen optionalen Schutzgeräte ausgelöst: ● Thermistor-Motorschutzgerät Warnung (Option L83) ● PT100-Auswertegerät (Option L86) Abhilfe Bei Meldung eines Fehlers wird folgendes Vorgehen empfohlen: 1.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen 10.3.3 "Externe Störung 2" Ursachen Eine Fehlermeldung F7861 "Externe Störung 2" wird ausgelöst, wenn der bei Option L61 / L62 / L64 / L65 angeschlossene Bremswiderstand thermisch überlastet ist und dadurch der Thermoschalter ausgelöst wird.
Teleservice und Video Conferencing. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Zeitzone Europa / Afrika Telefon +49 (0) 911 895 7222 +49 (0) 911 895 7223 Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Zeitzone Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 Internet techsupport.sea@siemens.com...
Wartung und Instandhaltung 11.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden müssen, um die Verfügbarkeit der Schrankgeräte zu gewährleisten ● Den Austausch von Gerätekomponenten im Servicefall ● Formieren der Zwischenkreiskondensatoren ● Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware ●...
Wartungszeiträume Die tatsächlichen Zeiträume, in denen die Wartungen zu wiederholen sind, hängen von der Einbaubedingung (Schrankumgebung) und den Betriebsbedingungen ab. Siemens bietet die Möglichkeit, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Informationen erhalten Sie von Ihrer Zweigniederlassung oder von Ihrem Vertriebsstützpunkt. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3 Instandhaltung Zur Instandhaltung werden Maßnahmen gezählt, die zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustands des Gerätes dienen. Benötigte Werkzeuge Folgende Werkzeuge werden für evtl. erforderliche Austauscharbeiten benötigt: ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 10 ● Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel Schlüsselweite 13 ●...
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3.1 Montagevorrichtung Beschreibung Die Montagevorrichtung ist für den Ein- und Ausbau der Powerblöcke vorgesehen. Die Montagevorrichtung stellt eine Montagehilfe dar, sie wird vor dem Modul platziert und am Modul befestigt. Mittels der Teleskopschienen kann die Einschubvorrichtung an die jeweilige Einbauhöhe der Powerblöcke angepasst werden.
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3.2 Transportieren der Powerblöcke mittels Kran-Ösen Kran-Ösen Die Powerblöcke sind mit Kran-Ösen ausgestattet, die zum Transport mit einem Hebegeschirr während des Austausches dienen. Die Lage der Kran-Ösen ist in den nachfolgenden Bildern mit Pfeilen dargestellt. WARNUNG Hebegeschirr verwenden Es muss beachtet werden, dass ein Hebegeschirr zu verwenden ist, bei dem die Seile bzw.
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Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung Bild 11-3 Kran-Ösen beim Powerblock der Baugröße HX, JX Hinweis Kran-Öse am Powerblock Baugröße HX, JX Beim Powerblock der Baugröße HX, JX befindet sich die vordere Kran-Öse hinter der Stromschiene. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4 Austausch von Bauteilen WARNUNG Transportieren der Geräte Beim Transportieren der Geräte ist zu beachten: • Die Geräte sind schwer und in der Regel kopflastig. Der Schwerpunkt ist an den Geräten markiert. • Das hohe Gewicht der Geräte erfordert in jedem Fall einen vorsichtigen Umgang und geschultes Personal.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.1 Austausch der Filtermatten Die Filtermatten müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Ist die Verschmutzung so stark, dass eine ausreichende Luftzufuhr nicht mehr gewährleistet ist, sind die Filtermatten zu erneuern. Hinweis Austausch der Filtermatten Ein Austausch der Filtermatten ist nur bei Option M23, M43 oder M54 relevant.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.2 Austausch des Control Interface Module, Baugröße FX Austausch Control Interface Module Bild 11-4 Austausch Control Interface Module, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.3 Austausch des Control Interface Module, Baugröße GX Austausch Control Interface Module Bild 11-5 Austausch Control Interface Module, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.4 Austausch des Control Interface Module, Baugröße HX Austausch Control Interface Module Bild 11-6 Austausch Control Interface Module, Baugröße HX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.5 Austausch des Control Interface Module, Baugröße JX Austausch Control Interface Module Bild 11-7 Austausch Control Interface Module, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.6 Austausch des Powerblocks, Baugröße FX Austausch Powerblock Bild 11-8 Austausch Powerblock, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.7 Austausch des Powerblocks, Baugröße GX Austausch Powerblock Bild 11-9 Austausch Powerblock, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang zum Powerblock ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen ● Control Interface Module ausbauen (siehe entsprechenden Abschnitt) Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.10 Austausch des Lüfters, Baugröße FX Austausch Lüfter Bild 11-13 Austausch des Lüfters, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.11 Austausch des Lüfters, Baugröße GX Austausch Lüfter Bild 11-14 Austausch des Lüfters, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.12 Austausch des Lüfters, Baugröße HX Austausch Lüfter, linker Powerblock Bild 11-15 Austausch des Lüfters, Baugröße HX, linker Powerblock Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Austausch Lüfter, rechter Powerblock Bild 11-16 Austausch des Lüfters, Baugröße HX, rechter Powerblock Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.13 Austausch des Lüfters, Baugröße JX Austausch Lüfter Bild 11-17 Austausch des Lüfters, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.14 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße FI Austausch Lüfter Bild 11-18 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße FI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.15 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße GI Austausch Lüfter Bild 11-19 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße GI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.16 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße HI Austausch Lüfter Bild 11-20 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße HI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.17 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße JI Austausch Lüfter Bild 11-21 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße JI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.18 Austausch der DC-Sicherungen im Active Line Module, Motor Module, Baugröße HX Austausch DC-Sicherungen Bild 11-22 Austausch der DC-Sicherungen, Active Line Module und Motor Module, Baugröße HX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die DC-Sicherungen sind auf einem Sicherungseinschub montiert. Zum Austausch der Sicherungen muss der Sicherungseinschub ausgebaut werden. ACHTUNG Alle DC-Sicherungen gemeinsam tauschen Nach einem Auslösen einer DC-Sicherung müssen immer alle DC-Sicherungen gemeinsam getauscht werden. Es dürfen nur Sicherungen des gleichen Typs eingebaut werden.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.19 Austausch der DC-Sicherungen im Active Line Module, Motor Module, Baugröße JX Austausch DC-Sicherungen Bild 11-23 Austausch der DC-Sicherungen, Active Line Module und Motor Module, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die DC-Sicherungen sind auf einem Sicherungseinschub montiert. Zum Austausch der Sicherungen muss der Sicherungseinschub ausgebaut werden. ACHTUNG Alle DC-Sicherungen gemeinsam tauschen Nach einem Auslösen einer DC-Sicherung müssen immer alle DC-Sicherungen gemeinsam getauscht werden. Es dürfen nur Sicherungen des gleichen Typs eingebaut werden.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.20 Austausch der NH-Sicherungen Beschreibung NH-Sicherungen (Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen), auch Messersicherungen genannt, werden z. B. in den Hauptschaltern der Netzeinspeisung eingesetzt. Bild 11-24 NH-Sicherung Vorbereitende Schritte ● Sicherheitsausrüstung bereithalten: NH-Aufsteckgriff mit Stulpe für NH- Sicherungseinsätze ●...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Hinweis Der NH-Aufsteckgriff kann bei Bedarf bei Siemens unter der Bestellnummer 3NX1 bestellt werden. Ausbauschritte Die folgenden Schritte dienen zum Ausbau der NH-Sicherung: 1. Hauptschalter ausschalten 2. Vordere Berührschutzabdeckung des Schrankes abnehmen VORSICHT Abdeckung über den Netzanschlüssen...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.21 Austausch der Zylindersicherungen Die nachfolgenden Sicherungen sind als Zylindersicherungen ausgeführt: ● Lüftersicherungen (-R2 -F101/F102, -G1 -F10/F11, -T1 -F10/F11) ● Sicherungen für Hilfsstromversorgung -F11, -F12 ● Sicherung für die interne AC 230-V-Versorgung (-F21) Bild 11-26 Sicherungshalter Bestellnummern für den Ersatz von ausgefallenen Sicherungen finden Sie in der...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.23 Austausch der Pufferbatterie des Schrankgerätebedienfeldes Tabelle 11- 2 Technische Daten der Pufferbatterie CR2032 3 V Lithiumbatterie Hersteller Maxell, Sony, Panasonic Nennkapazität 220 mAh Selbstentladung bei 20 °C 1 %/Jahr Lebensdauer (in Backupmode) >...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Bild 11-27 Austausch der Pufferbatterie im Schrankgerätebedienfeld Hinweis Entsorgung der Batterie Die Entsorgung der Batterie muss nach den landesspezifischen Gesetzen und Vorschriften erfolgen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Wartung und Instandhaltung 11.5 Formierung der Zwischenkreiskondensatoren 11.5 Formierung der Zwischenkreiskondensatoren Beschreibung Nach einer Standzeit des Gerätes von mehr als zwei Jahren müssen die Zwischenkreiskondensatoren neu formiert werden. Wird dies unterlassen, so kann das Gerät beim Betrieb mit Last Schaden nehmen. Wenn die Inbetriebnahme innerhalb von zwei Jahren nach der Herstellung erfolgt, ist kein erneutes Formieren der Zwischenkreiskondensatoren erforderlich.
Wartung und Instandhaltung 11.6 Meldungen nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten 11.6 Meldungen nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten Nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten (Control Interface Module, TM31, SMCxx) im Ersatzteilfall erscheint in der Regel nach dem Einschalten keine Meldung, da eine identische Komponente beim Hochlauf als Ersatzteil erkannt und akzeptiert wird. Falls jedoch wider Erwarten eine Fehlermeldung der Kategorie "Topologiefehler"...
Wartung und Instandhaltung 11.7 Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware 11.7 Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware Durch das Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware z. B. durch Einsatz einer neuen CompactFlash Card mit einer neuen Firmware-Version wird es unter Umständen nötig, die Firmware der im Schrankgerät befindlichen DRIVE-CLiQ-Komponenten ebenfalls hochzurüsten.
Wartung und Instandhaltung 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden Beschreibung Das Laden einer Firmware ins AOP kann dann notwendig sein, wenn eine Aktualisierung der AOP-Funktionalität notwendig ist. Falls nach dem Einschalten des Antriebes auf der CompactFlash Card eine neuere Version der Firmware gefunden wird, wird auf dem AOP30 abgefragt, ob eine neue Firmware geladen werden soll.
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Wartung und Instandhaltung 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Technische Daten 12.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Allgemeine und spezielle Technische Daten der Geräte. ● Angaben zu Einschränkungen bei der Verwendung der Geräte in klimatisch ungünstigen Umgebungsbedingungen (Leistungsreduzierungen). Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 03/2013, A5E03263521A...
Technische Daten 12.2 Allgemeine Technische Daten Mechanische Festigkeit bei Lagerung beim Transport im Betrieb Schwingbeanspruchung 3,1 mm - Auslenkung 1,5 mm bei ... 9 Hz ... 9 Hz 0,075 mm bei 10 ... 58 Hz - Beschleunigung 5 m/s² bei > 9 ... 200 Hz 10 m/s²...
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12.2 Allgemeine Technische Daten Aufstellhöhen größer 2000 bis 5000 m über NN Werden Schrankgeräte SINAMICS S150 in Aufstellhöhen größer 2000 m über NN betrieben, so ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmender Aufstellhöhe der Luftdruck und damit die Dichte der Luft abnimmt. Durch die geringere Luftdichte sinkt sowohl die Kühlwirkung als auch das Isolationsvermögen der Luft.
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Technische Daten 12.2 Allgemeine Technische Daten Tabelle 12- 5 Stromderating in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur (Zulufttemperatur am Lufteintritt des Schrankgerätes) und Aufstellhöhe bei Schrankgeräten in Schutzart IP54 Aufstellhöhe über NN Strom-Derating-Faktor in m bei einer Umgebungstemperatur (Zulufttemperatur) von 20 °C 25 °C 30 °C 35 °C 40 °C...
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Technische Daten 12.2 Allgemeine Technische Daten Tabelle 12- 7 Deratingfaktor des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der Pulsfrequenz bei Geräten mit 1,25 kHz Nennpulsfrequenz Bestell-Nr Typleistung Ausgangsstrom Deratingfaktor Deratingfaktor 6SL3710-... [kW] bei 1,25 kHz [A] bei 2,5 kHz bei 5 kHz Anschlussspannung 3 AC 380 ... 480 V 7LE36-1AAx 72 % 60 %...
Technische Daten 12.2 Allgemeine Technische Daten 100 % 87 % ?? % 75 % 60 % 50 % 25 % Bild 12-1 Berechnung von Deratingfaktoren durch lineare Interpolation 12.2.2 Überlastfähigkeit Der Umrichter bietet eine Überlastreserve, um z. B. Losbrechmomente zu überwinden. Bei Antrieben mit Überlastforderungen ist deshalb für die jeweilige geforderte Belastung der entsprechende Grundlaststrom zugrunde zu legen.
Technische Daten 12.3 Technische Daten Hohe Überlast Dem Grundlaststrom für hohe Überlast I liegt das Lastspiel 150 % für 60 s bzw. 160 % für 10 s zugrunde. Bild 12-3 Hohe Überlast 12.3 Technische Daten Hinweis Hinweise zu den Technischen Daten Strom-, Spannungs-, und Leistungsangaben in diesen Tabellen sind Bemessungswerte.
Technische Daten 12.3 Technische Daten 12.3.1 Schrankgeräte Ausführung A, 3 AC 380 V - 480 V Tabelle 12- 8 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 1 Bestellnummer 6SL3710- 7LE32-1AAx 7LE32-6AAx 7LE33-1AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 9 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Bestellnummer 6SL3710- 7LE33-8AAx 7LE35-0AAx 7LE36-1AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 10 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 3 Bestellnummer 6SL3710- 7LE37-5AAx 7LE38-4AAx 7LE41-0AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 11 Ausführung A, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 4 Bestellnummer 6SL3710- 7LE41-2AAx 7LE41-4AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V 1000 1000...
Technische Daten 12.3 Technische Daten 12.3.2 Schrankgeräte Ausführung A, 3 AC 500 V - 690 V Tabelle 12- 12 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 1 Bestellnummer 6SL3710- 7LG28-5AAx 7LG31-0AAx 7LG31-2AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Bestellnummer 6SL3710- 7LG28-5AAx 7LG31-0AAx 7LG31-2AAx Baugrößen - Active Interface Module - Active Line Module - Motor Module Gewicht (ohne Optionen) ca. empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3132-6 3NA3132-6 3NA3136-6 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) 3NE1022-2...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 13 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 2 Bestellnummer 6SL3710- 7LG31-5AAx 7LG31-8AAx 7LG32-2AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 14 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 3 Bestellnummer 6SL3710- 7LG32-6AAx 7LG33-3AAx 7LG34-1AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 15 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 4 Bestellnummer 6SL3710- 7LG34-7AAx 7LG35-8AAx 7LG37-4AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Bestellnummer 6SL3710- 7LG34-7AAx 7LG35-8AAx 7LG37-4AAx empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) 3NA3352-6 3NA3354-6 3NA3365-6 Bemessungsstrom 2 x 315 2 x 355 2 x 500 Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) 3NE1435-2 3NE1447-2 3NE1448-2...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 16 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 5 Bestellnummer 6SL3710- 7LG38-1AAx 7LG38-8AAx 7LG41-0AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V 1000 - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 17 Ausführung A, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 6 Bestellnummer 6SL3710- 7LG41-3AAx Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V 1200 - bei I bei 50 Hz 690 V 1000 - bei I bei 50 Hz 500 V 1250...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Bestellnummer 6SL3710- 7LG41-3AAx empfohlene Sicherung - Leitungsschutz (bei vorhandener Option L26) Leistungsschalter Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 - Leitungs- und Halbleiterschutz (ohne Option L26) Leistungsschalter Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 Bemessungskurzschlussstrom gemäß IEC Mindestkurzschlussstrom 3200 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
Anhang Abkürzungsverzeichnis A... Warnung Wechselstrom Analogeingang Analogausgang Advanced Operator Panel – Bedieneinheit mit Klartextanzeige Binektoreingang BICO Binektor / Konnektor Binektorausgang Kapazität Serielles Bussystem Kommunikationsbaugruppe Befehlsdatensatz Konnektoreingang Mittelkontakt eines Wechselkontaktes Control Unit Gleichstrom Antriebsdatensatz Digitaleingang DI/DO Digitaleingang/-ausgang bidirektional Digitalausgang Elektrostatisch gefährdete Baugruppen Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm F ...
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Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Hardware Eingang/Ausgang Internationale Norm in der Elektrotechnik IGBT Bipolartransistor mit isolierter Steuerelektrode Tippen Induktivität Leuchtdiode Masse Motordatensatz Öffner NEMA Normengremium in USA (United States of America) Schließer p ... Einstellparameter Leistungsteildatensatz Schutzerde PROFIBUS Serieller Datenbus Positiver Temperaturkoeffizient r ...
Anhang A.2 Parametermakros Parametermakros Parametermakro p0015 = S150 Schrankgerät Mit diesem Makro werden Voreinstellungen für den Betrieb des Schrankgerätes getroffen. Tabelle A- 1 Parametermakro p0015 = S150 Schrankgerät Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0500 Technologische Anwendung Vector Standardantrieb Vector p0600 Motortemperatursensor für Vector...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p4056[1] Typ Analogeingänge TM31 Strom 0 ... 20 mA TM31 p4076[0] Typ Analogausgänge TM31 Strom 0 ... 20 mA TM31 p4076[1] Typ Analogausgänge TM31 Strom 0 ... 20 mA TM31 p4071[0] Signal Analogausgang 0 TM31 r0063...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p2112 Ext. Warnung_1 Vector r0722.0 CU DI0 p2116 Ext. Warnung_2 Vector Vector p0738 DI/DO8 +24 V p0748.8 DI/DO8 invertieren nicht invertiert p0728.8 DI/DO8 Eing. oder Ausg. einstellen Ausgang p0739 DI/DO9 +24 V p0748.9 DI/DO9 invertieren nicht invertiert...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p4028.10 DI/DO10 Eing. oder Ausg. TM31 Eingang einstellen p4041 DO11 TM31 TM31 p4028.11 DI/DO11 Eing. oder Ausg. TM31 Eingang einstellen Parametermakro p0700 = 6: Klemmenleiste TM31 (70006) Mit diesem Makro wird als Befehlsquelle die Kundenklemmenleiste TM31 voreingestellt. Tabelle A- 3 Parametermakro p0700 = 6: Klemmenleiste TM31 Senke Quelle...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0739 DI/DO9 +24 V p0748.9 DI/DO9 invertieren nicht invertiert p0728.9 DI/DO9 Eing. oder Ausg. einstellen CU Ausgang p0740 DI/DO10 +24 V p0748.10 DI/DO10 invertieren nicht invertiert p0728.10 DI/DO10 Eing. oder Ausg. Ausgang einstellen p0741...
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Anhang A.2 Parametermakros Parametermakro p0700 = 7: NAMUR (70007) Mit diesem Makro wird als Befehlsquelle die NAMUR-Klemmenleiste voreingestellt. Tabelle A- 4 Parametermakro p0700 = 7: NAMUR Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0840[0] EIN/AUS1 Vector r4022.0 TM31 DI0 TM31 p0844[0] kein AUS2_1 Vector r4022.4...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0728.11 DI/DO11 Eing. oder Ausg. Ausgang einstellen p0742 DI/DO12 +24 V p0748.12 DI/DO12 invertieren nicht invertiert p0728.12 DI/DO12 Eing. oder Ausg. Ausgang einstellen p0743 DI/DO13 r0899.6 Einschaltsperre Vector p0748.13 DI/DO13 invertieren invertiert p0728.13 DI/DO13 Eing.
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Anhang A.2 Parametermakros Parametermakro p0700 = 10: PROFIdrive NAMUR (70010) Mit diesem Makro wird als Befehlsquelle die PROFIdrive NAMUR-Schnittstelle voreingestellt. Tabelle A- 5 Parametermakro p0700 = 10: PROFIdrive NAMUR Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0840[0] EIN/AUS1 Vector Belegung durch p0922 = 20 Vector p0844[0] kein AUS2_1...
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Anhang A.2 Parametermakros Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0728.11 DI/DO11 Eing. oder Ausg. Ausgang einstellen p0742 DI/DO12 +24 V p0748.12 DI/DO12 invertieren nicht invertiert p0728.12 DI/DO12 Eing. oder Ausg. Ausgang einstellen p0743 DI/DO13 r0899.6 Einschaltsperre Vector p0748.13 DI/DO13 invertieren invertiert p0728.13 DI/DO13 Eing.
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Anhang A.2 Parametermakros Parametermakro p1000 = 1: PROFIdrive (100001) Mit diesem Makro wird die Sollwertquelle über PROFIdrive voreingestellt. Tabelle A- 6 Parametermakro p1000 = 1: PROFIdrive Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p1070 Hauptsollwert Vector r2050[1] PROFIdrive PZD2 Vector p1071 Skalierung Hauptsollwert Vector 100 %...
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Anhang A.2 Parametermakros Parametermakro p1000 = 4: Festsollwert (100004) Mit diesem Makro wird als Sollwertquelle der Festsollwert voreingestellt. Tabelle A- 9 Parametermakro p1000 = 4: Festsollwert Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p1070 Hauptsollwert Vector r1024 wirksamer Festsollwert Vector p1071 Skalierung Hauptsollwert Vector 100 %...