Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

ABB RED670 Handbuch Seite 593

Längsdifferentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für RED670:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
Fehlern im geschützten Kreis das Auslösen an mindestens einem Ende verzögern,
und zwar für jeden Fehlerort auf der geschützten Leitung.
Wenn Signalübertragungseinrichtungen im Freigabesignalschema mit
Überreichweite betrieben werden, muss nicht nur der schnelle und sichere Betrieb
sondern auch die Zuverlässigkeit berücksichtigt werden. Eine unzureichende
Sicherheit kann bei externen Fehlern eine unerwünschte Auslösung bewirken.
Unzureichende Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit können bei internen Fehlern
zu verzögertem Auslösen oder sogar zu ungewünschten Auslösungen führen.
Dieses Schema kann praktisch alle Kommunikationsmedien verwenden, die nicht
durch vom Fehler bedingte Rauschsignale oder elektrische Phänomene, wie z. B.
Blitzschlag, beeinträchtigt werden. Kommunikationsmedien, die einen
metallischen Übertragungsweg verwenden, sind besonders anfällig für diese
Störungen, weshalb sie abgeschirmt oder anderweitig konstruiert sein müssen, um
bei Fehlern im Netz ein ausreichendes Kommunikationssignal bereitzustellen.
Beim Freigabesignalschema mit Überreichweite kann das HFÜbertragungssignal
sowohl von einer Überreichzone als auch einer unabhängig auslösenden
Unterreichzone parallel gesendet werden. Das HF-Übertragungssignal von der
Überreichzone darf nicht verlängert werden, während das HF-Übertragungssignal
von Zone 1 verlängert werden kann.
Um die richtige Funktion der Stromumkehrlogik bei Parallelleitungen zu
gewährleisten, darf das HF-Übertragungssignal nicht verlängert werden. Deshalb
muss tSendMin in diesem Fall auf null eingestellt werden.
Die Auslösung muss beim Empfang des HF-Übertragungssignals nicht verzögert
werden, weshalb der Zeitgeber tCoord auf null eingestellt werden muss.
Deblockierschema
Metallische Kommunikationspfade, die durch fehlerbedingtes Rauschen
beeinträchtigt werden, sind für herkömmliche Selektivschutzschemen, die darauf
angewiesen sind, dass ein Signal während eines Fehlers in einer geschützten
Leitung übertragen wird, möglicherweise ungeeignet. Bei TFH-Signalaustausch
kann das Kommunikationssignal bspw. durch den Fehler abgeschwächt werden,
insbesondere, wenn sich der Fehler nahe am Leitungsende befindet, und dadurch
den Kommunikationskanal deaktivieren.
Um diese niedrige Zuverlässigkeit in Selektivschutzschemen zu umgehen kann
eine Deblockierungsfunktion verwendet werden. Diese Funktion ist bei der älteren,
weniger zuverlässigen TFH-Kommunikation, bei der das Signal durch die
Primärstörung gesendet werden muss, zu verwenden. Die Deblockierungsfunktion
benutzt das Trägersignal, das immer vorhanden sein muss, selbst wenn kein HF-
Übertragungssignal empfangen wird. Die Abwesenheit des Trägerschutzsignals
länger als die Sicherheitszeit tSecurity wird als HFÜbertragungssignal verwendet.
Dadurch ist der Betrieb des Freigabesignalschemas auch dann möglich, wenn der
Leitungsfehler die Signalübertragung blockiert. tSecurity auf 35 ms einstellen.
Abschnitt 4
IED Anwendung
589

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis