Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

ABB RED670 Handbuch Seite 591

Längsdifferentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für RED670:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
Die Logik unterstützt die folgenden Kommunikationsschemen:
Blockierungsschema, Freigabeschemen (Überreichen und Unterreichen),
Deblockierungsschema und direkte Auslösemitnahme.
Ein Freigabeschema ist grundsätzliche schneller und verfügt über bessere
Sicherheit vor falschem Auslösen als ein Blockierschema. Andererseits hängt das
Freigabeschema vom Empfang eines CR-Signals zur schnellen Auslösung ab,
weshalb seine Zuverlässigkeit geringer als bei einem Blockierschema ist.
Blockierschemen
Beim Blockierschema wird eine Rückwärtsrichtungszone verwendet, um zum
Blockieren einer Überreichzone ein Blockiersignal zum anderen Leitungsende zu
senden.
Da das Schema das Blockierungssignal bei Zuständen sendet, bei denen die
geschützte Leitung fehlerfrei ist, wird die Leitung häufig selbst als
Kommunikationsmedium (TFH) verwendet. Das Schema kann bei allen
Leitungslängen verwendet werden.
Das Blockier-Schema ist sehr zuverlässig, weil es bei Fehlern auf der ganzen
Leitung auslöst, wenn der Kommunikationskanal außer Betrieb ist. Umgekehrt ist
es weniger sicher als Freigabeschemen, weil es bei externen Fehlern in der
Reichweite der Auslösefunktion auslöst, wenn der Kommunikationskanal außer
Betrieb ist.
Eine inadäquate Geschwindigkeit oder Abhängigkeit kann eine Fehlauslösung bei
externen Fehlern bewirken. Eine unzureichende Sicherheit kann bei internen
Fehlern eine verzögerte Auslösung bewirken.
Um sicherzustellen, dass das HF-Übertragungssignal ankommt, bevor die im
Kommunikationsschema verwendete Zone ausgelöst wird, erfolgt die Auslösung
erst nach Ablauf der Zeitverzögerung tCoord. Die Einstellung von tCoord muss
länger als die maximale Übertragungszeit des Kanals sein. Eine Sicherheitsspanne
von mindestens 10 ms sollte in Erwägung gezogen werden.
Der Zeitgeber tsendMin zur Verlängerung des HF-Übertragungssignal sollte auf
null eingestellt werden.
Freigabesignalschemen
Im Freigabesignalschema wird die Freigabe der Auslösung vom lokalen Ende zum
entfernten Ende bzw. zu den entfernten Enden gesendet, d. h. der Schutz am
lokalen Ende hat einen Fehler am geschützten Objekt erfasst. Das empfangene
Signal bzw. die empfangenen Signale wird bzw. werden mit einer Überreichzone
kombiniert und führen zu einer sofortigen Auslösung, wenn das empfangene Signal
während der Zeitdauer, in der die ausgewählte Zone einen Fehler in
Vorwärtsrichtung erfasst, vorhanden ist.
Beide Enden können ein Freigabe- (bzw. Befehls-)signal zum Auslösen an das
bzw. die andere(n) Ende(n) senden und die Signalübertragungseinrichtung muss
beim Senden empfangen können.
Abschnitt 4
IED Anwendung
587

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis