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Vorsichtsmaßregeln Für Den Praktischen Alltag Des Patienten; Komplikationen Und Nebenwirkungen; Obstruktion; Infektion - Sophysa POLARIS SPV-140 Gebrauchsanweisung

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11.
Vorsichtsmaßregeln für den Patienten
A Jedem Polaris® Ventil ist ein Patientenausweis beigefügt. Dieser Ausweis
ermöglicht es dem Neurochirurgen, alle Informationen bezüglich der implantierten
Vorrichtung (Referenznummer, Arbeitsdruck, Implantationssitus usw.) systematisch
zu Rate zu ziehen und zu aktualisieren und auf diese Weise sicherzustellen, dass
die Krankheit ordnungsgemäß überwacht wird.
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Des magnetische Selbstverriegelungssystem des Polaris® Ventils ist so konzipiert,
dass der Magnetrotor unempfi ndlich auf die Einwirkung von Standard-Magnetfeldern
reagiert.
Daher ist nicht davon auszugehen, dass sich die folgenden magnetischen Felder
auf den Ventildruck auswirken:
-
Magnetische Felder, die durch Walk-Through Scanner in Flughäfen,
Mikrowellenherde, schnurlose Telefone, Hochspannungskabel, und Fernseher
erzeugt werden
-
Dauermagnete im Haushalt wie z. B. solche in Spielzeugen, Audio-Headsets
und Lautsprechern
-
Magnetische Felder, die durch Elektromotoren in Geräten wie Rasierern,
Haartrocknern, Rasenmähern usw. erzeugt werden.
Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, den Patienten und/oder seine
Familie darüber zu informieren, dass Personen mit implantierter Liquorableitung
von Aktivitäten absehen müssen, bei denen direkte Stöße gegen den Shunt zum
Funktionsverlust des Systems führen können (z. B. bei aggressiven Sportarten).
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12.

Komplikationen und Nebenwirkungen

Zu den Komplikationen, die NACH IMPLANTATION eines Liquorableitungssystems
auftreten können, gehören die typischen Risiken, die mit der Gabe von Arzneimitteln,
chirurgischen Eingriff en und der Implantation von Fremdkörpern einhergehen.
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OMPLIKATIONEN FRÜHZEITIG ZU ENTDECKEN
Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, den Patienten und seine
Familie über Liquorableitungssysteme zu informieren und insbesondere über mögliche
Komplikationen im Zusammenhang mit der Implantation eines Shunt-Systems.
Ferner sollte der Arzt den Patienten und/oder seine Familie in Bezug auf mögliche
Alternativtherapien aufklären.
Die häufi gsten Komplikationen sind Obstruktion, Infektion und Überdrainage.
Diese Komplikationen erfordern ein schnelles Eingreifen eines Arztes.

Obstruktion

Die häufi gste Komplikation des Shunt-Systems ist die Obstruktion. Sie kann
im gesamten Shunt-System vorkommen.
Der Ventrikelkatheter kann durch Blutgerinnsel, Hirngewebe oder durch Tumorzellen
obstruiert werden.
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Die Extremität des Ventrikelkatheters kann sich auch im Plexus choroideus verfangen
oder in der Ventrikelwand verklemmen, spontan oder im Anschluss an einen
Wandkollaps als Folge einer Überdrainage.
Der Herzkatheter kann von einem Thrombus besiedelt sein, während ein Blutgerinnsel
im Umkreis des Katheters zu einer Lungenembolie führen kann.
Der Peritonealkatheter kann durch das Peritoneum oder durch Darmschlingen
obstruiert werden.
Die Durchgängigkeit des Shunts kann ferner infolge einer Obstruktion durch
Hirngewebspartikel oder durch biologische Ablagerungen (Proteinablagerungen
usw.) gestört sein.
Die Obstruktion des Systems äußert sich rasch in einem Wiederauftreten
der Anzeichen und Symptome der intrakraniellen Hypertension.
Diese Anzeichen und Symptome sind von Patient zu Patient und im Laufe der Zeit
unterschiedlich.
Bei Neugeborenen und Kleinkindern können sich die Symptome in einer abnormalen
Zunahme des Kopfumfangs, einer Vorwölbung der Fontanelle, einer Schwellung der
Kopfvenen, in Erbrechen, Reizbarkeit begleitet von einem Mangel an Aufmerksamkeit,
in nach unten gedrückten Pupillen und gelegentlich in Krampfanfällen äußern.
Bei älteren Kindern und Erwachsenen kann eine intrakranielle Hypertension
infolge eines Hydrocephalus zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Visustrübung,
Diplopie, Benommenheit, verlangsamten Bewegungen, Gehstörungen oder einer
Verlangsamung der Psychomotorik und in der Folge zu vollständiger Invalidität
führen.
Wenn sich eine Obstruktion bestätigt und diese durch einen
Durchgängigkeitstest nicht beseitigt werden kann, müssen ein
Revisionseingriff oder eine Entfernung der Vorrichtung ins Auge gefasst
werden.

Infektion

Eine chronische Fehlfunktion des Shunts kann zu einer Leckage und zum Ausfl ießen
von Liquor entlang des Ventrikelkatheters führen, wodurch das Infektionsrisiko
erhöht wird.
Eine lokale oder systemische Infektion stellt eine häufi g auftretende Komplikation
von Shunt-Systemen dar. Sie geht im Allgemeinen sekundär zu einer Kolonisierung
mit Hautkeimen einher. Wie bei jedem Fremdkörper kann das System jedoch
auch von lokalen oder systemischen Infektionen befallen werden. Hautrötungen
und Hauterosionen im Bereich des Shunt-Systems können Anzeichen für eine
entsprechende Infektion sein.
Unerklärtes, anhaltendes Fieber kann ebenfalls die Folge einer Infektion des Shunt-
Systems sein.
Begünstigt durch eine Verschlechterung des Allgemeinzustands kann eine Infektion
des Shunt-Systems Ausgangspunkt für eine Sepsis sein.
Im Falle einer Infektion ist die Entfernung des Systems parallel zum Beginn
einer gezielten Therapie auf allgemeinem oder intrathekalem Wege
indiziert.
Überdrainage
Die Überdrainage kann einen Ventrikelkollaps (Schlitzventrikelsyndrom)
und das Auftreten eines Subduralhämatoms zur Folge haben.
Bei Kindern kann Überdrainage zum Einsinken der Fontanellen, einem Überlappen
der Schädelknochen, zu Stenozephalie oder dem Wechsel von einem Hydrocephalus
communicans zu einem Hydrocephalus occlusus durch Aquäduktstenose
(Aquaeductus Sylvii) führen.
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