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1�4 Potenziale der KWK
Nach einer Studie des Bremer Energieinstituts und des
Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt im Auftrag
des Bundeswirtschaftsministe riums, könnte in Deutsch-
land mehr als die Hälfte des Stroms wirtschaftlich und
umweltfreundlich durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt
werden. Derzeit liegt der Anteil um die 17 %. Länder wie
Dänemark, die Niederlande und Finnland mit Anteilen
zwischen 35 und über 50 %, haben vorgemacht, dass ein
schneller Ausbau realistisch ist.
Für die KWK können viele Brennstoffe verwendet wer-
den: Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Kohle. Aber auch Bio-
Brennstoffe wie Biogas, Pflanzenöl, Biodiesel, Holz oder
organische Siedlungsabfälle oder Geothermie und So-
larenergie werden zunehmend eingesetzt. Gerade er-
neuerbare Energien sparen in Verbindung mit KWK deut-
lich mehr fossile Energien und CO
getrennt zur Erzeugung von Strom und Wärme einge-
setzt werden. Der Einsatz erneuerbarer Energie ist im
Hinblick auf eine zukunftsorientierte und umweltfreund-
liche Energiepolitik wichtig und macht Deutschland zu-
nehmend unabhängig von Brennstoffimporten.
KWK-Anlagen haben vielfältige Leistungsgrößen und
Einsatzbereiche. Sie können fast überall zum Einsatz
kommen, wo Wärme gebraucht wird. Vorteilhaft ist es,
wenn auch der erzeugte Strom direkt an Ort und Stelle
verbraucht wird. Wichtig ist nur, dass ein ausreichend
hohes Temperaturniveau erzeugt wird. Dies ist im Be-
reich von Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung,
aber auch in den meisten gewerblichen und industriel-
len Anwendungen erfüllt.
1.200
Gesamtverbrauch
1.000
800
600
400
200
0
Abb. 4: Umsetzbares KWK-Potenzial in Deutschland, Quelle: Bremer Energieinstitut / Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt, 2005
8 | Einleitung
Planungshandbuch Dachs Gen2
ein, als wenn sie
2
Wirtschaftlich umsetzbares KWK-Potenzial
Wärme
KWK-Potenzial
KWK heute
Die klimapolitischen Ziele der Bundesrepublik und der
EU können nur durch einen massiven Ausbau der KWK
erreicht werden. Die EU hat schon 1997 eine Verdopp-
lung des Anteils der KWK an der Stromerzeugung bis
2010 beschlossen. Auch in Deutschland wurde bereits
Ende 1997 die herausragende Bedeutung eines KWK-
Ausbaues zur CO
-Reduktion erkannt. Die Bundesregie-
2
rung verfolgt das Ziel bis die KWK-Stromerzeugung bis
2025 auf 120 Terrawattstunden pro Jahr auszubauen.
Etwa 38 % des gesamten Primärenergieverbrauchs in
Deutschland werden von der Strom erzeugung bean-
sprucht. Diese erfolgt aber zu rund 70 % in fossilen und
nuklearen Kondensa tionskraftwerken, wobei fast zwei
Drittel der eingesetzten Energie über den Kühlturm ver-
nichtet werden. Würde man diese enormen Verluste
mittels der KWK nutzbar machen, könnte man damit den
gesamten Heizenergiebedarf der deutschen Bevölke-
rung zweimal decken. Ihr Anteil an der Energieversor-
gung wäre vergleichbar mit der gesamten jährlichen
Produktion an Kohle, Erdgas und Mineralöl in Deutsch-
land.
Der Ausbau der KWK könnte Zehntausende neuer Ar-
beitsplätze in den Bereichen Anlagenbau, Energiebera-
tung, Planung, Installation und Instandhaltung schaffen.
Gleichzeitig sichert sich Deutschland auf diesem Gebiet
einen Wissensvorsprung, der sich z. B. im Export von
KWK-Anlagen niederschlagen wird.
Strom
Gesamterzeugung
KWK heute
KWK-Potenzial
18/8098.046.001.01

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