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Fliegendes Referenzieren - Siemens SINAMICS S150 NEMA Betriebsanleitung

Umrichter-schrankgeräte
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Fliegendes Referenzieren

Mit dem fliegenden Referenzieren werden Ungenauigkeiten der Istwerterfassung
ausgeglichen. Dadurch wird die lastseitige Positioniergenauigkeit erhöht.
Der Modus "Fliegendes Referenzieren" (auch Nachreferenzieren genannt), welcher durch
"1"-Signal am Binektoreingang p2597 (Anwahl Referenziertyp) angewählt wird, kann in jeder
Betriebsart (Tippen, Verfahrsatz und Sollwertdirektvorgabe für Positionieren/Einrichten)
genutzt werden und wird der jeweiligen aktiven Betriebsart überlagert. Das fliegende
Referenzieren ist sowohl bei inkrementellen als auch bei absoluten Messsystemen
anwählbar.
Beim "Fliegenden Referenzieren" während einer inkrementellen Positionierung (relativ) ist
wählbar, ob der Korrekturwert für den Verfahrweg berücksichtigt werden soll oder nicht
(p2603).
Das "Fliegende Referenzieren" wird über eine 0/1-Flanke am Binektoreingang p2595 (Start
Referenzieren) aktiviert. Das Signal am Binektoreingang p2595 (Start Referenzieren) muss
während des gesamten Referenziervorgangs gesetzt sein, andernfalls bricht der Vorgang
ab.
Das Zustandsbit r2684.1 (passives/fliegendes Referenzieren aktiv) wird mit dem
Binektoreingang p2509 (Messtasterauswertung aktivieren) verbunden, es aktiviert die
Messtasterauswertung. Über die Binektoreingänge p2510 (Messtasterauswahl) und p2511
(Messtaster Flankenauswertung) kann eingestellt werden, welcher Messtaster (1 oder 2) und
welche Messflanke (0/1 oder 1/0) dabei genutzt werden soll.
Mit dem Messtasterimpuls wird der Konnektoreingang p2660 (Messwert Referenzieren) über
Parameter r2523 mit dem Messwert versorgt. Die Gültigkeit des Messwertes wird über
r2526.2 am Binektoreingang p2661 (Messwert gültig Rückmeldung) gemeldet.
Hinweis
Für die Fenster für das "fliegende Referenzieren" muss stets gelten:
p2602 (äußeres Fenster) > p2601 (inneres Fenster).
Nähere Informationen zur Funktion "Fliegendes Referenzieren" enthält der Funktionsplan
3614.
Anschließend geschieht folgendes:
● Wenn der Antrieb noch nicht referenziert war, wird das Zustandsbit r2684.11
(Referenzpunkt gesetzt) auf "1" gesetzt.
● Wenn der Antrieb bereits referenziert ist, wird mit dem Start des fliegenden
Referenzierens das Zustandsbit r2684.11 (Referenzpunkt gesetzt) nicht zurückgesetzt.
● Wenn der Antrieb bereits referenziert war und die Lage-Differenz betragsmäßig kleiner
als das innere Fenster (p2601) ist, so wird der alte Lageistwert beibehalten.
● Wenn der Antrieb bereits referenziert war und die Lage-Differenz betragsmäßig größer
als das äußere Fenster (p2602) ist, so wird die Warnung A07489
(Referenzpunktkorrektur außerhalb Fenster 2) ausgegeben und das Zustandsbit r2684.3
(Druckmarke außerhalb Fenster 2) gesetzt. Es wird keine Korrektur des Lageistwertes
durchgeführt.
● Wenn der Antrieb bereits referenziert war und die Lage-Differenz betragsmäßig größer
als das innere Fenster (p2601) und kleiner als das äußere Fenster (p2602) ist, so wird
der Lageistwert korrigiert.
Umrichter-Schrankgeräte
Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A
Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
9.4 Erweiterungsfunktionen
669

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