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ABB RED670 Handbuch Seite 451

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
4.9.1.2
Applikationshandbuch
werden aufgrund einer niedrigen Frequenz auch Kompensations-Drosselspulen
automatisch zugeschaltet, um die Spannung im Stromversorgungssystem zu senken
und damit auch den spannungsabhängigen Teil der Last zu reduzieren. Der
Unterfrequenzschutz ist sehr empfindlich und präzise und kann auch dazu
verwendet werden, Bediener auf eine geringe Sollwertabweichung der Frequenz
aufmerksam zu machen, die eventuell manuell behoben werden kann. Das
Unterfrequenzsignal wird auch zur Übererregungserkennung eingesetzt. Dies ist
besonders bei Generator-Manschinentransformatoren von Bedeutung, die während
einer Abschaltsequenz eventuell mit dem Generator verbunden aber vom Netz
getrennt sind. Steht der Generator noch unter Spannung, erfährt das System
aufgrund der niedrigen Frequenz eine Übererregung .
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Unterfrequenz-Funktion (TUF) werden über die lokale HMI
bzw. den Schutz- und Steuerungs-Manager des IED (PCM 600) eingestellt.
Alle Frequenz- und Spannungszustände im vom Unterfrequenzschutz überwachten
Netz sollten berücksichtigt werden. Das gleiche gilt für die angebundenen
Betriebsmittel, ihre Frequenzen und Zeitkennlinien.
Es gibt besonders zwei Anwendungen für den Unterfrequenzschutz:
1.
Betriebsmitteln, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden
aufgrund niedriger Frequenz zu schützen. Übererregung ist ebenfalls mit
niedrigen Frequenzen verbunden.
2.
Stromversorgungssysteme, oder Teile davon, bei Defiziten in der
Stromerzeugung durch Lastabwurf vor Netzausfall zu schützen.
Der Unterfrequenzansprechwert wird in Hz eingegeben. Alle Einstellwerte der
Spannungsgrößen werden in Prozent bezogen auf eine einstellbare
Bezugsspannung eingegeben, die in der Regel auf den Nennwert der
Primärspannung (Phase-Phase) des jeweiligen Stromversorgungssystems oder der
jeweiligen Hochspannungsanlage eingestellt wird.
Die Unterfrequenzfunktion ist nicht unverzögert, da die Frequenz mit der
Netzträgheit verknüpft ist, die Zeit und Frequenzstufen zwischen den
verschiedenen Maßnahmen aber kritisch sein können und manchmal eine relativ
kurze Auslösezeit von z. B. lediglich 70 ms erforderlich ist.
Nachfolgend werden einige Anwendungen und zugehörige Einstellrichtlinien für
die Frequenzwerte gegeben:
Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren und Generatoren.
Der Einstellwert muss deutlich unter der niedrigsten auftretenden "normalen"
Frequenz und deutlich über der niedrigsten zulässigen Frequenz des Betriebsmittels
liegen.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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