Funktion "Vorschub Pro Minute" (G94); Zeitreziproker Vorschub (G93) - Siemens SINUMERIK 840D series Programmieranleitung

Grundlagen der Programmierung
1.2 Grundlagen der Vorschubfunktion (F-Funktion)
Hinweis
1. Ist die Funktion mit dem MD $MC_FIXED_FEEDRATE_F1_F9_ON = TRUE
aktiviert und soll mit F1 bis F9 nicht der Vorschubwert aus dem Settingdatum
aktiv werden, muss der Vorschubwert F als Realzahl (REAL) programmiert
werden. Soll z.B. ein Vorschubwert mit 1 mm/min programmiert werden, muss
der Vorschub mit F1.0 statt mit F1 programmiert werden.
2. Wird "F0" angegeben, wird automatisch in den Eilgangmodus (G00)
umgeschaltet. Anschließend muss G01 angegeben werden, damit ein fester
Vorschub verwendet werden kann.
3. Ist der Schalter DRY RUN auf EIN gestellt, werden die Vorschubbefehle alle
mit dem Vorschub ausgeführt, der für den DryRun-Betrieb festgelegt ist.
4. Die Funktion "Vorschubkorrektur" gilt nicht für den Vorschub, der über die
Festvorschubfunktion ausgewählt wurde.
5. Der in den Settingdaten eingestellte Vorschub bleibt auch dann im Speicher
erhalten, wenn die Stromversorgung ausgeschaltet wird.
6. In einem Makroaufruf mit G65/G66 wird der mit Adresse F angegebene Wert
immer in der Systemvariablen $C_F gespeichert. Das bedeutet, dass die
Ziffernwerte 1 bis 9 gespeichert werden.
7. Wird ein fester Vorschub in einem Bearbeitungsprogramm verwendet, das
einen Zyklusaufruf (G81 bis G87) enthält, werden die Vorschübe aus den
entsprechenden Settingdaten eingelesen und in der Variablen $C_F
gespeichert.
Beispiel
$SC_FIXED_FEEDRATE_F1_9[0] = 15000
$SC_FIXED_FEEDRATE_F1_9[1] = 5500
N10 X10 Y10 Z10 F0 G94 ; Positionieren, Eilgang
N20 G01 X150 Y30 F1 ; Vorschub 1500 mm/min aktiv
N30 Z0 F2 ; Vorschub 550 mm/min aktiv
N40 Z10 F0 ; Positionieren, Eilgang
1.2.4

Funktion "Vorschub pro Minute" (G94)

Bei Ausgabe von G94 wird der Vorschub, der nach der Adresse F angegeben
wurde, in Einheiten von "mm (inch)/min" ausgeführt.
1.2.5

Zeitreziproker Vorschub (G93)

Bei Ausgabe von G93 wird der Vorschub, der nach der Adresse F festgelegt
wurde, in Einheiten von "1/min" ausgeführt. Bei G93 handelt es sich um einen mo-
dal wirksamen G-Code.
Beispiel
N10 G93 G1 X100 F2 ;
d.h., der programmierte Weg wird innerhalb einer halben Minute zurückgelegt.
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SINUMERIK 840D/840Di/810D Programmierhandbuch ISO Fräsen - Ausgabe 11.02
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