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Projektierung; Antriebsregler; Zwischenkreiskopplung - Stober TC6 Handbuch

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STÖBER
7

Projektierung

Relevante Informationen zu Projektierung und Auslegung Ihres Antriebssystems entnehmen Sie den nachfolgenden
Kapiteln.
7.1

Antriebsregler

Minimale Zeit zwischen zwei Netzeinschaltungen
Die Antriebsregler besitzen temperaturabhängige Widerstände in der Ladeschaltung, die verhindern, dass die Geräte beim
Zuschalten des Netzes nach einem Fehler – wie einem kurzgeschlossenen Zwischenkreis, einer falschen Verdrahtung etc. –
zerstört werden. Beim Aufladen des Zwischenkreises werden diese Widerstände erwärmt. Um eine Überlastung zu
vermeiden, muss zwischen zwei Einschaltvorgängen eine vorgegebene, minimale Zeitspanne eingehalten werden.
Information
Beachten Sie für die Zeitspanne zwischen zwei Netzeinschaltungen:
Bei zyklischem Netz‐Ein‐/Netz‐Aus‐Betrieb ist ein direktes, mehrfaches Wiedereinschalten der Netzspannung möglich.
Bei dauerhaftem zyklischen Netz‐Ein‐/Netz‐Aus‐Betrieb und erhöhter Ladefähigkeit ist eine Zeitspanne > 15 Minuten
zwischen zwei Netzeinschaltungen zu berücksichtigen.
Information
Als Alternative zum dauerhaften, zyklischen Netz-Ein‐/Netz‐Aus‐Betrieb steht die Sicherheitsfunktion STO für das sichere
Stillsetzen zur Verfügung.
7.2

Zwischenkreiskopplung

Motoren, die abgebremst werden, arbeiten wie Generatoren: Im Betrieb mit einem aktiven Antriebsregler wandeln sie die
in der Bewegung enthaltene kinetische Energie in elektrische um. Diese elektrische Energie wird in den
Zwischenkreiskondensatoren des Antriebsreglers gespeichert, kann bei gekoppelten Zwischenkreisen antreibenden
Motoren zur Verfügung gestellt und somit effizient genutzt werden.
Die Kondensatoren im Zwischenkreis können allerdings nur eine begrenzte Energiemenge aufnehmen. Bremst ein Motor
ab, erhöht sich die Zwischenkreisspannung. Steigt die Zwischenkreisspannung über eine definierte Grenze, wird eine
Chopper-Schaltung aktiviert, die versucht, die überschüssige Energie über einen angeschlossenen Bremswiderstand in
Wärme umzuwandeln. Wird dennoch die zulässige Maximalspannung erreicht, gilt es, mögliche Beschädigungen zu
vermeiden: Der Antriebsregler wechselt in den Zustand Störung und schaltet ab.
Bei einer Zwischenkreiskopplung werden die Zwischenkreiskondensatoren der beteiligten Antriebsregler parallel geschaltet.
Dadurch erhöht sich die maximal aufnehmbare Energiemenge im Zwischenkreis im Vergleich zu einem Einzelgerät.
Insbesondere in der Wickeltechnik oder bei regelmäßigen Beschleunigungs- und Bremszyklen, kann die
Zwischenkreiskopplung helfen, Energie und Kosten zu sparen.
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