Anhang C - Signalverarbeitung (fortgesetzt)
C.6. Kanal-Skala
Innerhalb des Schreiber-Blocks können bestimmte ma-
thematische Funktionen auf das Signal angewandt werden.
Diese mathematischen Verknüpfungen des Signals müssen
beim Konfigurieren der Kanal-Skala, wie in Abschnitt
6.3.4.2 beschrieben, berücksichtigt werden.
Die Konfiguration der Kanal-Skala bestimmt, wie das
Eingangssignal auf dem Display dargestellt wird. Ist zum
Beispiel die Eingangsskala auf 0 bis 100 Einheiten und die
Schreiberskala auf -50 bis 150 Einheiten gesetzt, erscheint
das Schreiber-Signal kleiner.
Der gegenteilige Effekt entsteht, wenn eine Kanal-Skala
von 25 bis 75 gewählt wurde. Das Signal erscheint
'gezoomt', und nur ein Ausschnitt des Eingangssignals kann
gesehen werden. Dieses Beispiel zeigt eine sinusförmige
Signalschwankung über den vollen Eingangsbereich. Für
gleichförmigere Signale sieht der sichtbare Effekt anders
aus.
Zum Beispiel würde ein konstantes Eingangssignal mit
einem Wert von 80 Einheiten auf der Eingangsskala nur
seine Position auf dem Display je nach Einstellung der
kanalskala verschieben. In dem gegenüber gezeigten
Beispiel, bei dem die Kanalskala von 25 bis 75 geht, würde
ein Eingangssignal von 80 Einheiten nicht mehr angezeigt,
ß
da es au
erhalb der Schreiberskala liegen würde - dies
betrifft nur die Anzeige, nicht die Aufzeichnung dieses
Signals.
Die Beziehung zwischen Eingangs- und Kanal-Skalen sollte
beim Umgang mit mathematischen Verknüpfungen
berücksichtigt werden (zur Eingabe von mathematischen
Verknüpfungen siehe Abschnitt 6.3.4.4 und Anhang D).
Einige Beispiele sind nachfolgend dargestellt:
Beispiel 1. Eine mathematische Verknüpfung wird wie folgt
eingegeben:
P1 = log(A1)
Dies bedeutet, dass das als Kanal 1 dargestellte Signal der
logarithmische Wert des an Eingang 1 angelegten Signals
ist. Die Skalierungen sollten entsprechend konfiguriert sein.
Wenn die Eingangsskalierung von 0 bis 100 Einheiten für
den vollen Signalbereich und maximale Auflösung geht,
sollte die Kanalskalierung auf log(0) bis log(100) gesetzt
werden, was von 0 bis 2 entspricht.
Beispiel 2. Eine Mathematische Verknüpfung wird wie folgt
eingegeben:
P2 = A1 + A2
Dies bedeutet, dass das als Kanal 2 dargestellte Signal die
Summe der Werte der beiden an Eingang 1 und Eingang 2
anliegenden Signale ist, d.h. 0 + 0 bis 100 + 100, was von 0
bis 200 entspricht.
EINGANGSSIGNAL
100
0
Eingangsskala
EINGANGSSIGNAL
10
0
Eingangsskala
EINGANGSSIGNAL
100
80
0
Eingangsskala
Eingang
100
0
Eingang
100
0
72
SCHREIBERSIGNAL
150
-50
Kanalskala
SCHREIBERSIGNAL
75
25
Kanalskala
SCHREIBERSIGNAL
80
75
25
Kanalskala
Kanal
2
P1 = log(A1)
0
Kanal
200
P2 = A1 + A2
0