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Fahren Auf Festanschlag; Festanschlag Wird Erreicht - Siemens SINAMICS S150 NEMA Betriebsanleitung

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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
9.4 Erweiterungsfunktionen
9.4.7.8

Fahren auf Festanschlag

Beschreibung
Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Pinolen gegen das Werkstück mit
einem vorgegebenen Moment gefahren werden. Dadurch wird das Werkstück sicher
geklemmt. Das Klemmmoment ist im Fahrauftrag (p2622) parametrierbar. Ein einstellbares
Überwachungsfenster für den Festanschlag verhindert, dass bei einem Wegbrechen des
Festanschlags der Antrieb über das Fenster hinaus fährt.
Im Positionierbetrieb wird das Fahren auf Festanschlag begonnen, wenn ein Verfahrsatz mit
dem Befehl FESTANSCHLAG bearbeitet wird. In diesem Verfahrsatz kann neben den
dynamischen Parametern Position, Geschwindigkeit, Beschleunigungsoverride und
Verzögerungsoverride das gewünschte Klemmmoment als Auftragsparameter (p2622)
angegeben werden. Von der Startposition aus wird mit der parametrierten Geschwindigkeit
die Zielposition angefahren. Der Festanschlag (das Werkstück) muss sich zwischen der
Startposition und dem Bremseinsatzpunkt der Achse befinden, d. h. die Zielposition wird in
das Werkstück hineingelegt.
Die eingestellte Momentengrenze wirkt ab Beginn, d. h. auch das Fahren auf den Anschlag
erfolgt mit reduziertem Moment. Die eingestellten Beschleunigungs- und
Verzögerungsoverrides sowie der aktuelle Geschwindigkeitsoverride wirken zusätzlich. Die
dynamische Schleppabstandsüberwachung (p2546) im Lageregler wirkt nicht während des
Fahrens auf den Festanschlag. Solange der Antrieb auf den Festanschlag fährt oder im
Festanschlag steht, ist das Zustandsbit r2683.14 (Fahren auf Festanschlag aktiv) gesetzt.

Festanschlag wird erreicht

Sobald die Achse auf den mechanischen Festanschlag drückt, erhöht die Regelung im
Antrieb das Moment, um die Achse weiter zu bewegen. Das Moment steigt bis auf den im
Auftrag angegebenen Wert an und bleibt dann konstant. Das Zustandsbit r2683.12
(Festanschlag erreicht) wird in Abhängigkeit vom Binektoreingang p2637 (Festanschlag
erreicht) gesetzt:
● wenn der Schleppabstand den in Parameter p2634 (Festanschlag: Schleppfehler
maximal) eingestellten Wert überschreitet (p2637 = r2526.4).
● wenn von extern der Zustand durch das Signal am Binektoreingang p2637 (Festanschlag
erreicht) ausgelöst wird (p2637 ≠ r2526.4).
Beim Fahren auf Festanschlag wird das Klemmmoment bzw. die Klemmkraft im Verfahrsatz
über den Auftragsparameter konfiguriert. Dieser wird in den Einheiten 0,01 Nm (rotatorischer
Motor) bzw. 1 N (Linearmotor) vorgegeben. Die Kopplung vom Funktionsmodul zur
Momentenbegrenzung des Grundsystems erfolgt über die Konnektorausgang r2686[0]
(Momentenbegrenzung oben) bzw. r2686[1] (Momentenbegrenzung unten), welche mit dem
Konnektoreingang p1528 (Drehmomentgrenze oben Skalierung) bzw. p1529
(Drehmomentgrenze unten Skalierung) verbunden sind.
Die Konnektorausgänge r2686[0] (Momentenbegrenzung oben) bzw. r2686[1]
(Momentenbegrenzung unten) werden bei nicht aktiviertem Festanschlag auf 100 % gesetzt.
Bei aktiviertem Festanschlag werden r2686[0] (Momentenbegrenzung oben) bzw. r2686[1]
(Momentenbegrenzung unten) als Prozentwert von p1522/p1523 derart bewertet, dass auf
das vorgegebene Klemmmoment begrenzt wird.
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Umrichter-Schrankgeräte
Betriebsanleitung, 12/2018, A5E36652128A

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