Programmtest; Grundeinstellung; Aktivierung - Siemens SINUMERIK MC Funktionshandbuch

3.6.2

Programmtest

Funktion
Im Zustand "Programmtest" kann ein Teileprogramm abgearbeitet werden, ohne dass die
Maschinenachsen real verfahren. Damit kann der Anwender die programmierten
Achspositionen sowie die Hilfsfunktionsausgaben eines Teileprogramms kontrollieren.
Außerdem kann diese Programmsimulation als erweiterter Syntax-Check verwendet werden.
Hinweis
Verfahrbewegungen der Spindeln
Im Unterschied zu den Maschinenachsen sind die Verfahrbewegungen der Spindeln des Kanals
im Zustand "Programmtest" defaultmäßig frei gegeben (siehe Abschnitt "Grundeinstellung").
Sollen Spindeln im Zustand "Programmtest" nicht verfahren, müssen sie über das PLC-
Anwenderprogramm explizit gesperrt werden.

Grundeinstellung

Defaultmäßig gelten für Kanäle im Zustand "Programmtest" folgende Einstellungen:
• Für die Achsen werden zum Normalbetrieb identische Sollwerte erzeugt, aber nicht an die
Maschinenachsen ausgegeben.
• Für die Spindeln werden Sollwerte an die Maschinenachsen ausgegeben.
• Die angezeigten Istwerte der gesperrten Achsen / Spindeln werden intern aus den Sollwerten
erzeugt.
• Die Befehle zur Kanalsynchronisation werden normal bearbeitet.
• Die NC/PLC-Nahtstellensignale werden normal bearbeitet.
• Die Bearbeitungszeit des Programms bleibt unverändert zum Normalbetrieb.
Der Zustand "Programmtest" kann temporär bei Bedarf kanal- oder achsspezifisch verlassen
werden. Dadurch werden die Sollwerte wieder an die Maschinenachsen ausgegeben, sodass
diese real an der Maschine verfahren.

Aktivierung

Die Funktion wird durch das PLC-Anwenderprogramm durch Setzen des zugehörigen
Aktivierungssignals in der NC/PLC-Nahtstelle aktiviert.
Basisfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2020, A5E47437776A AC
BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten
3.6 Programmbeeinflussung
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