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ABB RED670 Handbuch Seite 145

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
Nummer 2 bedeutet, dass IdMin immer dann durch IdMinHigh ersetzt wird, wenn
der interne/externe Fehlerdiskriminator einen Fehler als externen klassifiziert.
Auch hier ist die geringere Empfindlichkeit des Differentialschutzes eine
zusätzliche Sicherheitsvorkehrung. Normalerweise kann eine Einstellung mit 1,00 ·
IBasis genutzt werden.
Zum Schalten eines Transformators kommt es innerhalb der geschützten Zone
normalerweise nicht. Wenn der Transformator mit einem Leistungsschalter an der
OS-Seite ausgerüstet ist, würde er aller Wahrscheinlichkeit nicht in die geschützte
Zone einbezogen sein. Stufentransformatoren sind jedoch gelegentlich mit einem
Trenner an der OS-Seite verbunden. Das normale Verfahren besteht dann darin,
den Transformator mit dem Trenner zu einzuschalten. In einem solchen Fall könnte
der interne/externe Fehlerdiskriminator den Einschaltstrom als einen internen
Fehler klassifizieren, der dann die Einschaltstabilisierung außer Kraft setzen
würde. Um diese Situation zu bewältigen, wird die Ausgangs-Logik nicht auslösen,
wenn ein Fehler zur gleichen Zeit, in der die Präsenz von Harmonischen über dem
eingestellten Wert liegt und sich der Differentialstrom unter IdMinHigh befindet,
als interner klassifiziert ist. Mit anderen Worten: Eine hohe Zahl von
Harmonischen gleichzeitig mit einem vergleichsweise geringen Differentialstrom
deutet weniger auf einen internen Fehler, sondern vielmehr auf einen
Transformatoreinschaltstrom hin. Die empfohlene Einstellung für IdMinHigh sollte
für diesen Zweck so gewählt werden, dass sie immer höher ist als der maximale
Einschaltstrom des Stufentransformators.
IntervIdMinHig
Das ist die Zeit, in der IdMinHig aktiv ist. Wenn ein Leistungstransformator in der
Schutzzone vorhanden ist, sollte der Parameter auf 60 s eingestellt werden.
Ansonsten reicht eine Einstellung mit 1 s aus.
Idunre eingestellt als ein Mehrfaches von IBasis
Werte von Differentialströmen, die über dem nicht stabilisierten Limit liegen,
haben ungeachtet aller anderen Kriterien eine Auslösung zur Folge, d.h. ungeachtet
des internen/externen Fehlerdiskriminators und der Präsenz von Harmonischen. Er
ist vorgesehen für das schnelle Auslösen von internen Fehlern mit hohen
Fehlerströmen. Als Einstellwert werden 120 % des höchsten
Durchgangsfehlerstromes, der in der geschützten Leitung auftreten kann,
empfohlen. Demzufolge muss in jedem konkreten Fall eine Fehlerstromberechnung
durchgeführt werden, um diesen Wert korrekt einstellen zu können.
Bei einer kurzgeschlossenen Leitung oder in einer Situation mit einem 1 1/2-
Leistungsschalterfeld1 1/2-Leistungsschalter könnte der Durchgangsfehlerstrom
praktisch der gleiche wie der Differentialstrom bei einem internen Fehler sein.
Durch die extrem ungleiche CT-Sättigung bei externen Fehlern könnte dann die
Gefahr einer unerwünschten Auslösung bestehen, wenn die nicht stabilisierte
Funktion genutzt wird. Folglich wird empfohlen, dann, wenn die
Durchgangsfehlerströme die gleiche Größenordnung wie die maximalen
Differentialströme bei internen Fehlern haben können, von der Nutzung der nicht
stabilisierten Funktion Abstand zu nehmen, indem der maximale Wert Idunre = 50
· IBasis eingestellt wird.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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