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Einstellrichtlinien - ABB RED670 Handbuch

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
4.6.2.2
Applikationshandbuch
weiteres Verfahren ist die temporäre Blockierung der auf der fehlerfreien Leitung
empfangenen Signale, sobald der Leitungsschutz der parallelen fehlerhaften
Leitung die Auslösung startet. Das zweite erwähnte Verfahren hat den Vorteil, dass
für die kurze Dauer nicht der gesamte Schutz gesperrt wird. Nachteil ist jedoch,
dass zwischen zwei Schutzgeräten in benachbarten Feldern derselben Station eine
lokale Datenübertragung erforderlich ist.
Der für kompensierte Leitungen eingesetzte Distanzschutz muss eine hohe
Überreichweite haben, um auch dann die gesamte Übertragungsleitung
abzudecken, wenn die Kondensatoren umgangen werden oder außer Betrieb sind.
Wenn die Kondensatoren in Betrieb sind, erhöht sich die Überreichweite erheblich
und das gesamte System ist sehr anfällig für Fehler in der Signalübertragung zur
Gegenstation. Probleme mit der Stromumkehr werden verstärkt, weil das
Verhältnis der Kopplungsimpedanz zur Eigenimpedanz viel höher als bei einer
nicht kompensierten Leitung ist.
Wenn ein Signalvergleich im Richtungsvergleichsmodus verwendet werden soll,
bieten Schemen, die auf Größen im Gegensystem basieren, den Vorteil, dass sie
nicht für die transformatorische Kopplung anfällig sind. Sie können jedoch nur für
Phase-Erde- und Phase-Phase-Fehler verwendet werden. Für dreiphasige Fehler
muss ein zusätzlicher Schutz eingerichtet werden.

Einstellrichtlinien

Allgemeines
Die Einstellungen für die Distanzschutzfunktion erfolgen in Primärwerten. Das
Messwandler-Übersetzungsverhältnis, das für die analoge Eingangskarte festgelegt
wurde, dient der automatischen Umwandlung der gemessenen
Sekundäreingangssignale in Primärwerte, die in der Distanzschutzfunktion
verwendet werden.
Folgende Grundsätze sind zu je nach Anwendung bei Durchführung der
Einstellungsberechnungen zu beachten:
Fehler, die durch Strom- und Spannungsmesswandler auftreten, insbesondere
in Einschwingzuständen.
Ungenauigkeiten in den Leitungs-Nullimpedanzdaten und ihre Auswirkung
auf den berechneten Wert des Kompensationsfaktors für die Erdrückleitung.
Der Effekt der Einspeisung zwischen dem Relais und dem Standort des
Fehlers, einschießlich des Einflusses verschiedener Z0/Z1-Verhältnisse der
verschiedenen Quellen.
Die Phasenimpedanz unverdrillter Leitungen ist nicht für alle Fehlerschleifen
identisch. Die Differenz zwischen den Impedanzen für verschiedene Phase-
Erde-Schleifen kann 5 bis 10 % der Gesamtleitungsimpedanz betragen.
Der Effekt einer Lastverlagerung zwischen den Enden der geschutzter Leitung
ist beträchtlich und ist daher zu berücksichtigen.
Nullsystemkopplung von parallelen Leitungen.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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