Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Vorwort Struktur der Dokumentation Die Kundendokumentation setzt sich aus allgemeiner und individueller Dokumentation zusammen. Die allgemeine Dokumentation beschreibt die bei allen Schrankgeräten zutreffenden Themen und beinhaltet: ● Betriebsanleitung Die Betriebsanleitung besteht aus folgenden Abschnitten: – Gerätebeschreibung – Mechanische Installation – Elektrische Installation –...
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Technical Support Technische Beratung erhalten Sie unter folgender Adresse. ● Tel.: 1-800-333-7421 (innerhalb USA, gebührenfrei) Tel.: +1(423)262-5710 (außerhalb USA) ● Online request: www.siemens.com/automation/support-request Kundendienst, Field Service, Ersatzteile und Reparaturen ● helpline.sii@siemens.com Tel.: 1-800-241-4453 (innerhalb USA, gebührenfrei) Tel.: +1(423)262-5711 (außerhalb USA) Umrichter-Schrankgeräte...
Vorwort Siemens-Support für unterwegs Mit der App "Siemens Industry Online Support" haben Sie jederzeit und überall Zugang zu über 300.000 Dokumenten der Siemens Industry-Produkte. Die App unterstützt Sie unter anderem in folgenden Einsatzfeldern: ● Lösen von Problemen bei einer Projektumsetzung ●...
Diese Druckschrift enthält Hyperlinks auf Webseiten Dritter. Siemens übernimmt für die Inhalte dieser Webseiten weder eine Verantwortung noch macht Siemens sich diese Webseiten und ihre Inhalte zu eigen, da Siemens die Informationen auf diesen Webseiten nicht kontrolliert und für die dort bereit gehaltenen Inhalte und Informationen auch nicht verantwortlich ist.
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Inhaltsverzeichnis Bedienung ............................263 Inhalt dieses Kapitels ......................263 Allgemeines zu Befehls- und Sollwertquellen ..............264 Grundlagen des Antriebssystems ..................265 6.3.1 Parameter ..........................265 6.3.2 Antriebsobjekte (Drive Objects) ................... 268 6.3.3 Datensätze ........................... 269 6.3.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen ................275 6.3.5 Propagierung von Störungen ....................
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Inhaltsverzeichnis 6.7.3.4 Übersicht der Zustandsworte und Istwerte ................326 6.7.4 Azyklische Kommunikation ....................327 6.7.4.1 Aufbau der Aufträge und Antworten ..................329 6.7.4.2 Ermittlung der Antriebsobjekt-Nummern ................335 6.7.4.3 Beispiel 1: Parameter lesen ....................335 6.7.4.4 Beispiel 2: Parameter schreiben (Multiparameterauftrag) ............ 337 6.7.5 Diagnosekanäle ........................
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Inhaltsverzeichnis 6.10.4 Beispiel ..........................396 6.10.5 Ausfall der Kommunikation beim Hochlauf oder im zyklischen Betrieb ....... 399 6.10.6 Übertragungszeiten bei SINAMICS Link ................399 6.10.7 Funktionspläne und Parameter .................... 400 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP ..................401 6.11.1 Übersicht ..........................401 6.11.2 Antriebsgerät an EtherNet/IP anschließen ................
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Inhaltsverzeichnis 7.4.4.5 Statik ............................. 477 7.4.4.6 Offener Drehzahlistwert ......................479 7.4.5 Drehmomentregelung ......................481 7.4.6 Drehmomentbegrenzung ...................... 483 7.4.7 Stromsollwertfilter ......................... 485 7.4.8 Stromregleradaption ......................486 7.4.9 Permanenterregte Synchronmotoren ................... 487 Ausgangsklemmen ..........................491 Inhalt dieses Kapitels ......................491 Analogausgänge ........................492 8.2.1 Liste der Signale für die Analogsignale ................
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Inhaltsverzeichnis 9.3.10.4 Gleichstrombremsung ......................542 9.3.11 Erhöhung der Ausgangsfrequenz ..................544 9.3.11.1 Beschreibung ........................544 9.3.11.2 Werkseitig eingestellte Pulsfrequenzen ................545 9.3.11.3 Erhöhung der Pulsfrequenz ....................545 9.3.11.4 Max. Ausgangsfrequenz durch Erhöhung der Pulsfrequenz ..........546 9.3.11.5 Parameter ..........................546 9.3.12 Deratingverhalten bei erhöhter Pulsfrequenz ..............
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen ......................608 9.4.1 Technologieregler ......................... 608 9.4.2 Bypass-Funktion ........................611 9.4.2.1 Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) ..........613 9.4.2.2 Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) ..........616 9.4.2.3 Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3) ................. 618 9.4.2.4 Funktionsplan ........................
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Inhaltsverzeichnis Diagnose / Störungen und Warnungen ....................717 10.1 Inhalt dieses Kapitels ......................717 10.2 Diagnose ..........................718 10.2.1 Diagnose über LEDs ......................718 10.2.2 Diagnose über Parameter ....................728 10.2.3 Fehleranzeige und Behebung ....................732 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen ................733 10.3.1 "Externe Warnung 1"......................
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Inhaltsverzeichnis 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden ................795 Technische Daten ..........................797 12.1 Inhalt dieses Kapitels ......................797 12.2 Allgemeine Daten ........................798 12.2.1 Derating-Daten ........................799 12.2.1.1 Stromderating in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur ..........799 12.2.1.2 Aufstellhöhen größer 6600 ft bis 16500 ft über NN .............. 800 12.2.1.3 Stromderating in Abhängigkeit der Pulsfrequenz ..............
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Inhaltsverzeichnis Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lockout/Tagout dient Ihrer Sicherheit Lockout/Tagout (Verriegelung/Kennzeichnung) ist ein Sicherheitsverfahren, das gefährliche Energie in einer Maschine, in einem Gerät oder in einem System neutralisiert und sichert, so dass Angestellte daran sicher arbeiten können. Regeln und Verfahrensanweisungen zu Lockout/Tagout sind enthalten in der OSHA-Vorschrift - 29 CFR 1910.147 - Regelung zu gefährlicher Energie, Lockout/Tagout.
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Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei nicht aufgelegtem Leitungsschirm Durch kapazitive Überkopplung können lebensgefährliche Berührspannungen bei nicht aufgelegten Leitungsschirmen entstehen. • Legen Sie Leitungsschirme und nicht benutzte Adern von Leistungsleitungen (z. B. Bremsadern) mindestens einseitig auf geerdetes Gehäusepotenzial auf. WARNUNG Elektrischer Schlag bei fehlender Erdung Bei fehlendem oder fehlerhaft ausgeführtem Schutzleiteranschluss von Geräten mit...
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Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als ca. 2 m kommen, schalten Sie Funkgeräte oder Mobiltelefone aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. WARNUNG Brand des Motors bei Isolationsüberlastung Bei einem Erdschluss in einem IT-Netz entsteht eine höhere Belastung der Motorisolation.
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Sicherheitshinweise 1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Brand wegen unzureichender Lüftungsfreiräume Unzureichende Lüftungsfreiräume können zu Überhitzung von Komponenten und nachfolgendem Brand mit Rauchentwicklung führen. Dies kann die Ursache für schwere Körperverletzungen oder Tod sein. Weiterhin können erhöhte Ausfälle und verkürzte Lebensdauer von Geräten/Systemen auftreten. •...
Sicherheitshinweise 1.2 Umgang mit der Pufferbatterie des AOP30 Hinweis Wichtige Sicherheitshinweise zu Safety Integrated Funktionen Sofern Sie Safety Integrated Funktionen nutzen wollen, beachten Sie die Sicherheitshinweise in den Safety Integrated Handbüchern. Umgang mit der Pufferbatterie des AOP30 WARNUNG Explosionsgefahr und Gefahr von Schadstofffreisetzung Unsachgemäße Behandlung von Lithium-Batterien kann zur Explosion der Batterien führen.
Sicherheitshinweise 1.3 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB) Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. ACHTUNG Schädigung durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern.
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Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) WARNUNG Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Software Manipulationen der Software, z. B. Viren, Trojaner, Malware oder Würmer, können unsichere Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und zu Sachschäden führen können. •...
Sicherheitshinweise 1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG-Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
Geräteübersicht Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Die Vorstellung der Schrankgeräte ● Die wesentlichen Bestandteile und Eigenschaften des Schrankgerätes ● Das Schaltungsprinzip der Schrankgeräte ● Erklärung des Typenschildes Anwendungsbereich, Merkmale 2.2.1 Anwendungsbereich Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 finden Anwendung bei allen drehzahlveränderbaren Antrieben mit hohen Ansprüchen an die Performance, d.h.
Geräteübersicht 2.2 Anwendungsbereich, Merkmale 2.2.2 Merkmale, Qualität, Service Merkmale Die selbstgeführte, gepulste Ein-/Rückspeiseeinheit in IGBT-Technik im Zusammenhang mit einem Clean-Power-Filter garantiert ein äußerst netz-freundliches Verhalten: ● Vernachlässigbare Netzrückwirkungen durch innoviertes Clean-Power-Filter ● Die Gesamtverzerrungsfaktoren des Stromes THD(I) und der Spannung THD(U) liegen typischerweise im Bereich von ca.
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Geräteübersicht 2.2 Anwendungsbereich, Merkmale Qualität Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 werden nach hohen Qualitätsmaßstäben und Ansprüchen gefertigt. Daraus resultiert ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Funktionalität unserer Produkte. Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Auftragsabwicklung und Logistik-Lieferzentrum wurden von einer unabhängigen Stelle nach DIN ISO 9001 zertifiziert. Service Unser weltweites Service- und Vertriebsnetz bietet unseren Kunden die Möglichkeit zu individueller Beratung, Projektierungsunterstützung, Schulung und Training.
Geräteübersicht 2.3 Aufbau Aufbau Die Umrichter-Schrankgeräte SINAMICS S150 zeichnen sich durch ihren kompakten, modularen und servicefreundlichen Aufbau aus. Die Umrichter-Schrankgeräte bieten die Möglichkeit zum Einbau von netz- und motorseitigen Komponenten sowie zusätzlicher Überwachungsgeräte. Durch eine Vielzahl von elektrischen und mechanischen Optionen lässt sich das Antriebssystem optimal an den jeweiligen Bedarf anpassen.
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Geräteübersicht 2.3 Aufbau Bild 2-2 Beispiel für Schrankgerät (z. B. 200 HP, 3 AC 460 V) - (Aufbau und dargestellte Komponenten können je nach Ausführung variieren) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Geräteübersicht 2.4 Schaltungsprinzip Schaltungsprinzip Bild 2-3 Schaltungsprinzip des Schrankgerätes Hinweis PE-Anschluss des Motors Es ist notwendig, den PE-Anschluss am Motor direkt zum Schrankgerät zurückzuführen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Geräteübersicht 2.5 Typenschild Daten des Typenschildes (am Beispiel des aufgeführten Typenschildes) Tabelle 2- 1 Daten des Typenschildes Position Angabe Wert Erklärung ① Input 50/60HZ Netzfrequenz 3 Phasen Drehstrom-Anschluss 380 ... 480 V Bemessungs-Eingangsspannung 242 A Bemessungs-Eingangsstrom ② Output 0-300HZ Ausgangsfrequenz 3 Phasen Drehstrom-Anschluss 0 ...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Fertigungsdatum Das Fertigungsdatum lässt sich aus der folgenden Zuordnung ableiten: Tabelle 2- 2 Fertigungsjahr und -monat Zeichen Fertigungsjahr Zeichen Fertigungsmonat 2010 1 ... 9 Januar bis September 2011 Oktober 2012 November 2013 Dezember 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020...
Geräteübersicht 2.5 Typenschild Erklärung der Optionskurzzeichen Tabelle 2- 3 Erklärung der Optionskurzzeichen Schrankoptionen Sockel 4" (100 mm) hoch, RAL 9005 Kabelrangierraum 8" (200 mm) hoch, RAL 7035 Netzanschluss von oben Schutzart NEMA 1 gefiltert Schutzart IP43 Schutzart NEMA 12 (belüftet) [Stromderating, siehe Stromderating in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur (Seite 799)] Motorseitiger Anschluss von oben Krantransporthilfe / Transportösen [Empfohlen: Erforderlich beim Abnehmen des Schrankgerätes von der...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Kundenklemmenleistenerweiterung TM31 TM31 verdrahtet auf Kundenklemmenleiste Kundenklemmenleistenerweiterung TM31 (G61) verdrahtet auf Kundenklemmenleiste Sensor Module Cabinet-Mounted SMC10 zur Drehzahl- oder Lageerfassung Sensor Module Cabinet-Mounted SMC20 zur Drehzahl- oder Lageerfassung Sensor Module Cabinet-Mounted SMC30 zur Drehzahlerfassung Sensor Module Cabinet-Mounted VSM10 Control Unit CU320-2 PN Isolationsüberwachung für ungeerdete Netze Netzseitiger Überspannungsableiter...
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Geräteübersicht 2.5 Typenschild Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Mechanische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Die Bedingungen für den Transport, die Lagerung und Aufstellung des Schrankgerätes ● Die Vorbereitung und das Aufstellen des Schrankgerätes Transport, Lagerung Transport WARNUNG Unsachgemäßes Transportieren des Gerätes Wenn Sie das Gerät unsachgemäß transportieren oder wenn Sie unzulässige Transportmittel verwenden, kann das Gerät kippen.
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• Wenn Sie die unverzügliche Benachrichtigung unterlassen, verlieren Sie unter Umständen die Ansprüche auf Schadenersatz für die Mängel und Schäden. • Wenn erforderlich, können Sie Unterstützung von der örtlichen Siemens-Niederlassung anfordern. Lagerung Die Geräte müssen in sauberen trockenen Räumen gelagert werden. Temperaturen zwischen -13°F (–25 °C) und 131°F (+55 °C) sind zulässig.
Mechanische Installation 3.3 Montage Montage WARNUNG Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. Schutz gegen die Ausbreitung von Feuer Der Betrieb des Gerätes ist ausschließlich in geschlossenen Gehäusen oder in übergeordneten Schaltschränken mit geschlossenen Schutzabdeckungen unter Anwendung...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.1 Checkliste für die Mechanische Installation Gehen Sie bei der mechanischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden Checkliste vor. Lesen Sie den Abschnitt "Sicherheitshinweise" am Anfang dieser Betriebsanleitung, bevor Sie mit der Arbeit an dem Gerät beginnen. Hinweis Ankreuzen der Checkliste Bitte kreuzen Sie in der rechten Spalte entsprechend an, wenn die betreffende Option...
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.2 Vorbereitung 3.3.2.1 Anforderungen an den Aufstellort Die Schrankgeräte sind zur Aufstellung in geschlossene elektrische Betriebsbereiche nach IEC 61800-5-1 vorgesehen. Ein geschlossener elektrischer Betriebsbereich ist ein Raum oder Ort für elektrische Ausrüstungen, zu dem der Zugang auf ausgebildete oder unterwiesene Personen durch Öffnen einer Tür oder Entfernen einer Absperrung unter Verwendung eines Schlüssels oder Werkzeuges beschränkt ist und der eindeutig mit entsprechenden Warnzeichen gekennzeichnet ist.
Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-1 Anforderung an Bodenebenheit Damit die volle Funktionalität der Schrankgeräte gegeben ist müssen die folgenden Punkte erfüllt sein: ● Der Untergrund muss waagerecht und eben sein. ● Unebenheiten müssen ausgeglichen werden. ① ● Durch Ausgleichmaßnahmen entstandene Lufteinlässe (z. B.: im Bild) müssen verschlossen werden.
Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-3 Stoßindikator Anordnung der Transportindikatoren Die Kippindikatoren sind im oberen Bereich des Schrankgerätes an der Innenseite der Türen angebracht. Die Stoßindikatoren sind im unteren Bereich des Schrankgerätes an der Innenseite der Türen angebracht. Überprüfen der Transportindikatoren vor der Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme des Umrichters sind die Transportindikatoren unbedingt zu überprüfen.
Mechanische Installation 3.3 Montage Der Stoßindikator zeigt die Überschreitung und die Richtung einer Beschleunigung über 98,1 m/s (10 x g) an. Die schwarze Verfärbung der Pfeile zeigt die unzulässige Stoßbelastung in der Pfeilrichtung an. WARNUNG Geräteschäden bei ausgelösten Stoß- oder Kippindikatoren Bei ausgelösten Stoß- oder Kippindikatoren ist ein sicherer Betrieb des Gerätes nicht gewährleistet.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.3 Aufstellung 3.3.3.1 Abheben von der Transportpalette Abheben von der Transportpalette Beachten Sie für das richtige Transportieren des Schrankes von der Transportpalette zum Standort die örtlich geltenden Vorschriften. Optional sind auf der Schrankoberseite Krantransporthilfen (Option M90) angebracht. Die Befestigungsschrauben der Transportpaletten können entfernt werden, ohne dass das Schrankgerät angehoben werden muss.
Mechanische Installation 3.3 Montage Schwerpunkt des Schrankes Das nachstehende Bild zeigt den Schwerpunkt des Schrankes (für alle Baugrößen), der bei allen Hebe- und Aufstellarbeiten zu beachten ist. Bild 3-7 Schwerpunkt des Schrankes Hinweis Schwerpunkt des Schrankes Ein Aufkleber mit der genauen Lage des Schwerpunktes des Schrankes ist an jedem Schrank oder jeder Transporteinheit angebracht.
Mechanische Installation 3.3 Montage Demontage Die Transportösen lassen sich herausschrauben. Die Trageschienen besitzen je nach Länge des Schrankes bzw. der Transporteinheit eine unterschiedliche Anzahl von Befestigungsschrauben, die gelöst und entfernt werden müssen, bevor die Schienen demontiert werden können. WARNUNG Unsachgemäßer Umgang mit den Trageschienen Unsachgemäßer Umgang mit den schweren Trageschienen bei der Demontage kann zu Verletzungen oder Sachschaden führen.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.3.3 Verbindung zum Fundament Verbindung zum Fundament Zur Verbindung mit dem Fundament sind je Schrankfeld vier Bohrungen für Schrauben M12 vorgesehen. Die Befestigungsmaße entnehmen Sie den zugehörigen Maßbildern. Jedes Schrankfeld muss mit mindestens 2 gegenüberliegenden Befestigungsstellen (jeweils 1 Schraube im vorderen und im hinteren Bereich des Schrankfeldes) am Boden befestigt werden.
Mechanische Installation 3.3 Montage 3.3.5 Netzanschluss von oben (Option M13), Motoranschluss von oben (Option M78) Beschreibung Bei den Optionen M13 bzw. M78 sind die Anschlusslaschen für die Leistungskabel sowie die Kabelabfangschiene zur mechanischen Befestigung der Kabel, eine EMV-Schirmschiene und eine PE-Schiene in der Dachhaube untergebracht. Die Verschienung für den Anschluss von oben wird komplett montiert geliefert.
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Mechanische Installation 3.3 Montage Bild 3-11 Montage der Dachhaube bei M13 / M78 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Das Herstellen der elektrischen Verbindungen des Schrankgerätes ● Das Anpassen der Lüfterspannung und der internen Versorgungsspannung an die örtlichen Gegebenheiten (Netzspannung) ● Die Kundenklemmenleiste und deren Schnittstellen ● Die Schnittstellen der Zusatzoptionen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Checkliste für die Elektrische Installation Gehen Sie bei der elektrischen Installation des Schrankgerätes anhand der folgenden Checkliste vor. Lesen Sie den Abschnitt "Sicherheitshinweise" am Anfang dieser Betriebsanleitung, bevor Sie mit der Arbeit an dem Gerät beginnen. Hinweis Ankreuzen der Checkliste Bitte kreuzen Sie in der rechten Spalte entsprechend an, wenn die betreffende Option...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt An jedem Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe ist ein gelbes Warnschild befestigt. Das Warnschild muss (durch kräftiges Ziehen) vom Verbindungsbügel entfernt • werden, wenn der Verbindungsbügel im Gerät verbleiben soll (Betrieb an einem geerdeten Netz).
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option L50 Die 115 V Hilfseinspeisung für die Schrankbeleuchtung mit inte- grierter Servicesteckdose muss an der Klemme -X390 ange- Schrank- schlossen und anlagenseitig mit max. 10 A abgesichert werden beleuchtung mit (siehe Kapitel "Elektrische Installation/Weitere Anschlüs- Service-...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option K50 Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl wird das Gebermodul SMC30 eingesetzt. Sensor Module Cabinet- Folgende Geber werden vom Gebermodul SMC30 unterstützt: Mounted TTL-Geber • SMC30 HTL-Geber • SSI-Geber •...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Pos. Tätigkeit vorhanden erledigt Option Die Verbindungsleitungen und Erdung zum Bremswiderstand L61/L62/L64/L6 müssen an Klemmenblock –X5: 1/2 angeschlossen werden. Die Verbindung zwischen dem Thermoschalter am Bremswiderstand und der Kundenklemmenleiste –A65 muss hergestellt werden. Bremseinheit Bei Inbetriebnahme über AOP30 müssen die Einstellungen für 25 kW/125 kW...
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Elektrische Installation 4.2 Checkliste für die Elektrische Installation Benötigtes Werkzeug Für die elektrische Installation benötigen Sie folgendes Werkzeug: ● Standardwerkzeugsatz mit Schraubendrehern, Schraubenschlüsseln, Steckschlüsseln usw. ● Drehmomentschlüssel 13 lb.in bis 885 lb.in (1,5 Nm bis 100 Nm) ● Verlängerung 23,6 inch (600 mm) für Steckschlüssel Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.3 Wichtige Vorsichtsmaßnahmen Wichtige Vorsichtsmaßnahmen WARNUNG Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken Durch Nichtbeachtung der Allgemeinen Sicherheitshinweise und Restrisiken können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Elektrischer Schlag bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen Bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen kann es zu schwerer Verletzung oder Tod...
Elektrische Installation 4.4 Einführung in die EMV Einführung in die EMV Was versteht man unter EMV? Unter der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Gerätes, in einer vorgegebenen elektromagnetischen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei die Umgebung in unzulässiger Weise zu beeinflussen. Die EMV stellt somit ein Qualitätsmerkmal dar für die ●...
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Elektrische Installation 4.4 Einführung in die EMV Störemissionen Die EMV-Anforderungen an "Drehzahlveränderbare Antriebssysteme" beschreibt die Produktnorm IEC 61800-3. Sie stellt Anforderungen an Umrichter mit Betriebsspannungen unter 1000 V. Abhängig vom Aufstellort des Antriebssystems werden unterschiedliche Umgebungen und Kategorien definiert. Bild 4-1 Definition der Ersten und Zweiten Umgebung Bild 4-2 Definition der Kategorien C1 bis C4...
Elektrische Installation 4.5 EMV - gerechter Aufbau Tabelle 4- 2 Definition der Kategorien C1 ... C4 Definition der Kategorien C1 ... C4 Kategorie C1 Nennspannung <1000 V uneingeschränkter Einsatz in der ersten Umge- bung. Kategorie C2 Ortsfeste Antriebssysteme Nennspannung <1000 V für den Einsatz in der zweiten Umgebung.
Elektrische Installation 4.5 EMV - gerechter Aufbau Leitungsverlegung ● Verlegen Sie störbehaftete bzw. störempfindliche Leitungen mit möglichst großem räumlichem Abstand voneinander. ● Alle Leitungen sind möglichst eng an geerdeten Gehäuseteilen wie Montageblechen oder Schrankrahmen zu führen. Dies reduziert sowohl die Störabstrahlung als auch die Störeinkopplung.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Abstand. Wenn der Abstand nicht einzuhalten ist, müssen Sie zusätzlich Schirmungsmaßnahmen vorsehen. ● Vermeiden Sie größere Leiterschleifen. Filterung von Leitungen ● Netzzuleitungen und Stromversorgungsleitungen für Geräte und Module müssen im Schaltschrank unter Umständen gefiltert werden, um über die Leitung eintretende oder austretende Störgrößen zu reduzieren.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 4.6.1 Kabelschuhe Kabelschuhe Die Kabelanschlüsse an den Geräten sind für Kabelschuhe nach DIN 46234 bzw. DIN 46235 ausgelegt. Für den Anschluss alternativer Kabelschuhe sind in der nachfolgenden Tabelle die maximalen Abmessungen aufgelistet. Diese Abmessungen dürfen von den eingesetzten Kabelschuhen nicht überschritten werden, ansonsten sind die mechanische Befestigung und die Einhaltung der Spannungsabstände nicht gewährleistet.
Die Anschlussquerschnitte Ihres Gerätes für Netzanschluss, Motoranschluss und Erdung entnehmen Sie aus den Tabellen im Abschnitt "Technische Daten". Leitungslängen Die maximal anschließbaren Leitungslängen sind für gängige bzw. von SIEMENS empfohlene Kabeltypen angegeben. Größere Kabellängen dürfen nur nach Rücksprache vorgesehen werden.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 4.6.3 Anschluss von geschirmten Drehstromleitungen Eine gute Schirmauflage wird dadurch erreicht, dass im Umrichter-Schrank eine großflächige Kontaktierung an der EMV-Schirmschiene mit EMV-Schirmschellen (PUK-Schirmschellen) erfolgt. Für den Anschluss an die Schirmschiene werden EMV-Schirmschellen (PUK-Schirmschellen) im Beipack mitgeliefert. Bild 4-4 Schirmkontaktierung im Umrichter an der EMV-Schirmschiene mit EMV-Schirmschellen (PUK-Schirmschellen)
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Schrankgeräte 380 ... 480 V: 150 HP (110 kW) ... 600 HP (400 kW), 500 ... 690 V: 75 HP (75 kW) ... 600 HP (560 kW) Der Anschluss der Netzleitung erfolgt entsprechend den Nummerierungen im folgenden Bild. Bild 4-5 Anschluss Netzleitung Umrichter-Schrankgeräte...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse 1. Öffnen Sie den Schrank, entfernen Sie ggf. die Abdeckungen vor dem Anschlussfeld für Motorleitungen (Anschlüsse U2/T1, V2/T2, W2/T3; X2) und Netzleitungen (Anschlüsse U1/L1, V1/L2, W1/L3; X1). Entfernen oder verschieben Sie das Bodenblech unterhalb des Anschlussfeldes für die Durchführung der Netz- bzw.
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse ACHTUNG Sachschaden durch lockere Leistungsverbindungen Ungenügende Anzugsdrehmomente oder Vibrationen können zu fehlerhaften elektrischen Verbindungen führen. Dadurch können Brandschäden oder Funktionsstörungen entstehen. • Ziehen Sie alle Leistungsverbindungen mit vorgeschriebenen Anzugsdrehmomenten an, z. B. Netzanschluss, Motoranschluss oder Zwischenkreisverbindungen. •...
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Hinweis Hinweise zum Drehfeld Wurde beim Anschließen des Motors ein falsches Drehfeld angeschlossen, kann das falsche Drehfeld ohne Tausch der Phasenfolge über p1821 (Richtungsumkehr Drehfeld) korrigiert werden (siehe Abschnitt "Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen/Richtungsumkehr"). Bei Motoren, die in Stern oder Dreieck angeschlossen werden können, ist auf die zur Betriebsspannung passende Verschaltung der Wicklungen zu achten, die aus dem Typenschild oder den Motorunterlagen hervorgeht.
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-6 Einstellklemmen für die Lüftertransformatoren (3 AC 380 ... 480 V / 3 AC 500 ... 690 V) Die Zuordnung der vorhandenen Netzspannung zur Einstellung am Lüftertransformator geht aus den nachfolgenden Tabellen hervor. Hinweis Lüftertransformator für 3 AC 660 ... 690 V Beim Lüftertransformator 3 AC 500 ...
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Tabelle 4- 6 Zuordnung der vorhandenen Netzspannung zur Einstellung am Lüftertransformator (3 AC 500 ... 690 V) Netzspannung Anzapfung des Lüftertransformators (-G1-T10, -T1-T10) 500 V ± 10 % 500 V 525 V ± 10 % 525 V 575 V ±...
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Tabelle 4- 8 Zuordnung der vorhandenen Netzspannung für die interne Spannungsversorgung, (3 AC 500 ... 690 V) Netzspannungsbereich Anzapfung Anzapfungen des Anpasstransformators (-T10) LH1 – 450 ... 515 V 500 V 1 - 8 516 ... 540 V 525 V 1 –...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-8 Entfernen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße FI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-9 Entfernen des Verbindungsbügels zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße GI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-10 Entfernen der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße HI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Bild 4-11 Entfernen der Verbindungsbügel zur Grundentstörbaugruppe im Active Interface Module bei Baugröße JI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.6 Leistungsanschlüsse Entfernen der Steckerbrücke im Voltage Sensing Module VSM10 Entfernen Sie beim Betrieb des Schrankgerätes an einem ungeerdeten Netz (IT-Netz) am Voltage Sensing Module (VSM10) die Steckerbrücke in der Klemme X530 an der Unterseite der Komponente. Verwenden Sie zwei Schraubendreher oder ein geeignetes anderes Werkzeug, um die Haltefedern in der Klemme zu entlasten und ziehen Sie die Steckerbrücke heraus.
Elektrische Installation 4.7 Externe Versorgung der Hilfseinspeisung aus einem gesicherten Netz WARNUNG Falsche Einstellung des Leistungsschalters Eine falsche Einstellung kann zu einem ungewollten Auslösen des Schalters bzw. durch zu spätes Schalten zu Schäden am Schrankgerät und dadurch zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.7.1 Hilfseinspeisung AC 115 V Die Absicherung darf max. 16 A betragen. Der Anschluss ist schrankintern mit 10 A abgesichert. Anschließen ● Entfernen Sie an der Klemmenleiste -X40 die Brücken zwischen den Klemmen 1 und 2 sowie 5 und 6.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Anschlussübersicht Bild 4-12 Anschlussübersicht Control Unit CU320-2 DP (ohne Abdeckung) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-13 Schnittstelle X140 und Messbuchsen T0 bis T2 - CU320-2 DP (Ansicht von unten) ACHTUNG Funktionsstörungen oder Schädigung des Option Board durch Ziehen und Stecken im laufenden Betrieb Beim Ziehen und Stecken des Option Board im laufenden Betrieb kann es zu Funktionsstörungen oder einer Schädigung des Option Board kommen.
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X100 bis X103: DRIVE-CLiQ Schnittstelle Tabelle 4- 11 DRIVE-CLiQ Schnittstelle X100 ... X103 Stecker Signalname Technische Angaben Sendedaten + Sendedaten - Empfangsdaten + reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Empfangsdaten - reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen + (24 V) Spannungsversorgung M (0 V)
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X122: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 12 Klemmenleiste X122 Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung (max.): DC -3 ... +30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei 24 V DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M1 DI 2 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 3 High–Pegel: 15 ...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Hinweis Sicherstellen der Funktion der Digitaleingänge Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Damit die Digitaleingänge (DI) funktionieren können, muss die Klemme M1 angeschlossen werden. Dies wird durch eine der folgenden Maßnahmen erreicht: 1. Das Mitführen der Bezugsmasse der Digitaleingänge 2.
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X132: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 13 Klemmenleiste X132 Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung (max.): DC -3 … +30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei 24 V DI 5 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M2 DI 6 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 7 High-Pegel: 15 …...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Hinweis Sicherstellen der Funktion der Digitaleingänge Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Damit die Digitaleingänge (DI) funktionieren können, muss die Klemme M2 angeschlossen werden. Dies wird durch eine der folgenden Maßnahmen erreicht: 1. Das Mitführen der Bezugsmasse der Digitaleingänge 2.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X126: PROFIBUS-Anschluss Der PROFIBUS-Anschluss erfolgt über eine 9-polige SUB-D-Buchse (X126), die Anschlüsse sind potenzialgetrennt. Tabelle 4- 14 PROFIBUS Schnittstelle X126 Stecker Signalname Bedeutung Bereich Nicht belegt M24_SERV Versorgung Teleservice, Masse RxD/TxD–P Empfang–/Sende–Daten–P (B) RS485 CNTR–P Steuersignal DGND PROFIBUS–Datenbezugspotenzial Versorgungsspannung Plus...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Anschlussstecker Der Anschluss der Leitungen muss über den PROFIBUS–Stecker erfolgen, da sich in diesem Stecker die Busabschlusswiderstände befinden. Die passenden PROFIBUS–Stecker mit unterschiedlichen Kabelabgängen sind nachfolgend abgebildet. PROFIBUS-Stecker PROFIBUS-Stecker ohne PG/PC-Anschluss mit PG/PC-Anschluss 6ES7972-0BA42-0XA0 6ES7972-0BB42-0XA0 Busabschlusswiderstand Je nach Position im Bus muss der Busabschlusswiderstand ein- oder ausgeschaltet werden, da sonst die Datenübertragung nicht ordnungsgemäß...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Bild 4-15 Lage der Busabschlusswiderstände PROFIBUS-Adressschalter Die Einstellung der PROFIBUS-Adresse erfolgt hexadezimal über zwei Drehcodierschalter. Es können Werte zwischen 0 ) und 127 ) eingestellt werden. Am oberen Drehcodierschalter (H) wird der Hexadezimalwert für 16 , am unteren Drehcodierschalter (L) der Hexadezimalwert für 16 eingestellt.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Hinweis Die Drehcodierschalter zur Einstellung der PROFIBUS-Adresse befinden sich unter der Abdeckung. Hinweis Die Adresse 126 ist für die Inbetriebnahme vorgesehen. Zulässige PROFIBUS-Adressen sind 1 ... 126. Bei Anschluss mehrerer Control Units an einem PROFIBUS-Strang stellen Sie die Adressen gegenüber der Werkseinstellung unterschiedlich ein.
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Tabelle 4- 16 X127 LAN (Ethernet) Stecker Bezeichnung Technische Angaben Ethernet-Sendedaten + Ethernet-Sendedaten - Ethernet-Empfangsdaten + Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Ethernet-Empfangsdaten - Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Steckertyp: RJ45-Buchse Hinweis Die LAN (Ethernet)-Schnittstelle unterstützt kein Auto-MDI(X). Falls auch die LAN- Schnittstelle des Kommunikationspartners kein Auto-MDI(X) beherrscht, muss eine gekreuzte Leitung für den Anschluss verwendet werden.
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X140: serielle Schnittstelle (RS232) Über die serielle Schnittstelle kann das Bedienfeld AOP30 zum Bedienen/Parametrieren angeschlossen werden. Die Schnittstelle befindet sich an der Unterseite der Control Unit. Tabelle 4- 18 Serielle Schnittstelle (RS232) X140 Stecker Bezeichnung Technische Angaben Empfangsdaten Sendedaten Masse...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse Hinweis Verwendung der Messbuchsenkontakte Die Messbuchsenkontakte dienen der Unterstützung bei der Inbetriebnahme und der Diagnose. Ein betriebsmäßiger Anschluss ist nicht zulässig. DIAG-Taster Der DIAG-Taster ist für Servicefunktionen reserviert. Steckplatz für die Speicherkarte Bild 4-16 Steckplatz für die Speicherkarte Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Speicherkarte befindlichen Daten (Parameter, Firmware, Lizenzen usw.) verloren gehen. • Senden Sie die Speicherkarte nicht mit ein, sondern bewahren Sie sie zur Bestückung des Tauschgeräts auf. Hinweis Bitte beachten Sie, dass für den Betrieb der Control Unit nur SIEMENS-Speicherkarten verwendet werden können. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.2 Kundenklemmenleiste 4.8.2.1 Kundenschnittstelle / Schirmauflage Hinweis Vorbelegung und Position der Kundenklemmenleiste Die werksseitige Vorbelegung und Beschreibung der Kundenklemmenleiste ist in den Stromlaufplänen dokumentiert. Die Position der Kundenklemmenleiste innerhalb des Schrankgerätes ist im Anordnungsplan dokumentiert. Ausführung ohne Option G65 Bei den Schrankgeräten wird als Kundenklemmenleiste das Terminal Module TM31 eingesetzt, an welchem die externen Signale angeschlossen werden müssen.
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse 4.8.2.4 Klemmenbeschreibungen X520: 4 Digitaleingänge Tabelle 4- 20 Klemmenleiste X520 Stecker Klemme Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung: - 3 … +30 V Stromaufnahme typisch: 10 mA bei DC 24 V DI 1 Eingangsverzögerung: DI 2 bei "0"...
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Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X530: 4 Digitaleingänge Tabelle 4- 21 Klemmenleiste X530 Stecker Klemme Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung: - 3 … +30 V Stromaufnahme typisch: 10 mA bei DC 24 V DI 5 Eingangsverzögerung: DI 6 bei "0" nach "1": typ. 50 µs max. 100 µs DI 7 bei "1"...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse X521: 2 Analogeingänge (Differenzeingänge) Tabelle 4- 22 Klemmenleiste X521 Stecker Klemme Bezeichnung Technische Angaben AI 0+ Die Analogeingänge sind mithilfe der Schalter S5.0 und S5.1 zwischen Strom- bzw. Spannungseingang AI 0- umschaltbar. AI 1+ Als Spannungseingang: AI 1- -10 …...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse S5: Umschalter Spannung/Strom AI0, AI1 Hinweis Position des Umschalters Der Umschalter befindet sich auf der Kundenklemmenleiste TM31 (-A60), eine Umschaltung muss auch bei Geräten mit Option G65 an der TM31 durchgeführt werden. Tabelle 4- 23 Umschalter Spannung/Strom S5 Schalter Funktion S5.0...
Elektrische Installation 4.8 Signalanschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Beschädigung oder Funktionsstörung durch unzulässige Spannungswerte Ist die Gegenspannung unzulässig, können an der Komponente Beschädigungen und Funktionsstörungen auftreten.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X542: 2 Relais Ausgänge (Wechsler) Tabelle 4- 27 Klemmenleiste X542 Stecker Klemme Bezeichnung Technische Angaben DO 0.NC Kontaktart: Wechsler max. Laststrom: 8 A Max. Schaltspannung: 250 V , 30 V DO 0.COM Max. Schaltleistung bei 250 V : 2000 VA (cosϕ...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.1 Einspeisemodul eine Stufe niedriger ausgelegt (Option L04) Beschreibung Bei dieser Option wird eine Einspeisung (Active Line Module / Active Interface Module) eingesetzt, die im Vergleich zum Motor Module (Wechselrichter) eine Leistungsstufe niedriger ausgelegt ist. Die Option ist beispielsweise geeignet für folgende Anwendungsfälle: ●...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Störabschaltung bei Überlastung Wenn die Einschränkungen nicht beachtet werden, kann es bei einer Überlastung (der Einspeisung) zu einer Störabschaltung kommen. Als Abhilfe hierfür sollten im Motor Module die Strom- bzw. die Momentengrenzen an die Möglichkeiten der Einspeisung angepasst werden.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Technische Daten Die technischen Daten der Schrankgeräte sind bei vorhandener Option L04 geändert. Tabelle 4- 28 Ausführung mit Option L04, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 1 Artikelnummer 6SL3710- 7LE33-1AU3 7LE35-0AU3 7LE36-1AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Artikelnummer 6SL3710- 7LE33-1AU3 7LE35-0AU3 7LE36-1AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1331-2 3NE1334-2 3NE1436-2 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 3000 4500 8000 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 29 Ausführung mit Option L04, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Artikelnummer 6SL3710- 7LE37-5AU3 7LE41-0AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Artikelnummer 6SL3710- 7LE37-5AU3 7LE41-0AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 12000 2500 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw. I bei 3 AC 50 Hz 400 V. Wellenleistung des passenden Motors auf Basis des Stromes gemäß der NEC-Tabelle 430-250. Die Ströme basieren auf einem Netzleistungsfaktor von cos φ...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 30 Unterbringung des Spannungsbegrenzungs-Netzwerkes innerhalb des Schrankgerätes bzw. in einem Zusatz- schrank Spannungsbereich Einbau des du/dt-Filters plus Einbau des Spannungs- Einbau des Spannungs- Voltage Peak Limiter inner- begrenzungs-Netzwerks in begrenzungs-Netzwerks in halb des Umrichter- einem Zusatzschrank mit Breite einem Zusatzschrank mit Breite Schrankgerätes...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse ACHTUNG Beschädigung des du/dt-Filters durch fehlende Aktivierung während der Inbetriebnahme Eine fehlende Aktivierung des du/dt-Filters während der Inbetriebnahme kann zur Beschädigung des du/dt-Filters führen. • Aktivieren Sie das du/dt-Filter während der Inbetriebnahme über den Parameter p0230 = 2.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 32 Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz eines du/dt-Filters plus Voltage Peak Limiter bei Geräten mit 1,25 kHz Nennpulsfrequenz Artikel-Nr. Typleistung Ausgangsstrom bei Maximale Pulsfrequenz beim Einsatz 6SL3710-... [HP / kW] 1,25 kHz Pulsfrequenz [A] eines du/dt-Filters plus Voltage Peak Limi- Anschlussspannung 3 AC 380 ...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.3 Anschluss für externe Hilfsbetriebe / Motorlüfter (Option L17) Beschreibung Diese Option beinhaltet einen mit max. 10 A abgesicherten geschalteten Abgang mit 3 AC Netzspannung für einen externen Hilfsbetrieb / Motorlüfter. Die Spannung wird am Umrichtereingang vor dem Hauptschütz/Leistungsschalter abgegriffen und entspricht deshalb dem Niveau der Anschlussspannung.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Schaltungsvorschlag für die umrichterinterne Ansteuerung des Hilfsschützes Wenn die Ansteuerung des Hilfsschützes umrichterintern erfolgen soll, dann kann dies z. B. durch folgenden Schaltungsvorschlag realisiert werden. Die Meldung "Betrieb" steht dann für andere Verwendung nicht mehr zur Verfügung. Bild 4-22 Schaltungsvorschlag für die umrichterinterne Ansteuerung des Hilfsschützes Hinweis...
Phase defekt" ausgelöst wird, dann besteht die Gefahr, dass die Netzrückwirkungen nicht mehr den ursprünglichen Nennwerten entsprechen. Dadurch könnten empfindliche Geräte beschädigt werden, die am gleichen Netzanschlusspunkt angeschlossen sind. Nehmen Sie innerhalb der nächsten 4 Wochen Kontakt mit der Hotline der Siemens AG auf. 4.9.5 Schrankbeleuchtung mit Service-Steckdose (Option L50)
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschließen Tabelle 4- 34 Klemmenblock X390 – Anschluss für Schrankbeleuchtung mit Service-Steckdose Klemme Bezeichnung Technische Angaben AC 115 V Spannungsversorgung Schutzleiter max. anschließbarer Querschnitt: #12 AWG (4 mm²) 4.9.6 Schrank-Stillstandsheizung (Option L55) Beschreibung Die Stillstandsheizung wird bei niedrigen Umgebungstemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit zur Vermeidung von Kondenswasserbildung eingesetzt.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschließen Tabelle 4- 35 Klemmenblock X240 – Anschluss für Schrank-Stillstandsheizung Klemme Bezeichnung Technische Angaben AC 115 V Spannungsversorgung Schutzleiter max. anschließbarer Querschnitt: #12 AWG (4 mm²) 4.9.7 ALL STOP, Austrudeln (Option N55) Beschreibung Der Pilzdrucktaster mit Schutzkragen und Verriegelung ist in die Tür des Schrankgerätes eingebaut und seine Kontakte auf die AUS2-Klemme der Control Unit verdrahtet.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschließen Tabelle 4- 36 Klemmenblock X120 – Anschluss für NOT-AUS-Kategorie 0, AC 115 V und DC 24 V Klemme Tasterkreis AC 115 V und DC 24 V Brücke werkseitig verdrahtet Einschleifen der NOT-AUS-Taster von der Anlagenseite: Brücke 7-8 entfernen und Taster anschließen Brücke werkseitig verdrahtet Brücke werkseitig verdrahtet...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.9 NOT-HALT-Kategorie 1; AC 115 V (Option N59) Beschreibung NOT-HALT-Kategorie 1 zum gesteuerten Stillsetzen nach IEC 60204-1. Die Funktion beinhaltet das Stillsetzen des Antriebes über Schnellhalt an einer zu parametrierenden Rücklauf-Rampe. Anschließend erfolgt die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach IEC 60204-1.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.10 NOT-HALT-Kategorie 1; DC 24 V (Option N60) Beschreibung NOT-HALT-Kategorie 1 zum gesteuerten Stillsetzen nach IEC 60204-1. Die Funktion beinhaltet das Stillsetzen des Antriebes über Schnellhalt an einer zu parametrierenden Rücklauf-Rampe. Anschließend erfolgt die Unterbrechung der Energiezufuhr des Schrankgerätes über das Netzschütz unter Umgehung der Elektronik über eine Sicherheitskombination nach IEC 60204-1.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.11 Bremseinheit 25 kW (Option L61 / L64); Bremseinheit 50 kW (Option L62 / L65) Beschreibung Im Normalfall erfolgt die Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz. Sollte auch bei Netzausfall eine gezielte Stillsetzung gefordert sein, besteht die Möglichkeit für diesen Fall zusätzlich Bremseinheiten vorzusehen.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Brand bei unzureichender Aufstellung Bei unzureichender Aufstellung (Nichteinhaltung der Lüftungsfreiräume oder unzureichenden Abständen zu brennbaren Gegenständen) besteht die Gefahr von Brandschäden mit Tod oder schwerer Körperverletzung. • Halten Sie die Lüftungsfreiräume von 7,9 inch (200 mm) an allen Seiten des Bremswiderstandes mit Lüftungsgittern ein.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-24 Maßbild Bremswiderstand bei 50 kW - Angaben in inch (mm) Anschließen des Bremswiderstandes WARNUNG Brand bei Erdschluss / Kurzschluss bei unabgesicherten Verbindungen zum Bremswiderstand Nicht abgesicherte Verbindungen zum Bremswiderstand können bei Kurz- oder Erdschluss einen Brand mit Rauchentwicklung auslösen, der zu schweren Körperverletzungen oder Tod führen kann.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse ACHTUNG Sachschaden durch Überschreitung der maximal zulässigen Kabellänge Bei Überschreitung der maximal zulässigen Kabellänge zum Bremswiderstand kann es zu Sachschaden durch Bauelementeausfall kommen. • Halten Sie die maximale Kabellänge zwischen Schrankgerät und Bremswiderstand von 330 ft (100 m) ein. Tabelle 4- 41 Klemmenblock -X5 –...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.11.2 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Bei der Inbetriebnahme über STARTER wird nach der Anwahl der Option L61, L62, L64, L65 die Parametrierung der Externen Störung 3 und der Quittierung automatisch durchgeführt. Bei der Inbetriebnahme über AOP30 müssen die notwendigen Parametereingaben nachträglich eingestellt werden.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.11.3 Diagnose und Lastspiele Diagnose Falls am Bremswiderstand wegen thermischer Überlastung der Thermoschalter geöffnet wird, wird die Störung F7861 "Externe Störung 2" ausgelöst und der Antrieb mit AUS2 abgeschaltet. Falls der Bremschopper eine Störung auslöst, wird im Antrieb die Störung F7862 "Externe Störung 3"...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Schalten des Schwellenwertschalters Falls eine Spannung beim Umschalten des Schwellenwertschalters anliegt, können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Schalten Sie den Schwellenwertschalter nur bei ausgeschaltetem Schrankgerät und bei entladenen Zwischenkreiskondensatoren um. Tabelle 4- 43 Ansprechschwellen der Bremseinheiten Nennspannung Ansprech-...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Position des Schwellenwertschalters Das Braking Module befindet sich im oberen Bereich des Schrankgerätes im Abluftkanal des Power Modules. Die Position des Schwellenwertschalters lässt sich aus den nachfolgenden Bildern entnehmen. Bild 4-26 Braking Modules für Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-27 Braking Modules für Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-28 Braking Modules für Baugröße HX, JX Schalterpositionen des Schwellenwertschalters Hinweis Schalterpositionen Die Schalterpositionen der Schwellenwertschalter der Braking Modules sind im eingebauten Zustand folgendermaßen: • Braking Modules für Baugröße FX, GX: Position "1" ist oben, Position "2" ist unten •...
4.9.12 Netzseitiger Überspannungsableiter (Option L96) Beschreibung Der Siemens Überspannungsableiter TPS3-03 schützt die Schrankkomponenten vor Überspannungen. Das Gerät ist nach dem Hauptschalter angeschlossen. Eine grüne Leuchtdiode am Gerät (Betriebsmittelkennzeichen -A96) zeigt die Funktionsfähigkeit an. Ist diese Diode bei anliegender Spannung dunkel, so muss das Gerät erneuert werden.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bedienelemente und Anzeigen auf dem Isolationswächter Bild 4-29 Bedienelemente und Anzeigen auf dem Isolationswächter Tabelle 4- 44 Bedeutung der Bedienelemente und Anzeigen auf dem Isolationswächter Position Bedeutung INFO-Taste: zur Abfrage von Standardinformation / ESC-Taste: Zurück Menü-Funktion TEST-Taste: Selbsttest aufrufen Pfeiltaste aufwärts: Parameteränderung, Scrollen RESET-Taste: Löschen von Isolations- und Fehlermeldungen...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschließen Tabelle 4- 45 Anschlüsse am Isolationswächter Klemme Technische Angaben Speisespannung über Schmelzsicherung 6 A: AC 88 ... 264 V, DC 77 ... 286 V Anschluss des zu überwachenden 3 AC-Systems Anschluss an Ankoppelgerät Anschluss an PE Externe Prüftaste Externe Prüftaste Externe Löschtaste (Öffner oder Drahtbrücke, sonst wird Fehlermeldung nicht ge-...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anpassen der Hilfsspannungsversorgung (-T10) Für die Erzeugung der Hilfsspannungen des Schrankgerätes ist ein Transformator im Line Connection Module (-T10) eingebaut. Die Position des Transformators ist in den mitgelieferten Anordnungsplänen zu finden. Im Auslieferzustand sind die Anzapfungen immer auf die höchste Stufe eingestellt. Die primärseitigen Klemmen des Transformators müssen ggf.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.15 Communication Board CAN CBC10 (Option G20) Beschreibung Bild 4-30 Communication Board CAN CBC10 Mit der CANopen-Kommunikationsbaugruppe CBC10 (Communication Board CAN) werden Antriebe des Antriebssystems SINAMICS an übergeordnete Automatisierungssysteme mit einem CAN-Bus angeschlossen. Die CANopen-Optionsbaugruppe verwendet zwei 9-polige SUB-D-Stecker für den Anschluss an das CAN-Bussystem.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse CAN Bus Schnittstelle -X451 Tabelle 4- 48 CAN BUS Schnittstelle -X451 Stecker Bezeichnung Technische Angaben reserviert, nicht belegen CAN_L CAN-Signal (dominant low) CAN_GND CAN-Masse reserviert, nicht belegen CAN_SHLD optionaler Schirm CAN-Masse CAN_H CAN-Signal reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Steckerart: 9-polige SUB-D-Buchse ACHTUNG...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Weitergehende Informationen zur Kommunikation über CAN Bus Hinweis Weitergehende Informationen Eine detaillierte Beschreibung der kompletten Funktionsweise und Handhabung der CANopen-Schnittstelle ist in dem zugehörigen Funktionshandbuch enthalten. Diese Dokumentation ist als Zusatz-Dokumentation auf der beiliegenden Kunden-DVD enthalten. 4.9.16 Communication Board Ethernet CBE20 (Option G33) Beschreibung...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Schnittstellenübersicht Bild 4-33 Communication Board Ethernet CBE20 MAC-Adresse Die MAC-Adresse der Ethernet-Schnittstellen befindet sich auf der Oberseite der CBE20. Das Schild ist im eingebauten Zustand der Baugruppe nicht zu sehen. Hinweis MAC-Adresse notieren Entfernen Sie die Baugruppe aus dem Option Slot der Control Unit und notieren Sie sich die MAC-Adresse, damit sie Ihnen bei der anschließenden Inbetriebnahme zur Verfügung steht.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-34 Demontage der CBE20 aus dem Option Slot der Control Unit X1400 Ethernet-Schnittstelle Tabelle 4- 50 Stecker X1400, Port 1 - 4 Stecker Signalname Technische Angaben Empfangsdaten + Empfangsdaten - Sendedaten + Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Sendedaten - Reserviert, nicht belegen...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.17 Temperatursensor Module TM150 (Option G51, G52) 4.9.17.1 Beschreibung Das Terminal Module TM150 wird zur Erfassung und Auswertung mehrerer Temperatursensoren eingesetzt. Die Temperaturerfassung erfolgt in einem Temperaturbereich von -99 °C bis +250 °C für folgende Temperatursensoren: ●...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.17.2 Anschließen Temperatursensoranschlüsse Tabelle 4- 51 X531-X536 Temperatursensoreingänge Stecker Klemme Funktion Funktion Technische Angaben 1x2- / 2x2-Leiter 3- und 4-Leiter +Temp Temperatursensoranschluss für Sensoren mit (Kanal x) (Kanal x) 1x2-Leitern Anschluss der 2. Messleitung für Sensoren mit 4- Leitern -Temp Temperatursensoranschluss für Sensoren mit...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Beschädigung des Motors bei falsch angeschlossenem KTY-Temperatursensor Bei einem verpolt angeschlossenen KTY-Temperatursensor kann eine Überhitzung des Motors nicht erkannt werden.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Schutzleiteranschluss und Schirmauflage Die nachfolgende Abbildung zeigt eine typische Schirmanschlussklemme der Firma Weidmüller für die Schirmauflagen. ① Schutzleiteranschluss M4 / 1,8 Nm ② Schirmanschlussklemme Fa. Weidmüller, Typ: KLBÜ CO1, Bestellnummer: 1753311001 Bild 4-36 Schirmauflage und Schutzleiteranschluss TM150 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.17.3 Anschlussbeispiele Bild 4-37 Anschluss von PT100/PT1000 mit 2x2-, 3- und 4-Leitern an den Temperatursensoreingängen X53x des Terminal Module TM150 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-38 Anschlussbeispiel für ein Terminal Module TM150 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.18 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC10 (Option K46) 4.9.18.1 Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl und des Rotorlagewinkels wird das Gebermodul SMC10 eingesetzt. Die vom Resolver kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC10 angeschlossen werden: ●...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.18.2 Anschließen X520: Geberanschluss Tabelle 4- 53 Geberanschluss X520 Stecker Signalname Technische Angaben Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Resolversignal A (sin+) Inverses Resolversignal A (sin-) Masse Masse (für inneren Schirm) Resolversignal B (cos+) Inverses Resolversignal B (cos-) Masse Masse (für inneren Schirm) Resolvererregung positiv...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie nur Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Geräteausfall durch ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren Ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren können zu Einkopplungen von der Leistungsseite in die Signalverarbeitungs-Elektronik führen.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.19 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC20 (Option K48) 4.9.19.1 Beschreibung Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl und der Weglänge wird das Gebermodul SMC20 eingesetzt. Die vom Drehimpulsgeber kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC20 angeschlossen werden: ●...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.19.2 Anschließen X520: Geberanschluss Tabelle 4- 55 Geberanschluss X520 Stecker Signalname Technische Angaben P-Encoder Geberversorgung M-Encoder Masse Geberversorgung Inkrementalsignal A Inverses Inkrementalsignal A Masse Masse (für inneren Schirm) Inkrementalsignal B Inverses Inkrementalsignal B Masse Masse (für inneren Schirm) Reserviert, nicht belegen Clock Takt EnDat-Schnittstelle,...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie nur Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Geräteausfall durch ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren Ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren können zu Einkopplungen von der Leistungsseite in die Signalverarbeitungs-Elektronik führen.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.20 Sensor Module Cabinet-Mounted SMC30 (Option K50) 4.9.20.1 Beschreibung Zur Erfassung der Motor-Istdrehzahl wird das Gebermodul SMC30 eingesetzt. Die vom Drehimpulsgeber kommenden Signale werden hier umgesetzt und zur Auswertung über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle der Regelung zur Verfügung gestellt. Es können folgende Geber am Gebermodul SMC30 angeschlossen werden: ●...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 59 Spezifikation anschließbarer Messsysteme Parameter Bezeichnung Schwelle Min. Max. Einheit Signalpegel high Hdiff (TTL bipolar an X520 oder X521/X531) Signalpegel low Ldiff (TTL bipolar an X520 oder X521/X531) Signalpegel high Hoch (HTL unipolar) Niedrig Signalpegel low Hoch...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-44 Lage des Nullimpulses zu den Spursignalen Bei Gebern mit 5-V-Versorgung an X521/X531 ist die Leitungslänge abhängig vom Geberstrom (gilt für Leitungsquerschnitte mit 0,5 mm²): Bild 4-45 Signalleitungslänge in Abhängigkeit der Geberstromaufnahme Bei Gebern ohne Remote Sense ist die zulässige Leitungslänge auf 330 ft (100 m) begrenzt (Grund: Der Spannungsabfall ist abhängig von der Leitungslänge und dem Geberstrom).
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-46 Gebermodul SMC30 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.20.2 Anschließen X520: Geberanschluss 1 für HTL/TTL-/SSI-Geber mit Leitungsbrucherkennung Tabelle 4- 60 Geberanschluss X520 Stecker Signalname Technische Angaben Temperatursensoranschluss KTY84- +Temp 1C130 / PT1000 / PTC Clock SSI-Clock Clock* Inverser SSI-Clock P-Encoder 5 V / 24 V Geberversorgung P-Encoder 5 V / 24 V Geberversorgung...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie nur Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Geräteausfall durch ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren Ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren können zu Einkopplungen von der Leistungsseite in die Signalverarbeitungs-Elektronik führen.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X521 / X531: Geberanschluss 2 für HTL-/TTL-/SSI-Geber mit Leitungsbrucherkennung Tabelle 4- 61 Geberanschluss X521 Stecker Klemme Signalname Technische Angaben Inkrementalsignal A Inverses Inkrementalsignal A Inkrementalsignal B Inverses Inkrementalsignal B Referenzsignal R Inverses Referenzsignal R CTRL Kontrollsignal Masse über eine Induktivität max.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse WARNUNG Elektrischer Schlag bei Spannungsüberschlägen auf den Temperatursensor Bei Motoren ohne sichere elektrische Trennung der Temperatursensoren kann es zu Spannungsüberschlägen zur Signalelektronik kommen. • Verwenden Sie nur Temperatursensoren, welche die Vorgaben der Schutztrennung erfüllen. ACHTUNG Geräteausfall durch ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren Ungeschirmte oder falsch verlegte Leitungen zu Temperatursensoren können zu Einkopplungen von der Leistungsseite in die Signalverarbeitungs-Elektronik führen.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.21 Voltage Sensing Module zur Erfassung der Motordrehzahl und des Phasenwinkels (Option K51) Beschreibung Das Voltage Sensing Module VSM10 wird zur Erfassung des motorseitigen Spannungsverlaufs eingesetzt, so dass sich folgende Funktionen realisieren lassen: ● Betrieb einer permanenterregten Synchronmaschine ohne Geber mit der Anforderung, auf eine bereits drehende Maschine aufzuschalten (Funktion Fangen).
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.22 Zusätzliches Gebermodul SMC30 (Option K52) Beschreibung Mit Option K50 ist ein Gebermodul SMC30 im Schrankgerät enthalten. Durch ein zusätzliches Gebermodul SMC30 wird die sichere Istwerterfassung bei der Nutzung der Safety Integrated Extended Functions ermöglicht (Lizenzpflichtig: Option K01). Hinweis Safety Integrated Funktionshandbuch Eine detaillierte Beschreibung der kompletten Funktionsweise und Handhabung der...
Mit Option K01 ist die Safety-Lizenz für 1 Achse auf der CompactFlash Card enthalten und aktiviert. Lizenzen Die benötigte Lizenz kann mit der CompactFlash Card optional mitbestellt werden. Die nachträgliche Lizenzierung erfolgt im Internet über den "WEB License Manager" durch die Generierung eines Lizenzschlüssels: http://www.siemens.com/automation/license Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Aktivierung Der zugehörige Lizenzschlüssel wird im Parameter p9920 im ASCII-Code eingetragen. Über Parameter p9921 = 1 wird der Lizenzschlüssel aktiviert. Diagnose Eine nicht ausreichende Lizenzierung wird über folgende Warnung und LED angezeigt: ● Warnung A13000 → Lizenzierung nicht ausreichend ●...
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Safety Integrated Funktionshandbuch Eine detaillierte Beschreibung der kompletten Funktionsweise und Handhabung der Safety- Integrated-Funktionen ist im zugehörigen Funktionshandbuch enthalten. Dieses Handbuch ist als Zusatz-Dokumentation auf der dem Gerät mitgelieferten Kunden-DVD enthalten. 4.9.28 Terminal Module TM54F (Option K87) Bild 4-49 Terminal Module TM54F (Option K87) Beschreibung...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Auf dem TM54F befinden sich folgende Schnittstellen: Tabelle 4- 63 Schnittstellenübersicht des TM54F Anzahl Fehlersichere Digitalausgänge (F-DO) Fehlersichere Digitaleingänge (F-DI) Sensor -Stromversorgungen, dynamisierbar Sensor -Stromversorgung, nicht dynamisierbar Digitaleingänge zur Überprüfung der F-DO bei Teststop Sensoren: Fehlersichere Geräte zum Befehlen und Erfassen, wie z. B. Not-Halt Taster und Si- cherheitsschlösser, Positionsschalter und Lichtgitter / Lichtvorhänge.
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse 4.9.29 Safe Brake Adapter SBA AC 230 V (Option K88) Beschreibung Die Sichere Bremsenansteuerung (SBC) ist eine Sicherheitsfunktion, die in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingesetzt wird. Die Bremse wirkt im stromlosen Zustand mittels Federkraft auf den Motor des Antriebs. Durch Stromfluss wird die Bremse gelöst (=Low active).
Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweise Hinweis Ersatzsicherungen Die Artikelnummern der Ersatzsicherungen können Sie der mitgelieferten Ersatzteilliste entnehmen. Hinweis Normenanforderungen Die integrierten Sicherheitsfunktionen erfüllen ab den Safety Integrated (SI) - Eingangsklemmen der SINAMICS-Komponenten (Control Unit, Motor Module) die Anforderungen gemäß der EN 61800-5-2, der EN 60204-1, der DIN EN ISO 13849-1 Kategorie 3 (ehemals EN 954-1) für Performance Level (PL) d und IEC 61508 SIL2.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschlussübersicht Bild 4-50 Anschlussübersicht Control Unit CU320-2 PN (ohne Abdeckung) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Bild 4-51 Schnittstelle X140 und Messbuchsen T0 bis T2 - CU320-2 PN (Ansicht von unten) ACHTUNG Funktionsstörungen oder Schädigung des Option Board durch Ziehen und Stecken im laufenden Betrieb Beim Ziehen und Stecken des Option Board im laufenden Betrieb kann es zu Funktionsstörungen oder einer Schädigung des Option Board kommen.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Anschlussbeispiel Bild 4-52 Anschlussbeispiel CU320-2 PN Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X100 bis X103: DRIVE-CLiQ Schnittstelle Tabelle 4- 64 DRIVE-CLiQ Schnittstelle X100 ... X103 Stecker Signalname Technische Angaben Sendedaten + Sendedaten - Empfangsdaten + reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen Empfangsdaten - reserviert, nicht belegen reserviert, nicht belegen + (24 V) Spannungsversorgung M (0 V)
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X122: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 65 Klemmenleiste X122 Bezeichnung Technische Angaben DI 0 Spannung (max.): DC -3 ... +30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei 24 V DI 1 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M1 DI 2 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 3 High–Pegel: 15 ...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Sicherstellen der Funktion der Digitaleingänge Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Damit die Digitaleingänge (DI) funktionieren können, muss die Klemme M1 angeschlossen werden. Dies wird durch eine der folgenden Maßnahmen erreicht: 1. Das Mitführen der Bezugsmasse der Digitaleingänge 2.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X132: Digitalein-/ausgänge Tabelle 4- 66 Klemmenleiste X132 Bezeichnung Technische Angaben DI 4 Spannung (max.): DC -3 … +30 V Stromaufnahme typisch: 9 mA bei 24 V DI 5 Potenzialtrennung: Bezugspotenzial ist Klemme M2 DI 6 Pegel (einschließlich Welligkeit) DI 7 High-Pegel: 15 …...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Sicherstellen der Funktion der Digitaleingänge Ein offener Eingang wird als "Low" interpretiert. Damit die Digitaleingänge (DI) funktionieren können, muss die Klemme M2 angeschlossen werden. Dies wird durch eine der folgenden Maßnahmen erreicht: 1. Das Mitführen der Bezugsmasse der Digitaleingänge 2.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Tabelle 4- 67 X127 LAN (Ethernet) Stecker Bezeichnung Technische Angaben Ethernet-Sendedaten + Ethernet-Sendedaten - Ethernet-Empfangsdaten + Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Ethernet-Empfangsdaten - Reserviert, nicht belegen Reserviert, nicht belegen Steckertyp: RJ45-Buchse Hinweis Die LAN (Ethernet)-Schnittstelle unterstützt kein Auto-MDI(X). Falls auch die LAN- Schnittstelle des Kommunikationspartners kein Auto-MDI(X) beherrscht, muss eine gekreuzte Leitung für den Anschluss verwendet werden.
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse X140: serielle Schnittstelle (RS232) Über die serielle Schnittstelle kann das Bedienfeld AOP30 zum Bedienen/Parametrieren angeschlossen werden. Die Schnittstelle befindet sich an der Unterseite der Control Unit. Tabelle 4- 69 Serielle Schnittstelle (RS232) X140 Stecker Bezeichnung Technische Angaben Empfangsdaten Sendedaten...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Hinweis Anschlussleitungen Die PROFINET-Schnittstellen unterstützen Auto-MDI(X). Deshalb können sowohl gekreuzte als auch ungekreuzte Leitungen für den Anschluss von Geräten verwendet werden. Zu Diagnosezwecken sind die beiden PROFINET-Schnittstellen jeweils mit einer grünen und einer gelben LED ausgestattet. Damit werden folgende Statusinformationen angezeigt: Tabelle 4- 71 LED-Zustände an der X150 P1 / P2 PROFINET-Schnittstelle Farbe Zustand...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse DIAG-Taster Der DIAG-Taster ist für Servicefunktionen reserviert. Steckplatz für die Speicherkarte Bild 4-53 Steckplatz für die Speicherkarte Hinweis Anlagenstillstand durch Ziehen oder Stecken der Speicherkarte im laufenden Betrieb Wird die Speicherkarte im laufenden Betrieb gezogen oder gesteckt, kann es zum Datenverlust und gegebenenfalls zu einem Anlagenstillstand kommen.
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Speicherkarte befindlichen Daten (Parameter, Firmware, Lizenzen usw.) verloren gehen. • Senden Sie die Speicherkarte nicht mit ein, sondern bewahren Sie sie zur Bestückung des Tauschgeräts auf. Hinweis Bitte beachten Sie, dass für den Betrieb der Control Unit nur SIEMENS-Speicherkarten verwendet werden können. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Elektrische Installation 4.9 Weitere Anschlüsse Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Inbetriebnahme Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Eine Übersicht über die Funktionen des Bedienfeldes ● Die Erstinbetriebnahme des Schrankgerätes (Initialisierung) mit STARTER und AOP30 – Die Eingabe der Motordaten (Antriebsinbetriebnahme) – Die Eingabe der wichtigsten Parameter (Grundinbetriebnahme) mit Abschluss durch die Motoridentifizierung ●...
Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER Wichtige Hinweise vor der Inbetriebnahme Das Schrankgerät beinhaltet in Abhängigkeit vom Auslieferzustand und den eingebauten Optionen eine individuell unterschiedliche Anzahl von internen Signalverschaltungen. Damit die Umrichterregelung die Signale entsprechend verarbeiten kann, müssen einige softwareseitige Einstellungen vorgenommen werden. Beim Erst-Hochlauf der Control Unit und während der Erst-Inbetriebnahme werden Parametermakros ausgeführt, die die notwendigen Einstellungen übernehmen.
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Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER Voraussetzungen für die Installation von STARTER Hardware Folgende Mindestvoraussetzungen sind einzuhalten: ● PG oder PC mit Pentium III min. 1 GHz (empfohlen > 1 GHz) ● Arbeitsspeicher 2 GB (empfohlen 4 GB) ● Bildschirmauflösung 1024 × 768 Pixel, 16 Bit Farbtiefe ●...
