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Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch Seite 153

Multifunktionaler maschinenschutz
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Wiedereinschaltzeit
Der Motorhersteller erlaubt eine Anzahl von Anläufen aus dem kalten (n
triebszustand. Danach ist eine erneute Einschaltung nicht mehr zulässig. Es muss eine entsprechende Zeit —
die Wiedereinschaltzeit — abgewartet werden, damit der Läufer sich abkühlt. Dem thermischen Verhalten wird
wie folgt entsprochen: Nach jeder Abschaltung des Motors wird eine Ausgleichszeit (Adresse 6604 T
AUSGLEICH) gestartet. Diese berücksichtigt, dass die einzelnen Teile des Motors im Abschaltmoment unter-
schiedliche Wärmezustände haben. Während der Ausgleichszeit wird das thermische Abbild des Läufers nicht
aktualisiert, sondern konstant gehalten, um die Ausgleichsvorgänge im Läufer nachzubilden. Danach kühlt das
thermische Abbild mit der entsprechenden Zeitkonstante (Läuferzeitkonstante · Verlängerungsfaktor) ab.
Während der Ausgleichszeit ist ein erneuter Start des Motors nicht möglich. Wird die Wiedereinschaltgrenze
unterschritten, ist eine erneute Zuschaltung zulässig.
Die gesamte Zeit, bis ein erneutes Einschalten des Motors wieder möglich wird, setzt sich aus der Ausgleichs-
zeit und der vom thermischen Modell berechneten Zeit bis zum Unterschreiten der Wiedereinschaltgrenze zu-
sammen:
mit
T
Ausgleich
k
τ
τ
L
Θ
vor
Mit dem Betriebsmesswert T
zu einer erneut zulässigen Einschaltung angezeigt.
Verlängerung der Abkühlzeitkonstante
Um bei eigenbelüfteten Motoren die geringere Wärmeabgabe bei Motorstillstand richtig zu berücksichtigen,
kann die Abkühlzeitkonstante gegenüber der Zeitkonstanten bei laufender Maschine mit dem Faktor Kτ-
STILLSTAND (Adresse 6608) vergrößert werden. Kriterium für den Motorstillstand ist das Unterschreiten einer
einstellbaren Stromschwelle LS I>. Das setzt voraus, dass der Leerlaufstrom des Motors größer als diese
Schwelle ist. Dabei beeinflusst die Ansprechschwelle LS I> auch die Schutzfunktion thermischer Überlast-
schutz (siehe Abschnitt 2.9).
Während der Motor läuft, wird die Erwärmung des thermischen Abbildes mit der aus den Motorkennwerten be-
rechneten Zeitkonstanten τ
6609) berechnet. Damit wird man Anforderungen einer langsamen Abkühlung (langsamer Temperaturaus-
gleich) gerecht.
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
Läufertemperaturausgleichszeit, Adresse 6604
Verlängerungsfaktor für die Zeitkonstante = Kτ-BETRIEB Adresse 6609 oder Kτ-
STILLSTAND Adresse 6608
Läuferzeitkonstante, wird intern berechnet:
2
= t
· (n
– n
) · I
τ
L
a
kalt
warm
an
mit:
t
= Anlaufzeit in s
a
I
= Anlaufstrom in pu
an
thermisches Abbild im Moment der Motorabschaltung (betriebszustandsabhängig)
= (sichtbar unter den Thermischen Messwerten) wird die verbleibende Zeit bis
Zus.
nachgebildet und die Abkühlung mit der Zeitkonstanten τ
L
2.25 Wiedereinschaltsperre
) und aus dem warmen (n
kalt
· Kτ-BETRIEB (Adresse
L
Funktionen
) Be-
warm
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