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ABB RED670 Handbuch Seite 599

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
es weniger sicher als bedingte Freigabe-Schemen, weil es bei externen Fehlern in
der Reichweite der Zone auslöst, wenn der Kommunikationskanal außer Betrieb
ist. Eine unzureichende Geschwindigkeit oder Zuverlässigkeit kann eine
Fehlauslösung bei externen Fehlern bewirken. Eine unzureichende Sicherheit kann
bei internen Fehlern eine verzögerte Auslösung bewirken. Um sicherzustellen, dass
das HF-Übertragungssignal ankommt, bevor die im Kommunikationsschema
verwendete Zone ausgelöst wird, erfolgt die Auslösung erst nach Ablauf der
Zeitverzögerung tCoord. Die Einstellung von tCoord muss länger als die maximale
Übertragungszeit des Kanals sein. Eine Sicherheitsspanne von mindestens 10 ms
sollte in Erwägung gezogen werden.
Der Zeitgeber tSendMin zur Verlängerung des HF-Übertragungssignal sollte bei
Blockierschemen auf null eingestellt werden.
Freigabesignalschemen
Im Freigabesignalschema wird die Freigabe der Auslösung vom lokalen Ende zum
entfernten Ende bzw. zu den entfernten Enden gesendet, d. h. der Schutz am
lokalen Ende hat einen Fehler am geschützten Objekt erfasst. Das empfangene
Signal bzw. die empfangenen Signale wird bzw. werden mit einer Überreichzone
kombiniert und führen zu einer sofortigen Auslösung, wenn das empfangene Signal
während der Zeitdauer, in der die ausgewählte Zone einen Fehler in
Vorwärtsrichtung erfasst, vorhanden ist. Beide Enden können ein Freigabe- (bzw.
Befehls-)signal zum Auslösen an das bzw. die andere(n) Ende(n) senden und die
Signalübertragungseinrichtung muss beim Senden empfangen können.
Je nachdem, ob das bzw. die Sendesignal(e) durch die Unterreich- bzw.
Überreichzone gesendet werden, wird es in ein Freigabesignalschema mit
Unterreichweite und Freigabe (PUR) bzw. Freigabesignalschema mit
Überreichweite und Freigabe (POR) unterteilt.
Unterreichendes Freigabesignalschema
Das unterreichende Freigabesignalschema eignet sich nicht für Leitungen kurzer
Länge, da die Distanzschutzmessung bei diesen Anwendungen nicht in der Lage
ist, zwischen internen und externen Fehlern zu unterscheiden.
Die Unterreichzone an den lokalen und entfernten Enden müssen sich in ihrer
Reichweite überlappen, um eine Lücke zwischen den Schutzzonen zu verhindern,
in der Fehler nicht erfasst werden können. Wenn die Unterreichzone z. B. aufgrund
von Fehlereinspeisung vom entfernten Ende nicht die erforderliche
Empfindlichkeit aufweist, sollte ein Signalschema mit Überreichweite und
Blockierung bzw. ein Signalschema mit Überreichweite und Freigabe in Erwägung
gezogen werden.
Das HF-Empfangssignal muss empfangen werden, wenn die Überreichzone
weiterhin aktiviert ist, um eine sofortige Auslösung zu erzielen. In einigen Fällen
kann die Überreichzone aufgrund der Fehlerstromverteilung nur betätigt werden,
nachdem der Fehler am Gerät in unmittelbarer Nähe des Fehlers behoben wurde.
Es besteht ein bestimmtes Risiko, dass die Zone, die das HF-Übertragungssignal
ausgibt, bei einer Auslösung durch eine unabhängige Auslösezone rückgesetzt
Abschnitt 4
IED Anwendung
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