Inbetriebnahme 5.2 Inbetriebnahmetool STARTER 5.2.1 Installation des Inbetriebnahmetools STARTER Der STARTER wird über die "Setup"-Datei installiert, die auf der mitgelieferten Kunden-DVD enthalten ist. Nach einem Doppelklick auf die "Setup"-Datei führt der Installations-Assistent den Anwender zum erfolgreichen Abschluss der STARTER Installation. Hinweis Installationsdauer Die Installationsdauer ist abhängig von der Rechnerleistung und davon, von wo aus...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bedienbereich Erklärung 1: Symbolleisten In diesem Bereich werden die am häufigsten zu verwendenden Funktionen über Symbole zugänglich gemacht. 2: Projektnavigator In diesem Bereich werden die im Projekt vorhandenen Elemente und Objekte angezeigt. 3: Arbeitsbereich In diesem Bereich werden Änderungen der Antriebsgeräte vorgenommen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zugriff auf den STARTER Projektassistenten Bild 5-2 Grundbild des Parametrier- und Inbetriebnahmetools STARTER ⇒ STARTER Erste Schritte Inbetriebnahme Antrieb ausblenden über HTML Hilfe > Schließen Die Online-Hilfe kann dauerhaft ausgeblendet werden über Extras > Einstellungen > Workbench >...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Der STARTER Projektassistent Bild 5-3 STARTER Projektassistent ⇒ Klicken Sie auf Antriebsgeräte offline zusammenstellen... im Projektassistent des STARTER Bild 5-4 Neues Projekt anlegen ⇒ Geben Sie einen Projektnamen und eventuell Autor, Speicherort und einen Kommentar ein.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-5 Schnittstelle einrichten ⇒ Wählen Sie unter Zugangspunkt: die Schnittstelle entsprechend Ihrer Gerätekonfiguration aus: ● Wählen Sie den Zugang S7ONLINE (STEP7), wenn die Verbindung zum Antriebsgerät über PROFINET bzw. PROFIBUS erfolgt. ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-6 Schnittstelle einstellen Hinweis Voraussetzung Um diese Schnittstellenparametrierung vorzunehmen muss eine entsprechende Schnittstellenkarte z. B: PC Adapter (PROFIBUS) installiert sein. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-7 Schnittstelle einstellen - Eigenschaften Hinweis PG/PC ist einziger Master am Bus aktivieren PG/PC ist einziger Master am Bus muss aktiviert sein, wenn ansonsten kein weiterer Master (PC, S7 usw.) am Bus vorhanden ist. Hinweis Projektieren auch ohne vorhandene Schnittstelle Auch wenn keine PROFIBUS-Schnittstelle im PC eingebaut ist, können Projekte erstellt...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-8 Schnittstelle einstellen - fertig ⇒ Klicken Sie auf Weiter >, um im Projektassistent ein Antriebsgerät einzurichten. Bild 5-9 Antriebsgerät einfügen ⇒ Wählen Sie folgende Daten aus den Listenfeldern: Gerät: Sinamics Typ: S150 CU320-2 DP bzw.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-10 Antriebsgerät eingefügt ⇒ Klicken Sie auf Weiter > Es wird eine Zusammenfassung des Projektes angezeigt. Bild 5-11 Zusammenfassung ⇒ Klicken Sie auf Fertigstellen, um das Anlegen eines neuen Projektes für das Antriebsgerät abzuschließen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.3.2 Antriebsgerät konfigurieren Öffnen Sie im Projektnavigator das Baumelement, das Ihr Antriebsgerät enthält. Bild 5-12 Projektnavigator – Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Klicken Sie auf das Plus-Zeichen neben dem Antriebsgerät im Projektnavigator, das Sie konfigurieren wollen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebsgerät konfigurieren Bild 5-13 Antriebsgerät konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Anschlussspannung: die richtige Spannung und unter Entwärmungsart: die richtige Kühlart für Ihr Antriebsgerät aus. ⇒ Wählen Sie unter Norm: "NEMA" aus, um die Auswahl der angebotenen Antriebsgerät einzuschränken.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Auswahl der Optionen Bild 5-14 Auswahl der Optionen ⇒ Wählen Sie im Kombinationsfeld Auswahl der Optionen: die Optionen, die zu Ihrem Antriebsgerät gehören, durch Klicken auf die entsprechenden Kontrollkästchen aus (vgl. Typenschild). ACHTUNG Beschädigung des du/dt-Filters durch fehlende Aktivierung während der Inbetriebnahme Eine fehlende Aktivierung des du/dt-Filters während der Inbetriebnahme kann zur...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Motordrossel Eine vorhandene Motordrossel (Option L08) muss bei der Optionsauswahl aktiviert werden, andernfalls kann die Motorregelung nicht optimal arbeiten. Hinweis Optionsauswahl prüfen Prüfen Sie die ausgewählten Optionen sorgfältig gegen die Optionen, die auf Ihrem Typenschild angegeben sind.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Einspeisung konfigurieren Bild 5-15 Einspeisung konfigurieren ⇒ Wählen Sie, ob die Netz- und Zwischenkreisidentifikation beim ersten Einschalten durchgeführt werden soll. (Empfehlung: "Identifikation durchführen" = "Ja") ⇒ Geben Sie die Geräte-Anschlussspannung an. ⇒ Prüfen Sie, ob die Artikelnummer des angewählten Netzfilters (Active Interface Module) mit der Artikelnummer auf dem Typenschild des eingebauten Active Interface Module übereinstimmt.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ACHTUNG Fehlerhafte Temperaturauswertung durch falsch ausgewählte Artikelnummer des eingebauten Active Interface Module Seit 2016 wird zur Temperaturerfassung der Netzdrossel des Active Interface Module ein PT1000-Temperatursensor eingesetzt. Ein falsch angewähltes Netzfilter (Active Interface Module) führt zu einer fehlerhaften Vorbelegung des Temperatursensors und somit zu einer fehlerhaften Temperaturauswertung der eingebauten Filterdrossel.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER ⇒ Wählen Sie die entsprechenden Einstellungen für die Regelungsstruktur aus: ● Funktionsmodule: – Technologieregler – Einfachpositionierer – Erweiterte Meldungen/Überwachungen ● Regelung: – n-/M-Regelung + U/f-Steuerung, I/f-Steuerung – U/f-Steuerung ● Regelungsart: in Abhängigkeit der gewählten Regelung können Sie unter den folgenden Steuerungs-/Regelungsarten auswählen: –...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebseigenschaften konfigurieren Bild 5-17 Antriebseigenschaften konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Norm: die entsprechende Norm für Ihren Motor. Hierbei wird folgendes festgelegt: ● IEC-Motor (50 Hz, SI-Einh.): Netzfrequenz 50 Hz, Motordaten in kW ●...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motortyp auswählen durch Auswahl eines Standardmotors aus einer Liste Bild 5-18 Motor konfigurieren – Motortyp auswählen, Standardmotor aus Liste auswählen ⇒ Geben Sie unter Motor Name: einen beliebigen Namen für den Motor ein. ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – Anschlussart wählen Bild 5-19 Motor konfigurieren – Anschlussart wählen ⇒ Wählen Sie unter Anschlussart:, ob der Motor in Stern- oder Dreiecksschaltung angeschlossen ist. Die Werte für die Motor-Bemessungsspannung (p0304) und den Motor-Bemessungsstrom (p0305) werden automatisch entsprechend der gewählten Anschlussart umgerechnet.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motortyp auswählen durch Eingabe der Motordaten Bild 5-20 Motor konfigurieren – Motortyp auswählen, Motordaten eingeben ⇒ Geben Sie unter Motor Name: einen beliebigen Namen für den Motor ein. ⇒ Wählen Sie Motordaten eingeben aus ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Inbetriebnahme eines Asynchronmotors Die Beschreibung der nachfolgenden Schritte gilt für die Inbetriebnahme eines Asynchronmotors. Bei der Inbetriebnahme eines Permanenterregten Synchronmotors gelten einige spezielle Randbedingungen, auf die in einem gesonderten Kapitel eingegangen wird (siehe Kapitel "Sollwertkanal und Regelung / Permanenterregte Synchronmotoren").
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Ersatzschaltbilddaten eingeben Die Option optionale Ersatzschaltbilddaten eingeben sollte nur dann aktiviert werden, wenn das Datenblatt mit Ersatzschaltbilddaten vorhanden ist. Bei unvollständiger Dateneingabe in der Maske wird der Versuch, das Antriebsprojekt ins Zielsystem zu laden, zu Fehlermeldungen führen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motor konfigurieren – Ersatzschaltbilddaten eingeben Bild 5-23 Ersatzschaltbilddaten eingeben ⇒ Wählen Sie die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten aus: ● Einheitensystem Physikalisch Die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten erfolgt in der physikalischen Einheit. ● Einheitensystem Bezogen Die Darstellung der Ersatzschaltbilddaten erfolgt in %, bezogen auf die Motornenndaten.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Berechnung der Motor-/Reglerdaten Bild 5-24 Berechnung der Motor-/Reglerdaten ⇒ Wählen Sie unter Berechnung der Motor-/Reglerdaten die entsprechenden Voreinstellungen für Ihre Gerätekonfiguration. Hinweis Manuelle Eingabe der Ersatzschaltbilddaten Falls die Eingabe der Ersatzschaltbilddaten manuell erfolgt ist (siehe Bild "Ersatzschaltbilddaten eingeben"), sollte die Berechnung der Motor-/Reglerdaten ohne Berechnung der Ersatzschaltbilddaten erfolgen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Motorhaltebremse konfigurieren Bild 5-25 Motorhaltebremse konfigurieren ⇒ Wählen Sie unter Haltebremse Konfiguration: die entsprechende Einstellung für Ihre Gerätekonfiguration: ● 0: Keine Motorhaltebremse vorhanden ● 1: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung ● 2: Motorhaltebremse stets offen ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Geberdaten eingeben (Option K46 / K48 / K50) Hinweis Eingabe der Geberdaten Wenn Sie die Option K46, K48 oder K50 (Gebermodul SMC10, SMC20, SMC30) bei der Auswahl der Optionen angegeben haben, erscheint die entsprechende Maske zur Eingabe der Geberdaten.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-27 Geberdaten eingeben bei Option K48 Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-28 Geberdaten eingeben bei Option K50 ⇒ Geben sie unter Geber Name: einen beliebigen Namen ein. ⇒ Klicken Sie auf das Optionsfeld Standardgeber aus Liste auswählen und wählen Sie einen der angebotenen Geber aus. ●...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Bild 5-29 Geberdaten eingeben – Benutzerdefinierte Geberdaten – Beispiel: HTL-Geber ⇒ Geben Sie die entsprechenden Geberdaten ein. ⇒ In der Lasche Details können spezielle Gebereigenschaften eingestellt werden, z. B. Getriebefaktor, Feinauflösung, Invertierung, Lageverfolgung Messgetriebe. ⇒...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Voreinstellungen der Sollwerte / Befehlsquellen Bild 5-30 Voreinstellung der Sollwerte / Befehlsquellen ⇒ Wählen Sie unter Befehlsquellen: und Sollwertquellen: die entsprechenden Voreinstellungen für Ihre Gerätekonfiguration. Es stehen folgende Auswahloptionen der Befehls- und Sollwertquellen zur Verfügung: Befehlsquellen: PROFIdrive (Voreinstellung) Klemmen TM31...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Verwendung des CDS0 Bei SINAMICS S150 wird standardmäßig nur CDS0 zur Voreinstellung der Befehlsquellen und Sollwertquellen verwendet. Vergewissern Sie sich, dass die ausgewählte Voreinstellung Ihrer tatsächlichen Systemkonfiguration entspricht. Hinweis Keine Auswahl verwenden Zusätzlich steht für die Vorbelegung der Befehls- und Sollwertquelle jeweils die Anwahl "keine Auswahl"...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Antriebsfunktionen auswählen Bild 5-31 Antriebsfunktionen auswählen ⇒ Wählen Sie die entsprechenden Daten aus: ● Technologische Applikation: – "(0) Standardantrieb (VECTOR)" (Voreinstellung) Die Flankenmodulation ist nicht freigegeben. Die dynamische Spannungsreserve wird vergrößert (10 V), dadurch verringert sich die maximale Ausgangsspannung.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER – "(4) Dynamik im Feldschwächbereich" Die Raumzeigermodulation mit Übersteuerung ist freigegeben. Die dynamische Spannungsreserve wird vergrößert (30 V), dadurch verringert sich die maximale Ausgangsspannung. – "(5) Anfahren mit hohem Losbrechmoment" Diese Auswahl ist für drehzahlgesteuertes Anfahren bei geberloser Vektorregelung geeignet.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Wichtige Parameter eingeben Bild 5-33 Wichtige Parameter ⇒ Geben Sie die entsprechenden Parameterwerte ein. Hinweis Tooltipps Der STARTER liefert Tooltipps, wenn Sie den Mauszeiger über das gewünschte Feld halten ohne in das Feld zu klicken. ⇒...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Webserver Bild 5-34 Webserver ⇒ Konfigurieren Sie den Webserver. Der Webserver ist in der Werkseinstellung aktiviert. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie unter Webserver aktivieren den Webserver. Wählen Sie Zugriff nur über sichere Verbindung (https) zulassen bei Bedarf an. Hinweis Industrial Security Beachten Sie die Hinweise zu Industrial Security.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes Bild 5-35 Zusammenfassung der Daten des Antriebsgerätes ⇒ Mit Text in Zwischenablage kopieren können Sie die im Fenster gezeigte Zusammenfassung der Daten Ihres Antriebsgerätes in eine Textverarbeitung zur Weiterverwendung einfügen.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 5.3.3 Antriebsprojekt übertragen Sie haben ein Projekt erstellt und auf Festplatte gespeichert. Der nächste Schritt ist, die Konfigurationsdaten in Ihrem Projekt zum Antriebsgerät zu übertragen. Online-Zugangspunkt festlegen Zum Verbinden mit dem Zielsystem muss der gewählte Zugangspunkt festgelegt werden. Wählen Sie in der Menüleiste Zielsystem >...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Zugangspunkt festlegen: ● Aktivieren Sie den Zugang S7ONLINE für ein Gerät, wenn die Verbindung zum PG/PC über PROFINET bzw. PROFIBUS erfolgt. ● Aktivieren Sie den Zugang DEVICE für ein Gerät, wenn die Verbindung zum PG/PC über die Ethernet-Schnittstelle erfolgt.
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Ergebnisse der vorangegangenen Bedienschritte ● Sie haben ein Projekt für Ihr Antriebsgerät mit dem STARTER offline erzeugt. ● Sie haben Ihre Projektdaten auf der Festplatte Ihres PCs gespeichert. ● Sie haben Ihre Projektdaten zum Antriebsgerät übertragen. ●...
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER STARTER über Ethernet (Beispiel) Bild 5-37 STARTER über Ethernet (Beispiel) Ablauf Online-Betrieb herstellen über Ethernet 1. Installieren Sie die Ethernet-Schnittstelle im PG/PC nach Vorschrift des Herstellers. 2. Stellen Sie die IP-Adresse der Ethernet-Schnittstelle in Windows ein. –...
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 7. Stellen Sie die IP-Adresse der Zugangsschnittstelle des PG/PC zur Control Unit auf 169.254.11.1 und die Subnetzmaske auf 255.255.0.0 ein. Bild 5-38 Eigenschaften von Internet Protocol (TCP/IP) 8. Klicken Sie "OK" und schließen Sie die Windows spezifischen Fenster der Netzwerkverbindungen.
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 6. Das SINAMICS-Antriebsobjekt wird als Busteilnehmer mit IP-Adresse 169.254.11.22 und ohne Namen erkannt und angezeigt. Bild 5-39 Erreichbare Teilnehmer 7. Markieren Sie den Busteilnehmereintrag und wählen Sie den angezeigten Menüpunkt "Ethernet Teilnehmer bearbeiten" mit der rechten Maustaste. 8.
Seite 247
Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER Hinweis Namensvergabe für Gerätenamen Für die Namensvergabe bei IO-Devices in Ethernet (SINAMICS-Komponenten) müssen ST (Structured Text)-Konventionen erfüllt werden. Die Namen müssen innerhalb des Ethernets eindeutig sein. Regeln für die Namensvergabe: • Im Namen eines IO-Devices sind außer "-" und "." keine Sonderzeichen erlaubt (z. B. keine Umlaute, Leerzeichen, Klammern etc.).
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Inbetriebnahme 5.3 Ablauf der Inbetriebnahme mit dem STARTER 11.Der SINAMICS-Antrieb wird als Antriebsobjekt im Projektnavigator angezeigt. 12.Jetzt können Sie das Antriebsgerät konfigurieren, siehe Kapitel "Antriebsgerät konfigurieren". Hinweis Speicherort der IP-Adresse Die IP-Adresse und der Gerätename werden auf der Speicherkarte der Control Unit nichtflüchtig gespeichert.
Inbetriebnahme 5.4 Das Bedienfeld AOP30 Das Bedienfeld AOP30 Beschreibung Zum Bedienen und Beobachten sowie zur Inbetriebnahme enthält das Schrankgerät in der Schranktüre ein Bedienfeld mit folgenden Merkmalen: ● Grafikfähiges LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung für Klartextanzeige und "Balkenanzeige" von Prozessgrößen ● LEDs zur Anzeige der Betriebszustände ●...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 5.5.1 Ersthochlauf Startmaske Nach dem ersten Einschalten beginnt automatisch die Initialisierung der Control Unit. Dabei wird folgender Bildschirm angezeigt: Bild 5-42 Begrüßungsbildschirm Während des Systemhochlaufs werden die Parameterbeschreibungen von der CompactFlash Card in das Bedienfeld geladen.
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Sprachauswahl Beim ersten Hochlauf erscheint eine Maske zur Auswahl der Sprache. In der Dialogmaske ist die Auswahl der Spra- che zu treffen. Ändern der Sprache mit <F2> und <F3> Auswahl der Sprache mit <F5> Nach Auswahl der Sprache wird der Hochlauf fortgesetzt.
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 5.5.2 Grundinbetriebnahme Erfassung der Motordaten Bei der Grundinbetriebnahme müssen Motordaten über das Bedienfeld eingegeben werden. Diese können dem Typenschild des Motors entnommen werden. Bild 5-44 Beispiel eines Motor-Typenschildes Tabelle 5- 1 Motordaten Parameter-Nr. Werte Einheit Einheitensystem für Netzfrequenz und Motordateneingabe p0100...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Erstinbetriebnahme Einspeisung Eingabe der Netzeinspeisespannung in V und der Netzfrequenz in Hz. Auswahl des Netzfiltertyps. Auswahl der Art der Netzidentifizierung. Eingabe für die Herkunft des EIN/AUS1- Befehls. Navigieren innerhalb der Auswahlfelder mit <F2> und <F3> Aktivieren der durch Navigation getroffenen Auswahl mit <F5>...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Grundinbetriebnahme: Auswahl des Motortyps und Eingabe der Motordaten In der Dialogmaske ist die Auswahl der Mo- tornorm und des Motortyps zu treffen. Bei Motornorm wird folgendes festgelegt: 0: Netzfrequenz 50 Hz, Motordaten in kW 1: Netzfrequenz 60 Hz, Motordaten in hp Bei Motortyp wird der entsprechende Motor ausgewählt.
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Hinweis Auswahl des Motortyps Die Auswahl des Motortyps dient zur Vorbelegung spezifischer Motorparameter und zur Optimierung des Betriebsverhaltens. Details sind im Listenhandbuch im Parameter p0300 beschrieben. Hinweis Auswahl eines Listenmotors (p0300 ≥ 100) Bei Auswahl eines Motortyps ≥ 100 kann über eine Auswahlliste die Artikelnummer des zugehörigen Motors ausgewählt werden.
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Durch Anwahl des Parameters p0400 (Gebertyp Auswahl) können vordefinierte Geber komfortabel eingestellt werden: Geber für SMC10: 1001: Resolver 1-Speed 1002: Resolver 2-Speed 1003: Resolver 3-Speed 1004: Resolver 4-Speed Geber für SMC20: 2001: 2048, 1 Vpp, A/B C/D R 2002: 2048, 1 Vpp, A/B R 2003:...
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 3011: 2048 HTL A/B unipolar 3020: 2048 TTL A/B R mit Sense 3081: SSI, Singleturn, 24 V 3082: SSI, Multiturn 4096, 24 V 3090: 4096, HTL, A/B, SSI, Singleturn 3109: 2000 nm, TTL, A/B R abstandscodiert Hinweis Anschlussbeispiele für typische Geber Im Abschnitt "Elektrische Installation"...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 ACHTUNG Sachschaden durch Anwahl der falschen Versorgungsspannung für den Geber Nach der Geberinbetriebnahme wird die eingestellte Versorgungsspannung (5/24 V) für den Geber an der Baugruppe SMC30 aktiviert. Falls ein 5-V-Geber angeschlossen ist und die Versorgungsspannung nicht richtig eingestellt ist (Bit 20 = "Ja", Bit 21 = "Nein"), so kann der Geber beschädigt werden.
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Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Endbestätigung Es folgt eine Endbestätigung zur Über- nahme der eingegebenen Grundparame- ter. Nach Wechseln auf "weiter" und Aktivieren mit <F5> werden die eingegebenen Grundparameter permanent gespeichert und erforderliche Berechnungen für die Regelung vorgenommen. Hinweis Motorseitigen Filter eintragen Ein vorhandener motorseitiger Filter muss in p0230 eingetragen werden: •...
Inbetriebnahme 5.5 Erstinbetriebnahme mit dem AOP30 Grundinbetriebnahme: Motoridentifizierung Auswahl der Motoridentifikation Navigieren innerhalb der Auswahlfelder mit <F2> und <F3> Aktivieren der durch Navigation getroffenen Auswahl mit <F5> Die stehende Messung erhöht die Regelgü- te, da Abweichungen der elektrischen Kennwerte aufgrund von Streuungen der Materialeigenschaften und Fertigungstole- ranzen minimiert werden.
Inbetriebnahme 5.6 Zustand nach der Inbetriebnahme WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei Motoridentifizierung im drehenden Betrieb Bei Auswahl der Motoridentifizierung mit Optimierung im drehenden Betrieb werden nach der Inbetriebnahme vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen. •...
Inbetriebnahme 5.7 Inbetriebnahme eines Gebers mit Getriebefaktor Digitalausgänge ● Am Digitalausgang 0 (X542:2,3) wird das Signal für "Impulse freigegeben" ausgegeben. ● Am Digitalausgang 1 (X542:5,6) wird das Signal für "keine Störung wirksam" ausgegeben (Hintergrund: Drahtbruchsicherheit). ● Am Digitalausgang 8 (X541:2) wird das Signal für "Einschaltbereit" ausgegeben. Inbetriebnahme eines Gebers mit Getriebefaktor Beschreibung Die Parametrierung eines Getriebes muss in der Geberinbetriebnahme (p0010 = 4) mit Hilfe...
Inbetriebnahme 5.8 Parameter-Reset auf Werkseinstellung Parameter-Reset auf Werkseinstellung Die Werkseinstellung ist der definierte Ausgangszustand des Gerätes, in dem es sich im Auslieferungszustand befindet. Durch Parameter-Reset auf Werkseinstellung können alle seit dem Auslieferungszustand vorgenommenen Parametereinstellungen rückgängig gemacht werden. Parameter-Reset über AOP30 Parameterfilter auf "Parameter-Reset"...
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Inbetriebnahme 5.8 Parameter-Reset auf Werkseinstellung Hinweis RAM nach ROM kopieren Das Symbol für RAM nach ROM kopieren ist nur bedienbar wenn das Antriebsgerät im Projektnavigator markiert ist. Nach einem Parameter-Reset auf Werkseinstellungen ist es erforderlich, eine Erstinbetriebnahme durchzuführen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Bedienung 6.2 Allgemeines zu Befehls- und Sollwertquellen Allgemeines zu Befehls- und Sollwertquellen Beschreibung Es stehen 2 Voreinstellungen für die Auswahl der Befehlsquellen und 4 Voreinstellungen für die Auswahl der Sollwertquellen des SINAMICS S150 NA Schrankgerätes zur Verfügung. Zusätzlich steht jeweils die Anwahl "keine Auswahl" zur Verfügung, hierbei werden dann keine Voreinstellungen für die Befehls- und Sollwertquellen durchgeführt.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Grundlagen des Antriebssystems 6.3.1 Parameter Übersicht Der Antrieb wird mit Hilfe von Parametern an die jeweilige Antriebsaufgabe angepasst. Dabei wird jeder Parameter durch eine eindeutige Parameternummer und durch spezifische Attribute (z. B. lesbar, schreibbar, BICO-Attribut, Gruppenattribut, usw.) gekennzeichnet. Der Zugriff auf die Parameter ist über folgende Bedieneinheiten möglich: ●...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Einteilung der Parameter Die Parameter der einzelnen Antriebsobjekte (siehe Kapitel "Antriebsobjekte (Drive Objects)") werden wie folgt in Datensätze (siehe Kapitel "Bedienung/Datensätze") eingeteilt: ● Datensatzunabhängige Parameter Diese Parameter existieren jeweils nur einmal pro Antriebsobjekt. ● Datensatzabhängige Parameter Diese Parameter können für jedes Antriebsobjekt mehrmals existieren und können für das Schreiben und Lesen über den Parameterindex adressiert werden.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Bild 6-2 Einteilung der Parameter Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems 6.3.2 Antriebsobjekte (Drive Objects) Ein Antriebsobjekt ist eine eigenständige in sich geschlossene Softwarefunktionalität, die ihre eigenen Parameter und evtl. auch ihre eigenen Störungen und Warnungen hat. Die Antriebsobjekte können standardmäßig vorhanden sein (z. B. Auswertung Ein-/Ausgänge), einfach anlegbar (z.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Eigenschaften eines Antriebsobjektes ● eigener Parameter-Raum ● eigenes Fenster im STARTER ● eigenes Stör-/Warnsystem (bei CU, VECTOR, A_INF) ● eigenes PROFIdrive-Telegramm für Prozessdaten (bei CU, VECTOR, A_INF) Konfiguration von Antriebsobjekten Die in der Control Unit softwaremäßig bearbeiteten "Antriebsobjekte" werden über Konfigurationsparameter bei der Erstinbetriebnahme im STARTER eingerichtet.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Hinweis Datensätze kopieren Im STARTER können die Befehls- und Antriebsdatensätze kopiert werden (Antrieb -> Konfiguration -> Register "Befehlsdatensätze" bzw. "Antriebsdatensätze"). In den betroffenen STARTER-Masken kann der angezeigte Befehls- und Antriebsdatensatz ausgewählt werden. CDS: Befehlsdatensatz (Command Data Set) In einem Befehlsdatensatz sind die BICO-Parameter zusammengefasst (Binektor- und Konnektoreingänge).
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Bild 6-4 Beispiel: Umschaltung zwischen Befehlsdatensatz 0 und 1 DDS: Antriebsdatensatz (Drive Data Set) Ein Antriebsdatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter, die für die Regelung und Steuerung eines Antriebs von Bedeutung sind: ● Nummern der zugeordneten Motoren- und Geberdatensätze: –...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Randbedingungen und Empfehlungen ● Empfehlung für die Anzahl der DDS eines Antriebs: Die Anzahl der DDS eines Antriebs soll den Möglichkeiten zum Umschalten entsprechen, deshalb muss folgendes gelten: p0180 (DDS) ≥ p0130 (MDS) ● Maximale Anzahl von DDS für ein Antriebsobjekt = 32 DDS EDS: Geberdatensatz (Encoder Data Set) Ein Geberdatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter des angeschlossenen Gebers, die für die Konfiguration des Antriebs von Bedeutung sind.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems MDS: Motordatensatz (Motor Data Set) Ein Motordatensatz beinhaltet verschiedene Einstellparameter des angeschlossenen Motors, die für die Konfiguration des Antriebs von Bedeutung sind. Darüber hinaus enthält er einige Beobachtungsparameter mit berechneten Daten. ● Einstellparameter, z. B.: –...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Befehlsdatensatz (CDS) kopieren Parameter p0809 wie folgt setzen: 1. p0809[0] = Nummer des Befehlsdatensatzes, der kopiert werden soll (Quelle) 2. p0809[1] = Nummer des Befehlsdatensatzes, in den kopiert werden soll (Ziel) 3. p0809[2] = 1 Kopieren wird gestartet.
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Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Hinweis STARTER verwenden Zum Anwenden der BICO-Technik empfiehlt es sich, das Parametrier- und Inbetriebnahmetool STARTER zu verwenden. Binektoren, BI: Binektoreingang, BO: Binektorausgang Ein Binektor ist ein digitales (binäres) Signal ohne Einheit und kann den Wert 0 oder 1 annehmen.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Signale mit BICO-Technik verschalten Zum Verschalten von zwei Signalen muss einem BICO-Eingangsparameter (Signalsenke) der gewünschte BICO-Ausgangsparameter (Signalquelle) zugewiesen werden. Zum Verschalten eines Binektor-/Konnektoreingangs mit einem Binektor-/Konnektorausgang sind folgende Informationen erforderlich: Parameternummer, Bitnummer und Drive Object ID •...
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Die Verschaltung über BICO-Parameter kann in unterschiedlichen Datensätzen (CDS, DDS, MDS, ...) ausgeführt werden. Durch Umschaltung der Datensätze kommt die unterschiedliche Verschaltung in den Datensätzen zur Wirkung. Es ist auch eine Verschaltung über Antriebsobjekte hinweg möglich. Interne Codierung der Binektor-/Konnektorausgangsparameter Die interne Codierung wird z.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Beispiel 2: BB/AUS3 verschalten an mehrere Antriebe Das Signal AUS3 soll über die Klemme DI 2 auf der Control Unit an zwei Antriebe verschaltet werden. Bei jedem Antrieb gibt es einen Binektoreingang 1. AUS3 und 2. AUS3. Die beiden Signale werden über eine UND-Verknüpfung zu STW1.2 (AUS3) verarbeitet.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems Binektor-Konnektor-Wandler und Konnektor-Binektor-Wandler Binektor-Konnektor-Wandler ● Mehrere digitale Signale werden in ein 32 Bit Integer Doppelwort umgewandelt bzw. in ein 16 Bit Integer Wort. ● p2080[0...15] BI: PROFIdrive PZD senden bitweise Konnektor-Binektor-Wandler ● Ein 32 Bit Integer Doppelwort bzw. ein 16 Bit Integer Wort wird in einzelne digitale Signale umgewandelt.
Bedienung 6.3 Grundlagen des Antriebssystems 6.3.5 Propagierung von Störungen Weiterleitung von Störungen der Control Unit Bei Störungen, die beispielsweise von der Control Unit oder einem Terminal Module ausgelöst werden, sind oft auch zentrale Funktionen des Antriebs betroffen. Mit Hilfe der Propagierung werden deshalb Störungen, die von einem Antriebsobjekt ausgelöst werden, an andere Antriebsobjekte weitergeleitet.
Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung bei Voreinstellung "PROFIdrive" Die Auswahl der Voreinstellung "PROFIdrive" ergibt folgende Klemmenbelegung: Bild 6-10 Klemmenbelegung bei Voreinstellung "PROFIdrive" Steuerwort 1 Die Bitbelegung für Steuerwort 1 ist in Abschnitt "Beschreibung der Steuerworte und Sollwerte" beschrieben. Zustandswort 1 Die Bitbelegung für Zustandswort 1 ist in Abschnitt "Beschreibung der Zustandsworte und Istwerte"...
Bedienung 6.4 Befehlsquellen 6.4.2 Voreinstellung "Klemmen TM31" Voraussetzungen Die Voreinstellung "Klemmen TM31" wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "Klemmen TM31" • STARTER (p0700): "6: Klemmen TM31" • AOP30 (p0700): Befehlsquellen Bild 6-11 Befehlsquellen - AOP30 <-> Klemmen TM31 Priorität Die Priorität der Befehlsquellen geht aus der Abbildung "Befehlsquellen - AOP30 <-> Klemmen TM31"...
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Bedienung 6.4 Befehlsquellen Klemmenbelegung bei Voreinstellung "Klemmen TM31" Die Auswahl der Voreinstellung "Klemmen TM31" ergibt folgende Klemmenbelegung: Bild 6-12 Klemmenbelegung bei Voreinstellung "Klemmen TM31" Umstellung der Befehlsquelle Die Befehlsquelle kann über die LOCAL/REMOTE-Taste auf dem AOP30 umgestellt werden. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Bedienung 6.5 Sollwertquellen Sollwertquellen 6.5.1 Analogeingänge Beschreibung Es stehen zwei Analogeingänge auf der Kundenklemmenleiste für die Vorgabe von Sollwerten über Strom- oder Spannungssignale zur Verfügung. In der Werkseinstellung wird der Analogeingang 0 (Klemme X521:1/2) als Stromeingang im Bereich von 0 ... 20 mA verwendet. Voraussetzung Die Voreinstellung für Analogeingänge wurde bei der Inbetriebnahme gewählt: "Klemmen TM31"...
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Bedienung 6.5 Sollwertquellen Parameter Aktuelle Eingangsspannung/-strom • r4052 Glättungszeitkonstante Analogeingänge • p4053 Bezogener aktueller Eingangswert • r4055 Typ der Analogeingänge • p4056 Wert x1 der Kennlinie der Analogeingänge • p4057 Wert y1 der Kennlinie der Analogeingänge • p4058 Wert x2 der Kennlinie der Analogeingänge •...
Bedienung 6.5 Sollwertquellen F3505 – Störung "Drahtbruch Analogeingang" Die Störung wird ausgelöst, wenn der Typ Analogeingang (p4056) auf 3 eingestellt ist (4 ... 20 mA mit Drahtbruchüberwachung) und der Eingangsstrom von 2 mA unterschritten wurde. Über den Störwert kann der betroffene Analogeingang ermittelt werden. Komponentennummer 4: Modul -A60 / -X65 5: Modul -A61 (Option)
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Steuerung über das Bedienfeld 6.6.1 Bedienfeld (AOP30) Übersicht und Menüstruktur Beschreibung Das Bedienfeld dient zum ● Parametrieren (Inbetriebnahme) ● Beobachten von Zustandsgrößen ● Steuerung des Antriebs ● Diagnose von Störungen und Warnungen Alle Funktionen sind über ein Menü erreichbar. Ausgangspunkt ist das Hauptmenü, das immer mit der gelben MENU Taste aufgerufen werden kann: Dialogmaske für das Hauptmenü:...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Menüstruktur des Bedienfeldes Bild 6-16 Menüstruktur des Bedienfeldes Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.2 Menü Betriebsmaske Beschreibung Die Betriebsmaske stellt die wichtigsten Zustandsgrößen des Antriebsgerätes zusammen: Es wird im Auslieferungszustand der Betriebszustand des Antriebs, die Drehrichtung, die Uhrzeit, sowie standardmäßig vier Antriebsgrößen (Parameter) numerisch und zwei in Balkendarstellung zum dauernden Beobachten angezeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.3 Menü Parametrierung Im Menü Parametrierung können Einstellungen des Gerätes angepasst werden. Die Software des Antriebes ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module werden DO ("Drive Object") genannt. In einem SINAMICS S150 sind folgende DOs vorhanden: allgemeine Parameter der Regelungsbaugruppe •...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Bild 6-18 Datensatzauswahl Erklärungen zur Bedienmaske: ● Unter "Max" wird die jeweilige maximale Anzahl der im Antrieb parametrierten und damit anwählbaren Datensätzen angezeigt. ● Unter "Drive" wird angezeigt, welcher jeweilige Datensatz aktuell im Antrieb wirksam ist. ●...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Diagnose anzeigen Durch Navigieren in die gewünschte Zeile und anschließendem Drücken der Taste F5 <OK> werden die entsprechenden Störun- gen bzw. Warnungen angezeigt. Beispielhaft wird hier die Liste der aktuellen Störungen ausgewählt. Anzeige der aktuellen Störungen Es werden maximal 8 aktuelle Störungen mit der Störnummer und der Bezeichnung der Störung angezeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Lüfterlaufzeit rücksetzen Es werden die aktuellen Betriebsstunden des Lüfters im Leistungsteil angezeigt. Nach einem Lüftertausch muss der Betriebsstundenzähler für die Überwachung der Lüfterlaufzeit zurückgesetzt werden. 6.6.5.2 Geräteinbetriebnahme Geräteinbetriebnahme In diesem Menü kann der Geräteinbetriebnahmezustand direkt eingegeben werden. Nur dadurch ist es möglich, z.
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Die Skalierung des Kurvenverlaufs kann automatisch oder manuell eingestellt werden, die Auswahl erfolgt über die Taste F3 "skalier+" - F2 "Auto/Manuell" und anschließender Bestätigung mit F5 "OK". ● Auto Die Skalierung des Kurvenverlaufes ändert sich dynamisch, sie orientiert sich an dem im Display bis zum aktuellen Zeitpunkt sichtbaren Maximalwert (beispielsweise 12.49) und Minimalwert (beispielsweise 0.00).
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Hinweis Keine Aufzeichnung der Daten Die im Kurvenschreiber dargestellten Werte werden nicht aufgezeichnet und abgespeichert, sie dienen nur der Anzeige bis zum Verlassen der Maske. 6.6.5.4 AOP Einstellungen Steuerungseinstellungen Legt die Einstellungen für die Steuertasten im LOCAL Mode fest (siehe Kapitel "Bedienung/Steuerung über das Bedienfeld/Bedienung über Bedienfeld") Displayeinstellungen In diesem Menü...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Die Zuordnung der Einträge zu den Maskenpositionen ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Bild 6-22 Positionen der Einträge der Betriebsmaske Listen der Signale für die Betriebsmaske In den folgenden Tabellen sind einige wichtige Signale für die Betriebsmaske mit den jeweiligen Bezugsgrößen und der Vorbelegung bei der Schnellinbetriebnahme aufgelistet.
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Objekt VECTOR Tabelle 6- 5 Liste der Signale für die Betriebsmaske - Objekt VECTOR Signal Parameter Kurzname Einheit Normierung (100%=...) siehe nachfolgende Tabel- Werkseinstellung (Eintrag-Nr.) Drehzahlsollwert vor HLG r1114 NSOLL 1/min p2000 Ausgangsfrequenz r0024 F_AUS Bezugsfrequenz Leistung geglättet...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Hintergrundaufzeichnung (Werkseinstellung: NEIN) ● JA: Die Werteaufzeichnung wird auch dann fortgesetzt, wenn die Anzeigemaske verlassen wird. Beim Wiedereinstieg wird die aufgezeichnete Vorgeschichte angezeigt. ● NEIN: Die Aufzeichnung der Werte wird beim Verlassen des Kurvenschreibers beendet. Y-Skaliermodus (Werkseinstellung: Auto), legt die Darstellung des Verlaufes fest ●...
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Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Hinweis Blinkendes "S" Wenn das AOP bei der Synchronisation in das Antriebsgerät einen Unterschied zwischen RAM und ROM feststellt, wird dies durch ein blinkendes "S" rechts oben im Display bzw. bei aktivierter Bedien-/ und/oder Parametriersperre durch ein blinkendes Schlüsselsymbol angezeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld DO-Name-Anzeigemodus In diesem Menü kann die Anzeige des DO-Namens zwischen dem Standardkürzel (z. B. VECTOR) und einem Benutzerdefinierbaren DO-Namen (z. B. Motor_1) umgeschaltet werden. Benutzerdefinierbarer DO-Name (Werkseinstellung: NEIN) ● Ja: Es wird der "Benutzerdefinierbare DO-Name", der im Parameter p0199 gespeichert ist, anstatt des DO-Standardkürzels angezeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Batteriesymbol In diesem Menü kann die Anzeige des Batteriesymbols in der Betriebsmaske aktiviert werden. Bei aktivierter Anzeige erscheint das Batteriesymbol an der Stelle der Sekundenanzeige der Uhrzeit. Es zeigt die Batteriespannung in 20 %-Schritten an. Wenn die Anzeige in den letzten 20 % angekommen ist, blinkt das Batteriesymbol, um einen anstehenden Tausch der Batterie anzuzeigen.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Tastaturtest In der Maske wird die Funktionsfähigkeit der Tasten überprüft. Gedrückte Tasten werden auf dem Display in Form einer symbolischen Tastatur dargestellt. Tasten können in beliebiger Reihenfolge gedrückt werden. Die Maske kann erst dann verlassen werden (F4-"zurück"), wenn jede Taste mindestens einmal gedrückt wurde.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld LED Test In der Maske wird die Funktionsfähigkeit der 4 LED überprüft. Datenbankstatistik In der Maske wird für Servicezwecke die Statistik der Datenbank angezeigt. 6.6.6 Sprachauswahl / Language Selection Das Bedienfeld lädt die Texte für die verschiedenen Sprachen aus dem Antrieb. Über das Menü...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.1 LOCAL/REMOTE-Taste Aktivierung LOCAL-Modus: Taste LOCAL drücken LOCAL-Modus: LED leuchtet REMOTE-Modus: LED leuchtet nicht, Tasten EIN, AUS, JOG, Drehrichtungsumkehr, schneller, langsamer sind nicht wirksam. Einstellungen: MENU – Inbetriebnahme / Service – AOP Einstellungen – Steuerungseinstellungen LOCAL-Modus speichern (Werkseinstellung: Ja) ●...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.3 Links/Rechts Umschaltung Einstellungen: MENU – Inbetriebnahme / Service – AOP Einstellungen – Steuerungseinstellungen Links/Rechts Umschaltung (Werkseinstellung: Nein) ● Ja: Im LOCAL-Mode ist Links/Rechts-Umschaltung über die Links/Rechts-Taste möglich. ● Nein: Die Links/Rechts-Taste ist im LOCAL-Mode unwirksam. Aus Sicherheitsgründen ist die Links/Rechts Taste in der Werkseinstellung gesperrt (Pumpen und Lüfter dürfen normalerweise nur in einer Drehrichtung betrieben werden).
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Die Vorgabe des Sollwertes im LOCAL Mode erfolgt unipolar. Eine Drehrichtungsumkehr kann durch die Taste "Links/Rechts-Umschaltung" vorgenommen werden. ● Rechtslauf und "Taste höher" bedeutet: angezeigter Sollwert ist positiv und die Ausgangsfrequenz wird erhöht. ● Linkslauf und "Taste höher" bedeutet: angezeigter Sollwert ist negativ und die Ausgangsfrequenz wird erhöht.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.7 AOP LOCAL-Modus sperren Einstellungen: MENU – Inbetriebnahme / Service – AOP Einstellungen – Steuerungseinstellungen AOP LOCAL-Modus sperren (Werkseinstellung: Nein) ● Ja: Die Funktionalität "Steuerung über Bedienfeld" ist deaktiviert. Die Taste LOCAL/REMOTE ist wirkungslos. ●...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.7.10 Bediensperre / Parametriersperre Zum Schutz gegen versehentliches Bedienen der Steuertasten und gegen unbeabsichtigtes Ändern von Parametern kann durch eine Schlüsseltaste eine Bedien- bzw. Parametriersperre eingeschaltet werden. Diese eingeschalteten Sicherheitssperren werden auf dem Display rechts oben durch zwei Schlüssel-Symbole angezeigt. Tabelle 6- 10 Anzeige von Bedien-/ Parametriersperre Art der Sperre Online-Betrieb...
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Zugriffstufe (Werkseinstellung: Experte): Zur kompakten Darstellung der für die erforderliche Komplexität der Anwendung gehörenden Parametriermöglichkeiten werden die Parameter gefiltert angezeigt, die Wahl erfolgt unter Zugriffstufe. Für besondere Aktionen ist ein Expertenlevel erforderlich, der nur von fachkundigem Bedienpersonal verwendet werden darf.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld Anzeige von Störungen und Warnungen Jede Störung und Warnung wird im Störpuffer/ Warnpuffer mit dem Zeitpunkt für "gekommen" eingetragen. Der Zeitstempel bezieht sich auf die Systemzeit (r2114). Über MENU – Störspeicher / Warnungsspeicher wird in eine Übersichtsmaske gesprungen, die für jedes Drive Object im System den aktuellen Zustand für Störung und/oder Warnung anzeigt.
Bedienung 6.6 Steuerung über das Bedienfeld 6.6.9 Permanentes Speichern der Parameter Beschreibung Wenn mit dem Bedienfeld Parameter geändert werden (im Parameter-Editor Bestätigung mit OK), werden die neuen Werte zunächst in einem flüchtigen Speicher (RAM) des Umrichters gespeichert. Bis zum permanenten Abspeichern blinkt rechts oben in der AOP-Anzeige ein "S".
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.1 Allgemeine Informationen PROFIdrive ist das PROFIBUS- und PROFINET-Profil für Antriebstechnik mit breitem Anwendungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. PROFIdrive ist unabhängig vom eingesetzten Bussystem (PROFIBUS, PROFINET). Hinweis PROFIdrive für Antriebstechnik ist in folgender Literatur beschrieben: •...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Controller, Supervisor und Antriebsgeräten Tabelle 6- 12 Eigenschaften von Controller, Supervisor und Drive Unit Eigenschaften Controller Supervisor Antriebsgerät Als Busteilnehmer Aktiv Passiv Senden von Nachrichten Ohne externe Aufforderung Nur auf Anfrage des Controllers gestattet möglich Empfangen von Nachrichten Uneingeschränkt möglich Nur empfangen und quittieren...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Interface IF1 und IF2 Die Control Unit kann über zwei verschiedene Schnittstellen (IF1 und IF2) kommunizieren. Tabelle 6- 13 Eigenschaften von IF1 und IF2 PROFIdrive und SIEMENS- Telegramm Freies Telegramm Taktsynchronität Antriebsobjekt-Typen Alle Alle Nutzbar von...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive ● Klasse 3 (AK3): Der Antrieb enthält hier zusätzlich zur Drehzahlregelung eine Lageregelung. Der Antrieb agiert somit als autonomer Einfach-Positionierantrieb, während die übergeordneten technologischen Prozesse auf der Steuerung ablaufen. Über PROFINET (bzw. PROFIBUS) werden Positionieraufträge an den Antriebsregler übergeben und gestartet. ●...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Telegramm Beschreibung Klasse 1 Klasse 3 Klasse 4 (p0922 = x) Einfachpositionierer mit Sollwertdirektvorgabe (MDI), Override und Lageistwert Einfachpositionierer in der Betriebsart MDI Drehzahlsollwert 32 Bit mit 2 Lagegebern, Momentenreduzierung, DSC und weiteren Istwerten Drehzahlsollwert 32 Bit mit 2 Lagegebern, Momentenreduzierung, DSC, weiteren Istwerten und 2 externen Gebern Dynamic Servo Control mit Momentenvorsteuerung, 1 Lagegeber (Geber 1)
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.3.1 Telegramme und Prozessdaten Allgemeines Durch die Auswahl eines Telegramms über CU-Parameter p0922 werden die Prozessdaten bestimmt, die übertragen werden sollen. Aus Sicht des Antriebsgerätes stellen die empfangenen Prozessdaten die Empfangsworte und die zu sendenden Prozessdaten die Sendeworte dar. Die Empfangs- und Sendeworte bestehen aus folgenden Elementen: Steuerworte und Sollwerte •...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Abhängig von der Einstellung in p0922 wird automatisch der Interface Mode des Steuer- und Zustandswortes eingestellt: ● p0922 = 1, 352, 999: STW 1/ZSW 1: Interface Mode SINAMICS / MICROMASTER, p2038 = 0 ● p0922 = 20: STW 1/ZSW 1: Interface Mode PROFIdrive VIK-NAMUR, p2038 = 2 b.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Hinweis Literatur Eine ausführliche Beschreibung der azyklischen Kommunikation ist der folgenden Literatur zu entnehmen: Literatur: PROFIdrive Profile Die aktuelle Version beziehen Sie von "PROFIBUS and PROFINET International (PI)" Adressierung: • PROFIBUS DP, die Adressierung kann entweder über die logische Adresse oder über die Diagnose-Adresse erfolgen.
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Eigenschaften des Parameterkanals ● Für Parameternummer und Subindex existiert jeweils eine 16-Bit-Adresse. ● Gleichzeitiger Zugriff durch weitere PROFIBUS-Master (Master Klasse 2) oder PROFINET IO-Supervisor (z. B. Inbetriebnahme-Tool). ● Übertragung verschiedener Parameter in einem Zugriff (Multiparameterauftrag). ●...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Tabelle 6- 19 Struktur der Parameterantwort Parameterantwort Offset Werte nur Antwort-Header Auftragsreferenz gespiegelt Antwortkennung beim Lesen Achse gespiegelt Anzahl Parameter Fehlerwerte 1. Parameterwert(e) Format Anzahl Werte nur bei negati- Werte oder Fehlerwerte ver Antwort n. Parameterwert(e) Format Anzahl Werte Werte oder Fehlerwerte...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Feld Datentyp Werte Bemerkung Attribut Unsigned8 0x10 Wert 0x20 Beschreibung 0x30 Text (Nicht implementiert) Art des Parameterelements, auf das zugegriffen wird. Anzahl Elemente Unsigned8 0x00 Sonderfunktion 0x01 ... 0x75 Anzahl 1 ... 117 Begrenzt durch DPV1- Telegrammlänge Anzahl der Arrayelemente, auf die zugegriffen wird.
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehlerwerte in Parameterantworten Tabelle 6- 21 Fehlerwerte in Parameterantworten Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x00 Unzulässige Parameternummer. Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter. – 0x01 Parameterwert nicht änderbar. Änderungszugriff auf einen nicht änderbaren Parameter- Subindex wert. 0x02 Untere oder obere Wertgrenze über- Änderungszugriff mit Wert außerhalb der Wertgrenzen.
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x6B Schreibzugriff bei freigegebenem Schreibzugriff erfolgt, während sich das Gerät im Zustand – Regler. "Reglerfreigabe" befindet. Beachten Sie dazu im Listenhandbuch bei der Beschrei- bung der Parameter das Parameter-Attribut "Änderbar" (C1, C2, U, T).
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Fehler- Bedeutung Bemerkung Zusatz-Info wert 0x7A Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Daten- satzbasis-Konfiguration (Ge- rät: p0009 = 4). 0x7B Parameter %s [%s]: Schreibzugriff – – nur in Inbetriebnahmezustand Gerä- te-Konfiguration (Gerät: p0009 = 1). 0x7C Parameter %s [%s]: Schreibzugriff –...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.4.2 Ermittlung der Antriebsobjekt-Nummern Weitere Informationen über das Antriebssystem (z. B. Antriebsobjekt-Nummern) können aus den Parametern p0101, r0102 und p0107/r0107 wie folgt ermittelt werden: 1. Über einen Leseauftrag wird auf dem Antriebsobjekt 1 der Wert des Parameters r0102 "Antriebsobjekte Anzahl"...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Aufgabenbeschreibung Es soll Tippen 1 und 2 über Eingangsklemmen der Control Unit für Antrieb 2 (ebenfalls Antriebsobjekt-Nummer 2) eingerichtet werden. Dazu sind die entsprechenden Parameter über einen Parameterauftrag wie folgt zu schreiben: Tippen Bit 0 •...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 1. Parameteradresse ... 4. Parameteradresse ● Attribut: 10 hex → Es sollen die Werte des Parameters geschrieben werden. ● Anzahl Elemente: 01 hex → Es wird 1 Arrayelement beschrieben. ● Parameternummer: Angabe der Nummer des zu beschreibenden Parameters (p1055, p1056, p1058, p1059). ●...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.5 Diagnosekanäle Der Antrieb stellt die für PROFIBUS und PROFINET genormten Diagnosen zur Verfügung. Damit können die PROFIdrive-Klassen des Antriebs in die Systemdiagnose einer übergeordneten Steuerung eingebunden und automatisch an einem HMI dargestellt werden. Die übertragenen Informationen sind für die Antriebsobjekte in folgenden Parametern abgelegt: •...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive 6.7.5.1 Diagnose über PROFINET Bei PROFINET wird zur Übertragung der PROFIdrive-Meldungsklassen die Kanaldiagnose (Channel Diagnosis) verwendet (siehe PROFINET-IO-Spezifikation (http://www.profibus.com)). Eine Meldung setzt sich fest in dieser Reihenfolge aus folgenden Bestandteilen zusammen: ● Block Header (6 Byte) –...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Die Einzelbestandteile des Blocks Channel Diagnosis Data können n mal in einer Meldung enthalten sein. Nachfolgend dazu eine genauere Erläuterung dieser Meldungsbestandteile: Tabelle 6- 26 Bestandteile einer Meldung Bezeichnung Datentyp/ Bei SINAMICS Länge Wert Bedeutung Channel Number 1 ...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Systemverhalten - Auslesen von Diagnosedaten Diagnosedaten werden vom Umrichter über "Datensatz lesen" angefordert (ausführliche Informationen dazu erhalten Sie in der PROFINET-IO-Spezifikation (http://www.profibus.com)). Beispiel: Für das Subslot-spezifische Auslesen von Diagnosedaten kann beispielsweise ein Read Record mit Index 0x800C verwendet werden. Folgende Regeln gelten exemplarisch: ●...
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Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Die Reihenfolge der anderen Diagnosedaten(-arten) ist beliebig. Deshalb enthalten folgende Diagnosedaten einen Header: ● Kennungsbezogene Diagnose ● Statusmeldungen/Modulstatus ● Kanalbezogene Diagnose Über den Header lässt sich die Diagnosedatenart eindeutig identifizieren. Hinweis Der Master muss im DPV1-Modus arbeiten. Standarddiagnose Bei der Kommunikation über PROFIBUS ist die Standarddiagnose folgendermaßen aufgebaut:...
Bedienung 6.7 Kommunikation nach PROFIdrive Kennungsbezogene Diagnose Die Kennungsbezogene Diagnose stellt für jeden bei der Konfiguration des Geräts vergebenen Slot 1 Bit (KB_n) zur Verfügung. Wenn an einem Slot eine Diagnosenachricht ansteht, wird dessen KB_n = true: Octet Name Header- Blocklänge (2 ...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.1 PROFIBUS-Anschluss Position von PROFIBUS-Anschluss, Adressschalter und Diagnose-LED Der PROFIBUS-Anschluss, der Adressschalter und die Diagnose-LED befinden sich auf der Regelungsbaugruppe CU320-2 DP. Bild 6-29 Ansicht der Regelungsbaugruppe mit Schnittstelle für PROFIBUS Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP PROFIBUS-Anschluss Der PROFIBUS-Anschluss erfolgt über eine 9-polige SUB-D-Buchse (X126), die Anschlüsse sind potenzialgetrennt. Tabelle 6- 27 X126 - PROFIBUS-Anschluss Signalname Bedeutung Bereich SHIELD Erdanschluss M24_SERV Versorgung Teleservice, Masse RxD/TxD-P Empfang- /Sende- Daten - P (B/B’) RS485 CNTR-P Steuersignal...
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Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Busabschlusswiderstand Je nach Position im Bus muss der Busabschlusswiderstand ein- oder ausgeschaltet werden, da sonst die Datenübertragung nicht ordnungsgemäß funktioniert. Beim ersten und letzten Teilnehmer in einer Linie müssen die Abschlusswiderstände eingeschaltet werden, an allen übrigen Steckern müssen die Widerstände abschaltet werden.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.2 Allgemeines über PROFIBUS DP 6.8.2.1 Allgemeine Informationen über PROFIBUS DP bei SINAMICS Allgemeines PROFIBUS ist ein internationaler offener Feldbusstandard mit breitem Anwendungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. Herstellerunabhängigkeit und Offenheit sind durch folgende Normen garantiert: ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Master und Slave ● Eigenschaften von Master und Slave Eigenschaften Master Slave Als Busteilnehmer aktiv passiv Senden von Nachrichten ohne externe Aufforderung nur auf Anfrage des Masters gestattet möglich Empfangen von Nachrichten uneingeschränkt möglich nur empfangen und quittieren gestattet ●...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP 6.8.2.2 Reihenfolge der DOs im Telegramm Reihenfolge der Antriebsobjekte im Telegramm Die Reihenfolge der Antriebsobjekte im Telegramm auf der Antriebsseite wird über eine Liste in p0978[0...24] angezeigt und kann darüber auch verändert werden. Über das Inbetriebnahme-Tool STARTER können Sie die Reihenfolge der Antriebsobjekte eines in Betrieb genommenen Antriebssystems im Projektnavigator unter "Antriebsgerät"...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Beispiel: Es sind z. B. folgende Konfigurationen möglich: ● Konfiguration mit VECTOR, VECTOR, VECTOR ● Konfiguration mit A_INF, VECTOR, VECTOR, VECTOR, TMB31 ● und weitere 6.8.3 Steuerung über PROFIBUS Diagnose-LED "COM (PROFIdrive)" Die Diagnose-LED für den PROFIBUS befindet sich auf der Frontseite der Regelungsbaugruppe, die Bedeutung geht aus der folgenden Tabelle hervor.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Hinweis Die Adresse 126 ist für die Inbetriebnahme vorgesehen. Zulässige PROFIBUS-Adressen sind 1 ... 126. Bei Anschluss mehrerer Control Units an einem PROFIBUS-Strang stellen Sie die Adressen gegenüber der Werkseinstellung unterschiedlich ein. Jede PROFIBUS-Adresse in einem PROFIBUS-Strang kann nur einmal vergeben werden.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Hinweis Totally Integrated Automation Die Vorteile der Totally Integrated Automation (TIA) können nur bei Auswahl "0" genutzt werden. 6.8.4 Überwachung Telegrammausfall Beschreibung Bei der Überwachung des Telegrammausfalls werden zwei Fälle unterschieden: ● Telegrammausfall bei Busstörung Nach einem Telegrammausfall und nach Ablauf der zusätzlichen Überwachungszeit (p2047) wird das Bit r2043.0 auf "1"...
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP ● Telegrammausfall bei CPU-Stop Nach einem Telegrammausfall wird das Bit r2043.0 auf "1" gesetzt. Der Binektorausgang r2043.0 kann z. B. für einen Schnellhalt genutzt werden. Nach Ablauf der Störverzögerungszeit (p2044) wird die Störung F01910 ausgegeben. Die Störung F01910 löst bei der Einspeisung die Störreaktion AUS2 (Impulssperre) und im Antrieb die Störreaktion AUS3 (Schnellhalt) aus.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Bild 6-34 SIMATIC-Maske im HW-Konfig: DP-Slave Eigenschaften S150 Im ersten Feld ist hier unter "Objekt" die Nummer 1 zu sehen. Im zweiten Feld unter "Telegrammauswahl" ist das Standardtelegramm 1 vorbelegt. Durch Anklicken des Standardtelegramms öffnet sich ein Auswahlfeld, in dem verschiedene Telegrammtypen ausgewählt werden können.
Bedienung 6.8 Kommunikation über PROFIBUS DP Bedienung über Inbetriebnahmetool STARTER Stand ALONE Nach dem Durchlaufen des Geräteassistenten im STARTER muss in der Expertenliste der Control Unit der Parameter p0009 auf 1 (Geräte Konfiguration) gestellt werden. Anschließend muss in den CU-Parameter p0978 Index 0 eine 3 und in p0978 Index 1 eine 2 eingetragen werden.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.8.6 Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFIBUS DP Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFIBUS DP Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFIBUS DP können dem beiliegenden Dokument "SINAMICS S120 Funktionshandbuch Kommunikation" im Abschnitt "Kommunikation über PROFIBUS DP" entnommen werden. Kommunikation über PROFINET IO 6.9.1 Online-Betrieb herstellen: STARTER über PROFINET IO...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 3. Vergabe der IP-Adresse und des Namens Damit der STARTER eine Kommunikation aufbauen kann, muss die PROFINET- Schnittstelle "getauft" werden. 4. Online-Betrieb im STARTER anwählen. Einstellung der IP-Adresse in Windows XP Auf dem Desktop rechter Mausklick auf "Netzwerkumgebung" -> Eigenschaften -> Doppelklick auf Netzwerkkarte ->...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Vergabe der IP-Adresse und des Namens Hinweis Namensvergabe für Gerätenamen Für die Namensvergabe bei IO-Devices in PROFINET (SINAMICS-Komponenten) müssen ST (Structured Text)-Konventionen erfüllt werden. Die Namen müssen innerhalb des PROFINET eindeutig sein. Die Zeichen "-" und "." im Namen eines IO-Devices sind nicht erlaubt. Vergabe mit STARTER, Funktion "Erreichbare Teilnehmer"...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.2 Allgemeines über PROFINET IO 6.9.2.1 Allgemeine Informationen über PROFINET IO bei SINAMICS Allgemeines PROFINET IO ist ein offener Industrial Ethernet Standard mit breitem Anwendungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. PROFINET IO basiert auf Industrial Ethernet und nutzt TCP/IP- und IT-Standards.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Bei allen Antriebsgeräten mit PROFINET-Schnittstelle kann über PROFINET IO mit IRT oder über RT zyklisch kommuniziert werden. Dabei ist sichergestellt, dass die reibungslose Kommunikation über andere Standard-Protokolle im gleichen Netz stattfinden kann. Hinweis CU320-2 DP und gesteckte CBE20 Bei CU320-2 DP und gestecktem CBE20 wird der zyklische PZD-Kanal für PROFIBUS DP zunächst deaktiviert.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO PROFINET IO mit IRT (Isochronous Real Time) Isochronous Real Time: Echtzeit-Eigenschaft von PROFINET IO, bei der IRT-Telegramme deterministisch, über geplante Kommunikationswege in festgelegter Reihenfolge übertragen werden, um bestmögliche Synchronität und Performance zwischen IO-Controller und IODevice (Antriebsgerät) zu erreichen.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO IP-Adresse Für den Verbindungsaufbau und die Parametrierung ist das TCP/IP-Protokoll Voraussetzung. Damit ein PROFINET-Gerät als Teilnehmer am Industrial Ethernet angesprochen werden kann, benötigt dieses Gerät zusätzlich eine eindeutige IP-Adresse im Netz. Die IP-Adresse besteht aus 4 Dezimalzahlen mit dem Wertebereich 0 bis 255. Die Dezimalzahlen sind durch einen Punkt voneinander getrennt.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Gerätenamen (NameOfStation) Im Auslieferungszustand hat ein IO-Device keinen Gerätenamen. Erst nach der Zuweisung eines Gerätenamens mit dem IO-Supervisor ist ein IO-Device für einen IO-Controller adressierbar, z. B. für die Übertragung der Projektierungsdaten (u. a. die IP-Adresse) im Anlauf oder für den Nutzdatenaustausch im zyklischen Betrieb.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.2.4 Dynamische IP-Adressvergabe In Fällen, in denen die PROFINET-Schnittstelle nicht zur IO-Kommunikation genutzt wird, ist es möglich, eine IP-Adresse zentral über einen DHCP-Server (DHCP = Dynamic Host Configuration Protocol) erzeugen zu lassen. Folgende Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein: ●...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO DHCP-Adressvergabe mit SINAMICS-Parametern einstellen Die DHCP-Adressvergabe kann auch über die SINAMICS-Parameter angestoßen werden. In diesem Fall holt sich die Control Unit die IP-Adresse nach jedem POWER ON immer von einem DHCP-Server. 1. Aktivieren Sie die DHCP-Adressvergabe über eine der folgenden Einstellungen (der Wert 2 bedeutet jeweils "MAC-Adresse", der Wert 3 jeweils "Gerätename"): –...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.2.6 Datenübertragung Eigenschaften Die PROFINET-Schnittstelle eines Antriebsgerätes unterstützt den gleichzeitigen Betrieb von: ● IRT – isochronous realtime Ethernet ● RT – realtime Ethernet ● Standard-Ethernet-Dienste (TCP/IP, LLDP, UDP und DCP) PROFIdrive Telegramm für zyklische Datenübertragung, azyklische Dienste Für die zyklische Kommunikation über PROFINET IO stehen die Telegramme nach PROFIdrive zur Auswahl.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Hinweis Reihenfolge der Antriebsobjekte Die Reihenfolge der Antriebsobjekte in HW-Konfig muss mit der Reihenfolge im Antrieb (p0978) übereinstimmen. Antriebsobjekte nach der ersten Null im p0978 dürfen nicht in der HW-Konfig projektiert werden. Der Telegrammaufbau ist abhängig von den bei der Konfiguration berücksichtigten Antriebsobjekten.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Control Unit mit CBE20 In die Control Unit CU320-2 PN bzw. CU320-2 DP kann optional das Communication Board CBE20 gesteckt werden: ● Das Communication Board CBE20 ist ein PROFINET-Switch mit 4 weiteren PROFINET- Ports. Hinweis PROFINET-Routen Das Routen ist weder zwischen den Onboard-Schnittstellen X127 und X150 der CU320-...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Parameter CBE20 Firmware Auswahl • p8835 COMM BOARD Diagnosekanal lesen • r8858[0...39] COMM BOARD Identifikationsdaten • r8859[0...7] 6.9.3.2 EtherNet/IP SINAMICS S120 unterstützt die Kommunikation mit dem Feldbus EtherNet Industrial Protocol (EtherNet/IP oder auch EIP). EtherNet/IP ist ein auf dem Ethernet basierender offener Standard, der hauptsächlich in der Automatisierungsindustrie verwendet wird.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.5 PROFINET-Systemredundanz 6.9.5.1 Überblick Mit der SINAMICS PROFINET Control Unit CU320-2 PN ist der Aufbau systemredundanter Anlagen möglich. Voraussetzung für systemredundante Anlagen ist ein sogenanntes H-System. Das H-System besteht aus 2 hochverfügbare Steuerungen (Master- und Reserve-CPU), die sich über Lichtwellenleiter ständig synchronisieren.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.5.2 Aufbau, Projektierung und Diagnose Aufbau Das nachfolgende Bild zeigt einen Beispielaufbau einer systemredundanten Steuerung mit 3 Umrichtern. Bild 6-41 Systemredundanz mit Umrichtern Projektierung Die Projektierung der Redundanz erfolgt in STEP 7. Im Umrichter müssen Sie nur die Kommunikation über PROFINET konfigurieren.
Weitergehende Informationen Weitere Beschreibungen zu PROFINET-Systemredundanz finden Sie im Internet in folgenden Handbüchern: ● Systemhandbuch "SIMATIC Hochverfügbare Systeme S7-400H" SIMATIC S7-400H Handbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/82478488) ● Applikationsbeschreibung Konfigurationsbeispiele für die S7-400H mit PROFINET SIMATIC S7-400H Konfigurationsbeispiele (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/90885106) 6.9.5.3 Störungen, Warnungen und Parameter Störungen und Warnungen...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.6 PROFIenergy 6.9.6.1 Beschreibung PROFIenergy ist ein Energiemanagement für Produktionsanlagen, das auf dem Kommunikationsprotokoll PROFINET basiert. Die Funktionalität ist im PROFIenergy-Profil der PNO zertifiziert. Antriebsgeräte, die PROFIenergy-Funktionalität besitzen, können in einem approbierten Labor zertifiziert werden. Zertifizierte Geräte unterstützen die PROFIenergy-Kommandos und reagieren entsprechend den Anforderungen und Betriebszuständen.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO SINAMICS-Geräte unterstützen die folgenden PROFIenergy-Funktionen Bild 6-42 PROFIenergy-Funktionen 6.9.6.2 Aufgaben von PROFIenergy PROFIenergy ist eine auf PROFINET basierende Datenschnittstelle, die es erlaubt, hersteller- und geräteunabhängig Verbraucher koordiniert und zentral gesteuert in Pausenzeiten abzuschalten. Dadurch soll dem Prozess nur die absolut notwendige Energie zu Verfügung gestellt werden.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO Bild 6-43 Energieeinsparung in Pausen mit PROFIenergy Durch gezieltes temporäres Abschalten oder Pausieren von ungenutzten Antrieben und Geräten werden im Detail folgende Ziele erreicht: ● Senkung der Energiekosten ● Senkung der Wärmeemissionen ● Längere Nutzungsdauer durch Verringerung der effektiven Betriebszeiten ●...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO PROFIenergy-Steuerbefehle Steuerbefehl Beschreibung START_Pause Schaltet abhängig von der Pausendauer vom Betriebszustand in den Energiesparmodus. Schaltet abhängig von der Pausendauer vom Energiesparmo- dus in den Betriebszustand. START_Pause_with_time_response Schaltet vom Betriebszustand in den Energiesparmodus und gibt zusätzlich die Übergangszeiten in der Befehlsantwort an. END_Pause Schaltet vom Energiesparmodus in den Betriebszustand.
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.6.4 PROFIenergy - Messwerte Tabelle 6- 31 Übersicht über die PROFIenergy-Messwerte PROFIenergy-Messwert PROFIenergy-Genauigkeit Unit SINAMICS-Quellparameter Wertebereich Name Domäne Klasse Parameter Name Active Power r0032 Wirkleistung Größter Wert von geglättet r2004 aller An- triebsobjekte Power factor r0038 Leistungsfaktor 0 ...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.6.6 PROFIenergy Sperre und Pausenzeit PROFIenergy sperren Wenn Sie p5611.0 = 1 setzen, sperren Sie die Reaktion des Umrichters auf PROFIenergy- Steuerbefehle. In diesem Fall ignoriert der Umrichter die PROFIenergy-Steuerbefehle. Pausenzeit ● Minimale Pausenzeit: p5602 –...
Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO 6.9.7 Unterstützung der I&M-Datensätze 1...4 Identification & Maintenance (I&M) I&M-Datensätze enthalten Informationen für eine standardisierte und vereinfachte Identifikation und Wartung von PROFINET-Geräten. Die I&M-Datensätze 1...4 sind anlagenabhängige Informationen, wie z. B. Einbauort und Einbaudatum. PROFINET unterstützt die I&M-Datensätze 0...4.
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Bedienung 6.9 Kommunikation über PROFINET IO I&M-Parameter- For- Größe/- Initialisierung SINAMICS- Bedeutung bezeichnung Octets Parameter I&M 3: Visible Leerzeichen p8808[0...53] Text mit beliebigen Kommentaren oder Anmer- DESCRIPTOR String 0x20…0x20 kungen. I&M 4: SIGNATURE Octet Leerzeichen p8809[0...53] Der Parameter kann einerseits vom System String 0x00…0x00 automatisch befüllt werden und enthält dann...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.9.8 Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO Weitergehende Informationen zur Kommunikation über PROFINET IO können dem beiliegenden Dokument "SINAMICS S120 Funktionshandbuch Kommunikation" im Abschnitt "Kommunikation über PROFINET IO" entnommen werden. 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.1...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Sende- und Empfangsdaten Das SINAMICS Link-Telegramm beinhaltet 32 Indizes (0...31) für die Prozessdaten (PZD1...32). Jedes PZD ist genau 1 Wort lang (= 16 Bit). Nicht benötigte Fächer werden automatisch mit "0" gefüllt. Es gibt immer eine feste Zuordnung zwischen Index und PZD: Der Index i entspricht immer PZD i+1.
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Bustakt und Teilnehmeranzahl Sie können den Bustakt des SINAMICS Link mit dem Stromreglertakt synchronisiert betreiben oder nicht. ● Den synchronisierten Betrieb stellen Sie mit p8812[0] = 1 ein. Dann können bis zu 64 Teilnehmer über SINAMICS Link miteinander kommunizieren. Dazu stellen Sie die maximale Teilnehmeranzahl über p8811 (Projektauswahl) ein: Teilnehmerzahl/ Anzahl PZD...
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Merkmale ● Das CBE20 kann bei Nutzung von SINAMICS Link entweder IF1 oder IF2 zugeordnet sein. Das Interface, das dem CBE20 zugeordnet wird, muss dafür in den synchronen Betrieb geschaltet werden, wenn p8812[0] = 1 eingestellt ist. Um z.
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.3 Projektierung und Inbetriebnahme Inbetriebnahme Zur Inbetriebnahme gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Stellen Sie den Control Unit-Parameter p0009 = 1 (Gerätekonfiguration). 2. Stellen Sie den Control Unit-Parameter p8835 = 3 (SINAMICS Link). 3. Legen Sie über p8839 fest, welches Interface verwendet werden soll (beispielsweise für IF1: p8839[0] = 2).
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 2. Tragen Sie Doppelworte in p2061[x] ein. Doppelwortdaten werden gleichzeitig in p8861[0...31] geschrieben. 3. Ordnen Sie für jedes Antriebsobjekt die Sendeparameter in p8871[0...31] einem Sendefach des eigenen Teilnehmers zu. Tabelle 6- 34 Sendedaten des Antriebs 1 (DO2) zusammenstellen p2051[x] p2061[x] Inhalt...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Tabelle 6- 36 Sendedaten der Control Unit 1 (DO1) zusammenstellen p2051[x] p2061[x] Inhalt Aus Para- Fächer im Sendepuffer meter p8871[x] Index Index Telegramm- wort 0...11 Steuerwort Störungen/Warnungen r2138 Fehlende Freigaben Teil 1 r0046 Fehlende Freigaben Teil 2 0...11 bleiben hier frei, da sie schon durch DO2 und DO3 belegt sind.
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link Einstellungen bei Schrankgeräten mit Nennpulsfrequenz 1,25 kHz Bei folgenden Schrankgeräten mit Nennpulsfrequenz 1,25 kHz muss zusätzlich der Parameter p0115[0] von 400 µs auf 250 µs oder 500 µs eingestellt werden: ● 3 AC 380 bis 480 V: alle Schrankgeräte mit Bemessungsausgangsstrom I ≥...
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6. Nehmen Sie bei allen Teilnehmern folgende Interface-Einstellung vor: – Für IF1: p8839[0] = 2 (COMM BOARD) – Für IF2: p8839[1] = 1 (Control Unit Onboard) 7. Stellen Sie bei beiden Teilnehmern p0009 = 0, führen Sie "RAM nach ROM kopieren" und anschließend ein POWER ON durch, um die geänderte Firmware-Variante und die neuen Einstellungen in den CBE20 zu aktivieren.
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Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 11.Legen Sie die Empfangsdaten für Teilnehmer 1 fest: – Legen Sie fest, dass die Daten, die in den Empfangspuffer p8872 des Teilnehmers 1 in den Platz 0 gelegt werden, vom Teilnehmer 2 empfangen werden: p8872[0] = 2 –...
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.5 Ausfall der Kommunikation beim Hochlauf oder im zyklischen Betrieb Läuft mindestens ein SINAMICS Link-Teilnehmer nach der Inbetriebnahme nicht korrekt hoch oder fällt im zyklischen Betrieb aus, wird an den anderen Teilnehmern die Warnung A50005 ausgegeben: "Sender wurde am SINAMICS Link nicht gefunden".
Bedienung 6.10 Kommunikation über SINAMICS Link 6.10.7 Funktionspläne und Parameter Funktionsplan FP 2197 Control Unit Kommunikation - SINAMICS Link Übersicht (r0108.31 = 1, p8835 = 3) FP 2198 Control Unit Kommunikation - SINAMICS Link Konfiguration (r0108.31 = 1, p8835 = 3) FP 2199 Control Unit Kommunikation - SINAMICS Link Empfangsdaten (r0108.31 = 1, p8835 = 3)
Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP 6.11.1 Übersicht EtherNet/IP (kurz: EIP) ist ein Echtzeit-Ethernet und wird hauptsächlich in der Automatisierungstechnik verwendet. Das EtherNet Industrial Protocol (EtherNet/IP) ist ein offener Standard für industrielle Netzwerke. EtherNet/IP dient zur Übertragung zyklischer E/A-Daten sowie azyklischer Parameterdaten.
