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Siemens SIMOTION D425 Inbetriebnahme- Und Montagehandbuch Seite 146

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Parametrieren/Adressieren
7.5 PROFINET IO projektieren
Isochronous Realtime Ethernet
Mit STEP 7 V5.4 können Sie PROFINET-Geräte projektieren, welche den Datenaustausch
über Isochronous Realtime Ethernet (IRT) unterstützen. IRT‑Telegramme werden
deterministisch über geplante Kommunikationswege in festgelegter Reihenfolge übertragen,
um bestmögliche Synchronität und Performance zu erreichen.
IRT erfordert spezielle Netzkomponenten, die eine geplante Datenübertragung unterstützen.
Äquidistanz und Taktsynchronität
Was bei PROFIBUS DP mit äquidistanten Buszyklen und Taktsynchronisation möglich ist,
funktioniert auch bei PROFINET IO.
Bei PROFIBUS DP werden im äquidistanten Betrieb alle Teilnehmer durch ein Global Control
Signal synchronisiert, das der DP‑Master erzeugt.
Bei PROFINET IO mit IRT erzeugt ein Sync-Master ein Signal, auf das sich Sync-Slaves
synchronisieren. Sync-Master und Sync-Slaves gehören einer Sync-Domain an, die per
Projektierung einen Namen zugewiesen bekommt. Die Rolle eines Sync-Masters kann
prinzipiell sowohl ein IO-Controller als auch ein IO‑Device innehaben. Eine Sync-Domain hat
genau einen Sync-Master.
Zusammenhang: Sync-Domain und IO-Systeme
Wichtig ist, dass Sync-Domains nicht auf ein PROFINET IO-System beschränkt sein müssen:
Die Geräte mehrerer IO‑Systeme können von einem einzigen Sync-Master synchronisiert
werden, sofern sie am selben Ethernet-Subnetz angeschlossen sind.
Umgekehrt gilt: Ein IO‑System darf nur einer einzigen Sync-Domain angehören.
Signallaufzeiten nicht vernachlässigbar
Bei den extrem genauen Synchronisationsintervallen müssen Leitungslängen, d. h. die damit
verbundenen Verzögerungszeiten, berücksichtigt werden. Mithilfe eines Topologie-Editors
können Sie die Eigenschaften der Leitungen zwischen den Ports der Switches eintragen.
STEP 7 berechnet aus diesen Daten und aus den übrigen Projektierungsdaten den optimierten
Ablauf der IRT‑Kommunikation und die resultierende Aktualisierungszeit.
IRT läuft parallel zu Realtime- und TCP/IP-Kommunikation
Neben IRT-Kommunikation, für die eine festgelegte Bandbreite innerhalb der
Aktualisierungszeit reserviert ist, wird innerhalb der Aktualisierungszeit auch
RT‑Kommunikation und TCP/IP-Kommunikation zugelassen.
Mit RT‑Kommunikation (Realtime-Kommunikation) werden die zyklischen Daten zwischen
IO‑Controller und IO‑Device übertragen, jedoch ohne "bestmögliche Synchronität".
Nicht synchronisierte IO‑Devices betreiben den Datenaustausch automatisch über
RT‑Kommunikation.
Dadurch, dass auch TCP/IP-Kommunikation möglich ist, können auch andere, Nicht‑Echtzeit-
Daten bzw. Konfigurations- oder Diagnosedaten transportiert werden.
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Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 04/2014
SIMOTION D4x5

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