4 Schutzmodule
4.8.9 Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz
Es wird empfohlen die Gesamtauslösezeit anstelle der Auslöseverzögerung zu messen.
Die Auslöseverzögerung sollte durch den Kunden vorgegeben werden. Die
Gesamtauslösezeit wird an den Stellungsmeldekontakten des Leistungsschalters
gemessen (nicht am Relaisausgang!).
Gesamtauslösezeit= Auslöseverzögerung (siehe Toleranzen der Schutzstufen)+
Schaltereigenzeit (ca. 50 ms)
Entnehmen Sie die Schaltereigenzeiten den Technischen Daten der Dokumentation des
Schaltgeräteherstellers.
Benötigte Geräte
• Stromquelle
• Spannungsquelle
• Ggf. Amperemeter
• Timer (Zeitgeber)
Durchführung
Prüfen der Ansprechwerte ( 3 x einphasig und 1 x dreiphasig)
Legen Sie eine Spannung an, die niedriger als »VRestraint max« ist. Speisen Sie jeweils
einen Strom ein, der ca. 3-5% über dem Schwellwert für die Anregung/Auslösung liegt.
Kontrollieren Sie jeweils die »%Anregewerte«.
Prüfen der Gesamtauslöseverzögerung (Empfehlung)
Messen Sie die Gesamtauslösezeiten an den Hilfskontakten des Leistungsschalters
(Schalterfall).
Prüfen der Auslöseverzögerung (Messung am Relaisausgang)
Messen Sie die Auslösezeiten am Relaisausgang.
Prüfen des Rückfallverhältnisses
Verringern Sie jeweils den Strom auf unter 97% des Auslösewerts und kontrollieren Sie
das Rückfallverhältnis.
Erfolgreiches Testergebnis
Die gemessenen Gesamtauslöseverzögerungen bzw. Auslöseverzögerungen,
Ansprechwerte und Rückfallverhältnisse stimmen mit den durch die Einstellliste
vorgegebenen Werten überein. Zulässige Abweichungen/Toleranzen sind den Technischen
Daten zu entnehmen.
4.8.9
Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz
Gegenstand der Prüfung
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HINWEIS!
MRMV4
MRMV4-3.7-DE-MAN