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Endress+Hauser FLOWSIC200 Betriebsanleitung Seite 28

Strömungsmesssystem
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Produktbeschreibung
Kontrollzyklus
2. 4
Zur automatischen Funktionskontrolle aller Gerätekomponenten kann im FLOWSIC200 ein
Kontrollzyklus ausgelöst werden. Die Auslösung kann zeitgesteuert (Einstellung der
Intervallzeit mittels Bedienprogramm) und/oder zusätzlich über Digitaleingang erfolgen (→
S. 20, §2.2.3). Etwaige Abweichungen vom Normalverhalten werden als Warnung bzw. als
Fehler signalisiert.
Im Fall einer Gerätestörung oder Warnungsanzeige kann ein manuell ausgelöster
Kontrollzyklus genutzt werden, um die mögliche Fehlerursache lokalisieren zu können
(siehe Servicehandbuch).
Der Kontrollzyklus umfasst Nullpunktkontrolle und Spantest. Die Kontrollwerte können
über den Analogausgang ausgegeben werden. Der Ablauf eines Kontrollzyklus wird
Statusausgabe am entsprechenden Relais und bei vorhandener Option Display-Modul
gleichzeitig am Display durch Klartextanzeige "Kontrollzyklus" angezeigt.
Nullpunktkontrolle
2.4.1
Durch eine spezielle Schaltungsanordnung in den Sende-/Empfangseinheiten können die
Sendesignale der Wandler verzögerungsfrei und in der originalen Form zurückgelesen
werden. Diese Sendesignale werden wie Empfangssignale empfangen, verstärkt,
demoduliert und verrechnet. Bei richtiger Funktion des Gerätes muss hier der exakte
Nullpunkt errechnet werden. Diese Kontrolle umfasst eine vollständige Kontrolle aller
Systemkomponenten inklusive der Wandler. Bei Abweichungen größer ca. 0,25 m/s (ab-
hängig von Messstrecke und Lufttemperatur) wird eine Warnung ausgegeben. In diesem
Fall sind Wandler und Elektronik zu überprüfen. Stimmen Signalamplitude oder -form nicht
mit den Erwartungswerten überein, so sind Wandler oder Elektronik defekt und es wird eine
Fehlermeldung ausgegeben.
Spantest
2.4.2
Beim elektronischen Nullpunkttest wird eine Zeitdifferenz aus beiden Übertragungsrich-
tungen ermittelt und mit den Installationsparametern Lufttemperatur, Messstrecke und
Schallgeschwindigkeit in ein Geschwindigkeitsoffset am Nullpunkt verrechnet. Dieses
Offset wird dann auf den gewählten Spanwert addiert und ausgegeben. Der Spanwert kann
mit dem Bedienprogramm SOPAS ET im Bereich von 50 bis 70 % in Schritten von 1 %
eingestellt werden (Standardeinstellung ab Werk 70 %). Sind alle Systemkomponenten
intakt, reagiert das gesamte Messsystem in der vorgesehenen Weise.
28
B E T R I E B S A N L E I T U N G
8029801/1CJ9/V2-0/2022-01
 Wenn der Kontrollzyklus nicht auf dem Analogausgang ausgegeben wird,
erfolgt für die Dauer des Kontrollzyklus (ca. 20 s bei fehlerfreiem Ablauf) die
Ausgabe des zuletzt gemessenen Wertes.
 Zur Auslösung von Nullpunktkontrolle und Spantest sowie Kontrollzyklus
über Digitaleingang muss ein Kontakt an den entsprechenden Klemmen
mindestens 2 s geschlossen sein
 Zeitgesteuerte Kontrollzyklen starten ab Parametrierung des gewünschten
Zeitintervalls periodisch mit der eingegebenen Zeit, bis das Zeitintervall ge-
ändert wird (oder ein Reset erfolgt). Bei einem Reset (oder Betriebs-
spannungsausfall) beginnt der Kontrollzyklus zum Zeitpunkt der Wieder-
inbetriebsetzung mit der eingestellten Zeit.
 Bei möglicher Überlagerung von zeitgesteuertem und über Digitalkontakte
ausgelöstem Kontrollzyklus wird nur der zuerst ausgelöste wirksam.
FLOWSIC200
Endress+Hauser

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