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HEIDENHAIN TNC 407 Technisches Handbuch Seite 584

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3.16 Submit-Programme
Submit-Programme sind Unterprogramme, die die PLC der NC zur Bearbeitung übergibt. Dadurch
können auch Aufgaben gelöst werden, die sehr rechen-intensiv sind, Programmschleifen erfordern
oder externe Ergebnisse abwarten müssen. Voraussetzung ist aber, daß diese Programme nicht an
einen bestimmten Zeitrahmen gebunden sind. Je nach Prozessor-Auslastung wird einem Submit-
Programm eine bestimmte Rechnerleistung, mindestens jedoch 5% der Rechnerleistung zur
Verfügung gestellt. Submit-Programme werden aus dem PLC-Programm gestartet und können wie
das Haupt-Programm auf alle Datenspeicher (M/B/W/D) zugreifen. Dies kann unter Umständen zu
Problemen führen. Sie können umgangen werden, wenn die Daten, die von dem PLC-Programm
bearbeitet werden, und die Daten, die von dem Submit-Programm bearbeitet werden, klar getrennt
sind.
Bis zu acht Submit-Programme können in eine Warteschlange (Submit-Queue) eingereiht werden.
Jedes erhält einen "Identifier", eine Zahl zwischen 1 und 255 von der NC zugewiesen, die in den
Wort-Akku eingetragen wird. Mit diesem "Identifier" und der REPLY-Funktion kann dann abgefragt
werden, ob das Programm in die Warteschlange eingereiht ist, gerade bearbeitet wird oder bereits
beendet ist. Die Submit-Programme werden in der Reihenfolge ihres Eintrags in der Warte- schlange
abgearbeitet. Treten während der Abarbeitung der Submit-Programme Fehler auf, so werden
folgende Merker gesetzt:
M3168: Overflow bei Multiplikation
M3169: Division durch 0
M3170: MODULO falsch ausgeführt
M3171: Fehlerstatus für PLC-Modul
M3172: Reserviert für Fehler, die der PLC-Programmierer abfangen möchte
Diese Merker werden im Submit-Job seperat geführt. D.h. die selben Merker können im PLC-
Ablaufprogramm parallel verändert werden ohne sich gegenseitig zu beeinflussen
Bei den Befehlen für die Verwaltung der Submit-Queue können keine genauen Zeiten angegeben
werden. Die angegebenen Verarbeitungszeiten stellen Maximalwerte dar.
3.16.1 Aufruf des Submit-Programms (SUBM)
SUBM
Kurzbezeichnung für PLC-Editor:
SUBM (SUBMIT)
Verarbeitungszeit [µs]
< 30
Anzahl der Bytes
10
Operanden: Sprungmarke (LBL)
Wirkungsweise:
Der SUBM-Befehl teilt dem durch die Sprungmarke (LBL) gekennzeichneten Unterprogramm einen
"Identifier" (1 bis 255) zu und reiht es in die Warteschlange ein. Gleichzeitig wird die zugewiesene
Nummer in den Wort-Akku geschrieben. Sind bereits Programme in der Submit-Queue eingetragen,
wird das adressierte Programm erst dann bearbeitet, wenn die vor ihm liegenden Programme
beendet sind. Ein Eintrag in die Warteschlange kann nur in einem PLC-Programm erfolgen, ein
SUBM-Befehl in einem Submit-Programm ist nicht möglich.
Ist in der Warteschlange kein Eintrag frei, oder wird der SUBM-Befehl in einem Submit-Programm
programmiert (Verschachtelung), so wird an den Wort-Akku "0" zurückgegeben.
11.97
TNC 407/TNC 415/TNC 425
3 Befehlssatz
7-123

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