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ABB RED670 Handbuch Seite 196

Längsdifferentialschutz
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Abschnitt 4
IED Anwendung
192
Starr geerdete Netze
Bei starr geerdeten Systemen ist der Sternpunkt des Transformators starr mit Erde
verbunden. Zwischen Neutralleiter und Erde gibt es keinen Widerstand.
IEC05000215 V1 DE
Abb. 83:
Starr geerdetes Netz.
Der Erdfehlerstrom ist mindestens so hoch wie der Kurzschlussstrom. Die
Längsimpedanzen bestimmen die Amplitude des Fehlerstroms. Die Queradmittanz
hat eine sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom. Bei Netzen mit langen
Übertragungsleitungen kann die Queradmittanz jedoch einen geringen Einfluss auf
den Erdfehlerstrom haben.
Der Erdfehlerstrom bei Erdfehler einer Leitung in Phase L1 kann mit Gleichung
berechnet werden:
×
3
U
L
1
=
3
I
0
+
+
+
Z
Z
Z
3
1
2
0
EQUATION1267 V1 DE
wobei
UL1
ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) in der fehlerbehafteten Phase vor
dem Fehler
Z1
ist der Mitimpedanz (Ω/Phase)
Z2
ist die Gegenimpedanz (Ω/Phase)
Z0
ist die Nullimpedanz (Ω/Phase)
Zf
ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig widerstandsbehaftet
ZN
ist die Impedanz des Rückpfades durch Erde definiert als (Z0-Z1)/3
Die Spannung auf den fehlerfreien Phasen ist im Allgemeinen kleiner als 140 %
der Phase-Erde-Nennspannung. Dies entspricht 80 % der Phase-Phase-
Nennspannung.
Der hohe Nullstrom in starr geerdeten Netzen ermöglicht die Nutzung des
Impedanzmessverfahrens für die Erkennung von Erdschlüssen. Der Distanzschutz
hat jedoch begrenzte Möglichkeiten, hochohmige Fehler zu erkennen und sollte
daher immer durch andere Schutzfunktionen ergänzt werden, die in diesen Fällen
die Fehlerbeseitigung durchführen.
U
L
1
=
+
+
Z
Z
Z
Z
f
1
N
f
1MRK 505 186-UDE B
xx05000215.vsd
91
(Gleichung 91)
Applikationshandbuch

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