MINI-SCREEN
®
-System
3.1.6 Kontrollzuverlässigkeit
3.1.6.1 Redundanz und Selbstüberwachungsfunktion
MINI-SCREEN-SYSTEME erfüllen die internationalen Normen
IEC 61496-1 (1997-08) und IEC 61496-2 (1997-11). Die
Banner-MINI-SCREEN-SYSTEME müssen – wie im Folgenden
definiert – in der Lage sein, zuverlässig ein Stoppsignal zur
überwachten Maschine zu senden:
Das MINI-SCREEN-SYSTEM muss innerhalb von 48 ms, 60
ms oder 72 ms (je nach Länge des Senders/Empfängers,
siehe
Tabelle 4 auf Seite
20) ein Stoppsignal an die überwach-
te Maschine senden, sobald der Überwachungsbereich
unterbrochen wird.
Damit die durch das MINI-SCREEN-SYSTEM überwachte
Maschine wie beschrieben gestoppt werden kann, muss die
überwachte Maschine so ausgelegt sein, dass der
Maschinenzyklus jederzeit angehalten werden kann. Dies
bedeutet, dass das MINI-SCREEN-SYSTEM bei bestimmten
Maschinentypen nicht eingesetzt werden kann, wie z. B. bei
Vollhubmaschinen oder mit Maschinen mit variabler
Ansprechzeit und Stoppvermögen. Falls irgendwelche Zweifel
bestehen, ob die zu überwachende Maschine dieser
Voraussetzung entspricht, wenden Sie sich bitte an die
Anwendungsingenieuren des Herstellers (siehe
Kundendienstinformationen in Anhang A
Das MINI-SCREEN-SYSTEM muss ein Stoppsignal zur über-
wachten Maschine senden, wenn ein interner Komponenten-
ausfall vorliegt, der die Integrität des
MINI-SCREEN-SYSTEMS gefährdet.
Ein Komponentenausfall ist als jede interne Störung des
MINI-SCREEN-SYSTEMS definiert, welche die Reaktion der
Ausgangsrelais, einen Ausschaltzustand oder Sperrzustand
auszulösen, in einer Situation verhindert oder verzögert, die bei
korrektem Betrieb ein Ausschalten oder Sperren zur Folge hätte.
Die Fähigkeit des MINI-SCREEN-SYSTEMS, ein Stoppsignal
trotz eines Komponentenausfalls zu generieren, wird vom
Redundanzprinzip garantiert.
Das Redundanzprinzip bedeutet: Der Schaltkreis des
MINI-SCREEN-SYSTEMS ist so ausgeführt, dass, wenn bei
Ausfall einer einzelnen Komponente die Generierung eines
erforderlichen Stoppsignals verhindert wird, diese Komponente
über ein redundantes Gegenstück verfügen muss, das die
gleiche Funktion erfüllt.
BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE VERSION
Das mikroprozessorgesteuerte MINI-SCREEN-SYSTEM ist mit
diversen redundanten Komponenten ausgestattet, die auf
unterschiedlichen Entwicklungskonzepten beruhen. Die
zuständigen Mikroprozessorprogramme greifen auf einen
unterschiedlichen Befehlsvorrat zurück.
Das Redundanzprinzip muss während des Betriebs des
MINI-SCREEN-SYSTEMS aufrechterhalten werden. Da
Redundanz nach einem Komponentenausfall nicht mehr
gewährleistet ist, verfügen die MINI-SCREEN-SYSTEME über
eine konstante Selbstüberwachungsfunktion. Ein
Komponentenausfall (auch im Selbstüberwachungssystem)
generiert die Sendung eines Stoppsignals zur überwachten
Maschine und einen Sperrzustand des
MINI-SCREEN-SYSTEMS.
Die Beseitigung eines solchen Sperrzustandes erfordert den
Austausch der fehlerhaften Komponente (um die Redundanz
wiederherzustellen) und einen Schlüssel-Reset (siehe
Abschnitt 4.7 auf Seite
Sperrzustandes sind
der die Diagnoseanzeigen des Controllers aufgelistet sind.
3).
50296 rev. F 22.10.03
Allgemeine Informationen
53). Die möglichen Ursachen eines
Tabelle 21 auf Seite 69
zu entnehmen, in
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