Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Auslegung Heizsystems Mit Dachs - SenerTec Dachs Gen2 Planungshandbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

3�2�2 Auslegung Heizsystems mit Dachs
Die Wirtschaftlichkeit der Mikro-KWK hängt in erster Li-
nie von den objektbezogenen Bedarfsstrukturen ab. Je
häufiger Wärme- und Strombedarf aufeinander fallen,
desto besser. Grundsätzlich kann die Auslegung des
Dachs anhand zweier Führungsgrößen erfolgen:
• Wärmebedarf
• Strombedarf
Bei der Auslegung nach dem Wärmebedarf ist der Dachs
immer dann in Betrieb, wenn Wärme benötigt wird. Der
gleichzeitig erzeugte elektrische Strom wird im Objekt
genutzt und der Überschuss ins öffentliche Netz ge-
speist.
Die Auslegung nach dem Strombedarf erfordert gleich-
zeitig die Einplanung eines ausreichend dimen-sio-
nierten Wärmespeichers, da eine ausschließliche Strom-
nutzung bei Wärmevernichtung über Notkühlung weder
ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll ist.
In der Regel erfolgt die Auslegung anhand des Wär-me-
bedarfs. Die weiteren Betrachtungen beziehen sich da-
her auf diesen Anwendungsfall.
Der Wärmeverbrauch eines Objekts hängt wesentlich
vom Zustand der Gebäudehülle bzw. deren Dämmung
und Luftdichtheit ab. Daneben spielt auch die Art und
Nutzung des Gebäudes eine wichtige Rolle.
Anhand des zeitlichen Verlaufs des Wärmebedarfs ist
wiederum eine Aussage zur Heizlast und den möglichen
Betriebsstunden des Dachs möglich. Sind genaue Wär-
mebedarfsprofile z. B. Tages- oder Stundenwerte. nicht
verfügbar, so können der berechnete Wärmebe-darf
(Neubau) oder der gemessene Brennstoffverbrauch (Be-
standsgebäude) für die Auslegung herangezogen wer-
den.
Bei letzterem ist darauf zu achten, dass keine zusätzli-
chen Brennstoffverbraucher (z. B. Gasherde) das Er-geb-
nis verfälschen. Außerdem ist zunächst eine Um-rech-
nung in den benötigten Wärmebedarf nötig. Über (cha-
rakteristische) Lastprofile für ähnliche Gebäudety-pen,
kann dann ein Wärmebedarfsprofil erstellt werden. Ord-
net man das Wärmebedarfsprofil der Größe nach abstei-
gend, dann erhält man die so genannte geordnete Jah-
resdauerlinie des Wärmebedarfs.
Ist die Heizlast eines Gebäudes bekannt, kann auch di-
rekt mit den typischen Lastprofilen gearbeitet werden.
Hierzu müssen diese jedoch bereits als geordnete Jah-
resdauerlinien vorliegen. Stellt man sie grafisch dar,
32 | Planung
Planungshandbuch Dachs Gen2
dann entspricht der Schnittpunkt der Dauerlinie mit der
Y-Achse der maximalen Heizlast (100 Prozent). Möchte
man nun die möglichen Betriebsstunden des Dachs er-
mitteln, dann muss zunächst die thermische Leistung
des Dachs in den entsprechenden Leistungsanteil um-
gerechnet werden.
µ
:Leistungsanteil des Dachs
i,3 W
I
:Laufende Nummer des Dachs
Q
:thermische Leistung der Stufe 3 des Dachs in kW
KWK
Q
:Gebäudeheizlast in kW
GB
Der so erhaltende Leistungsanteil wird nun als Parallele
zur X-Achse in das Diagramm der geordneten Jah-res-
dauerlinie eingezeichnet. Am Schnittpunkt mit der Jah-
resdauerlinie können dann die theoretischen Volllast-
Betriebsstunden abgelesen werden.
Beispiel
Die maximale Heizlast des Gebäudes (BJ 1980) läge bei
90 kW; als KWK-Gerät kommt ein Dachs G5.5 Gen2 zum
Einsatz. Somit ergibt sich ein Leistungsanteil von:
Anhand der typischen Jahresdauerlinie kann somit eine
Betriebsstundenzahl von ca. 4.850 h/a ermittelt werden..
Häufig liegen keine exakten Werte zur Heizlast des Ob-
jektes vor, lediglich der „alte Heizkessel" dient mit seiner
Nennleistung als Orientierungsgröße zur Ermittlung der
tatsächlichen Heizlast. Zusammen mit seinem jährlichen
Energieverbrauch kann eine Abschätzung der Heizlast
im Gebäudebestand erfolgen. Hierzu werden der Heiz-
wert des Brennstoffs und die typische Anzahl an Voll-
laststunden benötigt:
18/8098.046.001.01

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis