Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Schweißverbindungen - Mercedes-Benz G-Klasse BR 461 2021 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

5.2.2 Schweißverbindungen
Allgemeines
Um die von Mercedes-Benz geforderte hohe Qualität
von Schweißarbeiten zu erhalten, müssen die mit
dem Schweißen beauftragten Personen über die
entsprechende Qualifikation verfügen.
Schweißen im Bereich der Rückhaltesysteme (Airbag
oder Gurte) kann dazu führen, dass diese Systeme
nicht mehr bestimmungsgemäß funktionieren.
Schweißen im Bereich der Rückhaltesysteme ist
deshalb zu unterlassen.
Unsachgemäß durchgeführte Schweißarbeiten
können zum Ausfall von sicherheitsrelevanten
Bauteilen und damit zu Unfällen führen. Daher
müssen im Zusammenhang mit Schweißarbeiten die
in den folgenden Punkten aufgeführten
Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden:
Damit die elektronischen Bauteile bei elektrischen
Schweißarbeiten vor Überspannung geschützt sind,
müssen folgende Sicherheitsmaßnahmen beachtet
werden:
Nicht geschweißt werden darf an Aggregaten
wie Motor, Getriebe, Achsen.
Plus- und Minusklemmen der Batterien sind
abzunehmen und abzudecken.
Die Masseklemme des Schweißgeräts ist direkt
mit dem zu schweißenden Teil zu verbinden. Die
Masseklemme darf nicht mit Aggregaten wie
Motor, Getriebe, Achsen verbunden werden.
Gehäuse elektronischer Bauteile (z. B.
Steuergeräte) und elektrische Leitungen dürfen
nicht mit der Schweißelektrode oder
Masseklemme des Schweißgeräts berührt
werden.
Vor Schweißarbeiten im Bereich von
Sicherheitsgurten, Airbagsensoren bzw. Airbag-
Steuergerät müssen die Bauteile für die Dauer
der Arbeiten ausgebaut werden. Wichtige
Informationen zu Umgang, Beförderung und
Lagerung von Airbageinheiten finden Sie unter
6.4 „Interieur" (→ Seite 70).
Vor Schweißarbeiten müssen Federn und
Federbälge gegen Schweißperlen abgedeckt
werden. Federn dürfen nicht mit
Schweißelektroden oder Schweißzangen berührt
werden.
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinien für G-Klasse BR 461, Stand: 05.03.2021
Änderungshinweise beachten! Immer komplette Kapitel der aktuellen Version ausdrucken!
Vor Schweißarbeiten sind Tank- und
Kraftstoffanlage (Leitungen usw.) abzudecken.
Nur gut ausgetrocknete Elektroden
(Durchmesser 2,5 mm) mit kalkbasischer
Umhüllung verwenden.
Die Stromstärke darf maximal 40 A pro mm
Elektrodendurchmesser betragen.
Die Elektroden dürfen nur mit Gleichstrom über
den Pluspol verschweißt werden. Geschweißt
wird grundsätzlich von unten nach oben.
Schutzgas-Schweißen ist möglich.
Es dürfen nur Schweißdrähte von einer Stärke
zwischen 1 und 1,2 mm verwendet werden.
Der Schweißwerkstoff muss mindestens die
gleiche Streckgrenze und Zugfestigkeit wie der
zu schweißende Werkstoff haben.
Lochschweißung ist nur in den senkrechten
Stegen des Rahmenlängsträgers zulässig.
Um eine Kerbwirkung durch Schweißeinbrände
zu verhindern, sind Schweißnähte zu
verschleifen und durch Winkelprofile zu
verstärken.
Schweißnähte in Biegeradien sind zu vermeiden.
Der Abstand von Schweißnähten zu
Außenkanten muss mindestens 15 mm
betragen.
Schadenverhütung
55

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis