Steuerung Der Wiedereinschalt-Pausenzeit Für Versuch; Langes Auslösesignal; Wiedereinschaltprogramme - ABB RED670 Handbuch

Abschnitt 4
IED Anwendung
512
• Auslösung von verzögerten Distanzschutzzonen
• Auslösung von Reserveschutzfunktionen
• Auslösung von Leistungsschalterversager-Funktion
• Auslösemitnahme von Leistungsschalterversager-Funktion der Gegenseite
• Sammelschienenschutz-Auslösung
In Abhängigkeit vom oben gewählten Startprinzip (allgemeine oder nur
unvezögerte Auslösung) könnten die verzögerten und Reservezonen nicht
erforderlich sein. Leistungsschalter-versagen lokal und an der Gegenseite müssen
jedoch immer verbunden sein.
Steuerung der Wiedereinschalt-Pausenzeit für Versuch 1
Für den ersten Versuch können bis zu vier verschiedene Zeiteinstellungen und eine
Verlängerungszeit genutzt werden. Es gibt separate Einstellungen für die 1-, 2- und
3-phasige Wiedereinschalt-Pausenzeit: t1 1Ph, t1 2Ph, t1 3Ph. Wenn kein
bestimmtes Eingangssignal angelegt und ein Wiedereinschaltprogramm mit 1-
phasiger Wiedereinschaltung gewählt wird, wird die Wiedereinschalt-Pausenzeit t1
1Ph verwendet. Wird einer der Eingänge TR2P oder TR3P in Verbindung mit dem
Start aktiviert, wird die Wiedereinschalt-Pausenzeit für die zwei- oder 3-phasige
Wiedereinschaltung genutzt. Zudem gibt es auch noch eine separate
Zeiteinstellmöglichkeit für die 3-phasige Schnell-Wiedereinschaltung ohne
Synchronisierungsprüfung, t1 3PhHS, die bei Bedarf zur Verfügung steht. Sie wird
durch den Eingang STARTHS aktiviert.
Der normalen Verzögerung des ersten Wiedereinschaltversuches kann eine
tExtended t1 der Wiedereinschalt-Pausenzeit hinzugefügt werden. Sie soll genutzt
werden, wenn der Kommunikationskanal für den Freigabesignal-Leitungsschutz
verloren gegangen ist. In einem solchen Fall kann ein beträchtlicher
Zeitunterschied in der Fehlerklärung an den beiden Leitungsenden vorhanden sein.
Eine längere "Wiedereinschalt-Pausenzeit" kann dann von Nutzen sein. Diese
Verlängerungszeit wird durch den Einstellparameter Extended t1=On und den
Eingang PLCLOST gesteuert.
Langes Auslösesignal
Im Normalfall wird der Auslösebefehl wegen der Fehlerbehebung schnell
zurückgesetzt. Der Benutzer kann eine maximale Auslösepulslänge tTrip
einstellen. Durch ein längeres Auslösesignal wird die Wiedereinschalt-Pausenzeit
um tExtended t1 verlängert. Wenn Extended t1=Off, unterbricht ein langes
Auslösesignal die Wiedereinschaltsequenz in der gleichen Weise wie ein Signal an
Eingang INHIBIT.

Wiedereinschaltprogramme

Die maximale Anzahl der Wiedereinschaltversuche in einem
Wiedereinschaltzyklus wird über den Einstellparameter NoOfShots festgelegt. Die
Art der beim ersten Wiedereinschaltversuch genutzten Wiedereinschaltung wird
mit dem Parameter FirstShot eingestellt. Die erste Alternative ist die 3-phasige
Wiedereinschaltung. Die anderen Alternativen bestehen in einigen 1- oder 2-
1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch