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ABB RED670 Handbuch Seite 231

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
die Tiefe angibt, bis zu der im Netz der Einfluss der Reihenkompensation durch
den Effekt der Spannungsumkehr zu spüren ist.
Zudem wird deutlich, dass die Position des Reihenkondensators auf der
kompensierten Leitung in großem Maß die Tiefe der Spannungsumkehr im
angrenzenden System beeinflusst. Die Leitungsimpedanz X
Sammelschiene D und dem Fehler sinkt auf 0, wenn der Kondensator in der Nähe
der Schiene installiert ist und der Fehler direkt hinter dem Kondensator auftritt.
Dies kann bewirken, dass sich die Spannungsumkehr sehr tief ins benachbarte Netz
ausbreitet, insbesondere, wenn einerseits die kompensierte Leitung sehr lang ist
und einen hohen Kompensationsgrad aufweist und andererseits die benachbarten
Leitungen relativ kurz sind.
Vor der endgültigen Entscheidung über die Realisierung und den Standort von
Reihenkondensatoren im Netz sind umfassende Systemstudien erforderlich. Dabei
muss ihr Einfluss auf die Leistung der (insbesondere) vorhandenen Distanzrelais
möglichst genau ermittelt werden. Es ist möglich, dass die Kosten für eine Reihe
von Schutzgeräten, die aufgrund des Effekts der Reihenkompensation durch
geeignetere ersetzt werden müssen, den zukünftigen Standort von
Reihenkondensatoren im Stromversorgungsnetz beeinflussen.
Möglichkeiten für die Spannungsumkehr an entfernten Sammelschienen dürfen
nicht nur für Kurzschlüsse mit einem Fehlerwiderstand von 0 betrachtet werden. Es
müssen auch Fälle mit höheren Fehlerwiderständen berücksichtigt werden, in
denen Funkenstrecken oder MOVs bei Reihenkondensatoren überhaupt nicht
leiten. Gleichzeitig muss bei diesen Untersuchungen auch die maximale
Empfindlichkeit und mögliche ohmsche Reichweite von Distanzschutzgeräten
berücksichtigt werden, was andererseits das Problem vereinfacht.
Der Einsatz von MOVs als nicht lineare Elemente für den Kondensator-
Überspannungsschutz macht einfache Berechnungen häufig unmöglich. In solchen
Fällen sind verschiedene Arten von Simulationen von Netzen im
eingeschwungenen Zustand unvermeidlich.
Distanzschutz
Der Distanzschutz ist aufgrund seiner Grundmerkmale das weltweit am häufigsten
angewandte Schutzprinzip für reihenkompensierte und benachbarte Leitungen.
Gleichzeitig hat es insbesondere hinsichtlich der Richtungsmessung und der
Transientenüberreichweite eine Vielzahl von Problemen im Bereich des Schutzes
aufgeworfen.
Von Distanzrelais wird nicht die Impedanz oder der Quotient zwischen
Leitungsstrom und -spannung gemessen. Größe 1 = Auslösegröße - stabilisierende
Größe Größe 2 = Polarisierungsgröße. Die Auslösebedingung ist in der Regel der
Rückgang der Abbildimpedanz. Stabilisierungsgröße ist die Systemspannung. Die
Polarisierungsmenge formt die Kennlinien auf verschiedene Art und wird hier nicht
besprochen.
Distanzrelais enthalten in ihrer Abbildimpedanz nur die Abbilder der
Leitungsinduktanz und des Leitungswiderstandes, nicht jedoch ein Abbild des
Abschnitt 4
IED Anwendung
zwischen
LF
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