Anwendungsbeispiele
Hinweise/Anmerkungen:
Wenn der Grenzwert der Drehgeberüberwachung überschritten
wird, wird Warnung 90, Istwertüberwachung ausgegeben. Der SLC
überwacht Warnung 90, Istwertüberwachung, und wenn diese
wahr wird, wird Relais 1 ausgelöst.
Externe Geräte benötigen möglicherweise eine Wartung. Wenn
der Istwertfehler innerhalb von 5 s wieder unter diese Grenze
fällt, läuft der Frequenzumrichter weiter, und die Warnung wird
ausgeblendet. Setzen Sie Relais 1 durch Drücken von [Reset] auf
dem LCP zurück.
Tabelle 12.13 Anschlussbeispiel für eine Relaiskonfiguration mit
Smart Logic Control
12.10 Anschlußbeispiel für eine
Tauchpumpe
Die Anlage besteht aus einer Tauchpumpe die von einem
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Danfoss VLT
AQUA Drive und einem Drucktransmitter
gesteuert wird. Der Transmitter sendet ein Istwertsignal
(4-20 mA) an den Frequenzumrichter, der durch Regelung
der Pumpendrehzahl einen konstanten Druck beibehält. Bei
der Auslegung eines Frequenzumrichters für eine
Tauchpumpenanwendung müssen Sie einige wichtige
Aspekte berücksichtigen. Wählen Sie den Frequenzum-
richter anhand des Motorstroms aus.
•
Der CAN-Motor ist ein Motor mit einer
Edelstahlwanne zwischen Läufer und Ständer mit
einem größeren Luftspalt mit höherem magnet-
ischen Widerstand als bei normalen Motoren.
Dieses schwächere Feld bewirkt, dass die Motoren
mit höherem Nennstrom ausgelegt werden als
normale Motoren mit gleicher Nennleistung.
•
Die Pumpe enthält Axiallager, die bei einem
Betrieb unter der Mindestdrehzahl (in der Regel
30 Hz) beschädigt werden.
•
Die Motorreaktanz ist in Tauchpumpenmotoren
nicht linear, weshalb die automatische Motoran-
passung (AMA) ggf. nicht durchgeführt werden
kann. In der Regel werden Tauchpumpen in
Verbindung mit langen Motorkabeln eingesetzt,
wodurch die nicht lineare Motorreaktanz ggf.
eliminiert wird; dadurch wird ermöglicht, dass der
Frequenzumrichter eine AMA durchführt. Schlägt
die AMA fehl, können Sie die Motordaten über
die Parametergruppe 1-3* Erw. Motordaten
einstellen (siehe Motordatenblatt). Ist die AMA
erfolgreich, gleicht der Frequenzumrichter den
Spannungsabfall in den langen Motorkabeln aus.
Wenn die erweiterten Motordaten manuell
MG22B203
Projektierungshandbuch
Parameter
Funktion
Einstellung
Parameter 5-40 F
[80] SL-Digital-
unction Relay
ausgang A
*=Werkseinstellung
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eingestellt werden, müssen Sie hierbei zur
Optimierung der Systemleistung die Länge des
Motorkabels berücksichtigen.
•
Es ist wichtig, dass die Anlage bei minimalem
Verschleiß von Pumpe und Motor betrieben
werden kann. Ein Danfoss-Sinusfilter kann die
Beanspruchung der Motorisolierung reduzieren
und die Lebensdauer erhöhen (überprüfen Sie die
vorhandene Motorisolierung und die dU/dt-
Spezifikation des Frequenzumrichters). Die
meisten Tauchpumpenhersteller verlangen den
Einsatz von Ausgangsfiltern.
•
Die EMV-Leistung kann schwierig zu erreichen
sein, da das spezielle Pumpenkabel, das für die
nassen Bedingungen im Brunnen geeignet ist, in
der Regel ungeschirmt ist. Durch den Einsatz
eines abgeschirmten Kabels oberhalb des
Brunnens und Herstellung einer Verbindung
zwischen Schirm und Brunnenleitung können Sie
Abhilfe schaffen, falls die Leitung aus Stahl
besteht. Ein Sinusfilter reduziert zudem die
elektromagnetischen Störungen in ungeschirmten
Motorkabeln.
Der spezielle CAN-Motor wird aufgrund der nassen Installa-
tionsbedingungen eingesetzt. Der Frequenzumrichter muss
entsprechend dem Ausgangsstrom für die Anlage
ausgelegt sein, damit er den Motor bei Nennleistung
betreiben kann.
Um eine Beschädigung des Axiallagers der Pumpe zu
vermeiden und eine ausreichende und möglichst schnelle
Motorkühlung zu gewährleisten, müssen Sie eine möglichst
schnelle Rampe der Pumpe vom Stillstand auf die Mindest-
drehzahl einstellen. Die meisten Tauchpumpenhersteller
empfehlen, dass die Pumpe innerhalb von 2-3 s auf die
minimale Drehzahl (30 Hz) hoch gefahren wird. Der VLT
AQUA Drive FC 202 verfügt für solche Anwendungen über
vorprogrammierte Ausgangs- und Endrampen. Bei den
Ausgangs- und Endrampen handelt es sich um 2 separate
Rampen, wobei der Motor bei aktivierter Ausgangsrampe
aus dem Stillstand auf die Mindestdrehzahl hochgefahren
wird und bei einem erreichend dieser Drehzahl
automatisch zu normaler Rampe geschaltet wird. Die
Endrampe fährt umgekehrt, von der Mindestdrehzahl bei
einem Stopp, die Rampe ab zum Stillstand. Ziehen Sie
auch eine Aktivierung der erweiterten Mindestdrehzahl-
überwachung in Erwägung, wie in Kapitel 5.9 Erweiterte
Mindestdrehzahlüberwachung – Übersicht beschrieben.
Nutzen Sie für einen zusätzlichen Schutz der Pumpe die
Trockenlauferkennungsfunktion. Weitere Informationen
finden Sie im Programmierhandbuch.
Zur Vermeidung von Wasserschlägen können Sie den
Pumpenfüllmodus aktivieren. Der Danfoss-Frequenzum-
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