Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Dachs Und Enev; Gebäudeinterne Kraft-Wärme-Kopplung In Der Din 4701-10; Versorgungsbereich (Raum-) Heizung - SenerTec Dachs Gen2 Planungshandbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Planungshandbuch Dachs Gen2
5�2 Dachs und EnEV
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) soll dazu beitra-
gen einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis
zum Jahr 2050 zu erreichen. Hierzu definiert sie Grenz-
werte für den Jahresprimärenergieverbrauch und den
Wärmeverlust des neu zu errichtenden Gebäudes. Neben
dem Neubau müssen auch im Rahmen einer Gebäude-
sanierung ggf. die Anforderungen der EnEV eingehalten
werden. Dies ist der Fall, wenn die beispielsweise Au-
ßenbauteile oder die Anlagentechnik geändert werden.
Gegenüber dem Neubau gelten dabei allerdings um 40
% weniger strenge Anforde-rungen.
Auch der Bereich der bestehenden Anlagentechnik ist
von der EnEV betroffen. So gibt es beispielsweise eine
Austauschplicht für alte Heizkessel, die mit flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden. So
dürfen Kessel, die vor 1985 eingebaut wurden oder die
älter als 30 Jahre sind nicht weiter betrieben werden.
Ausgenommen davon sind Niedertemperatur- und
Brennwertkessel und bestimmte Ein- und Zweifamili-
enhausbesitzer.
Des Weiteren bildet die EnEV auch die Grundlage für die
Erstellung von Gebäudeenergieausweisen. Diese dienen
dazu potentiellen Käufern oder Mietern einen klaren
Überblick über die zu erwartenden Heizkosten zu liefern.
Wird ein Gebäude oder eine Wohnung verkauft oder
vermietet, müssen in Immobilienanzeigen verpflichten-
de Angaben zur Gebäudeenergieeffizienz gemacht wer-
den. Außerdem muss der Energieausweis im Rahmen
einer Besichtigung vorgelegt und später an den Käufer
bzw. Mieter übergeben werden.
Die Berechnung des Primärenergieverbrauchs und des
Wärmeverlust eines Gebäudes erfolgt anhand der DIN V
18599 (Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude) oder
alternativ über DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN V
4701-10 (Wohngebäude). Eine wichtige Rolle spielt hier-
bei der so genannte Primärenergiefaktor des eingesetz-
ten Energieträgers. Mit Hilfe des Primärener-giefaktors
wird der energetische Aufwand der vorge-lagerten Pro-
zessketten (Gewinnung, Umwandlung und Verteilung)
des eingesetzten Energieträger mit in die Berechnungen
einbezogen und somit vom End-energiebedarf auf den
Primärenergiebedarf des Ge-bäudes umgerechnet. Je
niedriger der Primärenergie-faktor ist, desto ökologische
ist der eingesetzte Ener-gieträger.
Die Berechnung des Primärenergieverbrauchs und des
Wärmeverlust eines Gebäudes erfolgt anhand der DIN V
4701-10 (Wohngebäude) oder anhand der DIN V 18599
(Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude). Eine wichtige
Rolle spielt hierbei der so genannte Primärenergiefaktor
des eingesetzten Energieträgers. Mit Hilfe des Primäre-
18/8098.046.001.01
nergiefaktors wird der energetische Aufwand der vor-
gelagerten Prozessketten (Gewinnung, Umwandlung
und Verteilung) des eingesetzten Energieträger mit in
die Berechnungen einbezogen und somit vom Endener-
giebedarf auf den Primärenergiebedarf des Gebäudes
umgerechnet. Je niedriger der Primärenergiefaktor ist,
desto ökologische ist der eingesetzte Energieträger.
5�2�1 Gebäudeinterne Kraft-Wärme-Kopplung in
der DIN 4701-10
Bei der energetischen Bewertung von Wohngebäuden
kann die Bewertung der Anlagentechnik über die DIN V
4701-10 erfolgen. Hierbei wird zwischen den Versor-
gungsbereichen Warmwasser, Lüftung und Heizung un-
terschieden. Entsprechend erfolgt zunächst eine ge-
trennte energetische Betrachtung dieser Bereiche. Im
Anschluss erfolgt dann die Addition der einzelnen Be-
reichsergebnisse zum Gesamtenergiebedarf des Gebäu-
des. Zur Betrachtung einer KWK-Anlage sind nur die
Bereiche Warmwasser und Heizung relevant. Die Wär-
melieferung der gebäudeinternen KWK darf dabei so
behandelt werden, als würde die Wärme durch eine ex-
terne Anlage bereitgestellt. Somit erfolgt die Abbil-dung
als „internes" Nah-/Fernwärmesystem und das sowohl
für den Bereich der Trinkwarmwasserbereitung als auch
für den Bereich der Raumheizung. Für Nah-/Fernwärme
aus KWK gibt die Norm standardmäßig einen Primäre-
nergiefaktor von 0,7 vor (fossiler Brenn-stoff; KWK-Anteil
von 70 %). Abweichend davon besteht aber auch die
Möglichkeit den Primärenergiefaktor durch einen unab-
hängigen Sachverständigen ermitteln zu lassen. Ein ent-
sprechendes Gutachten stellt Ihnen SenerTec gerne zur
Verfügung. Zu finden ist es im Planer-Bereich unserer
Homepage. Hierbei gilt es zu beachten, dass der dort
ausgewiesene Primärenergie-faktor nur für den Dachs
selbst gültig ist, also einem Nahwärmenetz mit einem
KWK-Deckungsanteil von 100 % entspricht. Da die Wär-
meleistung dieses fiktiven Wärmenetzes u. U. nicht aus-
reicht um den Wärmebe-darf des betrachteten Versor-
gungsbereichs zu decken, wird ggf. ein weiterer Wär-
meerzeuger benötigt.
5�2�2 Versorgungsbereich (Raum-) Heizung
Für die Wärmeerzeugerkombination von BHKW und Kes-
sel, findet man Standardwerte in der Norm. Somit kann
ohne weiter Betrachtung mit eine Aufteilung der bereit-
zustellenden Heizarbeit im Verhältnis 70 Prozent BHKW
und 30 % Kessel erfolgen (vgl. C.3.4.1; DIN V 4701-10).
In der Praxis empfiehlt sich jedoch die detail-lierte Be-
rechnung der bilvalenten Anlage nach DIN V 4710-10.
Ermittlung des heizungsseitigen Deckungsanteils einer
bilvalent-parallel betriebenen KWK-Anlage nach DIN V
4701-10 (Gl. 5.3.4-3, DIN 4701-10).
Wirtschaftlichkeit | 63

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis