Siemens SINAMICS DCM Betriebsanleitung Seite 534

Funktionsbeschreibungen
10.25 Parallel- und Serienschaltung von Geräten
Beim n+m-Betrieb ist ein SINAMICS DCM als Master definiert. Weitere SINAMICS DCM sind
als Ersatz-Master definiert. Das als Master definierte Gerät führt wie beim Standard-Betrieb
die Drehzahlregelung, die Ankerstromregelung, die Netzsynchronisierung und die Ermittlung
der Zündzeitpunkte durch.
Bei Ausfall eines Slaves (z. B. Sicherungsfall im Leistungsteil, Auftreten einer Störmeldung)
wird der Betrieb mit den restlichen Stromrichter-Geräten aufrecht erhalten. Die
funktionstüchtigen SINAMICS DCM laufen unterbrechungsfrei weiter.
Bei Ausfall des Masters (z. B. Sicherungsfall im Leistungsteil, Auftreten einer Störmeldung)
wird automatisch ein Ersatz-Master zum Master und die restlichen Geräte laufen
unterbrechungsfrei weiter. Wenn mehrere SINAMICS DCM als Ersatz-Master parametriert
sind, übernimmt immer der einsatzbereite Ersatz-Master mit der niedrigsten Busadresse
(p51806).
Parameter r53311.0 zeigt an, ob der SINAMICS DCM gerade als Master arbeitet (siehe
FP9350).
Bei der Projektierung ist darauf zu achten, dass für die Anwendung auch die Leistung von
nur n Geräten (statt n+m Geräten) ausreichend sein muss.
Bei Betrieb des SINAMICS DCM zusammen mit einem SIMOREG DC-MASTER Converter
Commutation Protector (CCP) muss der n+m-Betrieb deaktiviert sein.
Varianten der Betriebsart n+m-Betrieb:
1. n+m-Betrieb nur im Ankerkreis
2. n+m-Betrieb im Ankerkreis und im Feldkreis
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In dieser Betriebsart werden bei Ausfall des Masters nur die Ankerzündimpulse und die
vorgelagerte Regelung (Sollwertkanal, Drehzahlregelung, Ankerstromregelung) an den
Ersatzmaster weitergegeben, nicht jedoch die Feldzündimpulse und die vorgelagerte
Regelung (EMK-Regelung, Feldstromregelung).
Hauptanwendung für diese Betriebsart ist die Speisung von großen Induktivitäten (wie z.
B. Erregerwicklungen von Synchrongeneratoren) mit dem Ankerstromrichter des
SINAMICS DCM.
Aktivierung:
An den Master und Ersatz-Master-Geräten p51803=1 einstellen.
In dieser Betriebsart werden bei Ausfall des Masters
• die Ankerzündimpulse und die vorgelagerte Regelung (Sollwertkanal,
Drehzahlregelung, Ankerstromregelung) und
• die Feldzündimpulse und die vorgelagerte Regelung (EMK-Regelung,
Feldstromregelung)
an den Ersatz-Master weitergegeben.
Aktivierung:
Am Master und an den Ersatz-Master-Geräten p51803=2 einstellen.
Anschluss:
Die Ausgänge 3C, 3D (Ausgang Gleichspannung Feld) vom Master und von allen Er-
satz-Mastern müssen parallel an die Feldwicklung des Motors angeschlossen werden.
SINAMICS DCM Control Module
Betriebsanleitung, 02.2015, A5E34888501/RS-AA/001