Spitzenlastkessel
Der verbleibende Leistungsanteil muss durch den Spit-
zenlastwärmeerzeuger bereitgestellt werden. Um eine
Wärmeversorgung auch beim Ausfall des Dachs (z.B.
durch Wartungsarbeiten) zu gewährleisten, sollte die
Heizleistung des Kessels mindestens der Gebäude-heiz-
last entsprechen. Werden mehrere Dachse im Objekt
betrieben, kann die Kesselleistung auch geringer ausfal-
len.
i
Hinweis:
Die Leistung des Spitzenlastkessels sollte
mindestens der Gebäudeheizlast entspre-
chen
Pufferspeicher
Durch den Einsatz eines Pufferspeichers kann die Wär-
meerzeugung vom Wärmebedarf entkoppelt wer-den.
So kann in Stunden geringer Heizleistung (z.B. in der
Nachtabsenkung) die Beladung des Speichers erfolgen.
Kurze Leistungsspitzen können dann zunächst aus dem
Speicher gedeckt werden, was sich wiederum positiv auf
die Wirtschaftlichkeit der Anlage auswirkt. Ein weiterer
Aspekt, der für den Einsatz eines Pufferspeichers spricht,
ist die Reduzierung der kurz-fristigen KWK-Leistungs-
wechsel, was sich positiv auf die Anlagenlebensdauer
auswirkt. Mikro-KWK-Anlagen sind daher ausnahmslos
mit Pufferspeicher zu planen. Das Pufferspeichervolu-
men sollte dabei so gewählt werden, dass er die Wär-
meerzeugung einer KWK-Volllaststunde aufnehmen
kann.
Das Mindestspeichervolumen kann anhand des fol-
genden Zusammenhangs abgeschätzt werden:
V
:minimales Pufferspeichervolumen in Liter
Sp,min
Q
:thermische Leistung der Stufe 3 des Dachs in kW
KWK,3
i
Hinweis:
Mikro-KWK-Anlagen sind ausnahmslos mit
Pufferspeicher zu planen
Der Einsatz des Pufferspeichers ist bei der Ermittlung der
KWK-Betriebsstunden zu berücksichtigen. So verlängert
sich die Betriebszeit des Dachs durch die zusätzliche
Wärmesenke Pufferspeicher. Im Idealfall können so alle
Heizleistungen, die kleiner als die Heizleistung des
Dachs sind, abgedeckt werden. Im Diagramm der ty-
pischen Jahresdauerlinie entspricht dies dem Bereich
unterhalb der Parallelen zur X-Achse, die den Leistungs-
34 | Planung
Planungshandbuch Dachs Gen2
anteil der Dachs kennzeichnet. Die Betriebs-stundenzahl
erhöht sich somit um die Volllaststunden, die der Wär-
meerzeugung bei einem Leistungsanteil kleiner dem des
Dachs entspricht. Im Diagramm ent-spricht dabei die
Fläche, die sich zwischen dem Leis-tungsanteil und der
Jahresdauerlinie bis zur Betriebs-stundenzahl erstreckt,
der dies sich von dort beginnend bis zum Jahresende
unterhalb der Jahresdauerlinie darstellen lässt. In der
Praxis stellt man sich eine Parallele zur Y-Achse vor, die
ab dem Punkt der Be-triebsstunden ohne Pufferspeicher
so lange nach rechts verschoben wird, bis die angren-
zenden Flächen oberhalb und unterlabe der Jahresdau-
erlinie in etwa gleich sind. An dieser Position können
dann die Be-triebsstunden abgelesen werden (Bild 28).
3�2�3 Auslegung nach dem Strombedarf
Die Auslegung nach dem Strombedarf erfolgt beim
Dachs nur in seltenen Fällen, wie z. B., wenn durch Be-
reitstellung von Spitzenleistung hohe Stromerlöser er-
zielt werden können. Da sich das Wärmelastprofil nur
selten mit dem Stromlastprofil deckt, ist ein ent-spre-
chendes Pufferspeichervolumen vorzuhalten. Hierzu ist
das Speichervolumen so zu wählen, dass zusätzlich die
Wärmeerzeugung währende den prog-nostizierten (täg-
lichen) Stromerzeugungsstunden aufgenommen werden
kann
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