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Impedanzschutz; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch

Multifunktionaler maschinenschutz
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2.14

Impedanzschutz

Der Impedanzschutz wird als selektiver Zeitstaffelschutz zur Erzielung kurzer Abschaltzeiten bei Kurzschlüs-
sen in der Synchronmaschine, im Ableitungsbereich und im Maschinentransformator eingesetzt. Er übernimmt
damit gleichzeitig Reserveschutzfunktionen für den Hauptschutz einer Kraftwerksanlage bzw. für vorgelagerte
Schutzeinrichtungen, wie Generator-, Transformatordifferentialschutz und Netzschutz.
2.14.1

Funktionsbeschreibung

Anregung
Die Anregung hat die Aufgabe, einen fehlerhaften Zustand in der Anlage zu erkennen und alle für die selektive
Klärung des Fehlers notwendigen Vorgänge einzuleiten:
• Start der Verzögerungszeit für die Endstufe t3,
• Bestimmung der fehlerbehafteten Messschleife,
• Freigabe der Impedanzberechnung,
• Freigabe des Auslösebefehls,
• Meldung/Ausgabe der fehlerbehafteten Leiter.
Die Anregung ist als Überstromanregung – wahlweise mit oder ohne Unterspannungsselbsthaltung – ausge-
führt. Nach numerischer Filterung werden die Ströme auf Überschreiten eines einstellbaren Betrages über-
wacht. Ein Ausgangssignal wird für jeden Leiter ausgegeben, in dem die eingestellte Betragsschwelle über-
schritten wird. Diese Anregesignale werden für die Messwertauswahl herangezogen. Ohne
Unterspannungsselbsthaltung fällt die Anregung zurück, sobald 95 % der Anregeschwelle unterschritten
werden.
Unterspannungshaltung
Bei netzgespeisten Erregereinrichtungen kann es im Nahkurzschlussfall zum Absinken der Erregerspannung
kommen, wobei der Kurzschlussstrom sich verringert und trotz Dauerfehlers den Ansprechwert unterschreiten
kann. Die Unterspannungsselbsthaltung (Mitkomponente U
gung für eine einstellbare Zeit aufrecht. Die Anregung fällt zurück, wenn diese Haltezeit abgelaufen oder die
wiederkehrende Spannung 105 % des parametrierten Wertes der Unterspannungshaltung erreicht.
Die Haltung ist leiterselektiv ausgeführt, wobei mit der ersten Anregung das Zeitglied T-HALTUNG gestartet
wird.
Bild 2-26 zeigt das Logikdiagramm der Anregestufe des Impedanzschutzes.
Bestimmung der Kurzschlussimpedanz
Für die Berechnung der Impedanz sind nur die Ströme und Spannungen der fehlerbehafteten (kurzgeschlos-
senen) Leiterschleife maßgebend. Entsprechend wertet der Schutz, von der Anregung gesteuert, diese Mess-
größen aus (siehe auch Tabelle 2-5).
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
der Spannungen) hält in diesem Falle die Anre-
1
Funktionen
2.14 Impedanzschutz
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