Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

ABB 630 Serie Handbuch Seite 1324

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 630 Serie:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Abschnitt 10
Steuerfunktionen
10.5.5.1
1318
Wiedereinschaltungsfunktion minimiert Unterbrechungen der Energieversorgung
und bringt den Strom schnell zurück.
Die Grundidee der automatischen Wiedereinschaltungsfunktion ist einfach. Bei
Freileitungen, wo die Wahrscheinlichkeit von selbst löschenden Fehlern hoch ist,
versucht die automatische Wiedereinschaltungsfunktion, die Energieversorgung
wiederherzustellen, indem sie den Schalter wieder schließt. Dies ist eine Methode, das
Energieversorgungsnetz wieder betriebsbereit zu machen, indem kurzfristige oder
vorübergehende Fehler beseitigt werden. Mehrere Versuche, sprich
Wiedereinschaltungszyklen, sind zugelassen. Wenn keiner der Versuche erfolgreich
ist und der Fehler fortbesteht, folgt das definitive finale Auslösen.
Die automatische Wiedereinschaltungsfunktion kann mit jedem Leistungsschalter
verwendet werden, der eine Wiedereinschaltungssequenz ausführen kann. Die
Implementierungsmethode der automatischen Wiedereinschaltungssequenzen in der
Wiedereinschaltungsfunktion DARREC ist durch ABB patentiert.
Tabelle 1156:
Wichtige Definitionen in Verbindung mit Wiedereinschaltung
Wiedereinschal‐
Eine Funktion, in der der Schalter nach einer voreingestellten Zeit durch die Schal‐
tungszyklus
terauslösung der Schutzfunktion geschlossen wird
Wiedereinschal‐
Eine vordefinierte Methode, um Wiedereinschaltungsversuche (Zyklen) zur Wie‐
tungssequenz
derherstellung der Energieversorgung vorgenommen werden
SOTF
Wenn die Schutzfunktion einen Fehler entdeckt, sofort nachdem ein offener Leis‐
tungsschalter geschlossen wurde, zeigt dies an, das der Fehler bereits bestand.
Dies kann z.B. eine nach einer Wartungsarbeit vergessene Erdung sein. Ein sol‐
ches Schließen des Leistungsschalters wird als "switch on to fault" (Zuschalten auf
Fehler) bezeichnet. Die Wiedereinschaltung ist unter solchen Umständen nicht
zulässig.
Finale Auslösung
Tritt bei permanenten Fehlern auf, wenn der Leistungsschalter zum letzten Mal
nach allen programmierten automatischen Wiedereinschaltungsvorgängen geöff‐
net wird. Da keine Wiedereinschaltung folgt, bleibt der Leistungsschalter offen.
Dies wird finale Auslösung oder abschließende Auslösung genannt.
Zyklusinitiierung
In einigen Anwendungen wird das Signal ANR (Anregung) für die Initiierung
oder Blockierung von Wiedereinschaltungszyklen verwendet; in anderen
Anwendungen wird der Befehl AUS (Auslösung) benötigt. Im einfachsten Fall
wird die Wiedereinschaltungsfunktion dann initiiert, wenn die Schutzfunktion einen
Fehler festgestellt hat, eine Auslösung veranlasst und den Schalter geöffnet hat. Ein
Eingang ist für die Initiierung der Funktion ausreichend.
Die Funktion besteht aus sechs einzelnen Initiierungsleitungen INIT_1,
INIT_2. INIT 6 und den verzögerten Initiierungsleitungen DEL_INIT_x. Der
Benutzer kann so viele Initiierungsleitungen verwenden wie erforderlich. Das
Verwenden nur einer Leitung erleichtert die Einstellung, aber das Verwenden
mehrerer Leitungen führt zu einer höheren Funktionalität. Grundsätzlich gibt es keine
Unterschiede zwischen den Initiierungsleitungen, außer das die Leitungen 2, 3 und 4
verzögerte DEL_INIT-Eingänge haben und die Leitungen 1, 5 und 6 nicht.
1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis