ABB 630 Serie Handbuch Seite 1322

Abschnitt 10
Steuerfunktionen
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wenn der Leistungsschalter geschlossen ist, das heißt, wenn sich der LS_POS-
Eingang vom offenen in den geschlossenen Status ändert. Der Parameter Warte
EIN_Zeit definiert die Zeit nach der LS_SCHLIESSEN-Befehlsaktivierung, nach der
der Leistungsschalter geschlossen sein sollte. Wenn der Leistungsschalter nicht nach
dieser Zeit geschlossen ist, dann wird die automatische Wiedereinschaltung gesperrt
oder es wird, falls zulässig, die Auto-Initiierung aktiviert.
Die Hauptmotivation für die automatische Wiedereinschaltung ist zunächst einmal
die Annahme, dass der Fehler an sich temporär ist, und dass eine kurzzeitige
Deaktivierung der Leitung und eine automatische Wiedereinschaltung die
Energieversorgung wiederherstellen kann. Wenn die Leitung jedoch manuell
eingeschaltet wird und eine unmittelbare Schutzauslösung festgestellt wird, dann ist
es sehr wahrscheinlich, dass der Fehler permanent ist. Ein permanenter Fehler ist z. B.
das Einschalten auf eine vergessene Erdung nach Wartungsarbeiten an der
Stromleitung. In solchen Fällen wird "Schalten auf Fehler" (SOTF) aktiviert, aber nur
für die Sperrzeit nach dem Einschalten der Leitung und nur wenn der
Leistungsschalter manuell geschlossen wurde, nicht durch die AWE-Funktion.
SOTF deaktiviert jede Initiierung eines automatischen Wiedereinschaltungszyklus.
Das Einschalten der Stromleitung wird über die LS_POS-Information festgestellt.
SOFTF ist aktiviert, wenn die AWE-Funktion freigegeben ist oder wenn die AWE-
Funktion gestartet wurde und SOTF für die Sperrzeit aktiv bleiben soll.
Wenn SOTF festgestellt wird, dann ist der Ausgang SOTF aktiv.
Wenn der Parameter Manueller EIN-Modus auf "nicht verwendet"
gesetzt ist und der Leistungsschalter manuell während eines
automatischen Wiedereinschaltungszyklus geschlossen wurde, dann
wird die AWE-Funktion unmittelbar gesperrt.
Wenn der Parameter Manueller EIN-Modus auf "wird verwendet"
gesetzt ist und der Leistungsschalter manuell während eines
automatischen Wiedereinschaltungszyklus (INPRO ist aktiv)
geschlossen wurde, dann gilt der Zyklus als abgeschlossen.
Wenn SOTF startet, wird die Sperrzeit neu gestartet, vorausgesetzt,
dass diese aktiv war.
Der Zähler für häufige Auslösung ist für die Blockierung der automatischen
Wiedereinschaltungsfunktion in Fällen gedacht, in denen ein Fehler wiederholte
Wiedereinschaltungssequenzen während einer kurzen Zeitspanne verursacht. Dies
geschieht z. B., wenn ein Baum einen Kurzschluss verursacht und es als Resultat
automatische Wiedereinschaltungszyklen innerhalb weniger Minuten während einer
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630 Serie
Technisches Handbuch