LX 7007 C V3.00
3.5 Variometer/Anflugrechner-Funktionen
Das LX7007 pro IGC ist ein Drucksondenvariometer. Die Signale für die Höhe und die Geschwindigkeit liefern
hochwertige Halbleiter - Drucksensoren. Das Variosignal wird aus der Veränderung des Höhensignals abgeleitet.
Deshalb braucht das Gerät kein Ausgleichsgefäß. Alle Signale sind höhen- und temperaturkompensiert. Somit sind
keine gravierenden systematischen Höhenfehler zu erwarten. Als Varioanzeige dient eine multifunktionale LC –
Anzeige mit Zeiger und verschiedenen numerischen Informationen. Zusätzlich liefert das Gerät auch ein für Vario und
Sollfahrt unterschiedliches Audiosignal.
3.5.1
Vario
•
Messbereich
•
Sechs Zeitkonstanten
•
Netto Vario
•
Relativ Vario
Für die TE - Kompensation stehen zwei Varianten zur Wahl. Die elektronische Kompensation korrigiert
Höhenänderungen (und damit Variometerausschläge) verursacht durch Fahrtänderungen rechnerisch. Bei dieser Art der
Kompensation muss man den TE - (Pst) Anschluss an den statischen Druck anschließen. Die Druckabnahme muss
fehlerfrei funktionieren, Testverfahren siehe Kapitel 3.3.2.8.
Die Kompensation mit der Düse funktioniert auf Basis der vorhandenen TE-Düse, deren Qualität ist stark von Art,
Einbauort und Dimension abhängig. Mehrere verschiedene Instrumente, basierend auf dem gleichen Messverfahren,
können problemlos an einer Düse angeschlossen werden. Für eine einwandfreie Kompensation muss die Installation
druckdicht sein.
Elektronische Kompensation
Zu kleineren Fehlern kommt es, wenn man Variometer, die auf verschiedenen Messverfahren basieren, an den gleichen
Anschlüssen betreibt, also z.B an der Düse hängt ein Stauscheibenvario, das mittels Ausgleichsgefäß einen Durchfluß
misst und ein digitalet Rechner, der mit seinen Drucksonden Änderungen des Druckes misst. Ein ständiger Fluß
verursacht durch die Stauscheibe kann durch Verwirbelungen und, bei zu dünnen Schläuchen, durch Kappilareffekte
Druckschwankungen verursachen, die vom Rechner gemessen würden. In der Regel sind diese Fehler aber eher klein.
3.5.2 Smart Vario: Funktionsweise
Im LX7007 sind zwei verschiedene, konfigurierbare elektronische Filter vorgesehen. Dämpfung und Smart Vario.
Dämpfung: Es handelt sich um die klassische Variometerdämpfung über eine einstellbare Zeitkonstante, die Werte
können zwischen 0,5 und 5 Sekunden gewählt werden. 0,5 entspricht dem schnellsten Ansprechverhalten, 5 bietet die
maximale Dämpfung.
Smart Vario: Diese Funktion ist ein dynamischer Filter, der die zweite zeitliche Ableitung der Höhe, d.h. die erste
Ableitung des Variowertes begrenzt, was einfach gesprochen einer Begrenzung der Geschwindigkeit des Variozeigers
entspricht. Es gibt die Werte 1 – 4 und OFF. In der Einstellung OFF gibt es keine Begrenzung, die Variofunktion wird
nur von der Dämpfungskonstante beeinflusst. Der Wert 1 ist der stärkste dynamische Filter, die Zeigergeschwindigkeit
ist jetzt auf 1m/s (2kts) beschränkt. Stellung 4 bedeutet dementsprechend die schwächste dynamische Dämpfung.
Variorohdaten
Die beiden Filtermethoden beeinflussen sich natürlich auch gegenseitig. Nach der Änderung eines Filters kann es nötig
sein, den anderen ebenfalls nachzustellen. Prinzipiell gilt, je höher die klassische Dämpfung gewählt ist, umso weniger
wird man von der dynamischen Dämpfung bemerken können. Wer gerne mit gering gedämpftem Vario fliegt, kann
hingegen den dynamischen Filter gut zur Böendämpfung einsetzen. Die Werte hängen auch stark vom Flugzeug, TEK-
Düse, TEK-Art und mechanischem Einbau ab und sollten erflogen werden.
2.5, 5 und 10 m/s 5, 10, 20 kts
0,5s bis 5s und 4 Stufen sog. Smart Vario Differentialfilterung
zeigt die Luftmassenbewegungen unabhängig von der Flugzeuggeschwindigkeit
zeigt zu erwartendes Steigung beim Kreisen unabhängig von der Fluggeschwindigkeit
Gedämpftes
Signal
FILTER
0.5 to 5
TE (Pst)
LX7007
Kompensation mit TE-Düse
SmartVario
FILTER
1 to 4, OFF
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Varioanzeige
Mai 2012