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ABB RED670 Handbuch Seite 455

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
4.9.3.1
4.9.3.2
Applikationshandbuch
Anwendung
Die Frequenzgradientenfunktion (RCF) ist in allen Situationen anwendbar, die eine
zuverlässige Erkennung der Änderung der Grundspannungsfrequenz im
Stromversorgungssystem erfordern. Die RCF-Funktion kann sowohl bei
zunehmender als auch bei abnehmender Frequenz eingesetzt werden. Die RCF-
Funktion stellt ein Ausgangssignal zur Verfügung, dass zum Lastabwurf,
Generatorabwurf, Anhebung der Generatorleistung, HGÜ-Sollwertänderung,
Gasturbinenanlauf usw. genutzt werden kann. Sehr häufig wird der
Frequenzgradient in Kombination mit einem Unterfrequenzsignal, besonders in
kleineren Netzen, eingesetzt, wo der Verlust eines recht großen Generators schnelle
Gegenmaßnahmen erforderlich macht, um die Integrität des
Stromversorgungssystem zu gewährleisten. In solchen Situationen sind
Lastabwurfmaßnahmen bei einem ziemlichen hohen Frequenzniveau erforderlich,
allerdings kann in Kombination mit einem großen negativen Frequenzgradienten
der Unterfrequenzschutz genutzt werden - bei einer ziemlich hohen Einstellung.
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Funktion "Frequenzänderungsrate" (RCF) werden über die
lokale HMI bzw. den Schutz- und Steuerungs-Manager des IED (PCM 600)
eingestellt.
Alle Frequenz- und Spannungszustände im vom Frequenzgradientenschutz
überwachten Netz sollten berücksichtigt werden. Das gleiche gilt für die
angebundenen Betriebsmittel, ihre Frequenzen und Zeitkennlinien.
Es gibt besonders zwei Anwendungsbereiche für den Frequenzgradientenschutz:
1.
Betriebsmitteln, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden
aufgrund hoher oder niedriger Frequenz zu schützen.
2.
Stromversorgungssysteme, oder Teile davon, in Situationen, in denen Last und
Erzeugung nicht ausgeglichen sind, durch Lastabwurf oder Generatorabwurf
vor Netzausfall zu schützen.
Die Frequenzgradientenfunktion (RFC) wird in der Regel zusammen mit einer
Über- oder Unterfrequenzfunktion in kleinen Stromversorgungssystem eingesetzt,
in denen ein einzelnes Ereignis zu einem großen Ungleichgewicht von Last und
Erzeugung führen kann. In solchen Situationen müssen Last- oder Generatorabwurf
sehr schnell erfolgen. Es kann eventuell nicht genügend Zeit vorhanden sein, um zu
warten bis das Frequenzsignal einen abnormalen Wert erreicht hat. Ist der
Frequenzgradient sehr steil (verglichen zum Signal), werden Maßnahmen daher
schon bei einem Frequenzwert nahe der Primärnennfrequenz eingeleitet.
Der Frequenzgradientenansprechwert wird in Hz/s eingegeben. Alle Einstellwerte
der Spannungsgrößen werden in Prozent bezogen auf eine einstellbare
Bezugsspannung eingegeben, die in der Regel auf den Nennwert der
Primärspannung (Phase-Phase) des jeweiligen Stromversorgungssystems oder der
jeweiligen Hochspannungsanlage eingestellt wird.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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