(Seite 403)"). Eine ausführliche Beschreibung zum Erstellen eines generisches I/O-Moduls finden Sie außerdem auf folgender Internet-Seite: (Generisches Modul erzeugen (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/92045369)). Ethernet-Leitung verlegen und schirmen Informationen hierzu finden Sie auf der Internet-Seite der "Open Device-Net Vendor Association (ODVA)": Ethernet-IP (https://www.odva.org/Publication-Download).
Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP 6.11.3 Kommunikation konfigurieren Voraussetzungen für die Kommunikation Überprüfen Sie anhand der folgenden Fragen die Kommunikationseinstellungen. Wenn Sie die Fragen mit "Ja" beantworten können, haben Sie die Kommunikationseinstellungen richtig gesetzt und können den Antrieb über den Feldbus steuern. ●...
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Max Instance UINT16 Num of Instances Tabelle 6- 40 Instance Attribute Dienst Name Wert / Erläuterung UINT16 Vendor ID 1251 UINT16 Device Type - Siemens Drive 0C hex UINT16 Product code r0964[1] UINT16 Revision UINT16 Status siehe folgende Tabelle UINT32 Seriennummer Bit 0 …...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Assembly Object, Instance Number: 4 hex Unterstützte Dienste Klasse Instanz • Get Attribute single • Get Attribute single • Set Attribute single Tabelle 6- 42 Class Attribute Dienst Name UINT16 Revision UINT16 Max Instance UINT16 Num of Instances Tabelle 6- 43 Instance Attribute Dienst...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Siemens Drive Object, Instance Number: 32C hex Unterstützte Dienste Klasse Instanz • Get Attribute single • Get Attribute single • Set Attribute single Tabelle 6- 46 Class Attribute Dienst Name UINT16 Revision UINT16 Max Instance...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Dienst Name Wert / Erläuterung Actual Current r0027: Stromistwert Actual Torque r0031: Drehmomentistwert Output Power r0032: Wirkleistungsistwert Motor Temperature r0035[0]: Motortemperatur Power Unit Tempera- r0037[0]: Leistungsteil Temperatur ture Energy kWh r0039: Energieanzeige CDS Eff (Local Mode) r0050: wirksamer Befehlsdatensatz Status Word 2 r2089[1]: Zustandswort 2...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Siemens Motor Data Object, Instance Number: 32D hex Unterstützte Dienste Klasse Instanz • Get Attribute single • Get Attribute single • Set Attribute single Das Object "32D hex" ist nur auf den Antriebsobjekten "SERVO" und "VECTOR" verfügbar: ●...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP TCP/IP Interface Object, Instance Number: F5 hex Unterstützte Dienste Klasse Instanz • Get Attribute all • Get Attribute all • Get Attribute single • Get Attribute single • Set Attribute single Tabelle 6- 50 Class Attribute Dienst Name UINT16...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Link Object, Instance Number: F6 hex Unterstützte Dienste Klasse Instanz • Get Attribute all • Get Attribute all • Get Attribute single • Get Attribute single • Set Attribute single Tabelle 6- 52 Class Attribute Dienst Name UINT16...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Dienst Name Wert / Erläuterung get, Struct of Media Counters Medienspezifische Zähler get_and UINT32 Alignment Errors Struktur empfangen, die nicht zu Zahl der Octets _clear passt UINT32 FCS Errors Struktur empfangen, die den FCS-Check nicht besteht UINT32 Single Collisions...
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Tabelle 6- 54 Class Attribute Dienst Name UINT16 Revision UINT16 Max Instance UINT16 Num of Instances Über diese Klasse erfolgt der Parameterzugriff auf das Antriebsobjekt 0 (DO 0). Beispiel: Parameter 2050[10] lesen (Konnektorausgang zum Verschalten der vom Feldbus- Controller empfangenen PZD) Funktion Get Attribute single mit folgenden Werten: ●...
Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP 6.11.5 Antriebsgerät über DHCP ins Ethernet-Netzwerk integrieren Antrieb über Onboard PROFINET-Schnittstelle X150 in das EtherNet/IP-Netzwerk einbinden Um den Antrieb in EtherNet/IP einzubinden, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p8924 (PN DHCP Mode) = 2 oder 3. Parametrierung Bedeutung p8924 = 2...
Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP Antrieb über Schnittstelle X1400 an der CBE20 in das EtherNet/IP-Netzwerk einbinden Um den Antrieb in EtherNet/IP einzubinden, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p8944 (CBE2x DHCP Mode) = 2 oder 3. Parametrierung Bedeutung p8944 = 2 IP-Adressvergabe durch den DHCP-Server anhand der MAC-Adresse.
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Bedienung 6.11 Kommunikation über EtherNet/IP PN DHCP Mode • p8924 PN Schnittstellen-Konfiguration aktivieren • p8925 • r8930[0...239] PN Name of Station actual PN IP Address actual • r8931[0...3] PN Default Gateway actual • r8932[0...3] PN Subnet Mask actual • r8933[0...3] PN DHCP Mode actual •...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP 6.12 Kommunikation über Modbus TCP 6.12.1 Übersicht Das Modbus-Protokoll ist ein Kommunikationsprotokoll auf Basis einer Controller/Device- Architektur. Modbus bietet drei Übertragungsarten: ● Modbus ASCII - über eine serielle Schnittstelle Daten im ASCII-Code. Der Datendurchsatz ist im Vergleich zu RTU geringer. ●...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Über Modbus adressierbares Antriebsobjekt Mit Modbus TCP adressieren Sie immer das Antriebsobjekt DO1 aus der Liste der Antriebsobjekte (p0978[0]). In diesem Parameter muss ein Vektor-Antriebsobjekt liegen. ● Nur wenn sich unter p0978[0] ein durch Modbus TCP unterstütztes Antriebsobjekt befindet, wird Modbus TCP aktiviert.
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Modbus-Einstellungen mit Schnittstelle X150 Über folgende Parameter stellen Sie die Kommunikation für Modbus TCP bei einer X150- Schnittstelle ein: Parameter Erläuterung p2040 Einstellung der Überwachungszeit für die Überwachung der empfangenen Pro- zessdaten über Feldbus-Schnittstelle. Wenn innerhalb von einem Zyklus der Feldbus-Überwachungszeit keine Pro- zessdaten übertragen werden, schaltet der Antrieb mit Störung F01910 ab.
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Modbus-Einstellungen mit Schnittstelle X1400 Über folgende Parameter stellen Sie die Kommunikation für Modbus TCP bei einer X1400- Schnittstelle ein: Parameter Erläuterung r2050[0...19] Konnektorausgang zum Verschalten der vom Feldbus-Controller über IF1 emp- fangenen PZD. p2051[0...24] Auswahl der zum Feldbus-Controller über IF1 zu sendenden PZD (Istwerte) mit Wort-Format.
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Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Tabelle 6- 56 Zuordnung der Modbus-Register zu den Parametern - Prozessdaten Register Beschreibung Zugriff Einheit Skalie- ON-/OFF-Text Daten / Parameter rung bzw. Wertebereich Regelungsdaten 40100 Steuerwort (siehe Listenhandbuch, Prozessdaten 1 Funktionsplan 2442) 40101 Hauptsollwert Prozessdaten 2 40102 STW 3...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Aufbau einer Lese-Anforderung über Modbus Funktionscode 03 (FC 03) Als Startadresse ist jede gültige Register-Adresse zulässig. Die Steuerung kann über den FC 03 mit einer Anforderung mehr als ein Register ansprechen. Die Anzahl der angesprochenen Register ist in Byte 10 und 11 der Lese- Anforderung enthalten.
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Tabelle 6- 63 Aufbau einer Schreib-Anforderung für Device Nummer 17, Beispiel Wert Byte Beschreibung MBAP Header 06 h Funktionscode 00 h Register Startadresse "High" (Schreibregister 40100) 63 h Register Startadresse "Low" 55 h Register-Daten "High" 66 h Register-Daten "Low"...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP Nutzdaten In den Nutzdaten steuern Sie über das Register 40601 den Zugriff. Im Register 40602 legen Sie den Zugriff sowie die Länge der Auftragsdaten fest. Register 40603 enthält die Request-Referenz - sie wird vom Anwender festgelegt - und die Zugriffsart - Lesen oder schreiben.
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP 6.12.6.2 Beispiele: Parameter lesen Tabelle 6- 66 Parameterauftrag schreiben: Lesen des Parameterwerts von r0002 von Device Nummer 17 Wert Byte Beschreibung MBAP Header 10 h Funktionscode (Write multiple) 0258 h Register Startadresse 0007 h 10,11 Anzahl der zu lesenden Register (40601 …...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP 6.12.6.3 Beispiele: Parameter schreiben Tabelle 6- 70 Parameterauftrag schreiben: Schreiben des Parameterwerts von p1121 von Device Nummer 17 Wert Byte Beschreibung MBAP Header 10 h Funktionscode (Write multiple) 0258 h Register Startadresse 000A h 10,11 Anzahl der zu schreibenden Register (40601 …...
Bedienung 6.12 Kommunikation über Modbus TCP 6.12.7 Ablauf der Kommunikation Logischer Fehler Erkennt der Device einen logischen Fehler innerhalb einer Anfrage, antwortet er mit einer "Exception Response" an den Controller. Dabei setzt der Device in der Antwort das höchste Bit im Funktions-Code auf 1. Erhält er z. B. einen nicht unterstützen Funktions-Code vom Controller, so antwortet der Device mit einer "Exception Response"...
Bedienung 6.13 Kommunikationsdienste und verwendete Portnummern 6.13 Kommunikationsdienste und verwendete Portnummern Das Antriebsgerät unterstützt die in der folgenden Tabelle aufgeführten Protokolle. Für jedes Protokoll sind die Adressparameter, die betroffene Kommunikationsschicht sowie die Kommunikationsrolle und die Kommunikationsrichtung angegeben. Diese Informationen ermöglichen Ihnen, Security-Maßnahmen zum Schutz des Automatisierungssystems auf die verwendeten Protokolle abzustimmen (z.
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Bedienung 6.13 Kommunikationsdienste und verwendete Portnummern Protokoll Port-Nummer (2) Link-Layer-Schicht Funktion Beschreibung (4) Transportschicht PROFINET IO nicht relevant (2) Ethernet II and PROFINET Die PROFINET-IO-Telegramme werden data IEEE 802.1Q and Ether- Cyclic IO data verwendet, um IO-Daten zyklisch zwi- type 0x8892 transfer schen PROFINET-IO-Controller und IO- (PROFINET)
Bedienung 6.14 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Protokoll Port-Nummer (2) Link-Layer-Schicht Funktion Beschreibung (4) Transportschicht EtherNet/IP Protokolle Explicit mes- 44818 (4) TCP Wird verwendet für Parameterzugriff, etc. saging (4) UDP Ist im Auslieferzustand geschlossen und wird bei Auswahl EtherNet/IP geöffnet. Implicit mes- 2222 (4) UDP Wird für den Austausch von I/ O-Daten...
Bedienung 6.14 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Zuordnung der Kommunikationsschnittstellen zu zyklischen Interfaces Die Kommunikationsschnittstellen werden durch die Werkseinstellung von p8839 = 99 fest einem der zyklischen Interfaces (IF1, IF2) zugeordnet, abhängig vom Kommunikationssystem, z. B. PROFIBUS DP, PROFINET oder CANopen. Die Zuordnung zu den zyklischen Interfaces ist für den parallelen Betrieb der Kommunikationsschnittstellen durch Anwenderparametrierung weitgehend frei festlegbar.
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Bedienung 6.14 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Hinweis Parallelbetrieb PROFIBUS und PROFINET Über p8815 kann einem Interface entweder die Taktsynchronität oder die PROFIsafe- Funktionalität zugeordnet werden (IF1 oder IF2). Beispiel: • p8815[0] = 1: IF1 unterstützt Taktsynchronisation. • p8815[1] = 2: IF2 unterstützt PROFIsafe. Wenn zusätzlich das PROFINET-Modul CBE20 in der CU320-2 DP gesteckt ist, sind weitere Parametrierungsmöglichkeiten vorhanden: •...
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Bedienung 6.14 Parallelbetrieb von Kommunikationsschnittstellen Für p8839 gelten die folgenden Regeln: ● Die Einstellung von p8839 gilt für alle Antriebsobjekte einer Control Unit (Deviceparameter). ● Bei der Einstellung p8839[0] = 99 und p8839[1] = 99 (automatische Zuordnung, Werkseinstellung) wird die verwendete Hardware automatisch den Interfaces IF1 und IF2 zugeordnet.
Bedienung 6.15 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) 6.15 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) Grafisches Projektieren und Erweitern der Gerätefunktionalität mittels frei verfügbarer Regelungs-, Rechen- und Logikbausteine Drive Control Chart (DCC) erweitert die Möglichkeit, technologische Funktionen sowohl für das Motion Control System SIMOTION als auch für das Antriebssystem SINAMICS auf einfachste Weise zu konfigurieren.
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Bedienung 6.15 Engineering Software Drive Control Chart (DCC) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Sollwertkanal und Regelung Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt die Funktionen Sollwertkanal und die Regelung ● Sollwertkanal – Richtungsumkehr – Ausblenddrehzahl – Minimaldrehzahl – Drehzahlbegrenzung – Hochlaufgeber ● U/f-Steuerung ● Vektor-Drehzahlregelung ohne / mit Geber Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Funktionspläne An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne verwiesen. Diese befinden sich auf der Kunden-DVD im "Listenhandbuch SINAMICS S120/S150", in welchem in ausführlicher Form die Gesamtfunktionalität für erfahrene Anwender beschrieben ist. Sollwertkanal 7.2.1 Sollwertaddition Beschreibung Der Zusatzsollwert kann zur Einkopplung von Korrekturwerten aus überlagerten Regelungen...
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal 7.2.2 Richtungsumkehr Beschreibung Durch die Richtungsumkehr im Sollwertkanal kann der Antrieb bei gleicher Sollwertpolarität in beiden Drehrichtungen betrieben werden. Über die Parameter p1110 bzw. p1111 kann die negative bzw. positive Drehrichtung gesperrt werden. Hinweis Falsches Drehfeld bei der Kabelmontage Wurde bei der Kabelmontage ein falsches Drehfeld angeschlossen und ist eine Änderung der Verkabelung nicht mehr möglich, so kann während der Antriebs-Inbetriebnahme über p1821 (Richtungsumkehr Drehfeld) das Drehfeld geändert werden und damit eine...
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal 7.2.3 Ausblendbänder, Minimaldrehzahl Beschreibung Bei drehzahlgeregelten Antrieben kann es vorkommen, dass sich im Regelbereich des gesamten Antriebsstranges biegekritische Drehzahlen befinden, in deren Umgebung nicht stationär gefahren werden kann. D. h. dieser Bereich kann durchfahren werden, der Antrieb darf aber hier nicht verharren, da es zur Anregung von Resonanzschwingungen kommen kann.
Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Die Hochlaufzeit (p1120) kann über den Konnektoreingang p1138 skaliert werden, die Rücklaufzeit (p1121) über Konnektoreingang p1139. In der Werkseinstellung ist die Skalierung deaktiviert. Hinweis Effektive Hochlaufzeit Die effektive Hochlaufzeit verlängert sich durch die Eingabe von Anfangs- und Endverrundungszeiten.
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Sollwertkanal und Regelung 7.2 Sollwertkanal Bild 7-4 Hochlaufgeber-Nachführung Ohne Hochlaufgeber-Nachführung ● p1145 = 0 ● Antrieb beschleunigt bis t2, obwohl der Sollwert nach t1 kleiner als der Istwert ist Mit Hochlaufgeber-Nachführung ● Bei p1145 > 1 (Werte zwischen 0 und 1 nicht sinnvoll) wird die Hochlaufgeber- Nachführung bei Ansprechen der Momentenbegrenzung aktiviert.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung U/f Steuerung Beschreibung Die einfachste Lösung eines Steuerverfahrens ist die U/f–Kennlinie. Hier wird die Ständerspannung des Asynchronmotors bzw. Synchronmotors proportional zur Ständerfrequenz gesteuert. Dieses Verfahren hat sich für eine große Breite von Anwendungen ohne hohe dynamische Anforderungen bewährt, wie: ●...
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Tabelle 7- 1 p1300 U/f-Kennlinien Parameter- Bedeutung Einsatz/Eigenschaft wert Lineare Charakteris- Standardfall mit einstellbarer Spannungsan- hebung Lineare Charakteris- Kennlinie, die die Spannungsverluste des tik mit flux current Statorwiderstands bei statischen / dynami- control (FCC) schen Belastungen kompensiert (flux current control FCC).
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Parameter- Bedeutung Einsatz/Eigenschaft wert Frequenzgenaue Kennlinie (siehe Parameterwert 0), die die technologische Besonderheit einer Appli- Antriebe (Textilbe- kation (z. B. Textilapplikationen) berücksichtigt. reich) Die Strombegrenzung (Imax–Regler) beeinflusst nur die Ausgangsspannung und • nicht die Ausgangsfrequenz. Die Schlupfkompensation und die Resonanzdämpfung werden gesperrt.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung 7.3.1 Spannungsanhebung Beschreibung Die U/f-Kennlinien liefern bei kleinen Ausgangsfrequenzen nur eine kleine Ausgangsspannung. Weiterhin kommen bei niedrigen Frequenzen die ohmschen Widerstände der Ständerwicklung zum Tragen und können gegenüber der Maschinenreaktanz nicht mehr vernachlässigt werden, d.h. der magnetische Fluss ist bei niedrigen Frequenzen nicht mehr proportional zum Magnetisierungsstrom, bzw.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Hinweis Thermische Überlastung vermeiden Ein zu hoher Wert der Spannungsanhebung kann zu einer thermischen Überlastung der Motorwicklung führen. Spannungsanhebung permanent (p1310) Die Spannungsanhebung wirkt über den gesamten Frequenzbereich bis zur Bemessungsfrequenz f , wobei der Wert kontinuierlich bei höheren Frequenzen abnimmt. Bild 7-7 Spannungsanhebung permanent (Beispiel: p1300 = 0, p1310 >0, p1311 = p1312 = 0) Umrichter-Schrankgeräte...
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Spannungsanhebung bei Beschleunigung (p1311) Die Spannungsanhebung wirkt nur bei einem Beschleunigungsvorgang und nur solange, bis der Sollwert erreicht ist. Die Spannungsanhebung wirkt nur, wenn das Signal "Hochlauf aktiv" (r1199.0 = 1) ansteht. Über Parameter r0056.6 kann beobachtet werden, ob die Spannungsanhebung bei Beschleunigung aktiv ist.
Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Hinweis Maximalfrequenz Resonanzdämpfung Bei p1349 = 0 wird die Umschaltgrenze automatisch auf 95 % der Motornennfrequenz eingestellt, höchstens jedoch auf 45 Hz. Funktionsplan FP 6310 Resonanzdämpfung und Schlupfkompensation Parameter Ausgangsfrequenz • r0066 Stromistwert momentenbildend •...
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Sollwertkanal und Regelung 7.3 U/f Steuerung Bild 7-10 Schlupfkompensation Funktionsplan FP 6310 Resonanzdämpfung und Schlupfkompensation Parameter Motor-Bemessungsschlupf • r0330 Schlupfkompensation Startfrequenz • p1334 Schlupfkompensation Skalierung • p1335 p1335 = 0,0 %: Die Schlupfkompensation ist deaktiviert. p1335 = 100,0 %: Der Schlupf wird vollständig kompensiert. Schlupfkompensation Grenzwert •...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Beschreibung Die Vektorregelung hat gegenüber der U/f–Steuerung folgende Vorteile: ● Stabilität bei Last– und Sollwertänderungen ● Kurze Anregelzeiten bei Sollwertänderungen (–> besseres Führungsverhalten) ● Kurze Ausregelzeiten bei Laständerungen (–> besseres Störverhalten) ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.1 Vektorregelung ohne Geber Beschreibung Bei der Vektorregelung ohne Geber (SLVC: Sensorless Vector Control) muss prinzipiell die Lage des Flusses bzw. die Istdrehzahl über das elektrische Motormodell ermittelt werden. Dabei wird das Modell durch die zugänglichen Ströme bzw. Spannungen gestützt. Bei kleinen Frequenzen (um ca.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Einstellung des Drehmomentsollwerts Im gesteuerten Betrieb ist der berechnete Drehzahlistwert mit dem Sollwert identisch. Für hängende Lasten bzw. Beschleunigungsvorgänge müssen die Parameter p1610 (Drehmomentsollwert statisch) bzw. p1611 (Beschleunigungszusatzmoment) auf das benötigte Maximalmoment angepasst werden, um das auftretende statische bzw. dynamische Lastmoment vom Antrieb aufzubringen.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Durch den geregelten Betrieb bis ca. 0 Hz (einstellbar über Parameter p1755) als auch die Möglichkeit, bei 0 Hz direkt geregelt zu starten bzw. geregelt zu reversieren (einstellbar über Parameter p1750), ergeben sich folgende Vorteile: ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Blockierende Antriebe Wenn das Lastmoment größer als die Drehmomentbegrenzung der geberlosen Vektorregelung ist, wird der Antrieb bis zum Stillstand abgebremst. Damit nicht nach der Zeit p1758 in den gesteuerten Betrieb geschaltet wird, kann p1750.6 = 1 gesetzt werden. Unter Umständen muss p2177 (Motor blockiert Verzögerungszeit) vergrößert werden.
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Auswertung der dadurch überlagerten Impulse im Maschinenstrom ist es möglich, die fortlaufende Rotorposition bis zur Frequenz Null (Stillstand) zu ermitteln. Mit Siemens-Torquemotoren der Baureihe 1FW4, 1PH8 kann aus dem Stillstand heraus bei beliebiger Last bis zum Nennmoment angefahren oder sogar die Last im Stillstand gehalten werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Randbedingungen für den Einsatz von Fremdmotoren: ● Die Erfahrungen zeigen, dass das Verfahren für Motoren mit im Rotoreisen vergrabenen Magneten (IPMSM - Interior Permanent Magnet Synchronous Motors) sehr gut geeignet ist. ● Das Verhältnis von Stator-Querreaktanz (Lsq) : Stator-Längsreaktanz (Lsd) muss > 1 sein (Empfehlung: mindestens >...
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Funktionsplan FP 6730 Schnittstelle zum Motor Module (ASM), p0300 = 1) FP 6731 Schnittstelle zum Motor Module (PEM), p0300 = 2) Parameter Motor-Bemessungsstrom • p0305 Motor-Magnetisierungsstrom/-kurzschlussstrom • r0331 Sättigungscharakteristik Fluss 1 • p0362 Sättigungscharakteristik Fluss 4 p0365 Sättigungscharakteristik I_mag 1...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.2 Vektorregelung mit Geber Beschreibung Vorteil der Vektorregelung mit Geber: ● Regelung der Drehzahl bis 0 Hz (also im Stillstand). ● Stabiles Regelverhalten im gesamten Drehzahlbereich. ● Einhaltung eines definierten und / oder sich ändernden Drehmomentes bei Drehzahlen unterhalb von ca.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.3 Drehzahlistwertfilter Beschreibung Der Drehzahlistwertfilter dient zur Unterdrückung von zyklischen Störgrößen in der Drehzahlerfassung. Der Drehzahlistwertfilter kann folgendermaßen eingestellt werden: ● Tiefpass 2. Ordnung (PT2: -40 dB/Dekade) ● Allgemeines Filter 2. Ordnung Bandsperre und Tiefpass mit Absenkung werden über den STARTER in die Parameter des allgemeinen Filters 2.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4 Drehzahlregler Beide Regelungsverfahren mit und ohne Geber (VC, SLVC) besitzen die gleiche Drehzahlreglerstruktur, die als Kern folgende Komponenten enthält: ● PI–Regler ● Drehzahlregler–Vorsteuerung ● Statik Die Summe der Ausgangsgrößen bildet den Drehmomentsollwert, der mittels der Drehmomentsollwertbegrenzung auf die zulässige Größe reduziert wird.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Sollten mit diesen Einstellungen Schwingungen auftreten, ist die Drehzahlreglerverstärkung (Kp) manuell zu verringern. Es ist auch möglich die Drehzahlistwertglättung zu erhöhen (üblich bei Getriebelose oder hochfrequenten Torsionsschwingungen) und die Reglerberechnung erneut aufzurufen, da der Wert in die Berechnung von Kp und Tn eingeht. Für die Optimierung gelten folgende Zusammenhänge: ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.1 Beispiele für Drehzahlreglereinstellungen Beispiele für Drehzahlreglereinstellungen bei geberloser Vektorregelung Im Folgenden sind einige Beispielwerte für Drehzahlreglereinstellungen bei geberloser Vektorregelung (p1300 = 20) angegeben. Diese sind nicht als allgemeingültig zu sehen und müssen im Hinblick auf das gewünschte Regelverhalten überprüft werden. ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Beispiele für Drehzahlreglereinstellungen bei Vektorregelung mit Geber Im Folgenden sind einige Beispielwerte für Drehzahlreglereinstellungen bei Vektorregelung mit Geber (p1300 = 21) angegeben. Diese sind nicht als allgemeingültig zu sehen und müssen im Hinblick auf das gewünschte Regelverhalten überprüft werden. ●...
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Bild 7-15 Drehzahlregler mit Vorsteuerung Bei richtiger Anpassung führt das dazu, dass der Drehzahlregler bei Beschleunigung nur noch Störgrößen in seinem Regelkreis ausregeln muss und dies mit einer relativ kleinen Stellgrößenänderung am Reglerausgang erreicht wird. Drehzahlsollwertänderungen werden dagegen am Drehzahlregler vorbeigeleitet und dadurch schneller ausgeführt.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Stimmen diese Randbedingungen mit der Anwendung überein, so kann die Anlaufzeit als geringster Wert für die Hochlauf- bzw. Rücklaufzeit verwendet werden. Hinweis Einstellung des Hochlaufgebers Die Hoch- bzw. Rücklaufzeiten (p1120; p1121) des Hochlaufgebers im Sollwertkanal sollten prinzipiell nur so schnell eingestellt werden, dass bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen die Motordrehzahl dem Sollwert folgen kann.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.3 Referenzmodell Beschreibung Das Referenzmodell wird wirksam mit p1400.3 = 1. Das Referenzmodell dient zur Nachbildung der Strecke des Drehzahlregelkreises mit einem P-Drehzahlregler. Die Streckennachbildung ist in p1433 bis p1435 einstellbar. Sie wird wirksam, wenn p1437 mit dem Ausgang des Modells r1436 verbunden wird.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.4 Drehzahlregleradaption Beschreibung Mit der Drehzahlregler-Adaption werden eventuell auftretende Schwingungen des Drehzahlreglers unterdrückt. Es stehen zwei Möglichkeiten von Adaptionen zur Verfügung, die freie Kp_n-Adaption und die drehzahlabhängige Kp_n/Tn_n-Adaption. ● Die freie Kp_n-Adaption ist auch im Betrieb ohne Geber aktiv und dient im Betrieb mit Geber als zusätzlicher Faktor für die drehzahlabhängige Kp_n-Adaption.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Beispiel drehzahlabhängige Adaption Bild 7-18 Beispiel drehzahlabhängige Adaption Beim Betrieb ohne Geber steht in p1464 ein höherer Wert als in p1465. Damit dreht sich das Verhalten um: Kp steigt bei steigender Drehzahl und Tn fällt. Sonderfall geberloser Betrieb im Feldschwächbereich Im geberlosen Betrieb ist mit p1400.0 = 1 eine Dynamikreduktion für den Feldschwächbereich zuschaltbar.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Bild 7-19 Drehzahlregler mit Statik Voraussetzung ● Alle gekoppelten Antriebe müssen in Vektorregelung mit Drehzahlregelung (mit oder ohne Drehzahlistwertgeber) betrieben werden. ● An den Hochlaufgebern der mechanisch gekoppelten Antriebe müssen die gleichen Sollwerte anliegen, die Hochlaufgeber müssen die gleichen Hoch- und Rücklaufzeiten haben.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.4.6 Offener Drehzahlistwert Beschreibung Über den Parameter p1440 (CI: Drehzahlregler Drehzahlistwert) wird die Signalquelle für den Drehzahlistwert des Drehzahlreglers vorgegeben. In der Werkseinstellung ist der ungeglättete Drehzahlistwert r0063[0] als Signalquelle voreingestellt. Über den Parameter p1440 kann anlagenspezifisch beispielsweise ein Filter in den Istwertkanal eingeschaltet oder ein externer Drehzahlistwert eingespeist werden.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Überwachung der Drehzahlabweichung zwischen Motormodell und externer Drehzahl Die externe Istdrehzahl (r1443) wird mit der Istdrehzahl des Motormodells (r2169) verglichen. Falls die Abweichung größer als die in p3236 eingestellte Toleranzschwelle ist, wird nach Ablauf der Ausschaltverzögerungszeit in p3238 die Störung F07937 (Antrieb: Drehzahlabweichung Motormodell zu externer Drehzahl) erzeugt und der Antrieb entsprechend der eingestellten Reaktion abgeschaltet (Werkseinstellung: AUS2).
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.5 Drehmomentregelung Beschreibung Bei der geberlosen Drehzahlregelung (p1300 = 20) bzw. Drehzahlregelung mit Geber (p1300 = 21) besteht die Möglichkeit, über den BICO-Parameter p1501 auf Drehmomentregelung (Folgeantrieb) umzuschalten. Eine Umschaltung zwischen Drehzahl- und Drehmomentregelung ist nicht möglich, wenn mit p1300 = 22 bzw. 23 direkt die Drehmomentregelung gewählt wird.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Die Summe aus beiden Drehmomentsollwerten wird in gleicher Weise begrenzt wie der Drehmomentsollwert der Drehzahlregelung. Oberhalb der Maximaldrehzahl (p1082) reduziert ein Drehzahlbegrenzungsregler die Drehmomentgrenzen, um eine weitere Beschleunigung des Antriebs zu verhindern. Eine "echte" Drehmomentregelung (mit sich selbständig einstellender Drehzahl) ist nur im geregelten, nicht aber im gesteuerten Bereich der geberlosen Vektorregelung möglich.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Der Wert gibt das maximal zulässige Moment an, wobei unterschiedliche Grenzen für den motorischen und generatorischen Betrieb parametrierbar sind. Stromgrenze • p0640 CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch • p1520 CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch • p1521 CI: Drehmomentgrenze oben/motorisch •...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.7 Stromsollwertfilter Beschreibung Die Stromsollwertfilter dienen zur Unterdrückung von zyklischen Störgrößen, die z. B. durch mechanische Schwingungen im Antriebsstrang verursacht werden können. Die Stromsollwertfilter können folgendermaßen eingestellt werden: ● Tiefpass 2. Ordnung (PT2: -40 dB/Dekade) ●...
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber 7.4.8 Stromregleradaption Mit der Stromregleradaption kann die P-Verstärkung des Stromreglers und die dynamische Vorsteuerung des I -Stromreglers abhängig vom Strom adaptiert werden. Die Stromregleradaption wird über die Einstellung p1402.2 = 1 direkt aktiviert bzw. über p1402.2 = 0 deaktiviert.
Zusätzlich werden permanenterregte Synchronmotoren ohne Geber im geberlosen Betrieb unterstützt. Typische Anwendungen sind etwa Direktantriebe mit Torquemotoren, die sich durch hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen auszeichnen, z. B. Siemens Komplett– Torquemotoren der 1FW3–Reihe. Durch diese Antriebe können in entsprechenden Anwendungen Getriebe und damit verschleißbehaftete mechanische Teile eingespart werden.
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Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Randbedingungen ● Maximale Drehzahl bzw. maximales Drehmoment sind abhängig von der verfügbaren Umrichterausgangsspannung und der Gegenspannung des Motors (Berechnungsvorschriften: EMK darf U nicht überschreiten). Nenn, Umrichter ● Berechnung der Maximaldrehzahl: ● Das maximale Drehmoment in Abhängigkeit von Klemmenspannung und Lastspiel kann den Motordatenblättern / Projektierungsanleitungen entnommen werden.
Sollwertkanal und Regelung 7.4 Vektor-Drehzahl-/Drehmomentregelung ohne/mit Geber Motordaten für permanenterregte Synchronmotoren Tabelle 7- 2 Motordaten Typenschild Parameter Beschreibung Bemerkung p0304 Motor-Bemessungsspannung Sollte dieser Wert nicht bekannt sein, kann auch der Wert "0" eingegeben werden. Durch die Eingabe des korrekten Wertes kann jedoch die Ständerstreuinduktivität (p0356, p0357) genauer berechnet werden.
Ausgangsklemmen Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt ● Analogausgänge ● Digitalausgänge Funktionspläne An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne verwiesen. Diese befinden sich auf der Kunden-DVD im "Listenhandbuch SINAMICS S120/S150", in welchem in ausführlicher Form die Gesamtfunktionalität für erfahrene Anwender beschrieben ist. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Analogausgänge Beschreibung Es gibt zwei Analogausgänge auf der Kundenklemmenleiste, die zur Ausgabe von Sollwerten über Strom- oder Spannungssignale dienen. Auslieferzustand: ● AO0: Drehzahlistwert 0 bis 20 mA ● AO1: Motorstromistwert 0 bis 20 mA Signalflussplan Bild 8-1 Signalflussplan: Analogausgang 0 Funktionsplan FP 1840,...
Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge 8.2.1 Liste der Signale für die Analogsignale Signale für die Analogausgänge, Objekt VECTOR Tabelle 8- 1 Liste der Signale für die Analogausgänge – Objekt VECTOR Signal Parameter Einheit Normierung (100 %=...) siehe nachfolgende Tabelle Drehzahlsollwert vor Sollwertfilter r0060 1/min p2000...
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Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Signale für die Analogausgänge, Objekt A_INF Tabelle 8- 3 Liste der Signale für die Analogausgänge, Objekt A_INF Signal Parameter Einheit Normierung (100 %=...) siehe nachfolgende Tabelle Ausgangsstrom r0068 Aeff p2002 Zwischenkreisspannung r0070 p2001 Aussteuergrad r0074 Bezugsaussteuergrad momentenbildender Stromsollwert r0077 p2002 momentenbildender Stromistwert...
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Ausgangsklemmen 8.2 Analogausgänge Ändern des Analogausgangs 0 vom Strom- auf Spannungsausgang –10 ... +10 V (Beispiel) Spannungsausgang liegt an Klemme 1 an, Masse an Klem- me 2 Typ Analogausgang 0 auf -10 ... +10 V einstellen Ändern des Analogausgangs 0 von Strom- auf Spannungsausgang –10 ... +10 V (Beispiel) mit Einstellen der Kennlinie Spannungsausgang liegt an Klemme 1 an, Masse an Klem- me 2...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen Funktionspläne An einigen Stellen in diesem Kapitel wird auf Funktionspläne verwiesen. Diese befinden sich auf der Kunden-DVD im "Listenhandbuch SINAMICS S120/S150", in welchem in ausführlicher Form die Gesamtfunktionalität für erfahrene Anwender beschrieben ist. Active Infeed Funktionen 9.2.1 Netz- und Zwischenkreisidentifikation...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen Parameter Phasenströme Istwert • r0069[0...8] Einspeisung Oberschwingungsregler Ordnung • p3624[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Skalierung • p3625[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Ausgang • r3626[0...1] 9.2.3 Einstellbarer Leistungsfaktor (Blindleistungskompensation) Beschreibung Durch Veränderung des Blindstromes besteht die Möglichkeit, den Leistungsfaktor des Schrankgerätes sowohl kapazitiv als auch induktiv zu verstellen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.2 Active Infeed Funktionen 9.2.4 Einstellungen der Einspeisung (Active Infeed) unter schwierigen Netz- Verhältnissen Beschreibung Die folgenden Einstellbeispiele stammen aus Inbetriebsetzungen und sind nicht allgemeingültig! Die gewünschten Regeleigenschaften müssen nach den Einstellungen nochmals überprüft werden. Beispiel 1: Einspeisung arbeitet an einem schwachen Netz Fehler der Einspeisung bereits bei der Netzidentifikation, Netzfehler (F6200, A6205) Folgende Vorgehensweise: 1.
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9.2 Active Infeed Funktionen Hinweis Serviceparameter Die Serviceparameter sind nur von Siemens autorisiertem Fachpersonal zugänglich! Wenn eine Einstellung nicht möglich ist oder besondere applikationsspezifische Randbedingungen vorhanden sind, können auch einzelne Schritte übersprungen werden. Beispiel 2: Fehler im Betrieb bei Belastung der Einspeisung, Betrieb am "normalen" Netz.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Antriebsfunktionen 9.3.1 Motordatenidentifikation und Automatische Drehzahlregler-Optimierung Beschreibung Es gibt zwei Möglichkeiten der Motoridentifikation, die aufeinander aufbauen: ● Motoridentifikation mit p1910 (Stillstandsmessung) ● Drehende Messung mit p1960 (Drehzahlregleroptimierung) Diese können vereinfacht über p1900 angewählt werden. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei Motoridentifizierung im drehenden Betrieb Bei Auswahl der Motoridentifizierung mit Optimierung im drehenden Betrieb werden nach der Inbetriebnahme vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen. •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Da die Typenschilddaten die Initialisierungswerte für die Identifikation darstellen, ist für die Bestimmung der obigen Daten die korrekte bzw. konsistente Eingabe der Typenschilddaten unter Beachtung der Anschlussart (Stern/Dreieck) erforderlich. Es empfiehlt sich, den Widerstand der Motorzuleitung (p0352) vor der Stillstandsmessung (p1910) einzugeben, damit dieser bei der Berechnung des Ständerwiderstandes p0350 vom gemessenen Gesamtwiderstand abgezogen werden kann.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen der höheren Genauigkeit sollte die Magnetisierungskennlinie nach Möglichkeit im Rahmen der drehenden Messung bestimmt werden (ohne Geber: p1960 = 1, 3; mit Geber: p1960 = 2, 4). Wird der Antrieb im Feldschwächbereich betrieben, so sollte diese Kennlinie insbesondere bei der Vektorregelung bestimmt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei Motoridentifizierung Bei Auswahl der Motoridentifizierung können nach der Inbetriebnahme vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst werden. • Halten Sie die Allgemeinen Sicherheitshinweise ein. • Stellen Sie sicher, dass die NOT-AUS-Funktionen bei der Inbetriebnahme funktionsfähig sind.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Im Rahmen der Inbetriebnahme von Asynchronmaschinen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: ● Vor dem Ankuppeln der Last sollte eine komplette "Drehende Messung" (ohne Geber: p1960 = 1; mit Geber: p1960 = 2) durchgeführt werden. Da die Asynchronmaschine unbelastet ist, sind hier besonders genaue Ergebnisse der Sättigungskennlinie und des Bemessungsmagnetisierungsstroms zu erwarten.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei Motoridentifizierung im drehenden Betrieb Bei Auswahl der Motoridentifizierung mit Optimierung im drehenden Betrieb werden nach der Inbetriebnahme vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen. •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1) Wenn p1959.13 = 1 gesetzt ist, wird der Antrieb nach Ende der verkürzten Messung nicht angehalten, sondern direkt mit der eingestellten Hochlauframpe auf die gewünschte Solldrehzahl gefahren.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.2.2 Einfache Wirkungsgradoptimierung (Methode 1) Mit p1580 = 100 % wird der Fluss in der Maschine im Leerlaufbetrieb auf den halben Sollfluss reduziert (p1570/2). Sobald der Antrieb belastet wird, steigt der Sollfluss linear mit der Last an und erreicht bei ca.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.2.3 Erweiterte Wirkungsgradoptimierung (Methode 2) Die erweiterte Wirkungsgradoptimierung erreicht in der Regel einen besseren Wirkungsgrad als die einfache Wirkungsgradoptimierung. Mit dieser Methode wird der aktuelle Betriebspunkt des Motors in Abhängigkeit von Wirkungsgrad und Fluss ermittelt und der Fluss auf den optimalen Wirkungsgrad eingestellt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.3 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren Beschreibung Die Schnellmagnetisierung für Asynchronmotoren dient der Verkürzung der Wartezeit beim Aufmagnetisieren. Diese Verkürzung ist bei Anwendungen nötig, bei denen häufig zwischen verschiedenen Motoren an einem Umrichter gewechselt wird. Nach einer Aufschaltung auf einen anderen Motor muss im Umrichter ein neuer Datensatz geladen und danach der Motor aufmagnetisiert werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen ● Der Fluss wird weiter aufgebaut, bis der Flusssollwert p1570 erreicht ist. ● Der feldbildende Stromsollwert wird über einen Flussregler mit P-Verstärkung (p1590) und die parametrierte Glättung (p1616) abgebaut. Hinweise Bei angewählter Schnellmagnetisierung (p1401.6 = 1) wird der Sanftanlauf intern deaktiviert und die Warnung A07416 angezeigt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Flussreglerausgang begrenzt Wenn die Stromgrenze p0640[D] sehr klein eingestellt wird (unter den Nennmagnetisierungsstrom, p0320), wird möglicherweise der parametrierte Flusssollwert p1570 nie erreicht. Sobald die Zeit in p0346 (Auferregungszeit) überschritten wird, wird dann die Störung F07411 ausgegeben.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Flusssollwert • p1570 Flussschwellwert Aufmagnetisierung • p1573 Flussregler P-Verstärkung • p1590 Stromsollwert Glättungszeit • p1616 9.3.4 Vdc-Regelung Beschreibung Mit der Funktion "Vdc-Regelung" kann bei Über- bzw. Unterspannung des Zwischenkreises durch entsprechende Maßnahmen reagiert werden. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Beschreibung Vdc_min-Regelung (kinetische Pufferung) Bild 9-5 Ein-/Ausschalten der Vdc_min-Regelung (Kinetische Pufferung) Hinweis Aktivierung der kinetischen Pufferung Die Aktivierung der kinetischen Pufferung ist nur in Verbindung mit einer externen Spannungsversorgung zulässig! Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bei freigegebener Vdc_min-Regelung mit p1240 = 2 (p1280) wird bei einem Netzausfall nach Unterschreiten der Vdc_min-Einschaltschwelle r1246 (r1286) die Vdc_min-Regelung aktiv. Allgemein gesehen wird die generatorische Energie (Bremsenergie) der Antriebsmaschine beim Verkleinern der Motordrehzahl dazu benutzt, die Zwischenkreisspannung des Umrichters zu stützen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen muss der Regler eventuell über den Dynamikfaktor p1247 (p1287) optimiert werden. Eine Erhöhung des Dynamikfaktors in p1247 (p1287) bewirkt einen schnelleren Reglereingriff. Die Voreinstellung dieses Parameters sollte allerdings für die meisten Anwendungsfälle ausreichend sein. Mit dem Parameter p1256 = 1 (p1296) kann eine Zeitüberwachung der kinetischen Pufferung aktiviert werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.5 Wiedereinschaltautomatik (WEA) Beschreibung Die Wiedereinschaltautomatik dient zum automatischen Wiedereinschalten des durch Netzunterspannung bzw. Netzausfall ausgefallenen Umrichters. Hierbei werden die anstehenden Warnungen automatisch quittiert und der Antrieb wird automatisch wieder angefahren. Beim Wiederanfahren des Antriebes muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Modus der Wiedereinschaltautomatik Tabelle 9- 3 Modus der Wiedereinschaltautomatik p1210 Modus Bedeutung Wiedereinschaltauto- Wiedereinschaltautomatik inaktiv matik sperren Quittieren aller Störun- Anstehende Störungen werden automatisch quittiert, wenn deren gen ohne Wiederein- Ursache beseitigt ist. Treten nach der erfolgreichen Störquittie- schalten rung erneut Störungen auf, dann werden auch diese wieder automatisch quittiert.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Beginn eines Anlaufversuches Ein Anlaufversuch beginnt sofort mit Auftreten der Störung. Die automatische Quittierung der Störungen erfolgt in zeitlichen Intervallen der halben Wartezeit p1212. Nach erfolgreichem Quittieren und Spannungswiederkehr wird automatisch wieder eingeschaltet. Der Anlaufversuch ist erfolgreich beendet, wenn das Fangen und die Aufmagnetisierung des Motors (Asynchronmotors) beendet (r0056.4 = 1) und eine weitere Sekunde verstrichen ist.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Störungen ohne automatische Wiedereinschaltung (p1206) Über p1206[0...9] können bis zu 10 Störungsnummern ausgewählt werden, bei denen die automatische Wiedereinschaltautomatik nicht wirken soll. Der Parameter ist nur bei p1210 = 6 und p1210 = 16 wirksam. Parameter Störungen ohne automatische Wiedereinschaltung •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hier ist zwischen zwei Fällen zu unterschieden: 1. Der Antrieb dreht aufgrund von externen Einflüssen wie z. B. Wasserströmung bei Pumpenantrieben oder Luftzug bei Lüfterantrieben. Hierbei kann der Antrieb auch entgegen der Drehrichtung drehen. 2.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.6.1 Fangen ohne Geber Beschreibung In Abhängigkeit von Parameter p1200 wird nach Ablauf der Entregungszeit p0347 das Fangen mit der maximalen Suchdrehzahl n gestartet (siehe Abbildung "Fangen"). Such,max = 1,25 x n (p1082) Such,max Der Ablauf des Fangens ist bei U/f-Steuerung bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei aktiviertem Fangen Bei aktiviertem "Fangen" (p1200) kann möglicherweise der Antrieb trotz Stillstand und Sollwert 0 durch den Suchstrom beschleunigt werden. Beim Betreten des Arbeitsbereichs des Motors in diesem Zustand können deshalb Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschaden auftreten.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Schnelles Fangen (nur bei Asynchronmotoren) Bei Betrieb ohne Geber (Vektorregelung, U/f-Steuerung linear und parabolisch) kann die Funktion "Schnelles Fangen" aktiviert werden. Beim schnellen Fangen wird die Anfangsfrequenz auf Null gesetzt. Bei diesem Verfahren ist das Fangen in einem Zeitraum von ca. 200 ms erfolgreich. Das schnelle Fangen funktioniert nur unter folgenden Bedingungen: ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Schnelles Fangen mit Spannungserfassung über VSM10 Die Zeit für das Aufschalten auf eine drehende Asynchronmaschine kann verkürzt werden, wenn die Klemmenspannung des Motors gemessen wird. Einstellungen für das schnelle Fangen mit Spannungserfassung: 1. Wählen Sie die Spannungsmessung für das schnelle Fangen an: p0247.5 = 1. 2.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.6.3 Parameter Leitungswiderstand • p0352 Fangen Betriebsart • p1200 • 0: Fangen inaktiv • 1: Fangen immer aktiv (Start in Sollwertrichtung) • 2: Fangen aktiv nach Ein, Fehler, AUS2 (Start in Sollwertrichtung) • 3: Fangen aktiv nach Fehler, AUS2 (Start in Sollwertrichtung) •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.7 Überprüfung Kurzschluss/Erdschluss an einem Motor Beim Einschalten des Leistungsteils können Testimpulse generiert werden, die dazu dienen, die Verbindung zwischen Leistungsteil und Motor oder die Motorwicklungen selbst auf Kurzschluss oder Erdschluss zu überprüfen. Je nach Konfiguration in p1901 können Sie festlegen, ob nur der Kurzschlusstest oder zusätzlich der Erdschlusstest (mit größeren Stromimpulsen) ausgeführt werden soll.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.8 Motorumschaltung 9.3.8.1 Beschreibung Die Motordatensatz-Umschaltung wird z. B. eingesetzt für: ● Umschaltung unterschiedlicher Motoren ● Umschaltung unterschiedlicher Wicklungen in einem Motor (z. B. Stern-Dreieck- Umschaltung) ● Adaption der Motordaten Hinweis Motorumschaltung auf einen drehenden Motor Für eine Motorumschaltung auf einen drehenden Motor muss die Funktion "Fangen"...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bild 9-7 Beispiel Motorumschaltung Tabelle 9- 4 Einstellungen für Beispiel Motorumschaltung Parameter Einstellungen Bemerkung p0130 2 MDS konfigurieren p0180 2 DDS konfigurieren p0186[0..1] 0, 1 Die MDS werden den DDS zugewiesen. p0820 Digitaleingang DDS-Anwahl Der Digitaleingang zur Motorumschaltung über DDS-Anwahl wird ausgewählt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.9 Reibkennlinie Beschreibung Die Reibkennlinie dient der Kompensation des Reibmoments von Motor und Arbeitsmaschine. Eine Reibkennlinie ermöglicht die Vorsteuerung des Drehzahlreglers und verbessert das Führungsverhalten. Für die Reibkennlinie werden jeweils 10 Stützpunkte verwendet. Die Koordinaten jedes Stützpunktes werden durch einen Drehzahl- (p382x) und einen Drehmoment-Parameter (p383x) beschrieben (Stützpunkt 1 = p3820 und p3830, Stützpunkt 10 = p3829 und p3839).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unerwartete Bewegung des Motors bei der Reibkennlinienaufnahme Bei der Reibkennlinienaufnahme werden vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst, die bis zur Maximaldrehzahl des Motors reichen. Beim Betreten des Antriebsbereiches in diesem Zustand können deshalb Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschaden auftreten.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.10 Ankerkurzschlussbremsung, Gleichstrombremsung 9.3.10.1 Allgemeines Die Funktion "Externer Ankerkurzschluss" für permanenterregte Synchronmotoren steuert bei gelöschten Impulsen ein externes Schütz an, das den Motor über Widerstände kurzschließt. Damit wird die kinetische Energie des Motors verringert. Die Funktion "Interner Ankerkurzschluss"...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen ACHTUNG Sachschaden durch Einsatz nicht kurzschlussfester Motoren Beim Einsatz nicht kurzschlussfester Motoren können die Motoren beim Aktivieren der externen Ankerkurzschlussbremsung beschädigt werden. • Setzen Sie nur kurzschlussfeste Motoren ein. • Setzen Sie geeignete Widerstände zum Kurzschließen ein. Hinweis Folgen falscher Parametrierung Bei falscher Parametrierung (z.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.10.3 Interne Ankerkurzschlussbremsung Beschreibung Die interne Ankerkurzschlussbremsung steht nur bei Synchronmotoren zur Verfügung. Sie wird vorzugsweise bei Bremsungen im Gefahrenfall benötigt, wenn eine geregelte Bremsung über den Umrichter nicht mehr möglich ist (z. B. bei Netzausfall, NOT-AUS usw.) oder wenn keine rückspeisefähige Einspeisung eingesetzt ist.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen p1231 = 14 (Gleichstrombremsung unter Startdrehzahl) Die Gleichstrombremsung wird ausgelöst, wenn im Betrieb am Binektoreingang p1230 ein 1- Signal ansteht und die aktuelle Drehzahl unterhalb der Startdrehzahl (p1234) liegt. Es wird nach vorangehender Entmagnetisierung (p0347) des Motors für die in p1233 eingestellte Zeitdauer der Bremsstrom p1232 eingeprägt und anschließend automatisch ausgeschaltet.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 6. Nach Übernahme der eingegebenen Frequenz in p0113 muss der Parameter p0009 auf der Control Unit wieder auf 0 "Bereit" gestellt werden. 7. Die Control Unit initialisiert sich neu. Nach dem Hochlauf können im Parameter p1800 "Pulsfrequenz"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.12 Deratingverhalten bei erhöhter Pulsfrequenz Beschreibung Zur Reduzierung der Motorgeräusche oder zur Erhöhung der Ausgangsfrequenz kann die Pulsfrequenz gegenüber der Werkseinstellung erhöht werden. Die Erhöhung der Pulsfrequenz führt normalerweise zu einer Reduzierung des maximalen Ausgangsstromes (siehe "Technische Daten/Stromderating in Abhängigkeit der Pulsfrequenz").
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Deaktivierung der variablen Pulsfrequenz Durch Ändern des Parameters p0290 auf "0" oder "1" wird die variable Pulsfrequenz deaktiviert. Funktionsplan FP 8014 Signale und Überwachungsfunktionen - Thermische Überwachung Leistungs- teil Parameter Leistungsteil Überlast I2t • r0036 CO: Leistungsteil Temperaturen •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Einschränkungen ● Das Pulsfrequenzwobbeln kann nur unter den folgenden Voraussetzungen aktiviert werden (p1810.2 = 1): – Der Antrieb befindet sich in Impulssperre. – p1800 < 2 x 1000 / p0115[0] ● p1811 (Pulsfrequenzwobbelung Amplitude) kann nur unter den folgenden Voraussetzungen eingestellt werden: –...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.14 Laufzeit (Betriebsstundenzähler) Systemlaufzeit gesamt Die gesamte Systemlaufzeit wird in r2114 (Control Unit) angezeigt, sie setzt sich zusammen aus r2114[0] (Millisekunden) und r2114[1] (Tage). Index 0 zeigt die Systemlaufzeit in Millisekunden an, nach Erreichen von 86.400.000 ms (24 Stunden) wird der Wert zurückgesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Zeitstempel-Modus Über den Parameter p3100 kann der Modus für den Zeitstempel eingestellt werden. Einstellung Erläuterung p3100 = 0 Zeitstempel Betriebsstunden p3100 = 1 Zeitstempel UTC-Format p3100 = 2 Zeitstempel Betriebsstunden + 01.01.2000 Zusätzliche Einstellung ab Firmware V4.7.: Bei dieser Einstellung wird der Wert in p3102 als Zeitstempel der Fehlermeldun- gen verwendet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Deaktivierte Funktionen im Simulationsbetrieb Im Simulationsbetrieb sind folgende Funktionen deaktiviert: • Motordatenidentifikation • Motordatenidentifikation drehend ohne Geber • Pollageidentifikation Bei U/f-Steuerung und geberloser Vektorregelung wird kein Fangen durchgeführt. Hinweis Aktivierung des Binektorausgangs r0863.1 im Simulationsbetrieb Im Simulationsbetrieb wird der Binektorausgang r0863.1 = 1 gesetzt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.16 Richtungsumkehr Beschreibung Mit der Richtungsumkehr über p1821 kann die Drehrichtung des Motors gedreht werden, ohne durch Vertauschen zweier Phasen am Motor das Drehfeld zu ändern und über p0410 die Gebersignale zu invertieren. Die Richtungsumkehr über p1821 ist anhand der Motordrehrichtung erkennbar. Der Drehzahlsoll- und -istwert, Momentensoll- und -istwert und auch die relative Positionsänderung bleiben unverändert.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Einschränkungen ● Bei einer Einheitenumschaltung wird auf die Nachkommastellen gerundet. Das kann dazu führen, dass der ursprüngliche Wert um bis zu eine Nachkommastelle verändert wird. ● Wird eine bezogene Darstellung gewählt und werden nachträglich die Bezugsparameter (z.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bezugsdrehmoment • p2003 Bezugsleistung • r2004 Bezugswinkel • p2005 Bezugstemperatur • p2006 Bezugsbeschleunigung • p2007 9.3.18 Einfache Bremsensteuerung Beschreibung Die "Einfache Bremsensteuerung" dient ausschließlich der Ansteuerung von Haltebremsen. Mit der Haltebremse können Antriebe im ausgeschalteten Zustand gegen ungewollte Bewegungen gesichert werden.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen WARNUNG Unsachgemäßer Einsatz der einfachen Bremsensteuerung Durch unsachgemäßen Einsatz der einfachen Bremsensteuerung können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Setzen Sie die einfache Bremsensteuerung nicht bei Arbeitsbremsen ein. • Beachten Sie die besonderen technologischen und maschinenspezifischen Bestimmungen und Normen zur Einhaltung des Personen- und Maschinenschutzes.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Einstellhinweise für die Öffnungszeit (p1216): ● Die Öffnungszeit (p1216) sollte größer als die tatsächliche Öffnungszeit der Haltebremse eingestellt werden. Damit beschleunigt der Antrieb nicht bei geschlossener Bremse. Einstellhinweise für die Schließzeit (p1217): ● Die Schließzeit (p1217) sollte größer als die tatsächliche Schließzeit der Haltebremse eingestellt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.19 Synchronisieren Beschreibung Mit der Funktion "Synchronisieren" und einem vorhandenen Voltage Sensing Module VSM10 (zur Messung der Netzspannung) lässt sich ein Motor auf das Netz synchronisieren. Die Aufschaltung auf das Netz bzw. die hierzu erforderliche Schützansteuerung kann einmal über die vorhandene Bypass-Funktion oder über eine übergeordnete Steuerung erfolgen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.20 Energiesparanzeige bei Strömungsmaschinen Funktion der Energiesparanzeige Diese Funktion ermittelt bei Strömungsmaschinen die verbrauchte Energie und vergleicht sie mit der hochgerechneten benötigten Energie einer Anlage mit einer herkömmlichen Drosselklappensteuerung. Die eingesparte Energie wird über den Zeitraum der vergangenen 100 Betriebsstunden berechnet und in kWh angezeigt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Obere Kennlinie: H[%] = Förderhöhe, P[%] = Förderdruck, Q[%] = Fördermenge, V[%] = Volumenstrom Untere Kennlinie: P[%] = Aufnahmeleistung der Fördermaschine, n[%] = Drehzahl der Fördermaschine Stützpunkte p3320 bis p3329 für Anlagenkurve mit n = 100 %: P1...P5 = Aufnahmeleistung, n1...n5 = Drehzahl entsprechend drehzahlgeregelter Maschine Bild 9-9 Energiesparpotenzial...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Anpassen der Strömungskennlinie Die 5 Stützpunkte der Strömungskennlinie werden über Parameter p3320 bis p3329 eingegeben. Diese Kennlinie ist für jeden Antriebsdatensatz einzeln projektierbar. Tabelle 9- 7 Stützpunkte der Strömungskennlinie Stützpunkt Parameter Werkseinstellung: P: Leistung in % n: Drehzahl in % p3320 P1 = 25,00...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.21 Schreibschutz Beschreibung Der Schreibschutz dient dazu, ein versehentliches Ändern der Einstellparameter zu verhindern. Für den Schreibschutz ist kein Passwort erforderlich. Schreibschutz aktivieren Der Schreibschutz kann folgendermaßen aktiviert werden: ● Mit dem STARTER im Online-Betrieb nach Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt >...
Know-how-Schutz ein Kopierschutz aktiviert werden. Der Know-how-Schutz ohne Kopierschutz ist mit oder ohne Speicherkarte möglich. Der Know-how-Schutz mit Kopierschutz ist nur mit einer Siemens-Speicherkarte möglich. Know-how-Schutz ohne Kopierschutz Das Antriebsgerät ist mit oder ohne Speicherkarte betreibbar. Die Einstellungen des Antriebsgeräts können mit einer Speicherkarte, einem Operator Panel, STARTER auf...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Know-how-Schutz mit Basis-Kopierschutz Nur wenn im Antriebsgerät die zugehörige Speicherkarte mit den Einstellungen des Antriebsgeräts steckt, ist das Antriebsgerät betreibbar. Um nach einem Tausch des Antriebsgeräts das neue Antriebsgerät mit den Einstellungen des ausgetauschten Antriebsgeräts ohne Kenntnis des Passworts betreiben zu können, muss die Speicherkarte in das neue Antriebsgerät übernommen werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Funktionen, die bei aktiviertem Know-how-Schutz optional ausgeführt werden können Die nachfolgenden Funktionen können bei aktiviertem Know-how-Schutz ausgeführt werden, wenn beim Aktivieren des Know-how-Schutzes die Diagnosefunktionen zugelassen wurden: ● Tracefunktion ● Funktionsgenerator ● Messfunktionen Einstellparameter, die bei aktiviertem Know-how-Schutz nur gelesen werden können Die nachfolgenden Einstellparameter können bei aktiviertem Know-how-Schutz nicht verändert aber gelesen werden: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Know-how-Schutz aktivieren Der Know-how-Schutz wird über den STARTER im Online-Betrieb folgendermaßen aktiviert: ● Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt > Know-how-Schutz Antriebsgerät > Aktivieren. ● Es öffnet sich ein Dialogfenster, in dem die folgenden Einstellungen vorgenommen werden: –...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis zum Know-how-Schutz Hinweis Sicheres Löschen bereits vorhandener unverschlüsselter Daten Falls vor dem Speichern der verschlüsselten Daten auf der Speicherkarte bereits unverschlüsselte Daten gespeichert sind, so werden diese Daten nicht sicher gelöscht. Es wird keine spezielle Löschmethode eingesetzt, um die unverschlüsselten Daten endgültig von der Speicherkarte zu entfernen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.22.4 Know-how-Schutz Passwort ändern Die Änderung des Passwortes für den Know-how-Schutz kann über den STARTER im Online-Betrieb erfolgen. Passwort ändern Das Passwort für den Know-how-Schutz wird über den STARTER im Online-Betrieb folgendermaßen geändert: ● Auswählen des Antriebsgerätes über Projekt > Know-how-Schutz Antriebsgerät > Passwort ändern.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Absoluter Know-how-Schutz Wenn der Parameter p7766 aus der Ausnahmeliste entfernt und der Know-how-Schutz aktiviert wird, dann kann kein Passwort mehr eingegeben werden. Damit kann der Know- how-Schutz nicht mehr deaktiviert werden! In diesem Fall kann der Zugriff auf den Antrieb nur noch durch Rücksetzen auf Werkseinstellung erfolgen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 5. Der Endkunde kopiert das Verzeichnis "User" auf die neue Speicherkarte und steckt sie in seine neue Control Unit. 6. Der Endkunde schaltet den Antrieb ein. Die Control Unit überprüft beim Hochlaufen die neuen Seriennummern und löscht bei Übereinstimmung die Werte von p7759 und p7769.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Know-how-Schutz konfigurieren Die Einstellungen für den Know-how-Schutz wird im Register "Know-how-Schutz Antriebsgerät" vorgenommen. 1. Klicken Sie auf das Register "Know-how-Schutz Antriebsgerät". Standardmäßig ist die Option "Ohne Know-how-Schutz" aktiv. Falls die Daten ohne Schutz abgelegt werden sollen (nicht empfohlen), kann der Dialog mit "OK" oder "Abbrechen"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen ● Bei Beendigung des Notfallbetriebes geht der Umrichter in den Normalbetrieb zurück und verhält sich entsprechend den aktuell anliegenden Befehlen und Sollwerten. Hinweis Garantieverlust für den Umrichter im Notfallbetrieb Im Falle des Notfallbetriebs erlöschen alle Garantieansprüche seitens des Kunden. Der Notfallbetrieb ist ein Ausnahmezustand und nicht für den Dauereinsatz geeignet.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Besonderheiten des Notfallbetriebs beim Aktivieren bzw. Deaktivieren Das Signal p3880 = 1 aktiviert den Notfallbetrieb: • Wenn der Motor bei Aktivierung des Notfallbetriebs ausgeschaltet war, schaltet der Umrichter den Motor ein. • Wenn der Motor bei Aktivierung des Notfallbetriebs eingeschaltet war, schaltet der Umrichter den Drehzahlsollwert auf die "ESM Sollwertquelle"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Sollwertquelle für den Notfallbetrieb Bei Aktivierung des Notfallbetriebes wird auf den Sollwert umgeschaltet, der über p3881 eingestellt ist: ● p3881 = 0: Letzter bekannter Sollwert (r1078 geglättet) - Werkseinstellung ● p3881 = 1: Drehzahlfestsollwert 15 (p1015) ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bypass als Rückfallstrategie Wenn der Umrichter aufgrund eines internen, nicht quittierbaren Fehlers ausfällt ist, der Notfallbetrieb nicht länger möglich. In diesem Fall kann der Motor bei Ausfall des Umrichters über die Steuerung im Bypass betrieben werden. Dazu muss das Bit 7 des Zustandswortes für die Wiedereinschaltautomatik (r1214.7) mit p1266 verschaltet werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Datenübertragung Der Zugriff erfolgt über die ungesicherte (http) oder über die gesicherte Übertragung (https). Durch die Eingabe der entsprechenden Adresse wird die Art der Übertragung festgelegt. Aus Sicherheitsgründen kann die gesicherte Übertragung durch Deaktivierung des http-Ports erzwungen werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die in den Standardeinstellungen des Webservers vergebenen Zugriffsrechte. Funktionen des Webservers Zugriffsrechte Administrator SINAMICS Startseite - Passworteingabe Schreiben Schreiben Diagnose - Kommunikations-Einstellungen anzeigen Schreiben Schreiben - Meldungsliste anpassen Schreiben Schreiben - Alarme quittieren...
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– Google Chrome (Version 69) Anwenderdefinierte Webseiten Sie können die Standard-Webseiten des Webservers durch eigene selbsterstellte Webseiten erweitern. Im SIEMENS Industry Online Support finden Sie ausführliche Informationen dazu: 1. Rufen Sie in Ihrem Browser folgende SIEMENS-Internet-Seite auf: SINAMICS Application Examples 2.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.24.2 Webserver starten Voraussetzungen ● Der Webserver ist in der Werkseinstellung aktiv. ● Ein funktionsfähiges inbetrieb genommenes Antriebsprojekt. ● PG/PC ist mit der Control Unit (mit dem Zielgerät) verbunden. Webserver starten 1. Geben Sie die IP-Adresse des SINAMICS-Antriebes in die Adresszeile des Internet- Browsers ein (z.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Bild 9-11 Startseite nach dem Einloggen Nach dem Einloggen können Sie die verschiedenen Anzeigebereiche des Webservers über die Navigation auf der linken Seite aufrufen. Ausloggen Wenn Sie den Webserver nicht mehr benötigen oder die detaillierten Anzeigebereiche sperren wollen, dann können Sie sich ausloggen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.24.3 Webserver-Konfiguration Konfiguration über STARTER Der Konfigurationsdialog wird aufgerufen durch Markieren des Antriebs im Projektnavigator und Anwahl des Kontextmenüs "Webserver". Bild 9-12 Webserver konfigurieren über STARTER Webserver aktivieren Der Webserver ist in der Werkseinstellung aktiviert. Der Zugriff kann bei Bedarf nur über eine sichere Verbindung (https) eingeschränkt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Sichere Passwörter Für die Vergabe von Passwörtern sind keine Passwortregeln vorgeschrieben. Sie können ohne Einschränkung beliebige Passwörter vergeben. Es wird keine Prüfungen auf unerlaubte Zeichen oder auf vorhandene Passwörter vorgenommen. Deshalb sind Sie als Anwender für die nötige Passwortsicherheit selbst verantwortlich.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Diagnostics Über diesen Menüpunkt wird im Register "Service overview" für jedes Antriebsobjekt der Betriebszustand dargestellt. Zusätzlich wird über eine farbliche Kennung dargestellt, ob für das jeweilige Antriebsobjekt eine Störung oder Warnung ansteht. Im Register "Tracefiles" werden die Trace-Dateien angezeigt, die sich auf der Speicherkarte im Verzeichnis "USER/SINAMICS/DATA/TRACE"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.24.5 Übersicht wichtiger Parameter IE IP Address of Station active • r8911[0...3] PN IP Address of Station active • r8931[0...3] BI: Webserver Schnittstelle Freigabe Signalquelle • p8984[0...1] Webserver Schnittstelle Konfiguration • p8985[0...1] Webserver Konfiguration •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Begriffserklärung Bild 9-13 Begriffserklärung Inbetriebnahme Die tolerante Geberüberwachung wird mithilfe der Parameter p0437 und r0459 in Betrieb genommen. Ob die erweiterten Sensoreigenschaften durch die Hardware unterstützt werden, wird durch r0458.12 = 1 angezeigt. Hinweis Inbetriebnahme der Geberüberwachung Die Funktionen der toleranten Geberüberwachung können nur während der Geberinbetriebnahme (p0010 = 4) parametriert werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Die Spurüberwachung wird mit p0405.2 = 1 aktiviert. Wenn der Geber aus der Liste des Parameters p0400 ausgewählt ist, sind die obigen Werte voreingestellt und können nicht verändert werden (siehe auch Informationen zu p0400 im Listenhandbuch).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.25.4 Drehzahlistwert einfrieren bei dn/dt-Fehler Wenn bei hohen Drehzahländerungen die dn/dt-Überwachung anspricht, gibt die Funktion "Drehzahlistwert einfrieren bei dn/dt-Fehler" die Möglichkeit, den Drehzahlistwert kurzfristig festzuschreiben und somit die Drehzahländerung auszugleichen. Inbetriebnahme Die Funktion "Drehzahlistwert einfrieren bei dn/dt-Fehler" wird mit p0437.6 = 1 aktiviert. Ablauf Die Funktion läuft folgendermaßen ab: 1.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Hinweis Unterdrücken von Nullmarken-Warnungen bei aktivem Hardware-Filter Die Nullmarken-Warnungen F3x100, F3x101 und F3x131 , die bei einer 1/4 geberstrich- breiten Nullmarke schon bei der halben n_max Drehzahl auftreten, werden bei aktiviertem Hardware-Filter unterdrückt. x = Gebernummer (x = 1, 2 oder 3) Auswirkung Der Einfluss der Filterzeit auf die maximal mögliche Drehzahl berechnet sich wie folgt: n_max [1/min] = 60 / (p0408 x 2 x r0452)
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Parametrierung ● Unter ungünstigen Umständen kann beim Pendeln des Antriebs auf der Nullmarke für eine Umdrehung ein Nullmarkenfehler in der Größenordnung der Nullmarkenbreite auftreten. ● Mit dem Wert des Parameters p4686 "Nullmarke Mindestlänge" kann dieses Verhalten umgangen werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen ● Eine 4-fach-Auswertung der Impulsgebersignale bewirkt gegenüber der 1-fach-Auswertung eine um den Faktor 4 niedrigere erfassbare Minimaldrehzahl. Bei Inkrementalgebern mit ungleichem Tastverhältnis der Gebersignale bzw. nicht exakter 90 °-Verschiebung der Gebersignale kann eine 4-fach-Auswertung zu einem "unruhigeren"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.25.10 Rotorlage Adaption Der Antrieb addiert z. B. bei verschmutzter Geberscheibe anhand der immer wiederkehrenden Nullmarke die fehlenden Impulse in der Pollage dazu, um die Fehler in der Rotorlage zu korrigieren. Wenn, z. B. bedingt durch EMV-Störungen, zu viele Impulse dazugezählt werden, werden diese bei Überschreiten der Nullmarke wieder abgezogen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Funktionsweise ● Diese Funktion korrigiert fehlerhafte Geberimpulse bis zum Toleranzfenster (p4681, p4682) zwischen zwei Nullmarken komplett. Die Korrekturgeschwindigkeit beträgt 1/4 Geberstrich pro Stromreglertakt. Dadurch ist es möglich, fehlende Geberstriche (wenn z. B. die Geberscheibe verdreckt ist) fortlaufend auszugleichen. Über die beiden Parameter wird die Toleranz für die abweichende Impulsanzahl eingestellt.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Funktionsweise ● Nach jeder Nullmarke wird neu geprüft, ob bis zur nächsten Nullmarke die Impulsanzahl innerhalb des Toleranzbandes liegt. Wenn dies nicht der Fall ist und "Impulszahlkorrektur bei Störungen" (p0437.2 = 1) parametriert ist, wird für 5 s die Warnung A3x422 ausgegeben.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.25.13 Fehlersuche, Ursachen und Abhilfen Tabelle 9- 9 Fehlerbilder, mögliche Ursachen und Abhilfen Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Kein Fehler – F3x101 (Nullmarke Überprüfen Sie, ob die ausgefallen) Anschlussbelegung richtig ist (A mit –A vertauscht bzw. B mit –B vertauscht) F3x100 (Nullmarkenab- Überprüfen Sie, ob die stand fehlerhaft)
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Zu breite Nullmarke Flankenauswertung der Nullmarke verwenden EMV-Störungen Einstellbares Hardware- Filter verwenden Nullmarke zu früh/spät Rotorlage Adaption oder Impulszahlkorrektur bei (Störimpuls bzw. Im- Störungen verwenden pulsverlust auf der A/B- Spur) Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen 9.3.26 Lageverfolgung 9.3.26.1 Allgemeines Begriffe ● Geberbereich Der Geberbereich ist der Lagebereich, den der Absolutwertgeber selbst darstellen kann. ● Singleturn-Geber Ein Singleturn-Geber ist ein rotatorischer Absolutwertgeber, der ein absolutes Abbild der Lage innerhalb einer Geberumdrehung liefert. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Der Geberlageistwert in r0483 (muss über GnSTW.13 angefordert werden) ist auf 2 Stellen begrenzt. Der Geberlageistwert r0483 setzt sich bei ausgeschalteter Lageverfolgung (p0411.0 = 0) aus den folgenden Lageinformationen zusammen: ● Geberstriche pro Umdrehung (p0408) ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Beispiel: ● Getriebeübersetzung 1:3 (Motorumdrehungen p0433 zu Geberumdrehungen p0432) ● Absolutwertgeber kann 8 Geberumdrehungen (p0421 = 8) zählen. Bild 9-17 Antrieb mit ungeradzahligem Getriebe ohne Lageverfolgung In diesem Fall entsteht pro Geberüberlauf ein lastseitiger Versatz von 1/3 einer Lastumdrehung, nach 3 Geberüberläufen fallen Motor- und Lastnulllage wieder zusammen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Konfiguration Messgetriebe (p0411) Mit der Konfiguration dieses Parameters können folgende Punkte eingestellt werden: ● p0411.0: Messgetriebe Lageverfolgung aktivieren ● p0411.1: Einstellung des Achstyps (Linearachse oder Rundachse) Unter einer Rundachse versteht man hier eine Modulo-Achse (Modulokorrektur kann durch übergeordnete Steuerung bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.3 Antriebsfunktionen Toleranzfenster (p0413) Nach dem Einschalten wird die Differenz zwischen der gespeicherten Position und der aktuellen Position ermittelt und abhängig davon Folgendes ausgelöst: ● Differenz innerhalb Toleranzfenster: Die Position wird aufgrund des aktuellen Geberistwerts reproduziert. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Der Technologieregler besitzt folgende Eigenschaften: ● Zwei skalierbare Sollwerte ● Skalierbares Ausgangssignal ● Eigene Festwerte ● Eigenes Motorpotenziometer ● Die Ausgangs-Begrenzungen werden über Hochlaufgeber aktiviert und deaktiviert. ● Der D-Anteil kann in den Kanal der Regelabweichung oder des Istwertes geschaltet werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Technologieregler" kann beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden. Über Parameter r0108.16 kann die Aktivierung überprüft werden. Beispiel Füllstandsregelung Die Aufgabenstellung ist es, den Füllstand in einem Behälter konstant zu halten. Die Realisierung erfolgt durch eine drehzahlgeregelte Pumpe in Verbindung mit einem Sensor zur Erfassung des Füllstandes.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bei einem Wiedereinschaltvorgang wird der Bypass automatisch wieder gestartet. Um den Motor auf die Solldrehzahl zu beschleunigen bzw. auf das Netz zu synchronisieren, erfolgt die Pulsfreigabe evtl. bei drehendem Motor. Es wird empfohlen in diesem Fall die Funktion "Fangen"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.2.1 Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) Beschreibung Der "Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung" wird bei Antrieben mit geringer Trägheit verwendet. Hierbei handelt es sich um Antriebe, bei denen die Drehzahl beim Öffnen des Schützes K1 sehr schnell sinken würde.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Aktivierung Die Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) kann nur über ein Steuersignal aktiviert werden, eine Aktivierung über eine Drehzahlschwelle ist nicht möglich. Parametrierung Nach Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) müssen noch die nachfolgenden Parameter eingestellt werden.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Übergabe des Motors an das Netz (die Ansteuerung der Schütz K1 und K2 erfolgt über den Umrichter): ● Ausgangszustand ist folgender: Schütz K1 ist geschlossen, Schütz K2 ist geöffnet und der Motor wird über den Umrichter betrieben. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.2.2 Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) Beschreibung Bei Aktivierung "Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2)" wird das zu schließende Schütz K2 erst geschlossen, wenn das Schütz K1 geöffnet ist (anticipatory type synchronization).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-23 Schaltungsbeispiel Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung Aktivierung Die Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) kann nur über ein Steuersignal aktiviert werden, eine Aktivierung über eine Drehzahlschwelle ist nicht möglich. Parametrierung Nach Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2) müssen noch die nachfolgenden Parameter eingestellt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.2.3 Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3) Beschreibung Bei der Übergabe des Motors an das Netz wird das Schütz K1 geöffnet (nach Impulssperre des Umrichters), anschließend die Entregungszeit des Motors abgewartet und daraufhin das Schütz K2 geschlossen, so dass der Motor direkt am Netz betrieben wird.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Aktivierung Die Aktivierung des Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3) kann über folgende Signale ausgelöst werden (p1267): ● Bypass durch Steuersignal (p1267.0 = 1): Das Einschalten des Bypass wird über ein Digitalsignal (p1266), z. B. von einer übergeordneten Automatisierung, ausgelöst.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.3 Erweiterte Bremsensteuerung Beschreibung Das Funktionsmodul "Erweiterte Bremsensteuerung" ermöglicht komplexe Bremsensteuerungen für z. B. Motorhalte- und Betriebsbremsen. Die Bremse wird auf folgende Weise gesteuert, die Reihenfolge stellt die Priorisierung dar: ● Über den Parameter p1215 ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Beispiel 1: Anfahren gegen geschlossene Bremse Beim Einschalten wird der Sollwert sofort freigegeben (wenn sonstige Freigaben gegeben sind), auch wenn die Bremse noch nicht geöffnet ist (p1152 = 1). Die Werkseinstellung p1152 = r0899.15 muss dabei aufgetrennt werden. Der Antrieb baut zunächst gegen die geschlossene Bremse ein Moment auf.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.4 Erweiterte Überwachungsfunktionen Beschreibung Das Funktionsmodul "Erweiterte Überwachungsfunktionen" ermöglicht zusätzlich folgende Überwachungsfunktionen: ● Drehzahlsollwert-Überwachung: |n_soll| ≤ p2161 ● Drehzahlsollwert-Überwachung: n_soll > 0 ● Lastüberwachung Beschreibung Lastüberwachung Diese Funktion erlaubt die Überwachung der Kraftübertragung zwischen Motor und Arbeitsmaschine.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Erweiterte Überwachungsfunktionen" kann beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden. Über Parameter r0108.17 kann die Aktivierung überprüft werden. Funktionsplan FP 8010 Drehzahlmeldungen 1 FP 8011 Drehzahlmeldungen 2 FP 8013 Lastüberwachung Parameter Hysteresedrehzahl 3 •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.5 Trägheitsmomentschätzer Hintergrund Der Umrichter berechnet aus dem Trägheitsmoment der Last und der Änderung des Drehzahlsollwerts das erforderliche Beschleunigungsmoment für den Motor. Über die Drehzahlregler-Vorsteuerung gibt das Beschleunigungsmoment den Hauptanteil des Drehmomentsollwerts vor. Der Drehzahlregler korrigiert Ungenauigkeiten in der Vorsteuerung.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Berechnung des Lastmoments Zur Bestimmung des Trägheitsmomentes muss zuerst das Lastmoment ermittelt werden. Bild 9-30 Berechnung des Lastmoments Zur Ermittlung des Lastmoments (z. B. Reibungskraft) werden Phasen mit konstanter Drehzahl ungleich Null benötigt. Bei kleinen Drehzahländerungen berechnet der Umrichter aus dem aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M Folgende Bedingungen müssen dafür gegeben sein: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-31 Berechnung des Trägheitsmoments Das Trägheitsmoment J von Motor und Last ergibt sich dann aus dem Beschleunigungsmoment M und der Winkelbeschleunigung α: J = M / α Für die Berechnung müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: ①...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Über p5310 können sie die Trägheitsmomentvorsteuerung konfigurieren. ● Über Bit 0 können Sie die Berechnung der Kennlinie (p5312 ... p5315) aktivieren. ● Über Bit 1 können Sie die Trägheitsmomentvorsteuerung aktivieren. Folgende Bitkombinationen sind möglich: p5310.0 = 0, Trägheitsmomentvorsteuerung nicht aktiv p5310.1 = 0...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Weitere Zusatzfunktionen ● Beschleunigte Trägheitsmomentschätzung (p1400.24 = 1) Durch diese Einstellung kann die Trägheitsmomentschätzung bei ruhigen Beschleunigungsvorgängen schneller ermittelt werden. ● Drehzahlregler-Adaption (p5271.2 = 1) Das geschätzte Lastträgheitsmoment wird für die Drehzahlreglerverstärkung berücksichtigt. Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Trägheitsmomentschätzer"...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Mit p1400.24 = 1 kann das Trägheitsmoment bei ruhigen Beschleunigungsvorgängen beschleunigt ermittelt werden. Funktionsplan FP 6035 Trägheitsmomentschätzer (r0108.10 = 1) Parameter Antriebsobjekte Funktionsmodul • r0108 Motor-Bemessungsdrehmoment • r0333 Motor-Trägheitsmoment • p0341 Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6 Lageregelung Beschreibung Das Funktionsmodul "Lageregelung" beinhaltet: ● Lageistwertaufbereitung (inklusive unterlagerter Messtasterauswertung und Referenzmarkensuche) ● Lageregler (inklusive Begrenzungen, Adaption und Vorsteuerberechnung) ● Überwachungen (inklusive Stillstands-, Positionier-, dynamische Schleppabstandsüberwachung und Nockensignale) ● Lageverfolgung des Lastgetriebe (Motorgeber) bei Einsatz von Absolutwertgebern für Rundachsen (Modulo) wie auch Linearachsen.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.1 Lageistwertaufbereitung Beschreibung Die Lageistwertaufbereitung wandelt den Lageistwerte in eine neutrale Wegeinheit LU (Length Unit) um. Hierfür setzt der Funktionsblock auf die in Geberauswertung/Motorregelung mit den verfügbaren Geberschnittstellen Gn_XIST1, Gn_XIST2, Gn_STW und Gn_ZSW auf. Diese stellen die Lageinformation lediglich in Geberstrichen und Feinauflösung (Inkrementen) zur Verfügung.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-34 Lageistwertaufbereitung Eine Korrektur kann über den Konnektoreingang p2513 (Korrekturwert Lageistwertaufbereitung) und einer positiven Flanke am Binektoreingang p2512 (Korrekturwert aktivieren) erfolgen. Bei aktiviertem Funktionsmodul "Einfachpositionierer" wird p2513 mit r2685 (EPOS Korrekturwert) und p2515 mit r2684.7 (Korrektur aktivieren) automatisch verschaltet.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Indizierte Istwerterfassung Die indizierte Istwerterfassung ermöglicht z. B. Längenmessungen an Werkstücken sowie die Ermittlung von Positionen von Achsen durch eine übergeordnete Steuerung (z. B. SIMATIC S7) zusätzlich zur Lageregelung z. B. eines Transportbandes. Parallel zum Geber für die Istwertaufbereitung und Lagereglung können zwei weitere Geber betrieben werden, die Istwerte und Messdaten erfassen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Der Lastlageistwert in r2723 (muss über Gn_STW.13 angefordert werden) setzt sich aus folgenden Informationen zusammen: ● Geberstriche pro Umdrehung (p0408) ● Feinauflösung pro Umdrehung (p0419) ● Virtuelle Anzahl von gespeicherten Umdrehungen eines rotatorischen Absolutwertgebers (p2721) ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen In diesem Beispiel bedeutet dies: ● Ohne Lageverfolgung kann die Lage für +/- 4 Geberumdrehungen um r2521 = 0 LU reproduziert werden. ● Mit Lageverfolgung kann die Lage für +/- 12 Geberumdrehungen (bei Lastgetriebe +/- 12 Lastumdrehungen) reproduziert werden (p2721 = 24).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Virtueller Multiturn-Geber (p2721) Über die virtuelle Multiturnauflösung wird die Anzahl der auflösbaren Motorumdrehungen bei einem rotatorischen Absolutwertgeber mit aktivierter Lageverfolgung eingestellt. Sie ist nur bei Rundachsen editierbar. Über p2721 kann bei einem rotatorischen Absolutwertgeber (p0404.1 = 1) mit aktivierter Lageverfolgung (p2720.0 = 1) eine virtuelle Multiturn-Auflösung eingegeben werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Mehrere Antriebsdatensätze Die Lageverfolgung des Lastgetriebes kann in mehreren Antriebsdatensätzen aktiviert werden. ● Das Lastgetriebe ist DDS-abhängig. ● Die Lageverfolgung des Lastgetriebes wird nur für den aktiven Antriebsdatensatz gerechnet und ist EDS-abhängig. ● Der Lageverfolgungsspeicher steht je EDS nur einmal zur Verfügung. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Eine Übersicht der DDS-Umschaltung ohne Lageverfolgung Lastgetriebe finden Sie im Kapitel "Referenzieren (Seite 661)" im Abschnitt "Hinweise zur Datensatzumschaltung". Tabelle 9- 15 DDS-Umschaltung mit Lageverfolgung Lastgetriebe p0186 (MDS) p0187 (Geber 1) EDS0 EDS0 EDS0 EDS0 EDS0 EDS4...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Definitionen: ● Lageverfolgung wird fortgeführt Das Verhalten der Lageverfolgung bei der Umschaltung gleicht dem Verhalten, als wenn der Datensatz nicht umgeschaltet worden wäre. ● Lageverfolgung setzt neu auf (Der Lageistwert kann sich bei der Umschaltung ändern!) Das Verhalten bei der Umschaltung gleicht dem Verhalten nach einem POWER ON.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Funktionsplan FP 4010 Lageistwertaufbereitung (r0108.3 = 1) FP 4704 Lage- und Temperaturerfassung Geber 1...3 FP 4710 Drehzahlistwert- und Pollageerfassung Geber 1 Parameter LR Geberzuordnung • p2502 LR Längeneinheit LU pro 10 mm • p2503 LR Motor/Last Motorumdrehungen •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.2 Lageregler Beschreibung Der Lageregler ist als PI-Regler ausgeführt. Die P-Verstärkung kann über das Produkt von Konnektoreingang p2537 (Adaption Lageregler) und Parameter p2538 (Kp) adaptiert werden. Über den Konnektoreingang p2541 (Begrenzung) kann der Drehzahlsollwert des Lagereglers ohne Vorsteuerung begrenzt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.6.3 Überwachungen Beschreibung Der Lageregler überwacht den Stillstand, die Positionierung und den Schleppabstand. Bild 9-36 Stillstandsüberwachung, Positionierfenster Stillstandsüberwachung Die Aktivierung der Stillstandsüberwachung erfolgt über den Binektoreingang p2551 (Sollwert steht) und p2542 (Stillstandsfenster). Wenn nach Ablauf der Überwachungszeit (p2543) das Stillstandsfenster nicht erreicht ist, wird die Störung F07450 ausgelöst.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Schleppabstandsüberwachung Bild 9-37 Schleppabstandsüberwachung Die Aktivierung der Schleppabstandsüberwachung erfolgt über p2546 (Toleranz Schleppabstand). Wenn der Betrag des Schleppabstands (r2563) größer als p2546 ist, wird die Störung F07452 ausgelöst und das Bit r2648.8 zurückgesetzt. Nockenschaltwerke Bild 9-38 Nockenschaltwerke Der Lageregler verfügt über zwei Nockenschaltwerke.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Parameter CI: LR Lagesollwert • p2530 CI: LR Lageistwert • p2532 LR Stillstandsfenster • p2542 LR Stillstandsüberwachungszeit • p2543 LR Positionierfenster • p2544 LR Positionierüberwachungszeit • p2545 LR Dynamische Schleppabstandsüberwachung Toleranz • p2546 LR Nockenschaltposition 1 •...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Ist die Funktion beendet (Position bei der Referenzmarke bzw. beim Messtaster ermittelt), so zeigen r2526.1 (Referenzfunktion aktiv) und r2526.2 (Messwert gültig) weiterhin aktiv an und der Messwert wird über r2523 (Messwert Referenzieren) bereitgestellt, bis der entsprechende Eingang p2508 (Referenzmarkensuche aktivieren) oder p2509 (Messtasterauswertung aktivieren) zurückgesetzt wird (0-Signal).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7 Einfachpositionierer Beschreibung Das Funktionsmodul "Einfachpositionierer" (EPOS) dient zum absoluten/relativen Positionieren von Linear- und Rundachsen (Modulo) mit Motorgeber (indirektes Messsystem) oder Maschinengeber (direktes Messsystem). Der STARTER bietet für die Funktionalität Einfachpositionierer grafische Führungen durch die Konfigurations-, Inbetriebnahme- und Diagnosefunktionen.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ● Referenzieren bzw. Justieren – Referenzpunkt setzen (bei ruhender Achse) – Referenzpunktfahrt (eigene Betriebsart inklusive Umkehrnockenfunktionalität, automatischer Drehrichtungsumkehr, Referenzieren auf "Nocken und Gebernullmarke" oder nur "Geber-Nullmarke" oder "Externer Nullmarkenersatz (BERO)") – Fliegendes Referenzieren (Während der "normalen" Verfahrbewegung kann überlagert referenziert werden mit Hilfe der Messtasterauswertung;...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Inbetriebnahme Das Funktionsmodul "Einfachpositionierer" kann beim Durchlaufen des Inbetriebnahmeassistenten aktiviert werden. Über Parameter r0108.4 kann die Aktivierung überprüft werden. 9.4.7.1 Mechanik Beschreibung Bei der Kraftübertragung zwischen einem bewegten Maschinenteil und seinem Antrieb tritt in der Regel Umkehrlose (Spiel) auf, da eine völlig spielfreie Einstellung der Mechanik einen zu hohen Verschleiß...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Tabelle 9- 17 Aufschaltung des Kompensationswertes in Abhängigkeit von p2604 p2604 (Startrichtung) Verfahrrichtung Aufschaltung des Kompensationswertes positiv kein negativ sofort positiv sofort negativ kein Modulokorrektur Bild 9-40 Modulokorrektur Eine Moduloachse hat einen unbeschränkten Verfahrbereich. Der Wertebereich der Position wiederholt sich nach einem bestimmten parametrierbaren Wert (dem Modulobereich bzw.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Der Parameter p2571 (Maximalgeschwindigkeit) legt die maximale Fahrgeschwindigkeit in der Einheit 1000 LU/min fest. Eine Änderung der Maximalgeschwindigkeit begrenzt die Geschwindigkeit eines laufenden Verfahrauftrags. Diese Begrenzung wirkt nur im Positionierbetrieb bei: ● Tippbetrieb ● Bearbeitung der Verfahrsätze ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Verfahrbereich begrenzen Der Verfahrbereich einer Linearachse kann sowohl über Software-Endschalter als auch über Hardware-Endschalter (STOP-Nocken) begrenzt werden. Bild 9-41 Software- und Hardware-Endschalter als Begrenzungen Aktivierte Software-Endschalter begrenzen den Positionssollwert über die Vorgabe der Konnektoreingänge p2578 (Software-Endschalter Minus) und p2579 (Software-Endschalter Plus).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Binektoreingänge p2569 (Hardware-Endschalter Minus) und p2570 (Hardware-Endschalter Plus). Der Zustand der Hardware-Endschalter ist "aktiv", wenn die Signale der Hardware- Endschalter bei den Binektoreingängen mit "0" erkannt werden. Sie können die Funktion der Hardware-Endschalter testen, indem Sie die Hardware- Endschalter im positionsgeregelten Betrieb der Achse anfahren (z.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Ruckbegrenzung Ohne Ruckbegrenzung ändern sich Beschleunigung und Verzögerung sprungförmig. Im nachfolgenden Bild ist das Verfahrprofil gezeigt, wenn keine Ruckbegrenzung aktiviert ist. Die Maximalbeschleunigung a und -verzögerung d wirken in diesem Fall sofort. Der Antrieb beschleunigt, bis die Sollgeschwindigkeit v erreicht ist, und geht dann in die soll Konstantfahrphase über.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Die Begrenzung wirkt bei: ● Tippbetrieb ● Bearbeitung der Verfahrsätze ● Sollwertdirektvorgabe/MDI für Positionieren und Einrichten ● Referenzpunktfahrt ● Stopreaktionen aufgrund von Warnungen Die Ruckbegrenzung ist nicht aktiv beim Auftreten von Meldungen mit den Stopreaktionen AUS1 / AUS2 / AUS3.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7.4 Referenzieren Beschreibung Nach dem Einschalten einer Maschine muss für das Positionieren der absolute Maßbezug zum Maschinennullpunkt hergestellt werden. Dieser Vorgang wird als Refere·nzieren bezeichnet. Folgende Referenzierarten sind möglich: ● Referenzpunkt setzen (alle Gebertypen) ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Absolutwertgeberjustage Bei der Erstinbetriebnahme eines Absolutwertgebers wird eine mechanische Position der Achse mit der Absolutposition des Gebers abgeglichen und anschließend synchronisiert. Nach Abschalten des Antriebs bleibt die Positionsinformation des Gebers erhalten. Dadurch entfällt eine Neujustage der Achse beim Hochlauf des Antriebs. Hinweis Die Justage von Absolutwertgebern muss zwingend während der Erstinbetriebnahme durchgeführt werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Rotatorischer Absolutwertgeber Beim rotatorischen Absolutwertgeber wird bei der Justage ein Bereich symmetrisch um den Nullpunkt mit jeweils dem halben Geberbereich eingerichtet, innerhalb dessen die Position nach dem Aus-/Einschalten wieder hergestellt wird. Bei deaktivierter Lageverfolgung (p2720.0 = 0) darf in diesem Bereich nur ein Überlauf des Gebers auftreten (weitere Informationen siehe Kapitel "Lageistwertaufbereitung (Seite 635)").
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen müssen vor der Justage erfüllt sein: ● Der Offset-Wert p2525 wurde während der Erstinbetriebnahme des Antriebs ermittelt. ● Der Antriebsstrang und dessen Konfiguration wurden nach der Erstinbetriebnahme mechanisch nicht verändert. Vorgehensweise Gehen Sie wie folgt vor, um die "Absolutwertgeberjustage mit Offset-Übernahme"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Referenzpunktfahrt von inkrementellen Messsystemen Mit der Referenzpunktfahrt (im Falle eines inkrementellen Messsystems) wird der Antrieb auf seinen Referenzpunkt gefahren. Der gesamte Referenzierzyklus wird dabei vom Antrieb selbst gesteuert und überwacht. Inkrementelle Messsysteme erfordern es, dass nach dem Einschalten der Maschine der absolute Maßbezug zum Maschinennullpunkt hergestellt wird.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen diesen Achsen wird nach dem Start des Referenziervorgangs sofort mit der Synchronisation auf die Referenznullmarke begonnen (siehe Schritt 2). ● Referenzpunktfahrt Schritt 1: Fahren auf den Referenznocken Wenn kein Referenznocken vorhanden ist (p2607 = 0), gehe zu Schritt 2. Beim Starten des Referenziervorgangs beschleunigt der Antrieb mit der Maximalbeschleunigung (p2572) auf die Referenznocken-Anfahrgeschwindigkeit (p2605).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Der Geschwindigkeitsoverride ist während der Fahrt auf den Nocken wirksam. Mit einem Wechsel des Encoderdatensatzes wird das Zustandsignal r2684.11 (Referenzpunkt gesetzt) zurückgesetzt. Der Nockenschalter muss sowohl eine steigende als auch eine fallende Flanke liefern können.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Die Anfahrrichtung auf die Gebernullmarke ist in diesem Fall entgegengesetzt zu Achsen mit Referenznocken! – Externe Nullmarke vorhanden (p0494 ≠ 0 oder p0495 ≠ 0), kein Referenznocken (p2607 = 0): Die Synchronisation auf eine externe Nullmarke beginnt sofort nach Erkennen des Signals am Binektoreingang p2595 (Start Referenzieren).
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Fliegendes Referenzieren Mit dem fliegenden Referenzieren werden Ungenauigkeiten der Istwerterfassung ausgeglichen. Dadurch wird die lastseitige Positioniergenauigkeit erhöht. Der Modus "Fliegendes Referenzieren" (auch Nachreferenzieren genannt), welcher durch "1"-Signal am Binektoreingang p2597 (Anwahl Referenziertyp) angewählt wird, kann in jeder Betriebsart (Tippen, Verfahrsatz und Sollwertdirektvorgabe für Positionieren/Einrichten) genutzt werden und wird der jeweiligen aktiven Betriebsart überlagert.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Fliegendes Referenzieren ist keine aktive Betriebsart, sie wird einer aktiven Betriebsart überlagert. Fliegendes Referenzieren kann im Gegensatz zur Referenzpunktfahrt überlagert zum Maschinenablauf durchgeführt werden. Standardmäßig wird für das fliegende Referenzieren die Messtasterauswertung genutzt, bei welcher mit der Freigabe jeweils die Auswahl des Messtasters (p2510) und die Flankenauswertung (p2511) erfolgt (Messtaster ist in der Werkseinstellung immer Messtaster 1, Flankenauswertung ist in der Werkseinstellung immer 0/1-Flanke).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Tabelle 9- 19 DDS-Umschaltverhalten Umschaltverhalten Umschaltung während Impulssperre oder Betrieb hat keine Auswirkungen Impulssperre: Lageistwertaufbereitung setzt neu auf und Referenzierbit wird zurückgesetzt. Betrieb: Störung wird erzeugt. Lageistwertaufbereitung setzt neu auf und Referenzierbit wird zurückgesetzt. 3 - 6 Impulssperre: Lageistwertaufbereitung setzt neu auf und Referenzierbit...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7.5 Referenzieren mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung Durch den Einsatz von Untersetzungsgetrieben oder Messgetrieben erfasst der Antrieb mehrere Nullmarken pro Umdrehung. Ein zusätzliches BERO-Signal ermöglicht es in diesen Fällen, die korrekte Nullmarke auszuwählen. Beispiel mit Untersetzungsgetriebe Bild 9-45 Aufbau mit Getriebe zwischen Motor und Last Die Abbildung zeigt ein Anwendungsbeispiel für das Referenzieren mit mehreren Nullmarken...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Beispiel mit Messgetriebe Bild 9-46 Aufbau mit Messgetriebe zwischen Motor und Geber Die Abbildung zeigt ein Anwendungsbeispiel für das Referenzieren mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung in Verbindung mit einem Messgetriebe zwischen Motor/Last und Geber. Innerhalb einer Motor-/Lastumdrehung erscheinen durch das Messgetriebe mehrere Gebernullmarken, von denen für das Referenzieren die richtige Nullmarke über das BERO- Signal ausgewählt wird.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Auswertung des BERO-Signals Es kann die positive oder negative Flanke des BERO-Signals ausgewertet werden: ● Positive Flanke (Werkseinstellung) Bei einem Referenziervorgang mit positiver Flankenauswertung des BERO-Signals liefert die Geberschnittstelle die Position derjenigen Referenzmarke, die unmittelbar nach der positiven Flanke des BERO-Signals erkannt wird.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Die Übersetzung für das verwendete Getriebe müssen Sie in p9521/p9522 für Safety Integrated Extended Functions und in p2504/p2505 für EPOS parametrieren. Für ein Getriebe zur Umsetzung von 2 Motorumdrehungen auf 1 Lastumdrehung stellen Sie ein: ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Bild 9-49 Beispiel 3: Rotierender Geber für EPOS und Safety Integrated Mit der im Parameter p9520 parametrierten Spindelsteigung wird von der rotatorischen auf die lineare Bewegung umgerechnet. EPOS berücksichtigt keine Spindelsteigung. Stattdessen werden die LUs in Anzahl der Lastumdrehungen in p2506 festgelegt. Die Lastumdrehungen beziehen sich dabei auf die Bewegung der Kugelrollspindel, also der Bewegung hinter dem Getriebe.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7.7 Verfahrsätze Beschreibung Es können bis zu 64 verschiedene Verfahraufträge hinterlegt werden, die maximale Anzahl wird mit Parameter p2615 (Maximalzahl der Verfahraufträge) eingestellt. Alle Parameter, die einen Verfahrauftrag beschreiben, werden bei einem Satzwechsel nach folgenden Ereignissen wirksam: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen – aaaa: Kennungen 000x → Satz ein-/ausblenden (x = 0: einblenden, x = 1: ausblenden) Ein ausgeblendeter Satz kann nicht über die Binektoreingänge p2625 bis p2630 binärcodiert angewählt werden, wenn dies dennoch getan wird, kommt eine Warnung. –...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Zwischenhalt und Verfahrauftrag verwerfen Der Zwischenhalt wird mit einem 0-Signal an p2640 aktiviert. Nach Aktivierung wird mit der parametrierten Verzögerung (p2620 bzw. p2645) abgebremst. Der aktuelle Verfahrauftrag kann mit einem 0-Signal an p2641 verworfen werden. Nach Aktivierung wird mit der Maximalverzögerung (p2573) abgebremst.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen ENDLOS POS, ENDLOS NEG Mit diesen Aufträgen wird auf die angegebene Geschwindigkeit beschleunigt und solange gefahren, bis eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: ● ein Software–Endschalter wird erreicht. ● ein STOP-Nocken-Signal kommt. ● die Fahrbereichsgrenze wird erreicht. ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen WARTEN Mit dem Auftrag WARTEN kann eine Wartezeit definiert werden, die vor der Bearbeitung des nachfolgenden Auftrags verstreichen soll. Folgende Parameter sind relevant: ● p2616[x]: Satznummer ● p2622[x]: Auftragsparameter = Wartezeit in Millisekunden ≥ 0 ms ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen SET_O, RESET_O Die Aufträge SET_O bzw. RESET_O ermöglichen das Setzen oder Rücksetzen von bis zu zwei Binärsignalen (Ausgang 1 oder 2) gleichzeitig. Die Nummer des Ausgangs (1 oder 2) wird im Auftragsparameter bitcodiert angegeben. Folgende Parameter sind relevant: ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7.8 Fahren auf Festanschlag Beschreibung Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Pinolen gegen das Werkstück mit einem vorgegebenen Moment gefahren werden. Dadurch wird das Werkstück sicher geklemmt. Das Klemmmoment ist im Fahrauftrag (p2622) parametrierbar. Ein einstellbares Überwachungsfenster für den Festanschlag verhindert, dass bei einem Wegbrechen des Festanschlags der Antrieb über das Fenster hinaus fährt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Mit Erkennung des Festanschlags (p2637) wird der "Drehzahlsollwert gesamt" (p2562) festgehalten, solange der Binektoreingang p2553 (Meldung Festanschlag erreicht) gesetzt ist. Die Drehzahlregelung hält aufgrund des anstehenden Drehzahlsollwertes das Sollmoment. Zur Diagnose wird das Sollmoment über den Konnektorausgang r2687 (Momentensollwert) ausgegeben.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Unterbrechen von "Fahren auf Festanschlag" Der Fahrauftrag "Fahren auf Festanschlag" kann durch das Signal am Binektoreingang p2640 (Zwischenhalt) unterbrochen und fortgesetzt werden. Ein Abbruch des Satzes erfolgt durch das Signal am Binektoreingang p2641 (Fahrauftrag verwerfen) bzw. durch Wegnahme der Reglerfreigabe.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Hinweis Kontinuierliche Übernahme Die kontinuierliche Übernahme (p2649 = 1) kann nur bei freier Telegrammprojektierung (p0922 = 999) eingestellt werden. Bei der kontinuierlichen Übernahme ist keine Relativpositionierung zulässig. Über p2651 (Richtungsvorgabe positiv) und p2652 (Richtungsvorgabe negativ) kann die Positionierrichtung vorgegeben werden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.7.10 Tippen Beschreibung Über den Parameter p2591 kann zwischen "Tippen inkrementell" und "Tippen Geschwindigkeit" umgeschaltet werden. Über die Tipp-Signale p2589 und p2590 werden die Verfahrwege p2587 bzw. p2588 und die Geschwindigkeiten p2585 und p2586 vorgegeben. Die Verfahrwege wirken nur bei "1"-Signal auf p2591 (Tippen inkrementell).
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Sollwert steht (r2683.2) Das Zustandssignal "Sollwert steht" zeigt an, dass die Sollgeschwindigkeit den Wert "0" hat. Die Istgeschwindigkeit kann auf Grund eines Schleppfehlers noch von Null abweichen. Während das Zustandssignal den Wert "0" hat, befindet sich ein Fahrauftrag in Bearbeitung. Verfahrbefehl aktiv (r2684.15) Das Zustandssignal "Verfahrbefehl aktiv"...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen Direktausgabe 1 (r2683.10) Direktausgabe 2 (r2683.11) Wenn ein Digitalausgang mit der Funktion "Direktausgabe 1" bzw. "Direktausgabe 2" parametriert ist, kann er durch einen entsprechenden Befehl im Fahrauftrag gesetzt (SET_O) oder rückgesetzt (RESET_O) werden. Schleppabstand in Toleranz (r2684.8) Beim lagegeregelten Verfahren der Achse wird mit Hilfe eines Modells aus der momentanen Geschwindigkeit und dem eingestellten Kv-Faktor der zulässige Schleppabstand ermittelt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.4 Erweiterungsfunktionen 9.4.8 Parametrierbare Bandsperren für das Active Infeed Beschreibung Mit dem Funktionsmodul "Zusatz-Regelungen" können parametrierbare Bandsperren eingesetzt werden, mit deren Hilfe Streckenresonanzen gedämpft werden können. Hauptanwendung finden diese Bandsperren bei schwachen Netzen, in denen der Resonanzpunkt des Netzfilters auf ein Viertel der Reglerfrequenz absinken kann.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.1 Leistungsteilschutz allgemein Beschreibung SINAMICS-Leistungsteile besitzen einen umfassenden Schutz der Leistungskomponenten. Tabelle 9- 20 Allgemeiner Schutz der Leistungsteile Schutz gegen Schutzmaßnahme Reaktion Überstrom Überwachung mit zwei Schwellen: A30031, A30032, A30033 Erste Schwelle überschritten •...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5.2 Thermische Überwachungen und Überlastreaktionen Beschreibung Die thermische Leistungsteilüberwachung hat die Aufgabe, kritische Zustände zu erkennen. Es stehen nach Überschreiten von Warnschwellen parametrierbare Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung, die ein weiteres Betreiben (z. B. mit reduzierter Leistung) ermöglichen und ein sofortiges Abschalten verhindern.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Hinweis Dieses Verfahren kann nur dann angewandt werden, wenn das Leistungsteil mit einer Pulsfrequenz größer der minimalen Pulsfrequenz taktet und eine Reduktion der Pulsfrequenz zulässig ist. ● Reduktion des Ausgangsstroms Wir empfehlen dieses Verfahren, wenn eine Reduktion der Pulsfrequenz nicht erwünscht oder nicht zulässig ist (z.
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen ● Reduktion der Pulsfrequenz (p0290 = 3, 13) Dieses Verfahren ist für folgende Anwendungsfälle geeignet: – Antrieb wird häufig gestartet und beschleunigt. – Antrieb weist ein stark schwankendes Profil des Drehmoments auf. Eine Reduktion des Ausgangsstroms ist nicht gewünscht.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Funktionsplan FP 8012 Signale und Überwachungsfunktionen -Drehmomentmeldungen, Motor blo- ckiert/gekippt Parameter BI: Motor Blockierüberwachung Freigabe (negiert) • p2144 Motor blockiert Drehzahlschwelle • p2175 Motor blockiert Verzögerungszeit • p2177 9.5.4 Kippschutz (nur bei Vektorregelung) Beschreibung Wenn bei Drehzahlregelung mit Geber die in p1744 eingestellte Drehzahlschwelle für die Kipperkennung überschritten wird, dann wird r1408.11 (Drehzahladaption...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Temperaturerfassung über PTC Der Anschluss erfolgt an der Kundenklemmenleiste (-A60 / -A65) an Klemme X522:7/8. Der Schwellenwert für die Umschaltung auf Warnung bzw. Störung liegt bei 1650 Ω. Beim Überschreiten der Schwelle wird intern von einem künstlich erzeugten Temperaturwert von -58 °F (-50 °C) auf +482 °F (+250 °C) gewechselt und dieser Wert der weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Temperaturerfassung über PT1000 Der Anschluss erfolgt am Sensor Module an den entsprechenden Klemmen Temp- und Temp+ (siehe entsprechenden Abschnitt im Kapitel "Elektrische Installation"). ● Aktivieren der Motortemperaturerfassung über Geber 1: p0600 = 1. ●...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Temperaturerfassung über PT1000 Der Anschluss erfolgt am Control Interface Module an den Klemmen X41:3 (Temp-) und X41:4 (Temp+). ● Aktivieren der Motortemperaturerfassung über Motor Module: p0600 = 11. ● Einstellung des Temperatursensortyps PT1000: p0601 = 6. 9.5.5.5 Temperatursensorauswertung Temperaturerfassung über KTY, PT100 oder PT1000...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Sensorüberwachung auf Drahtbruch bzw. Kurzschluss ● Eine Sensorüberwachung auf Kurzschluss in der Sensorleitung ist bei einem PTC- und einem PT1000- bzw. KTY84-Sensor möglich. Eine Überwachung auf Drahtbruch ist bei einem PT1000- bzw. KTY84-Sensor möglich: Liegt der Temperaturwert der Überwachung Motortemperatur außerhalb des vorgesehenen Bereiches von –220 °F (–140 °C) auf +482 °F (+250 °C), so liegt ein Drahtbruch bzw.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Thermisches Motormodell 1 (bei permanenterregten Synchronmaschinen) Durch das thermische I2t-Motormodell wird zusätzlich zur Erfassung über einen Temperatursensor die Erwärmung der Motorwicklungen durch dynamische Belastungen des Motors ermittelt. Im Parameter r0632 wird die Modell-Motortemperatur angezeigt. Sie wird aus folgenden Werten berechnet: ●...
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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Wichtige Einstellungen Nachfolgend werden die wichtigsten Parameter für das thermische Motormodell 1 bzw. für die Erweiterung dieses Modells erklärt. Bei einer nachträglichen Aktivierung der Erweiterung sind die entsprechenden Parameter der Erweiterung mit den Werten der Parameter vor der Aktivierung der Erweiterung vorbelegt.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Thermisches Motormodell 2 (bei Asynchronmotoren) Das thermische Motormodell 2 wird bei Asynchronmotoren eingesetzt. Es ist ein thermisches 3-Massen-Modell. Dadurch ist auch bei Betrieb ohne Temperaturgeber oder bei abgeschaltetem Temperatursensor (p0600 = 0) ein thermischer Motorschutz möglich. Inbetriebnahme des Motormodells Das thermische 3-Massen-Modell wird über p0612.1 = 1 aktiviert.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Auswahl der Sensortypen ● p4100[0...11] stellt den Sensortyp für den jeweiligen Temperaturkanal ein. ● r4105[0...11] zeigt den Istwert des Temperaturkanals an. Bei schaltenden Temperatursensoren, wie z. B. PTC und Bimetall-Öffner, werden symbolisch zwei Grenzwerte angezeigt: –...
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Der gemessene Leitungswiderstand wird anschließend bei der Temperaturauswertung berücksichtigt. In p4110[0...11] ist der Wert des Leitungswiderstands abgelegt. Hinweis Leitungswiderstand Der Wert für den Leitungswiderstand in p4110[0...11] kann auch direkt eingegeben werden. Netzfilter Zum Ausblenden von Störeinstrahlungen durch das Versorgungsnetz ist ein Filter vorhanden.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Hinweis Anschlussplan für 12 Temperaturkanäle Die Temperatursensoren an einem TM150 werden nicht fortlaufend nummeriert. Die ersten 6 Temperaturkanäle behalten ihre Nummerierung von 0 bis 5 bei. Die weiteren 6 Temperaturkanäle werden fortlaufend von 6 bis 11 nummeriert, beginnend bei Klemme X531.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Hinweis Gruppenbildung von Temperaturkanälen Fassen Sie nur kontinuierlich messende Temperatursensoren zu Gruppen zusammen. Den schaltenden Temperatursensoren PTC und Bimetall-Öffner werden je nach Zustand nur die zwei Temperaturen -50 °C und +250 °C zugeordnet. Innerhalb einer Gruppe mit kontinuierlich messenden Temperatursensoren wird die Berechnung der Maximal-/Minimal-/Mittelwerte durch eine Berücksichtigung von schaltenden Temperatursensoren stark verfälscht.
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen 9.5 Überwachungs- und Schutzfunktionen Ausfall eines Sensors innerhalb einer Gruppe Mit Parameter p4117[0...2] ist die Reaktion auf den Ausfall eines Temperatursensors innerhalb einer Gruppe einstellbar: ● p4117[x] = 0: der ausgefallene Sensor wird in der Gruppe nicht berücksichtigt. ●...
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Hinweise zu verfügbaren Diagnosemöglichkeiten und zur Ursachenbeseitigung im Fehlerfall Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Sollten Fehler oder Fehlfunktionen am Gerät auftreten, so sind die möglichen Ursachen sorgfältig zu überprüfen und geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Können die Ursachen der Fehler nicht gefunden werden oder werden defekte Teile entdeckt, sollte der Siemens Service von Ihrer Zweigniederlassung oder von Ihrem Vertriebsstützpunkt unter genauer Beschreibung der Fehlerumstände kontaktiert werden.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Farbe Zustand Beschreibung Zyklische Kommunikation hat (noch) nicht stattgefunden. PROFIdrive zykli- Anmerkung: scher Betrieb Der PROFIdrive ist kommunikationsbereit, wenn die Control Unit betriebsbereit ist (siehe LED RDY). Grün Dauerlicht Zyklische Kommunikation findet statt. Blinklicht 0,5 Hz Zyklische Kommunikation findet noch nicht vollständig statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Tabelle 10- 2 Beschreibung der LEDs der Control Unit CU320-2 PN Farbe Zustand Beschreibung RDY (READY) Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Kundenklemmenleiste TM31 (-A60) Tabelle 10- 3 Beschreibung der LED der TM31 Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Tole- ranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht weiterhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Berühren unter Spannung stehender Teile des Zwischenkreises Unabhängig vom Zustand der LED "DC LINK" kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen, die bei Berührung spannungsführender Teile zum Tod...
Die Komponente ist betriebsbereit. Blinklicht Es liegt eine Störung an. Falls nach einem POWER ON das Blinklicht weiterhin ansteht, kontaktieren Sie den SIEMENS-Service. WARNUNG Berühren unter Spannung stehender Teile des Zwischenkreises Unabhängig vom Zustand der LED "DC LINK" kann immer gefährliche Zwischenkreisspannung anliegen, die bei Berührung spannungsführender Teile zum Tod...
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose VSM - Schnittstellenbaugruppe im Active Interface Module (-A2) Tabelle 10- 8 Beschreibung der LED des Voltage Sensing Module Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Tole- ranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose SMC20 – Geberauswertung (-B82) Tabelle 10- 10 Beschreibung der LED des SMC20 Farbe Zustand Beschreibung READY Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Toleranzbereiches. Grün Dauerlicht Die Komponente ist betriebsbereit und zyklische DRIVE-CLiQ- Kommunikation findet statt.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose CBE20 – Communication Board Ethernet Tabelle 10- 12 Beschreibung der LEDs an den Ports 1-4 der Schnittstelle X1400 am CBE20 Farbe Zustand Beschreibung Link Port Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Tole- ranzbereiches (kein oder fehlerhafter Link).
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Tabelle 10- 14 Beschreibung der LED OPT an der Control Unit Farbe Zustand Beschreibung Elektronikstromversorgung fehlt oder ist außerhalb des zulässigen Tole- ranzbereichs. Das CBE20 ist defekt oder nicht gesteckt. Grün Dauerlicht Das CBE20 ist betriebsbereit und zyklische Kommunikation findet statt. Blinklicht 0,5 Hz Das CBE20 ist betriebsbereit, aber eine zyklische Kommunikation findet noch nicht statt.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose 10.2.2 Diagnose über Parameter Alle Objekte: Wichtige Diagnoseparameter (Details siehe Listenhandbuch) Parameter Name Beschreibung r0945 Störcode Anzeige der Nummer der Störung. Index 0 stellt den jüngsten Störfall (zuletzt aufgetretene Störung) dar. r0948 Störzeit gekommen in Millisekunden Anzeige der Systemlaufzeit in ms, bei der die Störung aufgetreten ist.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0747 CU Digitalausgänge Status Anzeige des Status der Digitalausgänge der CU. Dieser Parameter stellt den Status der Digitaleingänge unter Beeinflussung des Simulationsbetriebs der Digitaleingänge dar. r2054 PROFIBUS Zustand Zustandsanzeige für die Profibusschnittstelle r8937 PN Diagnose Anzeige zur Diagnose der zyklischen PROFINET-Verbindungen.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0082 CO: Wirkleistungsistwert Anzeige der momentanen Wirkleistung. r0206 Leistungsteil Bemessungsleistung Anzeige der Bemessungsleistung des Leistungsteils für verschiedene Lastspiele. r0207 Leistungsteil Bemessungsstrom Anzeige des Bemessungsstroms des Leistungsteils für verschiedene Lastspiele. r0208 Leistungsteil Netznennspannung Anzeige der Netznennspannung des Leistungsteils.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose Parameter Name Beschreibung r0037 CO: Leistungsteil Temperaturen Anzeige der gemessenen Temperaturen im Leistungsteil. r0046 CO/BO: Fehlende Freigaben Anzeige fehlender Freigaben, die ein in Betrieb setzen der Antriebsregelung verhindern. r0049 Motordatensatz/Geberdatensatz wirksam (MDS, EDS) Anzeige des wirksamen Motordatensatzes (MDS) und der wirksamen Geberdatensätze (EDS).
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.2 Diagnose TM31: Wichtige Diagnoseparameter (Details siehe Listenhandbuch) Parameter Name Beschreibung r0002 TM31 Betriebsanzeige Betriebsanzeige für das Terminal Module 31 (TM31). r4021 TM31 Digitaleingänge Klemmenistwert Anzeige des Istwertes an den Digitaleingangsklemmen der TM31. Dieser Parameter stellt den Istwert unbe- einflusst vom Simulationsbetrieb der Digitaleingänge dar.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen Was ist eine Warnung? Eine Warnung ist die Reaktion auf einen vom Antrieb erkannten Fehlerzustand, der nicht zum Abschalten des Antriebs führt und nicht quittiert werden muss. Demnach sind Warnungen selbstquittierend, d.h.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen 10.3.1 "Externe Warnung 1" Ursachen Eine Warnmeldung A7850 "Externe Warnung 1" wird durch folgende im Schrankgerät befindlichen optionalen Schutzgeräte ausgelöst: ● PT100-Auswertegerät (Option L97) Abhilfe Bei Meldung eines Fehlers wird folgendes Vorgehen empfohlen: 1.
Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen 10.3.3 "Externe Störung 2" Ursachen Eine Fehlermeldung F7861 "Externe Störung 2" wird ausgelöst, wenn der bei Option L61 / L62 / L64 / L65 angeschlossene Bremswiderstand thermisch überlastet ist und dadurch der Thermoschalter ausgelöst wird.
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Diagnose / Störungen und Warnungen 10.3 Übersicht der Warnungen und Störungen Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden müssen, um die Verfügbarkeit der Schrankgeräte zu gewährleisten ● Den Austausch von Gerätekomponenten im Servicefall ● Formieren der Zwischenkreiskondensatoren ● Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware ●...
Wartungszeiträume Die tatsächlichen Zeiträume, in denen die Wartungen zu wiederholen sind, hängen von der Einbaubedingung (Schrankumgebung) und den Betriebsbedingungen ab. Siemens bietet die Möglichkeit, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Informationen erhalten Sie von Ihrer Zweigniederlassung oder von Ihrem Vertriebsstützpunkt. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3 Instandhaltung Zur Instandhaltung werden Maßnahmen gezählt, die zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustands des Gerätes dienen. Benötigte Werkzeuge Folgende Werkzeuge werden für evtl. erforderliche Austauscharbeiten benötigt: ● Standardwerkzeugsatz mit Schraubendrehern, Schraubenschlüsseln, Steckschlüsseln usw. ● Drehmomentschlüssel 13 lb.in bis 885 lb.in (1,5 Nm bis 100 Nm) ●...
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3.1 Montagevorrichtung Beschreibung Die Montagevorrichtung ist für den Ein- und Ausbau der Powerblöcke vorgesehen. Die Montagevorrichtung stellt eine Montagehilfe dar, sie wird vor dem Modul platziert und am Modul befestigt. Mittels der Teleskopschienen kann die Einschubvorrichtung an die jeweilige Einbauhöhe der Powerblöcke angepasst werden.
Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung 11.3.2 Transportieren der Powerblöcke mittels Kran-Ösen Kran-Ösen Die Powerblöcke sind mit Kran-Ösen ausgestattet, die zum Transport mit einem Hebegeschirr während des Austausches dienen. Die Lage der Kran-Ösen ist in den nachfolgenden Bildern mit Pfeilen dargestellt. ACHTUNG Geräteschaden durch unsachgemäßes Transportieren Durch unsachgemäßes Transportieren können mechanische Belastungen am Gehäuse...
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Wartung und Instandhaltung 11.3 Instandhaltung Bild 11-3 Kran-Ösen beim Powerblock der Baugröße HX, JX Hinweis Kran-Öse am Powerblock Baugröße HX, JX Beim Powerblock der Baugröße HX, JX befindet sich die vordere Kran-Öse hinter der Stromschiene. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4 Austausch von Bauteilen WARNUNG Unsachgemäßer Transport und Montage der Geräte und Bauteile Unsachgemäßer Transport oder Montage der Geräte kann schwere oder sogar tödliche Körperverletzungen und beträchtlichen Sachschaden zur Folge haben. • Transportieren, montieren und demontieren Sie Geräte und Bauteile nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.2 Austausch des Control Interface Module, Baugröße FX Austausch Control Interface Module Bild 11-4 Austausch Control Interface Module, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.3 Austausch des Control Interface Module, Baugröße GX Austausch Control Interface Module Bild 11-5 Austausch Control Interface Module, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.4 Austausch des Control Interface Module, Baugröße HX Austausch Control Interface Module Bild 11-6 Austausch Control Interface Module, Baugröße HX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.5 Austausch des Control Interface Module, Baugröße JX Austausch Control Interface Module Bild 11-7 Austausch Control Interface Module, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1. Steckverbindungen der Lichtwellenleiter und Signalleitungen trennen (5 Stecker). 2. DRIVE-CLiQ-Leitungen und Verbindungen an -X41, -X42, -X46 entfernen (6 Stecker). Die DRIVE-CLiQ-Leitungen sollten gekennzeichnet werden, um einen späteren korrekten Zusammenbau zu gewährleisten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.6 Austausch des Powerblocks, Baugröße FX Austausch Powerblock Bild 11-8 Austausch Powerblock, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.7 Austausch des Powerblocks, Baugröße GX Austausch Powerblock Bild 11-9 Austausch Powerblock, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Vorbereitende Schritte ● Schrankgerät spannungsfrei schalten ● Freien Zugang zum Powerblock ermöglichen ● Schutzabdeckung entfernen ● Control Interface Module ausbauen (siehe entsprechenden Abschnitt) Ausbauschritte Die Nummerierungen der Ausbauschritte entsprechen den Ziffern im Bild. 1.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.10 Austausch des Lüfters, Baugröße FX Austausch Lüfter Bild 11-13 Austausch des Lüfters, Baugröße FX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.11 Austausch des Lüfters, Baugröße GX Austausch Lüfter Bild 11-14 Austausch des Lüfters, Baugröße GX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.12 Austausch des Lüfters, Baugröße HX Austausch Lüfter, linker Powerblock Bild 11-15 Austausch des Lüfters, Baugröße HX, linker Powerblock Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Austausch Lüfter, rechter Powerblock Bild 11-16 Austausch des Lüfters, Baugröße HX, rechter Powerblock Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.13 Austausch des Lüfters, Baugröße JX Austausch Lüfter Bild 11-17 Austausch des Lüfters, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.14 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße FI Austausch Lüfter Bild 11-18 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße FI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.15 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße GI Austausch Lüfter Bild 11-19 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße GI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.16 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße HI Austausch Lüfter Bild 11-20 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße HI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.17 Austausch des Lüfters im Active Interface Module, Baugröße JI Austausch Lüfter Bild 11-21 Austausch des Lüfters, Baugröße im Active Interface Module, Baugröße JI Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die Lebensdauer der Gerätelüfter liegt bei typisch 50.000 Stunden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch von weiteren Einflussgrößen wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Schrank-Schutzart ab und kann daher im Einzelfall von diesem Wert abweichen. Die Lüfter müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, um die Verfügbarkeit des Schrankgerätes zu erhalten.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.18 Austausch der DC-Sicherungen im Active Line Module, Motor Module, Baugröße HX Austausch DC-Sicherungen Bild 11-22 Austausch der DC-Sicherungen, Active Line Module und Motor Module, Baugröße HX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die DC-Sicherungen sind auf einem Sicherungseinschub montiert. Zum Austausch der Sicherungen muss der Sicherungseinschub ausgebaut werden. ACHTUNG Geräteausfall nach dem Auslösen einer DC-Sicherung Bei einem Auslösen einer DC-Sicherung können auch die benachbarten DC-Sicherungen geschädigt werden.
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Einbauschritte Der Einbau erfolgt wie der Ausbau, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Hinweis Anzugsdrehmomente beachten Beachten Sie unbedingt die Anzugsdrehmomente in der Tabelle "Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen". Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.19 Austausch der DC-Sicherungen im Active Line Module, Motor Module, Baugröße JX Austausch DC-Sicherungen Bild 11-23 Austausch der DC-Sicherungen, Active Line Module und Motor Module, Baugröße JX Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Beschreibung Die DC-Sicherungen sind auf einem Sicherungseinschub montiert. Zum Austausch der Sicherungen muss der Sicherungseinschub ausgebaut werden. ACHTUNG Geräteausfall nach dem Auslösen einer DC-Sicherung Bei einem Auslösen einer DC-Sicherung können auch die benachbarten DC-Sicherungen geschädigt werden.
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Einbauschritte Der Einbau erfolgt wie der Ausbau, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Hinweis Anzugsdrehmomente beachten Beachten Sie unbedingt die Anzugsdrehmomente in der Tabelle "Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen". 11.4.20 Austausch der Zylindersicherungen Die nachfolgenden Sicherungen sind als Zylindersicherungen ausgeführt: ●...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.21 Austausch der NH-Sicherungen mit Messerkontakten Beschreibung NH-Sicherungen (Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen) mit Messerkontakten, auch Messersicherungen genannt, werden z. B. in den Hauptschaltern der Netzeinspeisung eingesetzt. Bild 11-25 NH-Sicherung mit Messerkontakten Vorbereitende Schritte ● Halten Sie die Sicherheitsausrüstung bereit: NH-Aufsteckgriff mit Stulpe für NH- Sicherungseinsätze ●...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Hinweis Der NH-Aufsteckgriff kann bei Bedarf bei Siemens unter der Artikelnummer 3NX1 bestellt werden. Ausbauschritte Die folgenden Schritte dienen zum Ausbau der NH-Sicherung: 1. Schalten Sie den Hauptschalter aus. 2. Nehmen Sie die vordere Berührschutzabdeckung des Schrankes vor den Sicherungen WARNUNG Elektrischer Schlag durch entfernte Abdeckung über den Netzanschlüssen...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen WARNUNG Elektrischer Schlag bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen Bei Verwendung ungeeigneter Sicherungen kann es zu schwerer Verletzung oder Tod durch elektrischen Schlag kommen. • Verwenden Sie nur die in der Ersatzteilliste angegebenen Sicherungen. 11.4.22 Austausch der NH-Sicherungen mit Schraubbefestigung Beschreibung NH-Sicherungen (Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen) mit Schraubbefestigungen,...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen WARNUNG Elektrischer Schlag durch entfernte Abdeckung über den Netzanschlüssen Beim Entfernen der unteren Abdeckung (über den Netzanschlüssen) liegt auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter Netzspannung an. Das Berühren der Anschlüsse kann zum Tod oder schweren Verletzungen führen. •...
Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen 11.4.23 Austausch des Schrankgerätebedienfeldes 1. Gerät spannungsfrei schalten 2. Schrank öffnen 3. Spannungsversorgung und Kommunikationsleitung am Bedienfeld lösen 4. Befestigungen des Bedienfeldes lösen 5. Bedienfeld ausbauen 6. neues Bedienfeld einbauen 7. weitere Arbeiten in umgekehrter Reihenfolge durchführen 11.4.24 Austausch der Pufferbatterie des Schrankgerätebedienfeldes Tabelle 11- 2 Technische Daten der Pufferbatterie...
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Wartung und Instandhaltung 11.4 Austausch von Bauteilen Bild 11-28 Austausch der Pufferbatterie im Schrankgerätebedienfeld Hinweis Entsorgung der Batterie Die Entsorgung der Batterie muss nach den landesspezifischen Gesetzen und Vorschriften erfolgen. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Wartung und Instandhaltung 11.5 Formierung der Zwischenkreiskondensatoren 11.5 Formierung der Zwischenkreiskondensatoren Beschreibung Nach einer Standzeit des Gerätes von mehr als zwei Jahren müssen die Zwischenkreiskondensatoren neu formiert werden. Wenn die Inbetriebnahme innerhalb von zwei Jahren nach der Herstellung erfolgt, ist kein erneutes Formieren der Zwischenkreiskondensatoren erforderlich.
Wartung und Instandhaltung 11.6 Meldungen nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten 11.6 Meldungen nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten Nach dem Austausch von DRIVE-CLiQ-Komponenten (Control Interface Module, TM31, SMCxx) im Ersatzteilfall erscheint in der Regel nach dem Einschalten keine Meldung, da eine identische Komponente beim Hochlauf als Ersatzteil erkannt und akzeptiert wird. Falls jedoch wider Erwarten eine Fehlermeldung der Kategorie "Topologiefehler"...
Wartung und Instandhaltung 11.7 Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware 11.7 Hochrüsten der Schrankgeräte-Firmware Durch das Hochrüsten der Geräte-Firmware z. B. durch Einsatz einer neuen Speicherkarte mit einer neuen Firmware-Version wird es unter Umständen nötig, die Firmware der im Schrankgerät befindlichen DRIVE-CLiQ-Komponenten ebenfalls hochzurüsten. Das Hochrüsten der Firmware in den DRIVE-CLiQ-Komponenten erfolgt selbsttätig durch das automatische Firmware-Update, wenn das System die Notwendigkeit hierfür erkennt.
Wartung und Instandhaltung 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden Beschreibung Das Laden einer Firmware ins AOP kann dann notwendig sein, wenn eine Aktualisierung der AOP-Funktionalität notwendig ist. Falls nach dem Einschalten des Antriebes auf der Speicherkarte eine neuere Version der Firmware gefunden wird, wird auf dem AOP30 abgefragt, ob eine neue Firmware geladen werden soll.
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Wartung und Instandhaltung 11.8 Neue Bedienfeld-Firmware vom PC laden Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Technische Daten 12.1 Inhalt dieses Kapitels Dieses Kapitel behandelt: ● Allgemeine und spezielle Technische Daten der Geräte. ● Angaben zu Einschränkungen bei der Verwendung der Geräte in klimatisch ungünstigen Umgebungsbedingungen (Leistungsreduzierungen). Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Technische Daten 12.2 Allgemeine Daten Mechanische Festigkeit bei Lagerung beim Transport im Betrieb Schwingbeanspruchung - Auslenkung 1,5 mm bei 5 ... 9 Hz 3,1 mm bei 5 ... 9 Hz 0,075 mm bei 10 ... 58 Hz - Beschleunigung 5 m/s² bei > 9 ... 200 Hz 10 m/s²...
12.2.1.2 Aufstellhöhen größer 6600 ft bis 16500 ft über NN Werden Schrankgeräte SINAMICS S150 NEMA in Aufstellhöhen größer 6600 ft (2000 m) über NN betrieben, so ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmender Aufstellhöhe der Luftdruck und damit die Dichte der Luft abnimmt. Durch die geringere Luftdichte sinkt sowohl die Kühlwirkung als auch das Isolationsvermögen der Luft.
Technische Daten 12.2 Allgemeine Daten Tabelle 12- 5 Stromderating in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur (Zulufttemperatur am Lufteintritt des Schrankgerä- tes) und Aufstellhöhe bei Schrankgeräten in Gehäuseart NEMA12 Aufstellhöhe über NN in m Strom-Derating-Faktor bei einer Umgebungstemperatur (Zulufttemperatur) von 68°F 77°F 86°F 95°F 104°F 113°F...
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Technische Daten 12.2 Allgemeine Daten Tabelle 12- 6 Deratingfaktor des Ausgangsstromes in Abhängigkeit von der Pulsfrequenz bei Geräten mit 2 kHz Nennpuls- frequenz Artikel-Nr. Typleistung Ausgangsstrom Deratingfaktor bei Pulsfrequenz bei 2 kHz 6SL3710-... [hp / kW] 2,5 kHz 4 kHz 5 kHz 7,5 kHz 8 kHz...
Technische Daten 12.2 Allgemeine Daten Hinweis Deratingfaktoren für Pulsfrequenzen im Bereich zwischen festen Werten Für Pulsfrequenzen im Bereich zwischen den angegebenen festen Werten können die jeweiligen Deratingfaktoren durch lineare Interpolation bestimmt werden. 12.2.2 Überlastfähigkeit Der Umrichter bietet eine Überlastreserve, um z. B. Losbrechmomente zu überwinden. Bei Antrieben mit Überlastforderungen ist deshalb für die jeweilige geforderte Belastung der entsprechende Grundlaststrom zugrunde zu legen.
Technische Daten 12.2 Allgemeine Daten Hohe Überlast Dem Grundlaststrom für hohe Überlast I liegt das Lastspiel 150 % für 60 s bzw. 160 % für 10 s zugrunde. Bild 12-2 Hohe Überlast Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Technische Daten 12.3 Technische Daten 12.3 Technische Daten Hinweis Hinweise zu den Technischen Daten Strom-, Spannungs-, und Leistungsangaben in diesen Tabellen sind Bemessungswerte. Durch Sicherungen mit der Betriebsklasse gG werden die Leitungen zum Gerät geschützt. Die Anschlussquerschnitte sind ermittelt für waagerecht in Luft verlegte dreiadrige Kupferkabel bei 104 °F (40 °C) Umgebungstemperatur (gemäß...
Technische Daten 12.3 Technische Daten 12.3.1 Schrankgeräte, 3 AC 380 V - 480 V Tabelle 12- 8 Schrankgeräte, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 1 Artikelnummer 6SL3710- 7LE32-1AU3 7LE32-6AU3 7LE33-1AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LE32-1AU3 7LE32-6AU3 7LE33-1AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1230-2 3NE1331-2 3NE1334-2 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 3000 3000 4500 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 9 Schrankgeräte, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 2 Artikelnummer 6SL3710- 7LE33-8AU3 7LE35-0AU3 7LE36-1AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 60 Hz 460 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LE33-8AU3 7LE35-0AU3 7LE36-1AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 4500 8000 12000 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw. I bei 3 AC 50 Hz 400 V. Wellenleistung des passenden Motors auf Basis des Stromes gemäß...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 10 Schrankgeräte, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 3 Artikelnummer 6SL3710- 7LE37-5AU3 7LE38-4AU3 7LE41-0AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V - bei I bei 60 Hz 460 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LE37-5AU3 7LE38-4AU3 7LE41-0AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449, mit Option L70 (Hoher SCCR- Wert) Mindestkurzschlussstrom 15000 2000 2500 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 11 Schrankgeräte, 3 AC 380 ... 480 V, Teil 4 Artikelnummer 6SL3710- 7LE41-2AU3 7LE41-4AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 50 Hz 400 V - bei I bei 60 Hz 460 V 1000 1000...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LE41-2AU3 7LE41-4AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449, mit Option L70 (Hoher SCCR- Wert) Mindestkurzschlussstrom 3200 3200 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
Technische Daten 12.3 Technische Daten 12.3.2 Schrankgeräte, 3 AC 500 V - 690 V Tabelle 12- 12 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 1 Artikelnummer 6SL3710- 7LG28-5AU3 7LG31-0AU3 7LG31-2AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG28-5AU3 7LG31-0AU3 7LG31-2AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1224-2 3NE1224-2 3NE1224-2 Bemessungsstrom Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 1000 1000 1300 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw.
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 13 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 2 Artikelnummer 6SL3710- 7LG31-5AU3 7LG31-8AU3 7LG32-2AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I bei 50 Hz 500 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG31-5AU3 7LG31-8AU3 7LG32-2AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 1800 2500 3000 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw. I bei 3 AC 50 Hz 500 V bzw. 3 AC 50 Hz 690 V.
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 14 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 3 Artikelnummer 6SL3710- 7LG32-6AU3 7LG33-3AU3 7LG34-1AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I bei 50 Hz 500 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG32-6AU3 7LG33-3AU3 7LG34-1AU3 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 Mindestkurzschlussstrom 3000 4500 4500 Bemessungsleistung eines typischen 6-poligen Norm-Asynchronmotors auf Basis I bzw. I bei 3 AC 50 Hz 500 V bzw. 3 AC 50 Hz 690 V.
Seite 822
Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 15 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 4 Artikelnummer 6SL3710- 7LG34-7AU3 7LG35-8AU3 7LG37-4AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I bei 50 Hz 500 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG34-7AU3 7LG35-8AU3 7LG37-4AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1435-2 3NE1447-2 3NE1334-2 Bemessungsstrom 2 x 500 Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 SCCR (short circuit current rating) gemäß...
Seite 824
Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 16 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 5 Artikelnummer 6SL3710- 7LG38-1AU3 7LG38-8AU3 7LG41-0AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V 1000 - bei I bei 50 Hz 690 V - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG38-1AU3 7LG38-8AU3 7LG41-0AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1334-2 3NE1334-2 3NE1436-2 Bemessungsstrom 2 x 500 2 x 500 2 x 630 Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß...
Seite 826
Technische Daten 12.3 Technische Daten Tabelle 12- 17 Schrankgeräte, 3 AC 500 ... 690 V, Teil 6 Artikelnummer 6SL3710- 7LG41-3AU3 Typleistung - bei I bei 50 Hz 690 V 1200 - bei I bei 50 Hz 690 V 1000 - bei I bei 50 Hz 500 V - bei I bei 50 Hz 500 V...
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Technische Daten 12.3 Technische Daten Artikelnummer 6SL3710- 7LG41-3AU3 eingebaute Sicherung pro Phase 3NE1438-2 Bemessungsstrom 2 x 800 Baugröße nach IEC 60269 UL file no. E167357 SCCR (short circuit current rating) gemäß UL508A File no. E83449 SCCR (short circuit current rating) gemäß...
Anhang Umweltverträglichkeit Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgeräts wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektro-und Elektronik-Altgeräte und entsorgen Sie das Gerät entsprechend der jeweiligen Vorschriften in Ihrem Land. Umrichter-Schrankgeräte Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A...
Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Hinweis Das folgende Abkürzungsverzeichnis beinhaltet die bei der gesamten Antriebsfamilie SINAMICS verwendeten Abkürzungen und ihre Bedeutungen. Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung A… Alarm Warnung Alternating Current Wechselstrom Analog Digital Converter Analog-Digital-Konverter Analog Input Analogeingang Active Interface Module Active Interface Module Active Line Module Active Line Module...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Compact Disc Compact Disc Command Data Set Befehlsdatensatz CF Card CompactFlash Card CompactFlash-Speicherkarte Connector Input Konnektoreingang Clearance Control Abstandsregelung Computerized Numerical Control Computerunterstützte numerische Steuerung Connector Output Konnektorausgang CO/BO Connector Output/Binector Output Konnektor-/Binektorausgang COB-ID CAN Object-Identification...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Doppelsubmodul Doppelsubmodul Digital Time Clock Zeitschaltuhr EASC External Armature Short-Circuit Externer Ankerkurzschluss Encoder Data Set Geberdatensatz EEPROM Electrically Erasable Programmable Read-Only Elektrisch löschbarer programmierbarer Memory Nur-Lese-Speicher Elektrostatisch gefährdete Baugruppen Elektrostatisch gefährdete Baugruppen EtherNet/IP EtherNet Industrial Protocol (Echtzeit-Ethernet) ELCB...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Global Control Global-Control-Telegramm (Broadcast- Telegramm) Ground Bezugspotenzial für alle Signal- und Betriebsspan- nungen, in der Regel mit 0 V definiert (auch als M bezeichnet) Gerätestammdatei Gerätestammdatei: beschreibt die Merkmale eines PROFIBUS-Slaves Gate Supply Voltage Gate Supply Voltage GUID Globally Unique Identifier...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Proportionalverstärkung KTY84-130 Temperatursensor Formelzeichen für Induktivität Light Emitting Diode Leuchtdiode Linearmotor Linearmotor Lageregler Lageregler Least Significant Bit Niederstwertiges Bit Line-Side Converter Netzstromrichter Line-Side Switch Netzschalter Length Unit Längeneinheit Lichtwellenleiter Lichtwellenleiter Formelzeichen für Drehmoment Masse Bezugspotenzial für alle Signal- und Betriebsspan- nungen, in der Regel mit 0 V definiert (auch als...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Network Time Protocol Standard zur Synchronisation der Uhrzeit NVRAM Non-Volatile Random Access Memory Nichtflüchtiger Speicher zum Lesen und Schreiben Open Architecture Software-Komponente, die zusätzliche Funktionali- tät für das Antriebssystem SINAMICS einbringt OAIF Open Architecture Interface Version der SINAMICS-Firmware, ab der die OA-Applikation eingesetzt werden kann...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung PT1000 Temperatursensor Positive Temperature Coefficient Positiver Temperaturkoeffizient Point To Point Punkt zu Punkt Pulse Width Modulation Pulsweitenmodulation Prozessdaten Prozessdaten r… Beobachtungsparameter (nur lesbar) Random Access Memory Speicher zum Lesen und Schreiben RCCB Residual Current Circuit Breaker Fehlerstrom-Schutzschalter Residual Current Device...
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Sicherer Halt Safety Integrated Safety Integrated Safety Info Channel Safety Info Channel Safety Integrity Level Sicherheitsintegritätsgrad SITOP Siemens Stromversorgungssystem Safely-Limited Acceleration Sicher begrenzte Beschleunigung Smart Line Module Smart Line Module Safely-Limited Position Sicher begrenzte Position Safely-Limited Speed Sicher begrenzte Geschwindigkeit...
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Anhang A.2 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Terminal Board Terminal Board Technology Extension Software-Komponente, die als zusätzliches Tech- nologiepaket installiert wird und die Funktionalität von SINAMICS erweitert (früher OA-Applikation) Totally Integrated Automation Totally Integrated Automation Transport Layer Security Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenüber- tragung (früher SSL) Terminal Module Terminal Module...
Anhang A.3 Parametermakros Parametermakros Parametermakro p0015 = S150 Schrankgerät Mit diesem Makro werden Voreinstellungen für den Betrieb des Schrankgerätes getroffen. Tabelle A- 1 Parametermakro p0015 = S150 Schrankgerät Senke Quelle Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung p0500 Technologische Anwendung Vector Standardantrieb Vector p0600 Motortemperatursensor für Über- Vector...