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ABB RED670 Handbuch Seite 597

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
verwendet wird, werden diese speziellen Kanäle aufgrund der durch den
Primärfehler verursachten Kommunikationsstörung dringend empfohlen.
Die Kommunikationsgeschwindigkeit bzw. minimale Verzögerungszeit ist immer
von größter Wichtigkeit, da die Kommunikation zur Verkürzung der Auslösezeiten
dient. Um falsche Signale, die zu falschem Auslösen führen, zu verhindern, ist
besonders auf die Sicherheit des Kommunikationskanals zu achten. Gleichzeitig ist
es wichtig, auf die Zuverlässigkeit des Kommunikationskanals zu achten, um
sicherzustellen, dass bei Fehlern im Netz, wenn die Schutzschemen einwandfrei
funktionieren müssen, die richtigen Signale übertragen werden.
Die Logik unterstützt die folgenden Kommunikationsschemen:
Blockierschema
Freigabeschutzschemen (Überreichen und Unterreichen)
direkte Auslösemitnahme
Ein Freigabeschema ist grundsätzliche schneller und verfügt über bessere
Sicherheit vor falschem Auslösen als ein Blockierschema. Andererseits hängt das
Selektivschutzschema vom Empfang eines CR-Signals zur schnellen Auslösung ab,
weshalb seine Zuverlässigkeit geringer als bei einem Blockierungsschema ist.
Wenn Einphasenauslösung an Parallelleitungen erforderlich ist, kann es bei
gleichzeitig auftretenden Fehlern in der Nähe des Leitungsendes (normalerweise
letzte 20 %) zu ungewünschter Dreiphasenauslösung kommen. Bei gleichzeitig
auftretenden Fehlern kommt es zu einem Fehler in jeder der beiden Leitungen aber
in unterschiedlichen Phasen; siehe Abbildung 275. Wenn es zu gleichzeitig
auftretenden Fehlern kommt, kann die Phasenauswahl am Schutzgerät der
Gegenseite in Bezug auf die Fehler (siehe A-Seite in Abbildung 275) nicht
zwischen dem Fehler in der geschützten Leitung und in der Parallelleitung
unterscheiden. Die Phasenauswahl muss so eingestellt werden, dass er die gesamte
Leitung mit einer Sicherheitsspanne abdeckt und außerdem einen Fehler in der
Parallelleitung erfasst. Sofortige phasenselektive Auslösung für gleichzeitig
auftretende Fehler in der Nähe des Leitungsendes ist anhand der Informationen, die
vor Ort in den Schutzgeräten der Gegenseite in Bezug auf die Fehler verfügbar
sind, nicht möglich. Das Schutzgerät in der Nähe der Fehler erfasst die Fehler in
der geschützten Leitung als Fehler in Vorwärtsrichtung und in der Parallelleitung
als Fehler in Rückwärtsrichtung. Die gerichtete Phasenauswahl in den beiden
Geräten in der Nähe der Fehler kann zwischen den Fehlern unterscheiden und die
richtigen Einphasenauslösebefehle erteilen.
Abschnitt 4
IED Anwendung
593

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