6.4 Anweisungen zur gemischten Netz- und
Garnbindung
6.4.1 Automatischer Betrieb
Hat der Ballen den vorgewählten Druck erreicht, wird der Elektromotor
für den Bindebeginn mit Strom versorgt. Dadurch wird die Einführung
des Netzes in den Presskanal ermöglicht.
Gleichzeitig zeigt ein akustisches Signal dem Bedienungspersonal
den Beginn der Bindung an. Daraufhin ist die Fahrt des Traktors zu
stoppen.
Nach einigen Sekunden wir dadurch der Elektromotor für den
Garnbindebeginn automatisch über den elektronischen Kreislauf
mit Strom versorgt und das Garn beginnt, über die Zufuhrwalze auf
den Ballen zuzulaufen.
Gleichzeitig fahren die Führungstüllen nach außen, während das Garn
nach unten zum Ballen fährt. Jedes Garn wird in die entsprechende
Tülle eingeführt und der Schiebebolzen P betätigt die Taste FI für
den Bindestart, der nach einigen Momenten zum Stop des Motors
der Garnbindevorrichtung führt, da mittlerweile das Garn bereits
vom drehenden Ballen übernommen wurde. Auf diese Art gestaltet
sich der Vorgang bei normalem Ablauf und ohne unvorhergesehene
Ereignisse.
Rutscht das Hauptgarn F1 zwischen die Zufuhrwalzen, so müssen
die Federn der oberen Klemme M1 gelockert werden
Rutscht das Garn hingegen in die Rille der Riemenscheibe, so ist die
Gleitfähigkeit der Bindevorrichtung zu überprüfen oder der Druck der
Federn der oberen Klemme M1 zu erhöhen.
Rutscht das Nebengarn F2 zwischen die Zufuhrwalzen, so müssen
die Federn der oberen Klemme M2 gelockert werden.
Sollten die Führungstüllen nicht versetzt werden (das Garn rutscht in
die Rille der Riemenscheibe, das Garn rutscht zwischen die Rollen
der Bindevorrichtung, das Garn ist zu Ende oder die Riemenscheibe
rutscht auf ihrer Welle), zeigt das Steuergehäuse nach Ablauf von
0 Sekunden den Alarm mit drei Tonsignalen an. Die Zapfwelle
abstellen.
Dann muss die Resettaste gedrückt werden, um den Kreislauf auf
Null zu stellen. Nachdem die Ursache der Störung beseitigt wurde,
ist die Zapfwelle wieder einzuschalten.
WARnUnG - ACHTUnG: Die Ausführung von
Arbeitsvorgängen jeder Art auf dem Garn ist strikt
untersagt, solange sich der Ballen in Drehung
befindet.
Zwischenzeitlich wird durch das Netz, das sich weiter um den Ballen
wickelt, die Schneidevorrichtung ausgelöst (RF wird losgelassen
und bei der nächsten Rücksetzung der Schneidevorrichtung wieder
angesprochen). Der Schneidevorgang sollte bei nicht weniger als
50 - 400 UpM der Zapfwelle und bei korrekt gebremster Spule
ausgeführt werden.
Wird die Spule nicht korrekt gebremst, wird der Schnitt sehr
unregelmäßig ausgeführt. Zum Abschluss der Garnbindung und
kurz vor dem Schnitt des Hauptgarns F1 erfolgt der Schnitt des
Nebengarns F2 und der Schiebebolzen P betätigt die Taste FF des
Bindeendes. Daraufhin ertönt das entsprechende Tonsignal.
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